Stand: 16.03.2022 23:57 Uhr

Corona-Blog: Viel Kritik im Bundestag an neuem Gesetz

In diesem Blog hat NDR.de Sie auch am Mittwoch, 16. März 2022 über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Donnerstag gibt es einen neuen Blog.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Schleswig-Holstein will lockern, Maskenpflicht bleibt teils
  • Kontroverse Bundestagsdebatte zum neuen Infektionsschutzgesetz - Kritik von Niedersachsens Ministerpräsident
  • Wieder mehr Covid-Patienten auf Intensivstationen auch im Norden
  • Kabinett beschließt neue Grundlage für Corona-Regeln am Arbeitsplatz
  • Impfpflicht im Gesundheitswesen jetzt in Kraft
  • Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 25.185 in Niedersachsen, 9.104 in Schleswig-Holstein, 3.551 in Hamburg, 8.409 in Mecklenburg-Vorpommern und 1.743 im Land Bremen
  • RKI: Bundesweit 262.593 neue Corona-Fälle registriert - Inzidenz bei 1.607,1

Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen


23:57 Uhr

NDR.de wünscht gute Nacht

Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit. Morgen früh geht es wie gewohnt in einem neuen Blog weiter. Schlafen Sie gut!


20:10 Uhr

Immunologe Watzl sieht Wegfall vieler Schutzmaßnahmen zwiespältig

Der Immunologe Carsten Watzl von der TU Dortmund blickt "mit gemischten Gefühlen" auf den Wegfall vieler Corona-Schutzmaßnahmen, wie ihn der Entwurf für das neue Infektionsschutzgesetz vorsieht. Zwar sei Deutschland bisher trotz teils hoher Inzidenzen relativ gut durch die Omikron-Welle gekommen. Es gebe aber das Risiko, dass durch weiter steigende Zahlen zum Beispiel auch die Belegung der Normalstationen in den Krankenhäusern steigt - dadurch könne es zu Einschränkungen in der Versorgung Erkrankter kommen. Im NDR Info Interview warnte Watzl davor, dass eine Infektion mit der Omikron-Variante bei Ungeimpften mit Vorerkrankungen und Menschen mit einer Immunschwäche durchaus einen schweren Verlauf nehmen kann.


19:08 Uhr

MV: Pegel bedauert Ende der Bundeswehr-Hilfe

Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel (SPD) hat den Rückzug der Bundeswehr aus der Corona-Hilfe zum Monatsende bedauert. Eine Unterstützung durch Soldaten sei vom 1. April an nicht mehr so einfach wie bisher möglich, sondern dann nur noch über komplizierte Amtshilfeverfahren. "Ich hätte mir gewünscht, dass wir vom Bundesverteidigungsministerium noch ein paar Wochen mehr Luft bekommen hätten", sagte Pegel heute nach einer Sitzung des Krisenstabes der Landesregierung in Schwerin. Die derzeit weiter stark ansteigende Zahl von Corona-Infektionen stelle das Land vor Probleme. Häufig seien auch Mitarbeiter in medizinischen und in Pflegeeinrichtungen betroffen, wo es dann zu personellen Engpässen komme. Nach Bundeswehrangaben waren in Spitzenzeiten wie im April 2021 landesweit bis zu 650 Soldatinnen und Soldaten im Corona-Einsatz. Bis Oktober war die Zahl unter 30 gefallen, stieg zu Beginn des Winters aber wieder auf rund 300 an.


18:31 Uhr

Schleswig-Holstein will lockern, Maskenpflicht bleibt teils

Schleswig-Holsteins Landesregierung will die strengen Corona-Regeln fast durchweg abschaffen. "Wie angekündigt werden wir im Einklang mit den geplanten Bundesregeln viele grundrechtseinschränkende Maßnahmen ab diesem Wochenende aufheben", sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) nach Abstimmung mit dem Expertenrat der Landesregierung. Er sprach von einem weiteren Schritt in Richtung Normalität. Die Regierung begründete ihr Vorgehen mit der beherrschbaren Situation in den Krankenhäusern und der im Ländervergleich hohen Impfquote im Norden. Am Sonnabend werden demzufolge in vielen Bereichen Zugangsbeschränkungen wegfallen. Lediglich in Diskotheken und ähnlichen Lokalen gilt dann weiter 2G plus, wobei nur Geimpfte und Genesene Zutritt erhalten, wenn sie außerdem einen aktuellen negativen Test vorlegen. Bis zum 2. April gilt beispielsweise bei größeren Veranstaltungen drinnen, im Einzelhandel, bei körpernahen Dienstleistungen, im öffentlichen Nahverkehr und beim Besuch im Krankenhaus noch Maskenpflicht. Testpflichten bestehen bis dahin noch für Krankenhäuser, für Beschäftigte und Eltern in Kitas sowie in Pflegeeinrichtungen und der Eingliederungshilfe.


17:26 Uhr

Inzidenz in Mecklenburg-Vorpommern steigt weiter

In Mecklenburg-Vorpommern ist die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner erneut auf einen Höchststand gestiegen. Das geht aus den Zahlen des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus) in Rostock hervor. Demnach stieg der Wert von 2.300,0 gestern auf aktuell 2.387,0 - vor einer Woche hatte er mit 1.938,0 noch unter dem Schwellenwert von 2.000 gelegen. Laut Robert Koch-Institut ist Mecklenburg-Vorpommern bundesweit weiter das Land mit der derzeit höchsten Inzidenz. Die Zahl der binnen 24 Stunden laborbestätigten neuen Fälle beträgt 8.409 - das ist ebenfalls ein neuer Höchstwert (Vortag: 8.343 / Vorwoche: 8.321). Es wurden zudem zwölf weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona-Infektionen gemeldet.


17:24 Uhr

Inzidenz in Bremen gestiegen und in Bremerhaven gesunken

Die Gesundheitsbehörde der Hansestadt Bremen hat die aktuellen Corona-Zahlen veröffentlicht. Binnen 24 Stunden wurden demnach landesweit 1.743 Neuinfektionen bestätigt - 1.527 in der Stadt Bremen und 216 in Bremerhaven. Gestern waren es insgesamt 1.426 gewesen, vor einer Woche 1.477. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg in Bremen von 1.066,2 gestern auf aktuell 1.120,2. In Bremerhaven ging der Wert leicht zurück - von 1.348,2 auf jetzt 1.347,3. Es wurden keine weiteren Todesopfer im Zusammenhang mit Corona-Infektionen registriert - insgesamt sind es im Land Bremen seit Pandemie-Beginn den Angaben zufolge 686.


16:50 Uhr

Wieder mehr Covid-Patienten auf Intensivstationen

Auf den Intensivstationen in Norddeutschland müssen wieder vermehrt Menschen mit Covid-Symptomen behandelt werden: Binnen einer Woche kamen 50 neue Patientinnen und Patienten hinzu - das entspricht einem Anstieg von 17 Prozent. Insgesamt werden derzeit 351 Covid-Intensiv-Fälle in Norddeutschland behandelt.

Die Zahlen, die aus dem DIVI-Intensivregister stammen, belegen eine Trendumkehr, deren Ende sich derzeit noch nicht absehen lässt. Denn auch die Inzidenz der Neuinfizierten steigt derzeit weiter stark an - und schon jetzt ist klar, dass ein gewisser Teil davon intensivmedizinisch versorgt werden muss. Es vergehen durchschnittlich ein bis zwei Wochen, bis klar ist, ob ein Neuinfizierter intensivmedizinische Versorgung benötigt oder nicht.


16:40 Uhr

Intensivmediziner Karagiannidis kritisiert Infektionsschutzgesetz

Der Intensivmediziner Christian Karagiannidis hat den Bund aufgerufen, bei den künftigen Corona-Schutzregeln auf eine breiter angelegte Maskenpflicht zu setzen. Aus dem neuen Infektionsschutzgesetz würden extrem viele Maßnahmen herausgestrichen, kritisierte der wissenschaftliche Leiter des Divi-Intensivregisters. Das Zurückfahren von Corona-Schutzmaßnahmen könne nicht schon Monate vorher auf ein bestimmtes Datum gelegt werden, sondern müsse sich an Zahlen orientieren. Die besser übertragbare Omikron-Subvariante BA.2 habe noch einmal zu einem deutlichen Anstieg der Corona-Zahlen geführt, sagte Karagiannidis, der auch Mitglied des Expertenrats der Bundesregierung ist. "Deswegen ist nicht nur mein Wunsch, dass wir ein bisschen besonnener umgehen mit der aktuellen Situation." Der Gesetzentwurf sieht vom 20. März an nur noch wenige allgemeine Schutzregeln mit Masken und Tests in Einrichtungen für gefährdete Gruppen vor - übergangsweise können die Länder aber bis zum 2. April noch die bisherigen Regelungen in Kraft lassen.


15:32 Uhr

Grüne: Corona-Maßnahmen ab 20. März "nicht zufriedenstellend"

Das geplante Auslaufen vieler Corona-Eindämmungsmaßnahmen am kommenden Sonnabend ist auch innerhalb der Ampel-Koalition umstritten. Nach langem Ringen sei ein Kompromiss gefunden worden, "der uns Grüne nicht zufriedenstellt", sagte die Grünen-Gesundheitsexpertin Maria Klein-Schmeink im Bundestag bei der ersten Debatte über die geplante Neuregelung. Es sei aber das, was "unter demokratischen Bedingungen" in der Koalition miteinander habe verabredet werden können. Ähnlich äußerten sich auch SPD-Abgeordnete. Deutliche Kritik an der geplanten Neuregelung kam aus den Reihen von Union und Linken. Die FDP-Parlamentarier verteidigten dagegen die Pläne. Morgen sprechen Bund und Länder in einer gemeinsamen Konferenz über das weitere Vorgehen, am Freitag steht in Bundestag und Bundesrat die Abstimmung über das neue Gesetz auf der Tagesordnung.


15:24 Uhr

Helios Kliniken Schwerin nehmen nur noch unaufschiebbare Fälle auf

Wegen des starken Anstiegs von mit Corona infizierten Patienten und Mitarbeitenden nehmen die Helios Kliniken Schwerin bis zum 27. März nur noch unaufschiebbare Fälle auf. Geschäftsführer Daniel Dellmann erklärte, mit dieser Maßnahme solle das Personal entlastet werden. Es würden aber weiter alle Notfälle aufgenommen und dringliche Behandlungen, etwa bei Krebspatienten, stattfinden. Auch Geburten seien im Schweriner Kreißsaal weiter möglich. Wer bereits einen Termin für eine stationäre Aufnahme habe, werde von der Klinik angerufen, um einen neuen Termin zu vereinbaren, sagte Dellmann. Ambulante Behandlungen finden weiter statt. Besuche von Patienten seien möglich, allerdings bitte das Krankenhaus darum, davon so weit wie möglich abzusehen.


14:42 Uhr

Bundestag berät erstmals über Infektionsschutzgesetz

Der Bundestag hat sich heute erstmals mit den geplanten Änderungen am Infektionsschutzgesetz befasst. Vertreter der Koalitionsfraktionen verteidigten die angestrebte Novelle. Insbesondere verletzliche Personen in Krankenhäusern, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen würden weiter durch Masken- und Testpflichten geschützt, sagte die rechtspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Sonja Eichwede. Der von SPD, FDP und Grünen eingebrachte Gesetzentwurf sieht ein weitgehendes Ende der bundesweit geltenden Corona-Schutzmaßnahmen vor. Geplant ist ab 20. März nur noch ein Basisschutz mit Maskenpflicht in Kliniken, Pflegeheimen, Bussen und Bahnen sowie einer Testpflicht in Heimen und Schulen. Über strengere Auflagen in sogenannten Hotspots mit starkem Infektionsgeschehen sollen künftig die Bundesländer entscheiden.

Der Bundestag will am Freitag über den Gesetzentwurf der Koalitionsfraktionen zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes abstimmen. Mehrere Bundesländer - darunter Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Bremen - haben bereits angekündigt, Lockerungen erst nach einer Übergangsfrist zum 2. April umzusetzen.

Weitere Informationen
Ein Mensch hält eine FFP2-Maske in der Hand. © picture alliance/pressefoto_korb/Micha Korb Foto: Micha Korb

Corona im Norden: Letzte Auflagen sind weggefallen

Seit dem 8. April muss in medizinischen Einrichtungen auch von Besucherinnen und Besuchern keine Maske mehr getragen werden. mehr


14:32 Uhr

Kritik von Immunologe Watzl an Änderung des Infektionsschutzgesetzes

Vom 20. März an muss beispielsweise in der Gastronomie kein Mund-Nasen-Schutz mehr getragen werden. In den Betrieben reagiert man darauf mit gemischten Gefühlen. Auch der Immunologe Carsten Watzl sieht "das Wegschließen bestimmter Maßnahmen als Problem an".


14:09 Uhr

Drese: Planmäßiger Start der einrichtungsbezogenen Impfpflicht

Die bundesweit geltende einrichtungsbezogene Impfpflicht ist aus Sicht von Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) heute planmäßig gestartet. Die Umsetzung sei jedoch eine Herausforderung für alle Beteiligten, sagte sie. Kernstück der Regelung sei die vom Land entwickelte digitale Meldeplattform "Impf-MV". Dort könnten Einrichtungen, Unternehmen und Praxen ihre Daten eintragen und an das zuständige Gesundheitsamt schicken. "Die weitgehende Automatisierung führt nicht nur im Rahmen des Verwaltungsverfahrens zu einer deutlichen Reduzierung des kommunalen Personalaufwandes, sondern wird zugleich auch die meldepflichtigen Einrichtungen und Unternehmen entlasten", betonte Drese.


13:48 Uhr

Ermittlungen wegen falscher Impfpässe in Hannover

Wegen gefälschter Impfpässe ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft Hannover gegen eine Reihe von Verdächtigen, darunter vier ehemalige Klinik-Mitarbeiterinnen und mehrere Friseure. Insgesamt sind in den vergangenen 14 Tagen rund zwei Dutzend Wohnungen, Geschäftsräume und Fahrzeuge durchsucht worden, wie die Behörden heute mitteilten. Eine 43-jährige Klinik-Angestellte soll im Dezember ihrem Arbeitgeber einen gefälschten Impfpass vorgelegt haben. Bei der Durchsuchung ihrer Wohnung stellte sich nun heraus, dass auch die Impfausweise ihrer beiden Kinder den Ermittlungen zufolge gefälscht waren. Ermittelt wird auch gegen drei 32, 51 und 57 Jahre alte Kolleginnen der Frau wegen gefälschter Impfpässe. Die vier Frauen seien inzwischen nicht mehr in dem Krankenhaus beschäftigt, hieß es. In einem Friseursalon in Hannover tauschten sich Mitarbeitende laut Polizei im Januar über den Handel mit gefälschten Impfpässen aus. Sie ahnten nicht, dass ein 24-jähriger Kunde im Laden Polizeibeamter war. In dem Salon wurden später ein gefälschter Pass sowie zwei Nachweise zum Erstellen von Impfzertifikaten entdeckt.


13:30 Uhr

MV: Weiterhin drei Tests pro Woche in Schulen bis 2. April

An den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern bleibt es zunächst bis zum 2. April bei drei Corona-Tests pro Woche für die Schülerinnen und Schüler. Zudem bleibe die Empfehlung zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung im Unterricht bestehen, teilte Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) heute mit. In den Pausen sowie auf den Gängen und Treppen sei das Tragen einer Maske nach wie vor verpflichtend, auf dem Schulhof im Freien müsse jedoch keine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden. Treten Corona-Fälle in Schulen auf, bleibe das Vorgehen wie bisher. Positiv getestete Kinder und Jugendliche müssen demnach in Quarantäne. Schülerinnen und Schüler der Klasse, in der das positive Testergebnis vorliegt, müssten für mindestens fünf Tage zum Schutz eine Maske tragen und würden täglich getestet.


13:24 Uhr

Weil: Hotspot-Regel ist praxisfern

Bevor am Freitag Bundestag und Bundesrat über das neue Infektionsschutzgesetz abstimmen, hat Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) erneut die Lockerungspläne kritisiert. Die Hotspot-Regel sei praxisfern. "Die Pandemie ist nachweislich nicht vorbei und sie wird auch Anfang April nicht vorbei sein", sagte er. Der bisherige Instrumentenkasten sei auch nach der Übergangszeit noch notwendig. Bis zum 2. April haben die Bundesländer die Möglichkeit, viele der bisherigen Corona-Maßnahmen aufrecht zu erhalten - darunter die 3G-Regel, Masken-, Abstands- und Testpflicht. Für die Zeit danach sieht der Gesetzentwurf lediglich Basisschutzmaßnahmen wie eine Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und in Pflegeheimen vor.


12:58 Uhr

Kabinett beschließt neue Grundlage für Corona-Regeln am Arbeitsplatz

Arbeitgeber und Beschäftigte müssen sich von Sonntag an auf neue Bedingungen zum Corona-Schutz am Arbeitsplatz einstellen. Das Bundeskabinett hat heute eine Verordnung des Bundesarbeitsministeriums dazu abgesegnet. Sie sieht vor, dass Arbeitgeber vom 20. März an selbst die Gefährdung durch das Virus einschätzen und in einem betrieblichen Hygienekonzept Maßnahmen zum Infektionsschutz festlegen. Damit sind die Corona-Schutzmaßnahmen nicht mehr unmittelbar per Arbeitsschutzverordnung vorgeschrieben. Nach der neuen Verordnung sollen Arbeitgeber bei ihrer Abwägung zu den Schutzmaßnahmen das regionale Infektionsgeschehen berücksichtigen. Prüfen sollen sie dann beispielsweise, ob sie den Beschäftigten einen Corona-Test pro Woche anbieten, ob sie Schutzmasken bereitstellen und ob Beschäftigte im Homeoffice arbeiten sollen. Auch über Schutzmaßnahmen wie Abstands- und Hygieneregeln oder eine Maskenpflicht sollen Betriebe künftig selbst entscheiden. Die neuen Regeln sind zunächst bis einschließlich 25. Mai in Kraft.


12:55 Uhr

Politologe befürchtet neuen Flickenteppich bei Corona-Maßnahmen

Der Rostocker Politikwissenschaftler Wolfgang Muno befürchtet bei der Umsetzung der neuen Corona-Richtlinien durch die Bundesländer einen neuerlichen Flickenteppich. Es werden seiner Ansicht nach noch für lange Zeit Anti-Corona-Maßnahmen benötigt. "Nun aber wird es ganz verschiedene Maßnahmen in den Regionen geben: Die einen haben keine Lust mehr, die anderen versuchen, doch noch härtere Auflagen durchzusetzen", sagte Muno. Aber dann würden die Beschwerden kommen, weil niemand mehr weiß, wo was Gültigkeit hat. Für Muno ist der zentrale Punkt der Schutzmaßnahmen die Maskenpflicht und die regelmäßige Testung. Vor diesem Hintergrund sei es nicht nachzuvollziehen, dass in Mecklenburg-Vorpommern die Maskenpflicht in Schulen aufgehoben wurde. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales hatte gestern bei den bis zu 17-Jährigen eine Sieben-Tage-Inzidenz von 5.076 ausgewiesen. Über die gesamt Bevölkerung hinweg liegt sie bei 2.300 - mit Abstand der bundesweit höchste Wert.


12:06 Uhr

Inzidenz in Hamburg steigt weiter

Die Behörden haben in Hamburg 3.551 neue Corona-Fälle gemeldet (Vortag: 4.240 / Vorwoche: 2.635). Damit steigt die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Neuinfektionen auf 1.065,1 (Vortag: 1.017,0 / Vorwoche: 769,7). Ein weiterer Mensch starb im Zusammenhang mit dem Coronavirus. 33 Covid-19-Patientinnen oder -Patienten werden auf Intensivstationen der Hansestadt behandelt, 398 auf Normalstationen.


11:47 Uhr

Klinikverband: Krankenhäuser im Ausnahmezustand

Die deutschen Krankenhäuser arbeiten nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) weiter im Ausnahmezustand. Die Hoffnung auf eine Entlastung und einen Routinebetrieb nach zwei Jahren Corona-Pandemie löse sich gerade in Luft auf, erklärte der Klinikverband in Berlin. Auf den Intensivstationen stiegen erneut die Belegungszahlen, auf den Normalstationen nehme die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Patientinnen und Patienten zu. Beides sei begleitet von hohen Personalausfällen infolge von Quarantänen, sagte der Vorstandsvorsitzende der DKG, Gerald Gaß. Eine zusätzliche Herausforderung für die Kliniken werde die Versorgung der ukrainischen Kriegsflüchtlinge sein. Viele seien ältere Menschen und Kinder. Der überwiegende Teil der Ukrainerinnen und Ukrainer sei ungeimpft, habe praktisch keinen Schutz vor schwerer Erkrankung unter der Omikron-Variante.


11:07 Uhr

Bund investiert drei Milliarden in Notfallreserve für Corona-Impfstoffe

Die Bundesregierung sichert sich für knapp drei Milliarden Euro Corona-Impfstoffe für die nächsten Jahre, um für den Notfall gewappnet zu sein. Das Kabinett billigte heute Pläne, für die Zeit bis 2029 Verträge mit fünf Unternehmen abzuschließen. "Wir haben die Lehren aus der Corona-Pandemie und der anfänglichen Impfstoffknappheit gezogen", sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Abgeschlossen werden sollen die Vereinbarungen mit Biontech/Pfizer, der Bietergemeinschaft Curevac/GSK sowie Wacker/CordenPharma als auch den Konzernen Celonic und IDT.


10:29 Uhr

Long Covid auch nach Omikron-Infektion möglich

In Deutschland ist Omikron seit Anfang des Jahres die vorherrschende Coronavirus-Variante. Omikron ist zwar ansteckender als der Vorgänger Delta, aber es verursacht auch seltener schwere Verläufe. Doch es kann vermutlich selbst bei milden Verläufen zu Spätfolgen kommen: Viele Menschen leiden nach der Genesung zum Beispiel an Atemlosigkeit, Erschöpfung und Herzproblemen. Für frühere Varianten des Coronavirus konnten Forscher des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf in einer Studie nachweisen, dass noch zehn Monate nach einer milden Infektion Veränderungen an Herz, Lunge und Niere zu sehen waren. Außerdem gab es Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für eine Beinvenenthrombose. Und auch das Gehirn könnte betroffen sein: Eine aktuelle Studie aus England deutet darauf hin, dass schon eine milde Covid-Infektion das Hirn angreift.

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Eine Grafik zeigt modellhafte Corona-Viren. © picture alliance/360-Berlin/Jens Knappe Foto: 360-berlin/ Jens Knappe

Omikron: Spätfolgen auch bei mildem Krankheitsverlauf möglich

Die Omikron-Variante des Coronavirus ist besonders ansteckend. Auch ein milder Krankheitsverlauf kann Spätfolgen hervorrufen. mehr


09:09 Uhr

Dürr: "Gehen einen Weg wie alle anderen europäischen Länder"

FDP-Fraktionschef Christian Dürr hat das geplante Auslaufen der meisten Corona-Schutzmaßnahmen zum 19. März mit dem Vorbild anderer europäischer Länder begründet. "Wir gehen einen Weg wie alle anderen europäischen Länder", sagte Dürr im ARD-Morgenmagazin. Er denke zum Beispiel an die Niederlande, die eine fast doppelt so hohe Inzidenz hätten und auch alle Maßnahmen zurücknähmen. Deutschland solle keinen Sonderweg gehen, sagte Dürr zu Forderungen der Koalitionspartner SPD und Grüne, etwa die Maskenpflicht in Innenräumen wie in Geschäften beizubehalten.

Ab dem 20. März sollen in Deutschland die tiefgreifenden Corona-Maßnahmen nicht mehr gelten - auch wenn einige Bundesländer sie befristet bis Anfang April verlängern wollen. Insbesondere die besonders gefährdeten Gruppen würden aber weiterhin geschützt werden, zum Beispiel mit Masken und Tests in Alten- und Pflegeheimen.


08:38 Uhr

DRK in Mecklenburg-Vorpommern bietet Blutspendern Antikörper-Test an

Der Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Mecklenburg-Vorpommern bietet Blutspendern einen Monat lang kostenfreie Tests auf Corona-Antikörper an. Wer zwischen dem 21. März und dem 16. April an einem Aktionsspendentermin teilnehme, könne erfahren, ob und wie viele Corona-Antikörper in dem gespendeten Blut nachweisbar sind, teilte das DRK mit.


08:22 Uhr

Verband warnt vor zu früher Aufhebung von Schutzmaßnahmen

Der Sozialverband VdK hat vor einer zu frühen Aufhebung von Corona-Schutzmaßnahmen gewarnt. "Ein Wegfall der Maskenpflicht in Geschäften, im Nahverkehr oder in öffentlich zugänglichen Räumen erhöht für Risikogruppen wie Menschen mit Behinderung, einer chronischen Krankheit, aber auch altersbedingt Geschwächten die Gefahr einer Ansteckung", erklärte VdK-Präsidentin Verena Bentele in Berlin. "Aufgrund der berechtigten Angst vor Ansteckung drohen sie wieder vom öffentlichen Leben ausgeschlossen zu werden." Der Selbstschutz erreiche schnell seine Grenzen, und in einer Pandemie seien vor allem die Risikogruppen auf "Maßnahmen mit breiter Wirkung" angewiesen, betonte Bentele. Daher fordere der VdK die Überprüfung der geplanten Lockerungen nach wissenschaftlichen Erkenntnissen - auch weil die Sieben-Tage-Inzidenz aktuell nicht sinke. "Im Zweifel sind die Schutzmaßnahmen daher beizubehalten."


07:59 Uhr

Apothekerverband fordert weiter kostenlose Bürgertests

Der Apothekerverband Nordrhein hat den Bund aufgefordert, an den kostenlosen Bürgertests über den 31. März hinaus festzuhalten. "Mit dem Vormarsch der Omikron-Variante BA.2 steigt die Rate positiver Tests kontinuierlich. Jetzt den gleichen Fehler wie im Oktober und die Bürgertests kostenpflichtig zu machen, wäre unverantwortlich", sagte Verbandschef Thomas Preis der "Rheinischen Post". Er verwies auf die hohe Nachfrage. "Die Testzahlen sind etwa doppelt so hoch wie im November, als wir mit der Delta-Variante zu kämpfen hatten. Aktuell haben wir mit über zehn Prozent eine nie dagewesene Positivrate bei den Bürgertests."


06:24 Uhr

Inzidenz in Niedersachsen steigt auf neuen Höchstwert

Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet für Niedersachsen 25.185 Neuinfektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner innerhalb von sieben Tagen, steigt von 1.478,6 am Dienstag auf 1.522,1 heute. Binnen eines Tages registrierte das RKI 29 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona. Die Zahl der Todesfälle seit Beginn der Pandemie liegt damit landesweit bei 7.744.


06:09 Uhr

RKI registriert 262.593 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz steigt auf 1.607,1

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat bei der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz erneut einen Höchstwert gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Mittwochmorgen mit 1.607,1 an. Am Vortag hatte der Wert bei 1.585,4 gelegen; vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1.319,0. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 262.593 Corona-Neuinfektionen. Gestern waren es 198.888, vor einer Woche 215.854 Ansteckungen. Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 269 Todesfälle verzeichnet.


05:50 Uhr

Corona-Impfpflicht im Gesundheitswesen gilt jetzt

Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Gesundheits- und Pflegeberufen gilt seit heute die sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht. Bis gestern hatten sie Zeit, Nachweise als Geimpfte oder Genesene vorzulegen - oder ein Attest, dass sie nicht geimpft werden können. Ungeimpften Beschäftigten im Gesundheitssektor könnten jetzt Konsequenzen drohen. Die Ämter dürfen Bußgelder, Tätigkeits- und Betretungsverbote verhängen. Doch die Umsetzung der Teil-Impfpflicht für Pflegekräfte wird in den Bundesländern unterschiedlich gehandhabt werden:

In einigen Regionen Deutschlands sollen die Gesundheitsämter genau prüfen, ob die Menschen in Heimen und Krankenhäusern noch versorgt werden können, wenn ungeimpfte Beschäftigte ein Betretungsverbot bekommen.

Außerdem soll künftig ein geringerer Corona-Arbeitsschutz gelten. Dazu will das Kabinett eine Verordnung des Sozialministeriums beschließen. Demnach sollen die Arbeitgeber weitgehend selbst bestimmen können, wie sie das Risiko einschätzen und welche Auflagen im Betrieb noch gelten sollen. Morgen wird im Bundestag zudem erstmals über Anträge zu einer allgemeinen Impfpflicht diskutiert.


05:50 Uhr

Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein erreicht erneut Höchststand

Die Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein steigt weiter an. Die Landesmeldestelle gibt die Zahl neuer Infektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen aktuell mit 1.417,9 an - sie ist damit so hoch wie noch nie seit Pandemie-Beginn. Tags zuvor hatte sie noch 1.341,5 und vor einer Woche 1.020,6 betragen. Die Zahl neuer Ansteckungen an einem Tag beträgt den Angaben zufolge landesweit 9.104 - auch das ist eine Zahl, die noch nie so hoch war. 7.336 waren es am Vortag, 6.665 vor einer Woche. Im Zusammenhang mit dem Coronavirus liegen aktuell 500 Patienten in den Kliniken, 26 mehr als am Vortag. 46 von ihnen werden auf einer Intensivstation behandelt und unverändert 23 dort beatmet. Die Zahl der in Krankenhäuser neu aufgenommenen Corona-Erkrankten je 100.000 Menschen binnen einer Woche - die Hospitalisierungsinzidenz - stieg laut den Angaben von 4,19 auf jetzt 4,33. Die Gesamtzahl der im Zusammenhang mit Corona-Infektionen gemeldeten Verstorbenen in Schleswig-Holstein seit Beginn der Pandemie stieg um 3 auf 2.202.


05:50 Uhr

Newsletter-Mail: Nachrichten für den Norden

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Eine junge Frau hält ein Tablett-PC auf dem man den NDR-Info Newsletter sieht. © NDR Foto: Christian Spielmann

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05:50 Uhr

NDR Info Redezeit zur geplanten Lockerung der Schutzmaßnahmen

Die Sieben-Tage-Inzidenz erreicht in Deutschland und auch in den norddeutschen Bundesländern neue Höchststände, trotzdem sollen Ende dieser Woche die meisten Corona-Maßnahmen fallen. Dabei geben die meisten Expertinnen und Experten aus Virologie und Medizin noch keine Entwarnung. Der geplante Wegfall vieler Corona-Regeln ab kommendem Sonntag verstärkt aber das Gefühl, die Pandemie sei vorbei. Wie passt das zusammen? Ist dieser Schritt in der aktuellen Lage vertretbar oder zu riskant? Über diese und weitere Fragen diskutierten gestern Abend in der NDR Info Redezeit Expertinnen und Experten mit Hörerinnen und Hörern.


05:50 Uhr

Ein neuer Corona-Live-Ticker startet

Guten Morgen wünscht Ihnen das Team von NDR.de. Mit unserem Live-Ticker wollen wir Sie auch heute - am Mittwoch, 16. März 2022 - über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland informieren. Hier finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Die Ereignisse von gestern können Sie im Blog vom Dienstag nachlesen.

FAQ, Podcast und Hintergrund
Ein Mensch hält eine FFP2-Maske in der Hand. © picture alliance/pressefoto_korb/Micha Korb Foto: Micha Korb

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