Corona-Blog: Curevac-Impfstoff verfehlt Wirksamkeitsziele
Im Blog hat NDR.de Sie auch am Mittwoch, 16. Juni 2021 über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Donnerstag gibt es einen neuen Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- Curevac-Impfstoff nur zu 47 Prozent wirksam
- Reiserückkehrer müssen sich weiterhin testen lassen
- Niedersachsen erhält weniger Impfstoff als geplant
- Verkehrsminister wollen Maskenpflicht in Bus und Bahn beibehalten
- Hälfte der Norddeutschen ist jetzt ein Mal geimpft
- Coronavirus-Update: Ciesek erklärt Risiken des Sommers
- Neue Impftermine mit AstraZeneca heute in Hamburg
- Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 23 in Schleswig-Holstein, 112 in Niedersachsen, 52 in Hamburg, 9 in Mecklenburg-Vorpommern, 9 in Bremen
- Bundesweit 1.455 Neuinfektionen gemeldet
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreise
Der Blog macht ein paar Stunden Pause
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Morgen früh geht es wie gewohnt in einem neuen Blog weiter.
Curevac-Impfstoff nur zu 47 Prozent wirksam
Das Tübinger Pharma-Unternehmen Curevac muss einen Rückschlag bei der Entwicklung seines Corona-Impfstoffes hinnehmen. Sein Impfstoffkandidat CVnCoV habe einer Zwischenanalyse zufolge nur eine vorläufige Wirksamkeit von 47 Prozent gegen eine Corona-Erkrankung "jeglichen Schweregrades" erzielt und damit nicht die vorgegebenen statistischen Erfolgskriterien erreicht, teilte das Unternehmen am Mittwochabend in einer Pflichtmitteilung mit. Eine Zulassung rückt damit in die Ferne.
Hamburgische Bürgerschaft streitet über Corona-Kurs
Die Hamburgische Bürgerschaft hat über weitere Lockerungen der Corona-Regeln und das Impftempo gestritten. Die FDP-Abgeordnete Anna von Treuenfels sprach sich dafür aus, dass die Maskenpflicht in Schulen und an zahlreichen weiteren Orten aufgehoben wird. Linken-Fraktionschefin Sabine Boeddinghaus kritisierte allein getroffene Entscheidungen des Senats. SPD und Grüne warnten davor, dass sich die Delta-Variante des Coronavirus schnell ausbreiten könnte, die zuerst in Indien entdeckt wurde. Alle Corona-Regeln sollten sofort aufgehoben werden, forderte erneut die AfD. Sie steht damit alleine da.
Ärzte entscheiden, ob sie Kinder impfen
Linus sollte geimpft werden. Doch im Impfzentrum des Landkreises Rostock wird dem 14-Jährigen die Impfung verweigert. Impfarzt Rodney Price aus dem Landkreis erklärt, dass Medikamente für Kinder im Falle von Komplikationen nicht vor Ort verfügbar seien.
Anteil der Delta-Variante an positiven Corona-Tests steigt
Der Anteil der zuerst in Indien nachgewiesenen Delta-Variante vergrößert sich laut Robert Koch-Institut (RKI) auch in Deutschland. Ihr Anteil an den positiven Corona-Tests stieg in der Kalenderwoche 22 (31. Mai bis 6. Juni) auf 6,2 Prozent - von 3,7 Prozent in der Vorwoche. Dominierend ist in Deutschland weiterhin die zuerst in Großbritannien nachgewiesene Alpha-Variante mit einem Anteil von 86,4 (Vorwoche: 89,9) Prozent. Die weiteren besorgniserregenden Varianten Beta und Gamma spielen nach wie vor eine untergeordnete Rolle. Insgesamt hat die Anzahl der durch Sequenzierung nachgewiesenen Infektionen mit der Delta-Variante allerdings abgenommen (von 114 in KW 20 zu 75 in KW 22), allerdings nicht so stark wie die Gesamtzahl der Infektionen.
Reiserückkehrer müssen sich weiterhin testen lassen
Trotz sinkender Corona-Zahlen sollen sich Auslandsurlauber vor ihrer Einreise nach Deutschland weiterhin auf eine Infektion mit dem Virus testen lassen müssen. Dafür haben sich die Gesundheitsminister von Bund und Ländern nach den Beratungen in München ausgesprochen. Mit Blick auf die Sommerurlaubszeit sollen die Vorgaben für Reiserückkehrer aus dem Ausland dafür bis mindestens Mitte September verlängert werden, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).
90.000 Anmeldung in SH nach Aufhebung der Impf-Priorisierung
Nach Aufhebung der Impf-Priorisierung haben sich in Schleswig-Holstein bereits 90.000 Menschen für die Corona-Impfung angemeldet. Die erste Registrierungsphase dauert laut Gesundheitsministerium noch bis Donnerstag 13.00 Uhr. Erstimpfungen könnten bereits ab Samstag erfolgen, Registrierungen auf dem Portal sind aber auch später noch möglich. Seit Montag dürfen sich alle Schleswig-Holsteiner auf dem Landesportal für Termine mit den Impfstoffen von Moderna und Biontech in den Impfzentren registrieren. Aufgrund der Auslastung ist die Wahrscheinlichkeit kurzfristiger Termine in Lensahn und Bad Schwartau (Ostholstein), Brunsbüttel (Dithmarschen), Plön und Wahlstedt (Segeberg) sowie Neumünster am höchsten. Die offenen Impfangebote mit dem Impfstoff von Astrazeneca in den Impfzentren in Neumünster, Husum und Lübeck laufen parallel weiter. Am Donnerstag und Freitag gibt es auch in Plön dieses Angebot.
Niedersachsen: Es kommen weniger Impf-Dosen als geplant
Niedersachsen erreichen im Juli voraussichtlich weniger Impfstofflieferungen als bisher geplant. "Nach dem derzeitigen Stand erhalten wir für die niedersächsischen Impfzentren im Juli wöchentlich nur noch rund 200.000 Impfdosen", teilte Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) nach Beratungen der Gesundheitsminister von Bund und Ländern mit. Bislang war von mindestens 235.000 Dosen pro Woche ausgegangen worden. Behrens zeigte sich enttäuscht über die Änderung. Die Impfstoffhersteller müssten nun erklären, warum die angekündigten Liefersteigerungen weiter ausblieben. "Mit Blick auf den Herbst können wir uns weitere Verzögerungen bei der Impfkampagne nicht erlauben."
Impfzentrum in Friesland bietet heute noch 600 Impfdosen an
Der Landkreis Friesland bietet kurzfristig rund 600 Corona-Impfungen mit dem Vakzin Biontech an. Bis heute, 18.30 Uhr, sollen sich Menschen aus Friesland, die aktuell noch keinen Impftermin für eine Erstimpfung erhalten haben, auf den Weg ins Impfzentrum des Landkreises Friesland in Roffhausen machen.
9 Neuinfektionen im Bundesland Bremen
Im Bundesland Bremen sind neun Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert worden, alle in der Stadt Bremen. Die Sieben-Tagen-Inzidenz hat in Bremerhaven heute mit 6,2 einen einstelligen Wert erreicht, in der Stadt Bremen liegt die Inzidenz - im Vergleich zum Vortag fast unverändert - bei 11,4. Niemand starb an der Infektion.
9 Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern
Das Landesgesundheitsamt in Mecklenburg-Vorpommern hat neun Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Damit liegt die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz nun bei 4. Im Kreis Ludwigslust-Parchim liegt der Sieben-Tage-Inzidenzwert bei 12,7. Der Landkreis Rostock meldet einen Wert von 0,5. Ein Mensch starb mit der Erkrankung. Derzeit werden 35 Menschen mit Covid-19 in Krankenhäusern behandelt.
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Lübecker Testzentrum
Wegen Betrugs ermittelt die Staatsanwaltschaft Lübeck gegen den Betreiber eines Testzentrums. Das Gesundheitsamt hatte das Testzentrum in der Breiten Straße geschlossen, weil es Hinweise gegeben hatte, dass negative Befunde verschickt wurden, ohne dass ein Abstrich für einen Schnelltest genommen worden war.
WHO beobachtet Virusvariante aus Lateinamerika
Eine bisher vor allem in Lateinamerika auftretende Corona-Variante steht nun unter besonderer Beobachtung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Aufgrund ihrer Mutationen könnte die Virus-Version mit dem Namen Lambda möglicherweise ansteckender sein oder vom menschlichen Immunsystem schlechter bekämpft werden, berichtete die Genfer UN-Behörde. Belastbare Studien und gesicherte Erkenntnisse dazu lägen jedoch noch nicht vor.
Weiter Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr
Die Verkehrsminister der Länder haben sich dafür ausgesprochen, trotz der stark gesunkenen Corona-Inzidenzwerte die Maskenpflicht im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) beizubehalten. In einer Videokonferenz sprach sich die Ministerrunde für eine bundeseinheitliche Regelung aus. Die Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, die Bremer Senatorin Maike Schaefer (Grüne), sagte, die Länder seien übereinstimmend der Auffassung gewesen, dass eine Maske für das Sicherheitsempfinden der Fahrgäste und deren Vertrauen in den ÖPNV sowie zum Schutz vor Infektionen weiterhin notwendig sei.
Gesundheitsminister planen Impfzentren 2.0
Die Gesundheitsminister der Länder planen nach Worten des bayerischen Gesundheitsministers Klaus Holetschek (CSU) "Impfzentren 2.0". In zwei Wochen soll ein Konzept vorgelegt werden, wie Impfzentren über die bisher geplante Schließung Ende September weiter geöffnet bleiben können, so Holetschek. Dabei gehe es auch um die Frage, ab wann Nachimpfungen etwa bei Älteren nötig werden. Ein Streitpunkt zwischen Bund und Länder ist derzeit noch die Finanzierung der Zentren.
HSV Handballer dürfen vor 2.700 Fans spielen
Die Zweitliga-Handballer des HSV Hamburg können ihr letztes Saisonheimspiel gegen den ASV Hamm-Westfalen am 22. Juni vor 2.700 Zuschauern austragen. Das twitterte Hamburgs Sport- und Innensenator Andy Grote (SPD).
Die Hamburger liegen aktuell hinter dem TuS N-Lübbecke auf dem zweiten Tabellenplatz. Zum Aufstieg fehlt beiden Teams noch je ein Punkt.
Rendsburg: Verbrauchermesse Norla soll im September stattfinden
Die Messe Rendsburg will vor dem Hintergrund rückläufiger Corona-Infektionen nach einem Jahr Unterbrechung im September die Landwirtschafts- und Verbraucherschau Norla öffnen. Unter Einhaltung der Hygieneregeln sollte eine relativ normale Messe möglich sein, teilte die Messegesellschaft mit. "Wir freuen uns nach einem Jahr Pause, dass es endlich wieder losgeht", sagten die Geschäftsführer Klaus Drescher und Stephan Gersteuer. Auf der Norla sollen Agrartechnik und Pflanzenbau, Tierzucht und Tierhaltung, Erneuerbare Energien, Forst, Jagd, Verbraucher und Ernährung sowie Gartenbau und Kommunaltechnik vertreten sein. Geplant ist die Messe vom 2. bis zum 5. September.
Noch nicht überall auf Impfungen für Jugendliche eingestellt
Die Ständige Impfkommission hat Impfungen gegen das Coronavirus für 12- bis 17-Jährige mit bestimmten Vorerkrankungen empfohlen. Aber in der Realität sind offenbar noch nicht alle Impfzentren entsprechend vorbereitet oder ausgerüstet, wie ein Beispiel aus Rostock zeigt.
Mehr Unfälle mit Jachten und Booten registiert
Ob Motorjacht oder gechartertes Segelboot: Die Zahl der Unfälle mit gewerblichen Sportbooten ist im vergangenen Jahr sprunghaft angestiegen. Das geht aus dem Jahresbericht der Hamburger Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung (BSU) hervor. Fast drei Mal so viele Unfälle wie in den Jahren zuvor hat die BSU 2020 registriert. Zurückzuführen sei das auf die Corona-Pandemie, meinen die Ermittler. Pauschalreisen oder Urlaub im Hotel waren lange Zeit nicht möglich. Deshalb hätten viele Deutsche Sportboote gechartert. Die Häfen an Nord- und Ostsee waren deshalb voller als sonst. Die fehlende Erfahrung vieler Hobbyskipper ist nach Ansicht der BSU der Grund dafür, dass es fast 20 meldepflichtige Unfälle mit Sportbooten gab.
Hamburg ruft zum Active City Day am Freitag auf
In Hamburg soll am 18. Juni mit dem Active City Day gegen Sportmangel und -müdigkeit während der Corona-Pandemie angegangen werden. Alle Hamburger seien aufgerufen, mit Freude an Bewegung etwas für sich selbst tun, teilte die Innenbehörde mit: Treppe statt Fahrstuhl, Fahrrad statt Auto, eine U-Bahn-Station früher aussteigen und den Rest zu Fuß gehen oder im Homeoffice ein angeleitetes Workout in der Mittagspause einlegen. Insgesamt finden in der ganzen Stadt weit mehr als 100 gemeldete Aktionen statt. "Das ist der Startschuss für einen bewegten Sommer", sagte Sport- und Innensenator Andy Grote (SPD).
MV: Mehr Klassenwiederholer nach Corona-Schuljahr 2020/21
Nach zwei Schuljahren mit wochenlangem Distanz-Unterricht ist die Zahl der Klassenwiederholer in Mecklenburg-Vorpommern gestiegen. Nach Angaben des Bildungsministeriums wiederholen 4,6 Prozent der Schülerinnen und Schüler das zu Ende gehende Schuljahr freiwillig (4.401) oder weil sie aufgrund zu schlechter Noten nicht versetzt werden können (1.816). In den Vorjahren waren es demnach jeweils 3,5 bis 3,6 Prozent gewesen. Eine Ausnahme bildet das Schuljahr 2019/2020, in dem nach den Corona-bedingten Schulschließungen im Frühjahr auch Schüler in die nächste Klasse versetzt wurden, die das Klassenziel eigentlich nicht erreicht hatten. Die Wiederholerrate betrug da 2,9 Prozent - alle auf freiwilliger Basis.
Hamburger können sich ihr Impfzertifikat online abholen
Hamburgerinnen und Hamburger, die ihre Schutzimpfung im zentralen Impfzentrum in den Messehallen erhalten haben, müssen sich zum Erhalt des Zertifikates nicht erneut dorthin oder in eine Apotheke begeben. Es wurde eigens ein Online-Service eingerichtet, der ab sofort zur Verfügung steht. Über www.panex-impfzertifikat.de können sich die Bürger ihr Zertifikat herunterladen. Das gilt sowohl für bereits durchgeführte Schutzimpfungen, wie auch für noch anstehende Termine. Wer nicht im Impfzentrum geimpft wurde, kann das Impfzertifikat in einer Apotheke ausstellen lassen. Die teilnehmenden Apotheken sind unter www.mein-apothekenmanager.de eingesehbar. Das Impfzertifikat enthält einen QR-Code. Dieser kann beispielsweise von der Corona-Warn-App eingelesen und dann bei Kontrollen vorgezeigt werden.
52 Neuinfektionen in Hamburg - Inzidenz bei 14,6
Nach Angaben der Sozialbehörde sind 52 neue Corona-Fälle in Hamburg registriert worden (Vortag: 37; Vorwoche: 61). Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen ging auf 14,6 zurück (Vortag: 15,1; Vorwoche: 18,4). Laut RKI sind in der Hansestadt seit Beginn der Pandemie 1.581 Menschen in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Damit wurde innerhalb eines Tages ein weiterer Todesfall registriert.
Hälfte der Norddeutschen ist jetzt ein Mal geimpft
In Norddeutschland haben jetzt 50,1 Prozent der Impfberechtigten eine Erstimpfung erhalten. Das sind mehr als 7,5 Millionen Personen. Im bundesweiten Ranking liegt Bremen schon seit Längerem ganz vorn - aktuell mit einer Quote von 54,7 Prozent. Schleswig-Holstein liegt bei den Erstimpfungen mit 52,1 Prozent auf Platz 3 bundesweit. Mecklenburg-Vorpommern hat mit 50,3 Prozent Platz 5 inne. Direkt dahinter auf Platz 6 folgt Niedersachsen mit einer Erstimpfungsquote von 49,9 Prozent. Hamburg rangiert weiterhin im unteren Drittel des Rankings, konnte sich aber von Platz 15 auf Platz 14 verbessern, den es sich mit Bayern teilt. In der Hansestadt beträgt die Quote jetzt 46,0 Prozent. Im Norddeutschland-Schnitt hat mehr als ein Viertel der Menschen bereits eine zweite Impfstoffdosis erhalten.
Weniger Biontech-Dosen im Juli, weil sie bereits im Juni ankamen
Nach Meldungen über reduzierte Liefermengen des Impfstoff-Herstellers Biontech für Juli haben das Unternehmen und das Bundesgesundheitsministerium reagiert. Biontech erklärte, man habe für das zweite Quartal den Vertrag übererfüllt. "Wir werden im Juni mehr Dosen liefern als ursprünglich vereinbart war, um die Impfkampagnen in Europa und damit auch in Deutschland zu unterstützen und zu beschleunigen", sagte eine Unternehmenssprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Im dritten Quartal und damit auch im Juli werde die Zahl der Dosen wie vertraglich vereinbart geliefert. Das Bundesgesundheitsministerium bestätigte die Aussagen. Durch eine vorgezogene Lieferung habe Biontech ermöglicht, dass im zweiten Quartal und besonders im Juni deutlich mehr Dosen geliefert werden können als ursprünglich angenommen. Es sei immer klar gewesen, dass die Gesamtliefermenge dann im dritten Quartal auf 40,2 Millionen Dosen sinken würde. Im noch bis Ende Juni laufenden zweiten Quartal würden rund 50 Millionen Dosen erwartet.
Niedersachsen fördert Innenstädte mit Millionen-Programm
Experten sind sich sicher, dass die Corona-Pandemie Niedersachsens Innenstädte nachhaltig verändern wird. Mit 117 Millionen Euro will die Landesregierung betroffenen Kommunen helfen. Das Ziel ist, die Zentren wieder attraktiv für die Menschen zu machen und entsprechend zukunftsweisend zu entwickeln. Hannover zum Beispiel verzeichnet seit dem Beginn der Pandemie wie viele andere Innenstädte auch weniger Besucher. Monika Dürrer, Hauptgeschäftsführerin vom Handelsverband, ist sich jedoch sicher: "Eine Stadt wie Hannover wird das verkraften." Die Kunden hätten das Einkaufen in der City aber vermisst und so sei es wichtig, in die Innenstadt zu investieren und damit die Menschen zu halten und zurückzuholen. Mit den Lockerungen sei die Innenstadt wieder so voll wie vor der Pandemie, teilte indes die Industrie- und Handelskammer Hannover mit.
Hannover: Freier Eintritt ins Freibad für Kinder und Schüler
Die Stadt Hannover plant freien Eintritt für Kinder, Schülerinnen und Schüler ins Freibad während der ganzen Sommerferien. Die Beschlussvorlage sei bereits eingebracht, der Rat der Stadt müsse aber noch zustimmen, berichtete die "Neue Presse". Die Kinder und Jugendlichen müssten nach dem Lockdown aufgefangen werden - sowohl im schulischen Bereich als auch im Freizeitbereich, sagte Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne). "Wir wollen ihnen Möglichkeiten bieten, verpasste Chancen aufzuholen." Der Vorlage zufolge solle die Stadt privat betriebenen Bädern den entgangenen Eintritt erstatten.
Niedersachsen-Inzidenz fällt auf 7,4 - Fünf Landkreise bei null
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat 112 labordiagnostisch bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Niedersachsen gemeldet (Vortag: 11; Vorwoche: 201). Die Sieben-Tage-Inzidenz im Landesdurchschnitt sinkt weiter - auf 7,4 Fälle je 100.000 Einwohner (Vortag: 8,5; Vorwoche: 13,9). In den fünf Landkreisen Helmstedt, Lüchow-Dannenberg, Ammerland, Friesland und Wesermarsch lag die Inzidenz den Angaben nach bei null. Den höchsten Sieben-Tages-Wert wies weiterhin die Stadt Delmenhorst auf mit 33,5. Landesweit gab es laut RKI innerhalb eines Tages drei weitere Todesfälle.
Mehr Gewalt gegen Bahnbeschäftigte
Die Gewalt gegen Zugbegleiter hat im vergangenen Jahr zugenommen. So gab es 2.070 Gewaltdelikte gegen Zugbegleiter und andere Bahn-Mitarbeitenden - 421 mehr als im Vorjahr. Das geht aus der Regierungsantwort auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervor, die der Nachrichtenagentur dpa vorliegt. Die Linken-Abgeordnete Sabine Zimmermann hatte die Anfrage gestellt. Sie kritisierte, dass den Zugbegleitern mit der Durchsetzung der Maskenpflicht faktisch polizeiliche Aufgaben aufgebürdet worden seien.
Kieler Landtag spricht über Urlaubsrückkehrer
Im Schleswig-Holsteinischen Landtag wird heute unter anderem über Gefahren durch Urlaubsrückkehrer debattiert. Denn im vergangenen Jahr war mit den Reiserückkehrern auch die Pandemie geballt zurückgekommen. CDU-Fraktionschef Tobias Koch sprach sich deshalb im Vorfeld für flächendeckende Grenzkontrollen und eine Testpflicht für Rückkehrer aus. Er hoffe, dass die Bundesregierung aus den Erfahrungen 2020 gelernt habe. Auch FDP-Fraktionschef Christopher Vogt sieht den Bund hier in der Pflicht. Marret Bohn von den Grünen hält vor dem Hintergrund des Impffortschritts die Situation für nicht vergleichbar. Auf neue Risikogebiete müsse aber schnell reagiert werden. Oppositionsführer Ralf Stegner von der SPD sieht die pauschale Forderung nach Grenzkontrollen für Reiserückkehrer kritisch. Diese müsste zuvor von Experten empfohlen werden.
Manche Bundesländer wollen Impfzentren weiterbetreiben
Laut einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur wollen beispielsweise Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern die Impfzentren länger betreiben als bis Ende September, also länger als bisher vorgesehen. In Hamburg hängen die Planungen von der weiteren Impfkampagne ab. Der Bund müsse die Finanzierung bis Ende des Jahres sicherstellen, forderte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU). Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte vergangene Woche gesagt, die Gesundheitsministerinnen und -minister sollten beraten, inwiefern die Impfzentren der Länder in gewissem Umfang erhalten bleiben sollen - auch mit Blick auf mögliche Auffrischungsimpfungen im Herbst. Der Deutsche Landkreistag kann sich einen Weiterbetrieb vorstellen. "Man solle die Zentren nicht schließen, bevor ein ordentliches Impfniveau erreicht ist", sagte der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, der "Rheinischen Post". Das Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung wies dagegen darauf hin, dass ein Großteil der Impfungen bisher in den Praxen verabreicht wurde. Auch die Auffrischungsimpfungen könnten dort stattfinden.
Brauchen wir die Corona-Warn-App nach einem Jahr noch?
Die Einführung der offiziellen Corona-Warn-App des Bundes vor genau einem Jahr sollte wohl an die erste Mondlandung erinnern: "Die App herunterzuladen und zu nutzen, das ist ein kleiner Schritt für jeden von uns, aber ein großer Schritt für die Pandemiebekämpfung", sagte damals Kanzleramtsminister Helge Braun. Doch wie steht es mittlerweile um die Corona-Warn-App? Wie viel hat sie tatsächlich gebracht? Und brauchen wir sie noch?
RKI registriert 1.455 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 13,2
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 1.455 Neuinfektionen gemeldet. Vor einer Woche hatte der Wert bei 3.254 Ansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurden nun den Angaben nach binnen 24 Stunden 137 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 107 Tote gewesen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt das RKI mit bundesweit 13,2 an (Vortag: 15,5; Vorwoche: 20,8). Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,72 (Vortag: 0,77).
Ciesek: Einschleppen von Virusvarianten kaum zu verhindern
Mutationen werden voraussichtlich eine große Rolle bei der weiteren Entwicklung der Pandemie spielen. In Deutschland dominiert derzeit noch die zuerst in Südostengland entdeckte Alpha-Variante. Die Rate der zuerst in Indien entdeckten Delta-Variante liegt nach Angaben des Robert Koch-Instituts derzeit bei etwa drei Prozent. Die Virologin Sandra Ciesek rechnet aber damit, dass sich auch bei uns die Delta-Virusvariante durchsetzen wird. "Natürlich sind Reisen eine Gefahr", sagt die Wissenschaftlerin. Man verhalte sich anders im Urlaub, bei Fernreisen herrschten oft andere hygienische Bedingungen. Die Wiedereinreise per Auto, Bahn oder Schiff sei nicht so gut zu kontrollieren wie per Flugzeug. Ein Einschleppen von Virusvarianten in Niedriginzidenz-Gebiete, wie es Deutschland derzeit ist, sei kaum zu verhindern. Das habe man im vergangenen Sommer gesehen. "Wichtig ist, dass man das so weit wie möglich hinauszögert, um noch so viele Menschen wie möglich zu impfen", so Ciesek im NDR Info Podcast.
Bundesweite Proteste zur Gesundheitsministerkonferenz geplant
Anlässlich der heutigen Gesundheitsministerkonferenz (GMK) in Berlin sind bundesweit zahlreiche Protestveranstaltungen angemeldet worden. Beschäftigte aus dem Gesundheitswesen und Vertreter des Pflegebündnisses Niedersachsen demonstrieren zum Beispiel vor dem Gesundheitsministerium in Hannover und übergeben Forderungen an die niedersächsische Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD). In Hamburg hat die Gewerkschaft Ver.di Beschäftigte in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen zu einer Fahrraddemo aufgerufen. Auf der GMK wollen die Gesundheitsminister und -ministerinnen Medienberichten zufolge unter anderem strengere Einreise-Vorschriften aus Risikogebieten besprechen.
Neue Impftermine mit AstraZeneca heute in Hamburg
Die 8.000 zusätzlichen Dosen kommen ursprünglich aus Dänemark und wurden weitergereicht nach Schleswig-Holstein. Dort hätten sie aber nicht schnell genug verimpft werden können, erklärte die Hamburger Sozialbehörde. Die neuen Termine werden um 12 Uhr freigeschaltet - allerdings nur und ausschließlich für alle über 60 - denn im Impfzentrum werden jüngere nicht mit AstraZeneca geimpft. Impftermine kann man online über www.impfterminservice.de oder telefonisch über die Nummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes 116 117 verainbaren.
Schleswig-Holstein: So funktioniert ein Auslands-Semester in der Pandemie
Antje Volland berät Studierende an der Uni Kiel, die ins Ausland wollen. Täglich erreichen sie wegen Corona zahlreiche Fragen.
Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein liegt bei 7,0
In Schleswig-Holstein wurden binnen eines Tages 23 neue Corona-Fälle registriert. Am Vortag waren es vier, am Dienstag vor einer Woche ebenfalls 23 gemeldete Neuinfektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nun bei 7,0 (Vortag: 8,1/Vorwoche: 11,0). Die Regionen mit der höchsten Inzidenz im Land sind weiterhin die Kreise Pinneberg (14,6) und Stormarn (13,5). Am besten bleibt die Lage in Flensburg: Dort liegt die Inzidenz seit Tagen bei null.
NDR.de Corona-Live-Ticker am Mittwoch startet
Guten Morgen! Wir halten Sie auch heute, am Mittwoch, 16. Juni, über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 15. Juni
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 14. Juni
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 13. Juni
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 12. Juni
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