Coronavirus-Blog: Behrens mahnt zu "erhöhter Wachsamkeit"
NDR.de hat am Freitag, 3. Juni 2022, aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Nach einer Pfingst-Pause gibt es den nächsten Blog am kommenden Dienstag.
Das Wichtigste in Kürze:
- Ministerin Behrens: "Erhöhte Wachsamkeit" wegen neuer Omikron-Variante
- Niedersachsens Städtetag fordert Ende der Kontaktnachverfolgung
- Bundestag setzt für 2022 erneut Schuldenbremse aus
- Fragen und Antworten zum digitalen Impfpass
- Brysch fordert Festhalten an kostenlosen Bürgertests
- Keine Corona-Auflagen mehr für Reisen aus EU nach Spanien
- Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 5.743 in Niedersachsen, 2.924 in Schleswig-Holstein, 1.223 in Hamburg, 488 in Mecklenburg-Vorpommern und 292 im Land Bremen
- RKI meldet steigende Inzidenz-Werte - Bundesweit 42.693 Neuinfektionen registriert
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
Pfingst-Pause für den NDR.de Corona-Ticker
Das Team von NDR.de verabschiedet sich an dieser Stelle in eine kurze Corona-Ticker-Pause. Den nächsten Blog mit Nachrichten und Informationen rund um die Pandemie und deren Folgen für und in Norddeutschland veröffentlichen wir am kommenden Dienstag früh am Morgen. Bis dahin wünschen wir Ihnen schöne und hoffentlich erholsame Pfingsttage.
Hamburg freut sich auf Triathlon-Emotionen mit vielen Zuschauern
Nach den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in den vergangenen beiden Jahren soll beim Ironman-Triathlon in Hamburg an diesem Wochenende wieder das volle Programm geboten werden: Die Zuschauerinnen und Zuschauer an der Strecke dürfen sich auf packende sportliche Leistungen der Teilnehmenden freuen - und die Sportlerinnen und Sportler auf jede Menge Anfeuerung. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen.
Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein jetzt bei 445,6
Am Freitagabend hat die Landesmeldestelle in Kiel noch einmal aktuelle Corona-Zahlen für Schleswig-Holstein vor dem langen Pfingst-Wochenende gemeldet. Demnach beträgt die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen aktuell 445,6 - nach 457,7 am Vortag und 335,6 vor einer Woche. Binnen 24 Stunden wurden in Schleswig-Holstein 1.778 neue laborbestätigte Corona-Fälle gemeldet (Vortag: 2.494). Allerdings liefern die Werte derzeit wohl kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil bei Weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Arzt wegen mutmaßlich falscher Corona-Atteste in Haft
Nach monatelangen Ermittlungen wegen falscher Corona-Atteste haben Ermittler einen Arzt aus dem nordrhein-westfälischen Leverkusen in Untersuchungshaft genommen. Der 52-Jährige sei heute festgenommen worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft Köln mit. Zuvor habe es Hinweise gegeben, dass sich der Mann ins Ausland absetzen wolle. Die Ermittler werfen dem Mediziner vor, in zahlreichen Fällen ohne vorherige Untersuchung Atteste ausgestellt zu haben, denen zufolge Patienten aus medizinischen Gründen keine Corona-Impfung bekommen dürften. In 66 Fällen gebe es inzwischen einen dringenden Tatverdacht gegen den Arzt - insgesamt werde aber in rund 3.000 Fällen wegen mutmaßlich falscher Atteste gegen den 52-Jährigen ermittelt.
292 neue Corona-Fälle im Land Bremen bestätigt
Auch die Bremer Gesundheitsbehörde hat vor Pfingsten noch einmal aktuelle Corona-Zahlen veröffentlicht. Demnach sind im Land Bremen binnen eines Tages 292 Neuinfektionen nachgewiesen worden - 245 bei Menschen in Bremen und 47 bei Menschen in Bremerhaven. Gestern waren es insgesamt 378 gewesen, am vergangenen Freitag 192. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern beträgt in Bremen 318,8 (Vortag: 310,5 / Vorwoche: 300,2) und in Bremerhaven 229,0 (Vortag: 192,9 / Vorwoche: 243,0). Ein weiterer Todesfall wurde verzeichnet, insgesamt starben in Bremen an oder mit Corona seit Pandemie-Beginn 768 Menschen.
Inzidenz auch in Mecklenburg-Vorpommern leicht gestiegen
Nach Angaben des Landesamts für Gesundheit und Soziales (LAGuS) in Rostock sind in Mecklenburg-Vorpommern binnen 24 Stunden 488 neue laborbestätigte Corona-Fälle registriert worden - weniger als gestern (511), aber mehr als am vergangenen Freitag (522). Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg im Vergleich zum Vortag von 215,9 auf aktuell 219,5 an (Vorwoche (176,6). Damit liegt auch das Bundesland im Nordosten im Trend aktuell wieder leicht steigender Corona-Zahlen.
Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei Weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Zahl der landesweit bestätigten Todesfälle im Zusammenhang mit Corona stieg um 4 auf 2.239. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Krankenhauseinweisungen von Covid-19-Patienten liegt in Mecklenburg-Vorpommern unverändert bei 1,1 pro 100.000 Einwohner, die Auslastung der Intensivstationen bei 1,7 Prozent.
Niedersachsens Städtetag fordert Ende der Kontaktnachverfolgung
Der Niedersächsische Städtetag fordert ein Ende der Kontaktnachverfolgung bei Corona-Infektionen. Die Gesundheitsämter in den Kommunen sollen so entlastet werden, wie der Städtetag heute mitteilte. Auch die Meldung von Daten ans Robert Koch-Institut (RKI) solle beendet werden. Der Städtetag begründet die Forderung mit der aktuellen Corona-Lage und dem Wegfall der meisten Beschränkungen, wie Hamelns Oberbürgermeister Claudio Griese (CDU) sagte. Wegen der Aufgaben im Zusammenhang mit der Pandemie würden andere Aufgaben der Ämter wie Schuleingangsuntersuchen oder beamtenrechtliche Einstellungsuntersuchungen verschoben. Viele Gesundheitsämter arbeiteten weiterhin am Limit und darüber hinaus. Das Land und die Kommunen müssten neue, weniger aufwendige Indikatoren für die Einordnung der Corona-Lage erarbeiten.
Ministerin Behrens: "Erhöhte Wachsamkeit" wegen neuer Omikron-Variante
Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) beobachtet die Ausbreitung der neuen Omikron-Variante BA.5 des Coronavirus mit Sorge. Der Anstieg der Infektionszahlen in Portugal, der laut Experten auf BA.5 zurückzuführen sei, gebe auch in Niedersachsen "Anlass zu einer erhöhten Wachsamkeit", sagte Behrens heute. Belastbare Daten, ob sich die Variante auf die Schwere der Krankheitsverläufe auswirke, gebe es noch nicht. In Niedersachsen seien bisher erst wenige Infektionen mit BA.5 nachgewiesen worden, bundesweit betrage ihr Anteil laut Robert Koch-Institut aber bereits mehr als fünf Prozent. "Wir müssen leider davon ausgehen, dass BA.5 oder eine ganz neue Variante, von der wir heute noch nichts wissen, im Herbst auch bei uns erneut zu steigenden Infektionszahlen führt", sagte Behrens. Sie rief erneut zum Impfen gegen das Virus auf, da nur so ein Schutz vor schweren Verläufen erreicht werde. Für über 70-Jährige und Menschen mit geschwächtem Immunsystem sei auch jetzt schon die vierte Impfung sinnvoll.
Bundestag setzt für 2022 erneut Schuldenbremse aus
Der Bundestag hat wegen der anhaltenden Corona-Pandemie und des Kriegs in der Ukraine erneut die Schuldenbremse im Grundgesetz außer Kraft gesetzt. Damit ermöglichte er dem Bund, zusätzliche Kredite aufzunehmen. Ein solcher Beschluss ist nur in außergewöhnlichen Notsituationen möglich. Schon in den beiden Vorjahren hatte das Parlament wegen der Corona-Krise hohe Kredite erlaubt.
Nach Corona-Pause wieder Bürgerfest beim Bundespräsidenten
Nach zwei Jahren Corona-Unterbrechung laden Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender wieder zum traditionellen Bürgerfest ein. Im Mittelpunkt der Veranstaltung am 26. und 27. August soll das bürgerschaftliche Engagement für eine starke Zivilgesellschaft und den Zusammenhalt stehen, wie das Bundespräsidialamt mitteilte. Geplant ist, dass am ersten Veranstaltungstag Ehrenamtliche aus ganz Deutschland im Schloss Bellevue zu Gast sind. Mit der Einladung will Steinmeier ihr Engagement würdigen. Am zweiten Tag soll der Berliner Amtssitz des Bundespräsidenten allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern offen stehen.
Fragen und Antworten zum digitalen Impfpass
Beim Einkaufen oder für den Restaurantbesuch in Deutschland ist der Corona-Impfstatus nicht mehr relevant, beim Reisen ins Ausland ist ein Impfnachweis aber teils erforderlich. Allerdings ist die Gültigkeit der digitalen Zertifikate begrenzt, in vielen Fällen ist demnächst ein Update erforderlich. Fragen und Antworten rund ums Thema:
Deutsche Unternehmen leiden weiter unter Corona-Maßnahmen in China
Die strikten Corona-Maßnahmen in China mit wochenlangen Lockdowns wie in der Finanzmetropole Shanghai haben offenbar erhebliche negative Folgen für die deutsche Wirtschaft. Die Mehrheit der Unternehmen, denen ein Materialmangel zu schaffen macht, rechnet wegen der strikten Null-Covid-Politik in der Volksrepublik mit einer weiteren Verschlechterung der Situation, wie aus einer Umfrage des Ifo-Instituts hervorgeht. Am meisten leidet demnach der Großhandel: Hier befürchten mehr als zwei Drittel der Firmen (67,3 Prozent) Behinderungen, gefolgt vom Einzelhandel (63 Prozent) und der Industrie (53,7 Prozent). "Branchen wie die Automobilindustrie, Chemie, Maschinenbau oder elektrische Ausrüstungen, die eng mit der chinesischen Wirtschaft verflochten sind, sind am stärksten betroffen", sagte die Leiterin des Ifo-Zentrums für Außenwirtschaft, Lisandra Flach.
Landkreistag will Handlungsrahmen für den Herbst
Der Deutsche Landkreistag hat nach den Beratungen von Bund und Ländern zur Corona-Pandemie schnell eine neue gesetzliche Grundlage für die Maskenpflicht in Innenräumen und Kontaktbeschränkungen gefordert. Es brauche vor Herbst und Winter einen ordentlichen Handlungsrahmen für die Gesundheitsämter vor Ort, sagte Landkreistagspräsident Reinhard Sager den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. "Zu diesen Instrumenten zählen Maskenpflichten in Innenräumen und im ÖPNV, gegebenenfalls auch Kontaktbeschränkungen." In nächster Zeit müsse das Infektionsschutzgesetz angepasst werden, damit im Oktober oder November nicht "das böse Erwachen kommt", sagte Sager mit Blick auf die bisherigen Schutzregelungen, die am 23. September auslaufen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Regierungschefinnen und -chefs der Länder hatten gestern über die Vorbereitungen auf eine mögliche neue Corona-Welle beraten.
Brysch fordert Festhalten an kostenlosen Bürgertests
Patientenschützer Eugen Brysch hat nach der gestrigen Bund-Länder-Runde ein Test- und Maskenkonzept für Pflegeheime im Herbst gefordert. "Gerade stehen vor allem in Pflegeheimen die Zeichen auf Lockerungen. Alle Maßnahmen werden hier über Bord geworfen, selbst Masken und Testpflichten fallen", sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. "Doch spätestens im Herbst muss dieser Grundschutz sicher organisiert werden, gerade für Personal und Besucher. Ebenso brauchen Kontaktpersonen von Pflegebedürftigen und Kranken Anspruch auf PCR-Testung bei einer roten Risikomeldung in der Corona-Warn-App." Zudem verlangte Brysch: "Bürgertests müssen weiterhin ohne Gebühr möglich sein." Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte mit den Länder-Regierungschefs über die Vorbereitungen auf eine mögliche neue Corona-Welle im Herbst gesprochen.
Zirkus Charles Knie: Tournee-Start nach Corona-Pause
Nach zwei Jahren Corona-bedingter Zwangspause geht der Zirkus Charles Knie wieder auf Deutschland-Tour. Beim Neustart wagt das im niedersächsischen Einbeck ansässige Unternehmen ein Experiment: Es sei die erste Produktion auf einer Bühne, die mit 100.000 Litern Wasser und 300 Pumpen ausgestattet ist, sagte Direktor Sascha Melnjak. In der Manege sind vor allem Artisten, Comedians und ein Magier zu sehen. Bis auf Papageien und Hunde werden keine Tiere präsentiert.
Der Zirkus Charles Knie will mit dem technisch aufwendig inszenierten Programm bis November durch rund 20 deutsche Städte touren. Im März 2020 hatte die Corona-Pandemie die letzte Deutschland-Tournee unmittelbar vor der Premiere gestoppt. Charles Knie ist nach eigenen Angaben nach dem Münchner Circus Krone der zweitgrößte Zirkus in Deutschland.
Hamburg: Fallzahlen und Inzidenz steigen
Laut Robert Koch-Institut (RKI) liegt die Sieben-Tage-Inzidenz der bestätigten Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in Hamburg aktuell bei 280,5. Gestern war sie mit 244,1 angegeben worden. Binnen 24 Stunden wurden 1.223 neue Corona-Fälle registriert (Vortag: 847). Das RKI meldete zudem drei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19-Erkrankungen.
Weil die Hamburger Sozialbehörde Anfang Mai ihre bisher tägliche Veröffentlichung der Corona-Daten eingestellt hat, veröffentlicht der NDR nun im Corona-Ticker täglich die aktuellen Zahlen des RKI. Die Gesundheitsbehörde der Hansestadt teilt nur noch einmal wöchentlich - dienstags - eine Aktualisierung zur Sieben-Tage-Inzidenz sowie der Krankenhaus-Auslastung mit. Diese Daten und Werte können von denen des RKI abweichen.
Niedersachsen: 5.743 neue Corona-Fälle registriert
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet für Niedersachsen 5.743 Neuinfektionen binnen 24 Stunden (Vortag: 7.303). Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg von 286,8 auf 343,2. Damit ist sie weiterhin die dritthöchste unter den Bundesländern. Das RKI registrierte 16 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona (Vortag: 36).
RKI: Bundesweit 42.693 neue Fälle registriert - Inzidenz bei 261,3
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Morgen mit 261,3 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 221,4 gelegen (Vormonat: 632,2). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI 42.693 Corona-Neuinfektionen (Vortag: 48.502 / Vorwoche: 1.852). Allerdings liefern die Daten kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Keine Corona-Auflagen mehr für Reisen aus EU nach Spanien
Reisende aus der EU und dem Schengen-Raum müssen bei der Einreise in das beliebte Urlaubsland Spanien künftig keinen Corona-Gesundheitsnachweis mehr vorlegen. Damit entfällt die Pflicht, einen Nachweis über eine Impfung, eine Genesung von einer Corona-Erkrankung oder ein negatives Testergebnis vorzulegen. Das geht aus einer gestern im Amtsblatt veröffentlichten Entscheidung der Regierung hervor. Für Reisende aus allen anderen Ländern bleiben die bisherigen Auflagen jedoch bestehen. Das Gesundheitsministerium in Madrid begründete die Lockerung mit der "Verbesserung der epidemiologischen Lage" in Spanien und anderen europäischen Ländern. Zudem weise Spanien eine hohe Impfquote auf.
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen bei Menschen über 60 Jahren gab das Ministerium mit 282 an. Jüngere müssen sich auch bei einer Corona-Erkrankung schon seit Längerem nicht mehr testen lassen und sich auch nicht isolieren. Die Lage in den Krankenhäusern hat sich entspannt. Nur in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Altenheimen und Gesundheitseinrichtungen besteht in Spanien noch Maskenpflicht.
RKI-Wochenbericht: Corona-Zahlen sinken nicht mehr
Der stetige Rückgang der Corona-Fallzahlen in Deutschland in den vergangenen Wochen könnte erst einmal vorbei sein. Laut dem neuesten Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) von gestern Abend ist die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bis zum 29. Mai zwar im Vergleich zur Vorwoche weiter um 37 Prozent gesunken, in der aktuellen Woche stagniere der Inzidenz-Rückgang jedoch. Laut RKI zeichnet sich ab, dass die Omikron-Subvariante BA.5 auch in Deutschland eine wachsende Rolle spielt. BA.5 ließ unter anderem bereits in Südafrika und Portugal die Fallzahlen wieder ansteigen. In Deutschland wird bei stichprobenartigen Untersuchungen seit etwa Ende April eine ungefähre Verdopplung des Anteils von Woche zu Woche erfasst, allerdings nach wie vor auf niedrigem Niveau. Nach den aktuellsten RKI-Daten beträgt der Anteil von BA.5 nun 5,2 Prozent. Die Nachweise von BA.4 nehmen ebenfalls etwas zu, aber im Bereich von unter einem Prozent.
Scholz: Keine Kita- und Schulschließungen bei nächster Corona-Welle
Eine erneute Schließung von Kitas und Schulen bei einem erneuten Anstieg der Corona-Fallzahlen gegen Ende des Jahres wollen Bund und Länder in diesem Jahr vermeiden. Es solle "keine erneuten flächendeckenden Schließungen von Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen geben", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach dem Bund-Länder-Treffen gestern Abend in Berlin. Auch wenn die Corona-Lage derzeit erfreulich sei, sei "für alle klar, dass wir im Winter/Herbst möglicherweise andere Voraussetzungen vorfinden", so Scholz. Es gehe nun darum, entsprechende Vorkehrungen zu treffen, um möglichst gut auf eine erneute Verschärfung der Pandemie-Lage nach dem Sommer reagieren zu können. Expertengremium und Krisenstab würden Vorschläge machen, darauf aufbauend werde man sich gesetzlich eng abstimmen, so Scholz.
Schleswig-Holstein: Inzidenz liegt bei 457,7
Die Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist im Vergleich zur Vorwoche erneut gesunken. Der Wert liegt aktuell bei 457,7, wie aus den Angaben der Landesmeldestelle hervorgeht. Am Vortag hatte die Zahl 369,5 betragen. Die höchsten Sieben-Tage-Inzidenzen meldeten die Kreise Rendsburg-Eckernförde (590,0) und Segeberg (502,1). Den niedrigsten Wert wies der Kreis Herzogtum Lauenburg mit 371,1 auf. Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Unter anderem wegen rückläufiger Testzahlen muss davon ausgegangen werden, dass nicht alle Corona-Fälle erfasst werden. Binnen 24 Stunden wurden in Schleswig-Holstein landesweit 2.924 neue Fälle gemeldet.
Newsletter-Mail: Nachrichten für den Norden
Ob Corona oder Klimawandel, ob Wahlumfrage oder Werftenkrise: Mit dem NDR Newsletter bleiben Sie auf dem Laufenden. Wir bündeln die wichtigsten Ereignisse des Tages aus Nordsicht. Politik und Zeitgeschehen gehören ebenso dazu wie das Neueste aus Sport, Kultur und Wissenschaft. Der kostenlose Newsletter wird per E-Mail von montags bis freitags immer am Nachmittag verschickt.
Start für den Live-Ticker zur Corona-Lage am Freitag
Guten Morgen aus der NDR.de Redaktion! Mit unserem Live-Ticker wollen wir Sie auch heute - am Freitag, 3. Juni 2022 - über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland informieren. Hier finden Sie montags bis freitags (außer an Feiertagen) alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Die Ereignisse und Nachrichten von gestern können Sie im Blog vom Donnerstag nachlesen.