Corona-Blog: Inzidenz in MV erreicht neuen Höchstwert
In diesem Blog hat NDR.de Sie auch am Sonntag, 13. März 2022, über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Die Ereignisse des Tages können Sie hier nachlesen. Am Montagmorgen starten wir einen neuen Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- Gewerkschaftsbund warnt vor zu wenig Arbeitsschutz
- Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 2.950 in Schleswig-Holstein, 12.433 in Niedersachsen, 1.753 in Hamburg, 1.815 in Mecklenburg-Vorpommern und 343 im Land Bremen
- Bundesweit 146.607 Neuinfektionen registriert - Sieben-Tage-Inzidenz bei 1.526,8
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
Coronavirus-Blog verabschiedet sich für heute
Das war's für heute mit der Berichterstattung über die Folgen der Pandemie für Norddeutschland. Vielen Dank für Ihr Interesse. Morgen früh sind wir mit einem neuen Blog wieder für Sie im Einsatz.
Ex-US-Präsident Obama positiv getestet
Der ehemalige US-Präsident Barack Obama ist positiv auf Corona getestet worden. Er fühle sich abgesehen von einem Kratzen im Hals gut. "Ich habe seit ein paar Tagen ein Kratzen im Hals, aber ansonsten geht es mir gut", schrieb Obama auf Twitter. "Michelle und ich sind dankbar, dass wir geimpft sind." Michelle Obama wurde negativ getestet.
Im Nachbarland Frankreich entfällt Maskenpflicht weitgehend
Frankreich lockert von morgen an seine Corona-Beschränkungen weitgehend. Die Maskenpflicht entfällt in weiten Bereichen des öffentlichen Lebens. Zudem muss an vielen Orten kein Impfpass mehr vorgelegt werden. In Frankreich sind die Corona-Zahlen in den vergangenen Wochen ebenso rasant zurückgegangen wie sie zuvor angestiegen waren. Seit etwa einer Woche steigen sie allerdings wieder leicht an. Derzeit liegt die Inzidenz in Frankreich bei etwa 570 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. Es befinden sich weniger als 2.000 Covid-Patientinnen oder -Patienten auf Intensivstationen.
Morgen Kabinettssitzung in MV: Übergangsregelung statt Lockerungen zum 20. März?
Morgen trifft sich die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern zu einer Sondersitzung, um erneut über die Corona-Lage zu sprechen. Es dürfte dabei vor allem um die Frage gehen: Welche Maßnahmen sind in der aktuellen Phase der Pandemie nötig? Bund und Länder hatten vereinbart, dass das verschärfte Infektionsschutzgesetz nur bis zum 19. März gelten soll. Danach sollen alle tiefgreifenden Schutzmaßnahmen wegfallen. Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) hält eine Übergangsregelung für möglich. Bis zum 2. April könnten in Regionen mit hohem Infektionsgeschehen eine Maskenpflicht, Impf- und Testnachweise doch noch gelten.
343 Neuinfektionen im Land Bremen
Das Land Bremen meldet 343 neue Corona-Fälle (Vortag: 602 / Vorwoche: 388). Davon entfallen 135 auf die Stadt Bremen (Vortag: 355 / Vorwoche: 325). Die Sieben-Tage-Inzidenz beträgt dort jetzt 808,7 (Vortag: 843,1 / Vorwoche: 672,8). 208 Fälle stammen aus Bremerhaven (Vortag: 247 / Vorwoche: 63), wo die Inzidenz nun 1.374,6 beträgt (Vortag: 1.246,1 / Vorwoche: 891,2).
MV: 1.815 neue Fälle - Inzidenz steigt weiter
In Mecklenburg-Vorpommern sind 1.815 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Am Vortag waren es 3.937, am Sonntag vor einer Woche 1.403. Die Sieben-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner erreichte mit 2.180,5 erneute einen Höchststand (Vortag: 2.150,5 / Vorwoche: 1.764,7).
Ärztekammer gegen Corona-Lockerungen am 20. März
Auch die Ärztekammer Niedersachsen hält die vom Bund geplanten Corona-Lockerungen angesichts der hohen Infektionszahlen für verfrüht. "Ich stehe ausgesprochen ratlos vor den Beschlüssen der Bundesregierung, am 20. März alle effektiven Maßnahmen der Pandemiebekämpfung fallen zu lassen. Davor kann ich nur warnen", sagte Ärztekammer-Präsidentin Martina Wenker der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Wir haben ein Allzeithoch und vor allem täglich weiter steigende Inzidenzen", sagte sie. "Die Öffnungspläne müssen verschoben werden." Das Virus sei nicht weg, und es werde sich auch am 20. März nicht in Luft auflösen, nur weil das Bundeskabinett einen "Freedom Day" beschlossen habe, kritisierte Wenker. "Ganz Deutschland ist doch momentan ein Hotspot." Mindestens die allgemeine Maskenpflicht und die derzeit bestehenden Regelungen müssten weiter gelten, aber auch zusätzliche Verschärfungen dürften nicht ausgeschlossen werden. "Wir können doch nicht eine steigende Krankheitslast und immer mehr Todesfälle in Kauf nehmen, nur weil wir uns ein Datum gesetzt haben."
Höchste Corona-Inzidenz in Europa - Lauterbach mahnt zum Impfen
Angesichts der im europäischen Vergleich aktuell besonders starken Verbreitung des Coronavirus in Deutschland hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ungeimpfte Menschen erneut eindringlich zur Impfung gemahnt. Deutschland habe jetzt die höchste Corona-Inzidenz in Europa, so Lauterbach unter Verweis auf Daten der Weltgesundheitsorganisation WHO auf Twitter. "Tendenz steigt, viele Tote", so Lauterbach weiter. Geimpfte seien jetzt oft unvorsichtig, weil sie wüssten, dass sie sich infizieren könnten, aber meist nicht schwer erkrankten. Ungeimpfte aber seien dem Virus jetzt schutzlos ausgeliefert. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg heute laut Robert Koch-Institut auf 1.526,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche.
Inzidenzwert in Hamburg steigt auf über 900
In Hamburg sind nach Angaben der Sozialbehörde binnen eines Tages 1.753 neue Corona-Fälle registriert worden. Das sind 902 neue Fälle weniger als am Sonnabend, aber 600 mehr als am Sonntag vor einer Woche. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen stieg von 871,6 am Sonnabend auf 903,1 am Sonntag. Am Sonntag vor einer Woche hatte der Wert noch bei 681,9 gelegen.
Gewerkschaftsbund: Arbeitsschutz keine Privatsache
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat davor gewarnt, den Schutz vor Corona-Infektionen am Arbeitsplatz zu vernachlässigen. "Arbeitsschutz darf ab Ende März keinesfalls zur Privatsache der Beschäftigten werden", sagte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Die Pandemie ist eben noch nicht vorbei, und deshalb bleibt Homeoffice - da wo es möglich ist - auch weiterhin nützliches Instrument, um Kontakte und damit Infektionsgefahren einzuschränken." Gleichzeitig müssten Beschäftigte in Unternehmen weiterhin geschützt werden: durch Maskentragen in Innenräumen und enge Kontrollen des Infektionsgeschehens durch regelmäßige Tests. Trotz steigender Infektionszahlen sollen in Deutschlands Betrieben ab dem Frühlingsanfang in einer Woche lockerere Regeln gelten. Im Entwurf einer Verordnung des Bundesarbeitsministeriums ist vorgesehen, dass die Arbeitgeber selbst die Gefährdung durch das Coronavirus einschätzen und in einem betrieblichen Hygienekonzept entsprechende Maßnahmen festlegen sollen.
CSU-Chef Söder kritisiert Pläne des Bundes zu Corona-Regeln
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sieht Deutschland mit dem überarbeiteten Infektionsschutzgesetz der Bundesregierung neuen Virus-Varianten schutzlos ausgesetzt. Der Entwurf der Ampel habe echte Lücken und Schwächen, sagte Söder der "Bild am Sonntag". "Im Grunde gibt es keine echten Schutzmaßnahmen mehr. Damit stehen wir im Herbst neuen Mutationen schutz- und wehrlos gegenüber. So ist das weitgehende Weglassen der Maske verfrüht und kann zum Beispiel in der Schule rasch zu einer sogenannten Durchseuchung führen", sagte er. Söder kritisierte insbesondere Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). "Der Bundesgesundheitsminister rechnet mit neuen Wellen, und die Ampel schafft gleichzeitig alle Maßnahmen ab", sagte er. "Wenn es nach dem Willen der Ampel geht, ist Corona ab nächster Woche Geschichte. Aber das ist doch nicht die Realität."
Hamburg: 1.400 Menschen demonstrieren gegen Corona-Politik
In Hamburg haben am Sonnabend laut Polizei insgesamt rund 1.400 Menschen gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie demonstriert. Die Polizei begleitete die insgesamt drei Demonstrationszüge, die friedlich blieben. Zur Demonstration aufgerufen hatte auch der vom Verfassungsschutz als demokratiefeindlich eingestufte Verein United Movement for Equal Human Rights (UMEHR). Im Vorfeld hatte der Verfassungsschutz klargestellt, dass jede Person, die dort mitlaufe, mit Extremistinnen und Extremisten marschiere.
Niedersachsen meldet 12.433 Neuinfektionen - Inzidenz steigt
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat für Niedersachsen binnen 24 Stunden 12.433 Neuinfektionen registriert - fast 10.000 weniger als am Sonnabend (22.067), aber 2.063 mehr als vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz im Land steigt weiter an, auf nun 1.389,3 Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche (Vortag: 1.372,3; Vorwoche: 1.172,8). Zwei weitere Menschen sind im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben.
Inzidenz in Schleswig-Holstein steigt weiter auf 1.261,3
Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Neuinfektionen in Schleswig-Holstein ist weiter gestiegen. Sie liegt jetzt bei 1.261,3 - nach 1.215,4 am Vortag und 963,7 vor einer Woche. Die Zahl der registrierten Neuinfektionen liegt bei 2.950 (Vortag: 6.521; Vorwoche: 1.332). Im Zusammenhang mit dem Coronavirus liegen 427 Patientinnen oder Patienten in den Kliniken. 41 von ihnen werden auf einer Intensivstation behandelt und 18 dort beatmet. Die Hospitalisierungsrate beträgt 5,46. Es starb ein weiterer Patient im Zusammenhang mit dem Virus. Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz hat weiterhin Flensburg mit jetzt 2.218,3 - noch immer gefolgt von den Kreisen Nordfriesland (2.057,5) und Dithmarschen (1.985,7). Am niedrigsten ist die Inzidenz im Herzogtum Lauenburg mit 764,7.
RKI registriert 146.607 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 1.526,8
Die vom Robert Koch-Institut (RKI) gemeldete bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz hat erstmals die Schwelle von 1.500 überschritten. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche heute Morgen mit 1.526,8 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1.496,0 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1.231,1 (Vormonat: 1.466,5). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 146.607 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 116.889 Ansteckungen. Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 50 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 51 Todesfälle.
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Ein neuer Corona-Live-Ticker startet
Einen schönen guten Morgen wünscht Ihnen das Team von NDR.de. Mit unserem Live-Ticker wollen wir Sie auch heute - am Sonntag, 13. März 2022 - über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland informieren. Hier finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Die Ereignisse von gestern können Sie im Blog vom Sonnabend nachlesen.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 12. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 11. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 10. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 9. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 8. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 7. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 6. März