Coronavirus-Blog: Delta-Variante in Niedersachsen 65 Mal nachgewiesen
Im Live-Ticker hat NDR.de Sie auch am Donnerstag, 17. Juni 2021 aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Freitagmorgen geht es mit einem neuen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Niedersachsen meldet 65 Ansteckungen mit Delta-Variante
- Geimpfte Nicht-EU-Bürger dürfen ab 25. Juni einreisen
- Maskenpflicht an Hamburger Schulen auch nach den Ferien
- Grimme Online Award für Hamburger Lockdown-Lehrer
- Experten in Sorge wegen Delta-Variante
- Umfrage in norddeutschen Firmen: Homeoffice soll bleiben
- Urlaub in MV: Nur noch ein Test bei Anreise nötig
- Impfungen mit AstraZeneca ohne Termin starten in Plön
- Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 91 in Niedersachsen, 27 in Schleswig-Holstein, 21 in Hamburg, 4 in Mecklenburg-Vorpommern, 6 im Bundesland Bremen
- Bundesweit 1.330 Neuinfektionen gemeldet
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreise
Corona-Blog macht Pause - Gute Nacht!
Das Team von NDR.de wünscht Ihnen eine angenehme Nacht! Am Freitagmorgen starten wir einen neuen Blog zu den Auswirkungen der Pandemie in Norddeutschland.
Lauterbach: Rückschlag bei Curevac keine Gefahr für Impfversprechen
Der Rückschlag beim Markteinstieg eines Corona-Impfstoffs des Unternehmens Curevac wird nach Ansicht des SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach das Impfversprechen der Regierung, bis Ende des Sommers allen Erwachsenen ein Impfangebot zu machen, nicht gefährden. "Wir werden die Herdenimmunität Mitte September erreichen", sagte Lauterbach in den ARD-Tagesthemen. Er verwies auf die stabilen Lieferungen anderer Hersteller und die niedrigen Reproduktionswerte für das Virus im Sommer. Mitte, spätestens Ende September dürften alle Erwachsenen, die dies wollen, vollständig geimpft sein. Das seien schätzungsweise 80 Prozent. Die Kinder fehlten allerdings.
Bislang 65 Delta-Nachweise in Niedersachsen
65 Menschen haben sich in Niedersachsen bislang nachweislich mit der Delta-Variante des Coronavirus infiziert - 30 mehr als noch vor einer Woche. Das teilte das Landesgesundheitsamt mit.
Hamburger Grundschulkind mit Delta-Variante infiziert?
In Hamburg gibt es den Verdacht, dass sich ein Kind in einer Grundschule mit der Delta-Variante des Coronavirus angesteckt hat. Laut Sozialbehörde gibt es jedoch noch keine Bestätigung dafür. Drei erste Klassen der Grundschule im Stadtteil Lokstedt sind noch bis kommenden Mittwoch in Quarantäne beziehungsweise in häuslicher Isolation.
Grimme Online Award für Hamburger Lockdown-Lehrer
Die kreative Antwort eines Hamburger Schulleiters auf die Herausforderungen der Corona-Pandemie ist mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet worden. Björn Lengwenus ging während der Schulschließungen sechs Wochen lang mit der allabendlichen YouTube-Show "Dulsberg Late Night" auf Sendung. Aus der leeren Aula schaltete er Schüler zu, führte auch schon mal ein Tänzchen auf, schlüpfte in ein Osterhasen-Kostüm und stärkte so den Zusammenhalt im Lockdown. Lengwenus hatte für seine Initiative bereits die Goldene Kamera und den Deutschen Schulpreis Spezial erhalten. Entertainer-Qualitäten würden Lehrerinnen und Lehrern auf jeden Fall zugutekommen, sagte Lengwenus bei der Preisverleihung, zugeschaltet aus Hamburg. "Die Schüler haben so wundervolle Beiträge geliefert", schwärmte er, "eigentlich haben die mich durch die Show getragen." Der undotierte Grimme Online Award gilt als wichtigste deutsche Auszeichnung für herausragende Online-Publizistik und wird seit 2001 verliehen.
Geimpfte Nicht-EU-Bürger dürfen ab 25. Juni einreisen
Für Menschen aus Staaten außerhalb der Europäischen Union soll die Einreise nach Deutschland ab dem 25. Juni grundsätzlich wieder möglich sein, wenn sie vollständig gegen Covid-19 geimpft sind. Wie das Bundesinnenministerium am Abend mitteilte, spielt der Zweck der Einreise dabei keine Rolle. Aktuell dürfen Bürger aus sogenannten Drittstaaten nur in eng umrissenen Ausnahmefällen einreisen. Ausgenommen von der Lockerung sind weiterhin Einreisen aus Virusvariantengebieten. Um Fälschung und Betrug zu vermeiden, legt die neue Regelung genau fest, wie der Impfnachweis aussehen muss. Neben der Bundespolizei sollen auch Fluggesellschaften diesen Nachweis prüfen. Anerkannt werden nur die Impfstoffe von Biontech/Pfizer, Moderna, AstraZeneca und Johnson&Johnson.
Kommentar: Kräftiger Dämpfer für den einstigen Hoffnungsträger Curevac
Die Bombe ist geplatzt: Der Impfstoffkandidat des Tübinger Biotech-Unternehmens Curevac verhindert Covid-19-Erkrankungen derzeit nur zu 47 Prozent - deutlich zu wenig für eine Markteinführung. Der Aktienkurs fiel nach der Mitteilung um mehr als die Hälfte. 300 Millionen Euro Steuergeld steckte der Bund in Curevac. Der Vertrauensverlust wiegt schwer, kommentiert Silke Gmeiner.
USA investieren Milliarden in antivirale Medikamente
Die USA wollen umgerechnet rund 2,6 Milliarden Euro in die Entwicklung antiviraler Medikamente gegen Covid-19 investieren. Der US-Immunologe Anthony Fauci stellte die Pläne bei einem Briefing der Corona-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses in Washington vor. "Impfstoffe bleiben eindeutig das Kernstück unseres Arsenals gegen Covid-19", betonte er. Antivirale Mittel könnten jedoch eine wichtige Ergänzung sein. Die Medikamente sollen nach einer Infektion die Symptome mindern und nach Informationen der Nachrichtenagentur AP möglicherweise schon zum Jahresende ausgeliefert werden. Voraussetzung sei ein erfolgreicher Abschluss klinischer Studien.
Sechs Neuinfektionen im Bundesland Bremen
In Bremen und Bremerhaven sind binnen eines Tages insgesamt sechs neue Corona-Fälle registriert worden. Das berichtete Radio Bremen. Gestern waren es neun, vor einer Woche 22. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Bremerhaven sinkt von gestern 6,2 auf 4,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner, in der Stadt Bremen liegt die Inzidenz bei 9,2 - gegenüber 11,4 am Vortag.
Hamburg: SPD und CDU planen Gedenkort für Corona-Tote
Die SPD-Regierungsfraktion und die CDU-Opposition in der Hamburgischen Bürgerschaft möchten nach dem Vorbild Schleswig-Holsteins einen Gedenkort zur Erinnerung an die Corona-Toten schaffen. "Das einsame Sterben auf den Intensivstationen, Beerdigungen im allerkleinsten Kreis und die fortwährende Konfrontation mit der Pandemie haben Angehörigen und Freunden das Abschiednehmen und die Bewältigung ihrer Trauer sehr schwer gemacht", sagte SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf heute. Nun sei die Zeit gekommen, in der sich die Gesellschaft diesen Menschen zuwendet und noch stärker Anteil nimmt, betonte Kienscherf. Unterstützung, einen würdevollen Ort für Trauer und Erinnerung zu schaffen, kam vom CDU-Fraktionschef Dennis Thering: "Die Corona-Pandemie hat auch in Hamburg viele Opfer gekostet und viel Leid verursacht." Bundesweit sind rund 90.000 Menschen an oder im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion gestorben, fast 1600 davon in Hamburg.
MV: Inzidenz sinkt auf 3,2
Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen ist in Mecklenburg-Vorpommern seit Mittwoch um vier Fälle gestiegen. Das sind 20 Neuinfektionen weniger als vor einer Woche. Landesweit sank der Inzidenzwert im Vergleich zum Vortag von 4,0 auf 3,2 Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen Wochenfrist. Im Kreis Ludwigslust-Parchim ist der Sieben-Tage-Inzidenzwert mit 10,9 am höchsten, der Landkreis Rostock meldet 0,0.
Niedersachsens Gesundheitsämter nutzen Kontaktlisten selten
Die Corona-Kontaktlisten in Gastronomie oder bei Friseuren werden von den Gesundheitsämtern in Niedersachsen nur selten angefordert. Das ergab eine Abfrage des NDR in Landkreisen und Städten. Demnach wurden entsprechende Listen im zurückliegenden Jahr von den meisten Gesundheitsämtern jeweils nur etwa zehnmal angefordert. Auch die Luca-App zur Kontaktnachverfolgung wird von den Kommunen nach NDR Recherchen bislang fast gar nicht genutzt.
Maskenpflicht an Hamburger Schulen auch nach den Ferien
Die Schülerinnen und Schüler in Hamburg müssen zumindest zum Start des kommenden Schuljahrs in den Klassenzimmern weiter Maske tragen. Nach den Sommerferien solle es ab dem 5. August an allen Hamburger Schulen vollen Präsenzunterricht unter Beibehaltung der bislang geltenden Sicherheitsmaßnahmen geben, kündigte die Schulbehörde heute an. Somit müssen sich alle Schüler weiterhin zwei Mal pro Woche testen lassen. Auch die Lüftungs- und Hygieneregeln bleiben demnach vorerst in Kraft. "Immer neue Virusvarianten und die Probleme bei der Beschaffung des Impfstoffes bleiben ein Risiko. Deshalb gilt: Lieber testen und lüften als Schulen schließen", erklärte Schulsenator Ties Rabe (SPD). Einschränkungen in Musik und Sport sollten auf ein Minimum beschränkt bleiben. Ausflüge, Projektwochen, Elternabende, Abschluss- und Einschulungsfeiern und Klassenfahrten sollen ebenfalls wieder möglich sein.
EU-Kommission: Impfziel ohne Curevac erreichbar
Der gestern verkündete Rückschlag für den Corona-Impfstoff von Curevac stellt aus Sicht der EU-Kommission keine Bedrohung für das Ziel dar, bis Ende Juli 70 Prozent der erwachsenen EU-Bevölkerung zu immunisieren. "Wir haben von Anfang an auf ein breites Portfolio an Impfstoffen gesetzt", sagte ein Behördensprecher. Das sei auch gemacht worden, um für den Fall vorbereitet zu sein, dass ein Impfstoff ausfalle. Die Kommission gehe weiter davon aus, dass bis Ende kommenden Monats genügend Impfdosen geliefert werden könnten, um den EU-Staaten die Impfung von 70 Prozent ihrer erwachsenen Bevölkerung zu ermöglichen. Curevac hatte gestern Abend mitgeteilt, dass sein Impfstoff derzeit nur eine vorläufige Wirksamkeit von 47 Prozent vor einer Sars-CoV-2-Infektion bietet.
Hochbahn-Bilanz: 2020 ein Drittel weniger Fahrgäste in Hamburg
Die Corona-Pandemie hat 2020 und in der ersten Jahreshälfte 2021 tiefe Löcher in die Bilanz der Hamburger Hochbahn gerissen. Unter dem Strich war die Zahl der Fahrgäste im vergangenen Jahr mit 314 Millionen um ein Drittel niedriger als im Jahr davor. Den größten Dämpfer verzeichnete der städtische Verkehrsbetrieb im ersten Lockdown im Frühjahr 2020, als das Fahrgastaufkommen auf rund 30 Prozent des normalen Niveaus einbrach. Der Umsatz ging um 14 Prozent auf 458,2 Millionen Euro zurück, während die Kosten wegen des während der Pandemie aufrechterhaltenen Verkehrsbetriebs weiterliefen. "Das Jahresergebnis des Unternehmens 2020 lag bei minus 113,4 Millionen Euro", teilte die Hochbahn mit.
Messe Husum Wind findet im September statt
Nach der Corona-bedingten Zwangspause im vergangenen Jahr findet die Energie-Fachmesse Husum Wind vom 14. bis 17. September wieder als Präsenzveranstaltung statt. "Wir freuen uns, der Branche im September unter Einhaltung der geltenden Hygieneregeln ein reales Messeerlebnis mit persönlichen Kontakten zu ermöglichen", sagte Messechef Klaus Liermann. Tickets gibt es nur online. Auf der Messe werden mehr als 300 Aussteller ihre Erzeugnisse rund um die Windenergie und das Thema grüner Wasserstoff zeigen.
Telefonische Krankschreibung verlängert
Bei leichten Atemwegserkrankungen ist bis zum 30. September weiter eine telefonische Krankschreibung möglich. Der Gemeinsame Bundesausschuss verlängerte die wegen der Corona-Pandemie eingerichtete Sonderregel um drei Monate, wie das Beschlussgremium des Gesundheitswesens mitteilte. Die Verlängerung begründete der Ausschuss damit, dass es nach wie vor ein relevantes Infektionsgeschehen gebe. Mit der Sonderregelung können an Atemwegserkrankungen leidende Versicherte zunächst bis zu sieben Tage telefonisch krankgeschrieben werden. Für weitere sieben Tage können niedergelassene Ärzte telefonisch eine Folgebescheinigung ausstellen. Die Ärzte müssen sich aber durch eine eingehende Befragung vom Gesundheitszustand des Versicherten überzeugen und gegebenenfalls prüfen, ob doch eine körperliche Untersuchung nötig ist. Falls das Bundesgesundheitsministerium keine Einwände formuliert, tritt die Verlängerung zum 1. Juli in Kraft.
Experten in Sorge wegen Delta-Variante
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) hat sich der Anteil der Delta-Variante an den Neuinfektionen mit dem Coronavirus binnen einer Woche deutlich gesteigert. Er liegt nun bei 6,2 Prozent (Vorwoche: 3,7 Prozent). Die Symptome dieser Variante, die zuerst in Indien festgestellt wurde, unterscheiden sich von anderen Mutationen. Außerdem ist sie deutlich ansteckender, wie etwa das Infektionsgeschehen in England zeigt. "Man muss auf dem Radar haben, dass sich diese Variante auch durchsetzen kann", warnt der Berliner Physiker Dirk Brockmann vom Institut für Biologie der Humboldt-Universität. Für den Dortmunder Immunologen Carsten Watzl ist die deutliche Zunahme der Delta-Variante allein noch kein Indikator für eine drohende vierte Welle. "Wir müssen aber aufpassen, dass die Inzidenzen nicht durch leichtsinnige Öffnungen wieder nach oben gehen", schreibt er auf Twitter. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat derzeit keine großen Bedenken: "Ich glaube, dass wir den Sommer gut hinbekommen in Deutschland", sagte er. Man müsse aber über den Herbst reden, wachsam und vorbereitet sein.
Im Landkreis Vechta wurden jetzt sechs Fälle mit der Delta-Variante bekannt. In der vergangenen Woche waren insgesamt 35 Infektionen mit dieser Mutation in Niedersachsen registriert worden. In Hamburg sind bisher 18 Fälle bekannt, heute gab es noch einen Verdachtsfall in einer Grundschule.
Niedersachsen knackt bei Erstimpfungen die 50-Prozent-Marke
Niedersachsen hat bei den Erstimpfungen die 50-Prozent-Marke überschritten. Laut Robert Koch-Institut (RKI) wurden bisher 4.042.848 Menschen (50,6 Prozent) mindestens einmal immunisiert. Im Ranking der Bundesländer liegt Niedersachsen damit nun auf Rang sechs. Ganz vorn sind der Stadtstaat Bremen mit einer Impfquote von 55,6 Prozent. Danach folgt Schleswig-Holstein (53,1 Prozent). Auch in Mecklenburg-Vorpommern liegt die Quote bereits über der 50-Prozent-Marke (50,9 Prozent). In Hamburg haben dagegen erst 46,6 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner mindestens eine Impfung erhalten.
21 Neuinfektionen in Hamburg - Inzidenz sinkt auf 12,7
Nach Angaben der Sozialbehörde sind 21 neue Corona-Fälle in Hamburg registriert worden (Vortag: 52; Vorwoche: 58). Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen sank auf 12,7 (Vortag: 14,6; Vorwoche: 17,4). Seit Beginn der Pandemie wurden laut Sozialbehörde insgesamt 77.037 Menschen in der Hansestadt positiv auf das Coronavirus getestet.
Hamburger Fachmesse Marine Interiors auf 2022 verschoben
Die für September geplante Hamburger Fachmesse Marine Interiors ist abgesagt und um ein Jahr verschoben worden. "Grund dafür ist die Corona-Pandemie mit ihren weltweiten Auswirkungen auf Großveranstaltungen und den internationalen Reiseverkehr", teilte die Hamburg Messe und Congress GmbH mit. Die ausgefallene Messe soll nun vom 6. bis 9. September 2022 als Teil der SMM, der internationalen Leitmesse der maritimen Wirtschaft, nachholt werden. Marine Interiors beschäftigt sich speziell mit der Innenausstattung von Passagierschiffen.
Aktienkurs von Curevac massiv nach unten gegangen
Seit Monaten arbeitet das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac an einem Impfstoff gegen das Coronavirus. Nun hat das Unternehmen bekannt gegeben, das Vakzin habe lediglich eine Wirksamkeit von 47 Prozent. Diese Nachricht zieht den Aktienkurs von Curevac massiv nach unten. Einige Anleger reagierten regelrecht panisch. Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP)reagierte enttäuscht.
Bericht: RKI, Drosten und Lauterbach am häufigsten angefeindet
Das Robert Koch-Institut, der Virologe Christian Drosten und der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach werden einem Bericht zufolge in sozialen Netzwerken am häufigsten von Impfgegnern diskreditiert und angefeindet. Das gehe aus einer Studie des deutschen Ablegers des Londoner "Thinktanks Institute für Strategic Dialogue" hervor, berichtete das "RedaktionsNetzwerk Deutschland". Ausgewertet wurden 400.000 Posts der impfskeptischen Szenen in sozialen Netzwerken.
Kommunen sehen Impfzentren weiter als wichtigen Baustein
Der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund hat die Absicht der Bundesländer begrüßt, die Impfzentren auch über den September 2021 hinaus verfügbar zu halten. "Das ist für uns in Niedersachsen als Flächenland ein wichtiger Baustein, um überall im Land ein gutes Impfangebot aufrechterhalten zu können", sagte Verbandssprecher Thorsten Bullerdiek. Bund und Länder hatten vereinbart, dass die Länder binnen zwei, drei Wochen ein Bereitschaftskonzept entwickeln, damit die Impfzentren über den Sommer hinaus in Bereitschaft gehalten werden. Die Entscheidung der Gesundheitsministerinnen und -minister sei richtig, so Bullerdiek. Außerdem müsse man sich für Auffrischungsimpfungen entsprechend vorbereiten. "Auch da sind die Impfzentren sehr hilfreich und entlasten die Hausärzte."
Impfungen mit AstraZeneca ohne Termin starten in Plön
Heute und morgen gibt es im Impfzentrum Plön offene Impfangebote mit dem Impfstoff von AstraZeneca. Zwischen 13 und 17 Uhr gibt es für Personen ab 18 Jahren die Chance, ohne Termin dran zu kommen. Eventuelle Wartezeiten sind abhängig davon, so das Gesundheitsministerium, wie viele Impfwillige bei der Sonderaktion mitmachen. Die Ständige Impfkommission empfiehlt den Impfstoff in erster Linie für Personen, die über 60 sind. Bei jüngeren Personen wird gemeinsam mit dem Arzt entschieden, ob eine Impfung mit AstraZeneca zu empfehlen ist oder nicht.
Corona im Landkreis Vechta: Delta-Variante nachgewiesen
Im Landkreis Vechta ist zum ersten Mal die Delta-Variante des Coronavirus nachgewiesen worden, die bislang als indische Variante bekannt war. Wie der Landkreis mitteilte, sind sechs Personen mit der Mutation infiziert. Die zunächst betroffene Person sei zuvor in Afghanistan gewesen. Bei anschließenden Tests sei die Delta-Variante dann bei fünf weiteren Haushaltsmitgliedern festgestellt worden. Da unter ihnen auch ein Schüler eines Gymnasiums in Vechta ist, wird heute dessen gesamte Klasse getestet. Der Landkreis hat für die betroffenen sechs Personen Quarantäne angeordnet.
Umfrage: Homeoffice soll weiter möglich sein
Ende Juni läuft die "Bundesnotbremse" und damit die Pflicht zum Homeoffice aus. Wie es dann in den Unternehmen weitergeht, ist noch nicht überall abschließend geklärt. Eine weitere Pflicht, wie etwa von Gewerkschaften ins Spiel gebracht, lehnen die meisten Firmen ab. Aber es zeichnet sich eine Tendenz zu einem sogenannten Hybridmodell ab. Eine Umfrage von NDR Info bei norddeutschen Unternehmen hat ergeben, dass künftig ein bis drei Tage die Woche im Homeoffice oder für mobiles Arbeiten ermöglicht werden könnten, sofern die Bedingungen dies zulassen. Sowohl bei den Firmen als auch Beschäftigten überwiegen die positiven Erkenntnisse aus der bisherigen Homeoffice-Zeit.
Das Thema wird auch im Hörfunk bei NDR Info in der Redezeit ab 20.50 Uhr erörtert. Diskutieren Sie mit, sagen Sie uns Ihre Meinung! Rufen Sie unter der kostenlosen Nummer 08000 44 17 77 an.
Wieder deutlich mehr Betrieb am Hamburger Flughafen
In einer Woche beginnen die Sommerferien in Hamburg. Das merken auch die Beschäftigten am Flughafen: Der Betrieb zieht deutlich an. Verglichen mit der Zeit vor der Corona-Pandemie wird auf den Start- und Landebahnen des Airports aber noch deutlich weniger los sein. Bis zu 30.000 Menschen werden in diesem Sommer pro Tag ankommen oder abfliegen, schätzt Flughafen-Chef Michael Eggenschwiler. Die Anzahl der Flugbewegungen werde 60 bis 70 Prozent des Vor-Corona-Jahrs 2019 erreichen. Für das Jahr 2021 prognostiziert Eggenschwiler eine Passagierzahl von 6,5 Millionen. Das wären nur 38 Prozent der Zahl von 2019, als 17,3 Millionen Reisende am Helmut-Schmidt-Flughafen gezählt wurden.
91 neue Corona-Fälle in Niedersachsen gemeldet
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat 91 Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Niedersachsen gemeldet. Am Donnerstag vor einer Woche waren es 155. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank im Landesdurchschnitt auf 6,4 Fälle je 100.000 Einwohner. Vor einer Woche lag der Wert bei 12,0. Laut RKI gab es innerhalb eines Tages zwölf weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion.
RKI registriert bundesweit 1.330 Corona-Neuinfektionen
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 1.330 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Am Donnerstag vor einer Woche hatte die Zahl der neuen Fälle bei 3.187 gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner gibt das RKI aktuell mit bundesweit 11,6 an. Vor einer Woche lag der Wert bei 19,3. Deutschlandweit wurden den Angaben zufolge binnen 24 Stunden 105 neue Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion verzeichnet. Vor einer Woche waren es 94.
Urlaub in MV: Nur noch ein Test bei Anreise nötig
Ab heute müssen Urlauber in Mecklenburg-Vorpommern nur noch bei der Anreise einen negativen Corona-Test vorweisen. Dieser Test darf nicht älter als 24 Stunden sein. Das betrifft alle, die noch nicht zweimal geimpft, oder von einer Corona-Infektion genesen sind. Weitere Tests, die bislang alle drei Tage vorgeschrieben waren, entfallen. Das hatte die Landesregierung am Dienstag beschlossen. Wer ein Hotel-Restaurant im Innenbereich nutzt, ohne dort ein Zimmer gebucht zu haben, muss jedoch weiterhin einen Test vorweisen. Das gilt auch für einen Besuch beim Friseur.
Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt auf 6,0
In Schleswig-Holstein wurden binnen eines Tages 27 neue Corona-Fälle registriert (Vortag: 23; Vorwoche: 65). Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nun bei 6,0 (Vortag: 7,0; Vorwoche: 9,9). Die Regionen mit der höchsten Inzidenz im Land sind weiterhin die Kreise Pinneberg (13) und Stormarn (9,4). Am besten ist die Lage in Dithmarschen: Dort liegt die Inzidenz bei null. Es wurde kein neuer Todesfall registriert.
Service: Aktuelle Corona-Zahlen per Postleitzahl-Suche
Sinken die Infektionszahlen weiter? Wie hoch ist die Impfquote bei Ihnen zu Hause? Über die Webseite von NDR.de können Sie die aktuellen Corona-Zahlen für Ihre Region abrufen. Geben Sie einfach Ihre Postleitzahl ein und erfahren Sie, wie es in Ihrem Landkreis aussieht.
NDR.de Corona-Live-Ticker am Donnerstag startet
Schönen guten Morgen! Wir halten Sie auch heute, am Donnerstag, 17. Juni, über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 16. Juni
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