Coronavirus-Blog: Bund will Kita- und Schulschließungen vermeiden
NDR.de hat Sie am Donnerstag, 2. Juni 2022, über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Freitag geht es in einem neuen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Scholz: Bund will Kita- und Schulschließungen vermeiden
- RKI-Bericht: Stagnation nach wochenlang sinkenden Corona-Zahlen
- Länder sehen Bund bei Corona-Vorbereitung in der Pflicht
- OLG Oldenburg: Kein Schmerzensgeld wegen Quarantäne-Anordnung
- Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 7.303 in Niedersachsen, 2.346 in Schleswig-Holstein, 847 in Hamburg, 511 in Mecklenburg-Vorpommern und 378 im Land Bremen
- RKI: Bundesweit 48.502 Neuinfektionen registriert - Inzidenz bei 221,4
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
Nächtliche Pause für den Corona-Ticker
Für heute beendet das Team von NDR.de an dieser Stelle die Berichterstattung rund ums Thema Corona - mit einem Dank an Sie für Ihr Interesse. Wie gewohnt geht es nach einer kurzen Nacht-Pause dann am nächsten Morgen mit einem neuen Blog weiter.
Keine Corona-Auflagen mehr für Reisen aus EU nach Spanien
Reisende aus der EU und dem Schengenraum müssen bei der Einreise in das beliebte Urlaubsland Spanien künftig keinen Corona-Gesundheitsnachweis mehr vorlegen. Damit entfällt die Pflicht, einen Nachweis über eine Impfung, eine Genesung von einer Corona-Erkrankung oder ein negatives Testergebnis vorzulegen. Das ging aus einer am Donnerstag im Amtsblatt veröffentlichten Entscheidung der Regierung hervor. Für Reisende aus allen anderen Ländern bleiben die bisherigen Auflagen jedoch bestehen. Das Gesundheitsministerium in Madrid begründete die Lockerung mit der "Verbesserung der epidemiologischen Lage" in Spanien und anderen europäischen Ländern. Zudem weise Spanien eine hohe Impfquote auf.
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen bei Menschen über 60 Jahre gab das Ministerium mit 282 an. Jüngere müssen sich auch bei einer Corona-Erkrankung schon seit Längerem nicht mehr testen lassen und sich auch nicht isolieren. Die Lage in den Krankenhäusern hat sich entspannt. Nur in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Altenheimen und Gesundheitseinrichtungen besteht noch Maskenpflicht.
RKI-Wochenbericht: Stagnation nach wochenlang sinkenden Corona-Zahlen
Der stetige Rückgang der Corona-Fallzahlen in Deutschland der vergangenen Wochen könnte erst einmal gestoppt sein. Laut dem neuesten Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) sei die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bis zum 29. Mai zwar im Vergleich zur Vorwoche weiter um 37 Prozent gesunken, in der aktuellen Woche stagniere der Inzidenzrückgang jedoch. Der Bericht bezieht sich größtenteils auf die vergangene Woche. Laut RKI zeichne sich ab, dass die Omikron-Subvariante BA.5 auch in Deutschland eine wachsende Rolle spiele. BA.5 ließ unter anderem bereits in Südafrika und Portugal die Fallzahlen wieder ansteigen. In Deutschland wird bei stichprobenartigen Untersuchungen seit etwa Ende April eine ungefähre Verdopplung des Anteils von Woche zu Woche erfasst, allerdings nach wie vor auf niedrigem Niveau. Nach den aktuellsten RKI-Daten beträgt der Anteil von BA.5 nun 5,2 Prozent. Die Nachweise von BA.4 nehmen ebenfalls etwas zu, aber im Bereich von unter einem Prozent.
Scholz: Keine Kita- und Schulschließungen bei nächster Corona-Welle
Eine erneute Schließung von Kitas und Schulen bei einem erneuten Anstieg der Corona-Fallzahlen gegen Ende des Jahres wollen Bund und Länder in diesem Jahr vermeiden. Es solle "keine erneuten flächendeckenden Schließungen von Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen geben", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach dem heutigen Bund-Länder-Treffen in Berlin. Auch wenn die Corona-Lage derzeit erfreulich sei, sei "für alle klar, dass wir im Winter/Herbst möglicherweise andere Voraussetzungen vorfinden", so Scholz. Es gehe nun darum entsprechende Vorkehrungen zu treffen, um möglichst gut auf eine erneute Verschärfung der Pandemie-Lage nach dem Sommer reagieren zu können. "Wir haben jetzt Sommerreifen drauf, wenn ich das Beispiel so wählen darf. Es geht darum, dass wir die richtigen Winterreifen bereit haben, wenn es darauf ankommt. Und falls es eine sehr eisige Landschaft wird, brauchen wir dann vielleicht auch noch weitere Möglichkeiten, um dann sicher voranzukommen", sagte der Bundeskanzler.
Expertengremium und Krisenstab würden Vorschläge machen, darauf aufbauend werde man sich gesetzlich eng abstimmen. Alle Handlungsmöglichkeiten, die gebraucht würden, sollten dann auch zur Verfügung stehen.
Bund und Länder wollen Impfkampagne für den Herbst vorbereiten
Um auf eine mögliche neue Corona-Welle im Herbst und Winter vorbereitet zu sein, wollen Bund und Länder eine umfassende Corona-Impfkampagne auf den Weg bringen. Das vereinbarten die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei ihren Beratungen heute im Kanzleramt. Dazu gehören unter anderem laut Beschlussvorschlag des Bund-Länder-Treffens niedrigschwellige Impfangebote und Impfzentren vor Ort. Der Bund werde für ein ausreichendes Angebot an Impfstoffen sorgen. Außerdem sollen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass die Impfzentren und mobilen Impfteams weiterhin zu 50 Prozent finanziell unterstützt würden.
378 Neuinfektionen in Bremen gemeldet
Im Land Bremen wurden 378 neue Corona-Fälle registriert, vor einer Woche - an Christi Himmelfahrt - waren es 205. Davon entfallen 359 Fälle auf die Stadtgemeinde Bremen und 19 Fälle auf Bremerhaven. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Bremen wieder gestiegen und liegt nun bei 310,5. In Bremerhaven sank der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche auf 192,9.
Mecklenburg-Vorpommern: 511 neue Corona-Fälle gemeldet
In Mecklenburg-Vorpommern ist die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen leicht gestiegen. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) gibt den Wert heute mit 215,9 neuen Corona-Fällen pro 100.000 Einwohner und Woche an - gestern lag er mit 189,2 etwas niedriger. Aktuell wurden landesweit binnen 24 Stunden 511 Neuinfektionen bestätigt - das sind weniger als am Vortag (645). Die Gesamtzahl der landesweiten Todesfälle im Zusammenhang mit Corona-Infektionen erhöhte sich um zwei auf jetzt 2.235. Zehn Covid-19-Patienten werden laut LAGuS zurzeit in Mecklenburg-Vorpommern auf Intensivstationen behandelt. Die landesweite Hospitalisierungsinzidenz liegt bei 1,1.
Länder sehen Bund bei Corona-Vorbereitung in der Pflicht
Mit Blick auf eine möglicherweise wieder angespannte Corona-Lage im Herbst und Winter sehen die Länder den Bund bei der Vorbereitung eines Pandemie-Plans in der Pflicht. Der nordrhein-westfälische Regierungschef Hendrik Wüst (CDU) sagte heute nach einem Treffen der Länderchefs in Berlin, der Bund habe die Entscheidung getroffen, selber stärker in die Verantwortung zu gehen und solle nun sagen, wie es weitergehe. Die Länder erwarteten, dass es bei diesem Verfahren bleibe, sagte Wüst als Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz vor einem Treffen der Länderchefs mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) am heutigen Nachmittag. "Wir wollen alle kein weiteres Hin und Her zwischen Lockdowns und Lockerungen, wie wir es in der Vergangenheit gesehen haben. Deswegen müssen wir uns jetzt vorbereiten, mit Umsicht, vorausschauend bleiben im Umgang mit der Pandemie", sagte Wüst.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte bei der heutigen Haushaltsdebatte im Bundestag seine Pläne für eine mögliche Verschärfung der Corona-Lage bereits präzisiert. Er kündigte ein Impfkonzept an, das vorsehe, dass es für alle erwartbaren Varianten einen wirksamen Impfstoff gebe. Zudem werde es ein neues Infektionsschutzgesetz sowie eine Teststrategie geben. Bei den Tests solle es nicht nur um Beobachtung der Fälle gehen, diese sollen auch zu deren Reduzierung beitragen, so Lauterbach. Außerdem solle eine Behandlungsstrategie sichern, dass Medikamente gegen das Coronavirus schneller die Betroffenen erreichten.
WHO: Wohl deutlich weniger Todesfälle in Afrika in 2022
In Afrika werden die Corona-bedingten Todesfälle in diesem Jahr im Vergleich zu 2021 voraussichtlich um bis zu 94 Prozent zurückgehen, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mitteilte. Die Zahl der Corona-Infektionen sinke auf dem Kontinent demnach in diesem Jahr um mehr als ein Viertel. Mit 350.000 Todesfällen - oder 970 Toten pro Tag - sei 2021 das tödlichste Pandemie-Jahr in Afrika gewesen, so die WHO. Laut wissenschaftlichen Modellen seien bis Ende diesen Jahres etwa 23.000 Corona-bedingte Todesfälle (60 pro Tag) zu erwarten, solange die aktuellen Varianten und die Übertragungsdynamik konstant blieben. Insgesamt erwartet die WHO in der Region in diesem Jahr 166,2 Millionen Corona-Infektionen, verglichen mit 227,5 Millionen im Vorjahr. Der deutliche Rückgang habe man steigenden Impfraten, besser vorbereiteten Gesundheitssystemen und einem Anstieg der natürlichen Immunität zu verdanken. Die Dunkelziffer von Corona-Fällen in Afrika bleibe jedoch weiterhin hoch: Lediglich eine von 71 Covid-19-Erkrankungen wird laut WHO gemeldet.
EU passt Impfstoff-Liefervertrag mit Moderna an
Die Europäische Kommission ändert den Vertrag mit dem US-Biotechkonzern Moderna zur Lieferung von Corona-Impfstoffen. Auf Grundlage dieser Vereinbarung wird das Unternehmen die Lieferung einiger Dosen, die ursprünglich für das zweite Quartal geplant waren, auf einen späteren Zeitpunkt in diesem Jahr verschieben, wie die Kommission mitteilt. Sollte ein angepasster Impfstoff eine EU-Zulassung durch die Europäische Arzneimittelbehörde erhalten, könne ein Teil der für das zweite Quartal geplanten Dosen als Auffrischungsimpfstoff, der an die aktuellen Varianten angepasst ist, ab September und in den Herbst- und Wintermonaten 2022 geliefert werden. Die Vereinbarung ermögliche auch die Lieferung von Impfstoffen, die an künftige Varianten angepasst sind.
Neues Online-Portal zu Long Covid gestartet
Über die Langzeitfolgen einer Corona-Infektion, das sogenannte Long Covid, können sich Betroffene jetzt über ein neues Online-Angebot informieren. Das Informationsportal www.longcovid-info.de wurde von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in Zusammenarbeit mit dem Bundesgesundheitsministerium erstellt. Hier finden Betroffene und Angehörige, Arbeitnehmende und Arbeitgebende sowie alle Interessierten "verlässliche Informationen rund um die Langzeitfolgen einer Ansteckung mit dem Coronavirus Sars-CoV-2", wie das Ministerium heute mitteilte. "Patientinnen und Patienten brauchen wissenschaftlich fundierte Auskünfte", erklärte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Gerade bei neuen Krankheitsbildern seien die Verunsicherung und der Informationsbedarf enorm. "Politik und Wissenschaft müssen Hand in Hand arbeiten, damit eine bestmögliche Versorgung sichergestellt ist." Das werde mit dem neuen Informationsangebot "in verständlich aufbereiteter Form" getan.
Stark-Watzinger: Impfquote bei Kindern und Jugendlichen erhöhen
Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) plädiert zur Vorbereitung auf den Herbst und Winter dafür, die Corona-Impfquote bei jungen Menschen zu erhöhen. "Schon jetzt ist absehbar, dass wir die Impfangebote rechtzeitig hochfahren müssen, möglichst niedrigschwellig und nach der Empfehlung der Stiko gerade auch für Kinder und Jugendliche an den Schulen", sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Das ist der beste Schutz gerade auch vor den neuen Varianten, die auf uns zukommen." Kinder und Jugendliche dürften "nicht noch einmal die Hauptlast der Pandemie tragen", sagte Stark-Watzinger. Es dürfe daher keine flächendeckenden Schulschließungen mehr geben.
Schmerzensgeldklagen wegen Quarantäne-Anordnungen gescheitert
Eine Familie und eine Lehrerin aus dem Landkreis Vechta sind mit Schmerzensgeldklagen wegen von den Behörden angeordneter Corona-Quarantänen gescheitert. In den heute vom Oberlandesgericht (OLG) Oldenburg veröffentlichten Entscheidungen nannte der zuständige Senat das Vorgehen des Landkreises rechtmäßig. Angesichts der Gefährlichkeit der Corona-Infektion sei die Quarantäneanordnung verhältnismäßig. Es handle sich nicht um eine Freiheitsentziehung, sondern nur um eine Freiheitsbeschränkung. Im Fall der vierköpfigen Familie hatte der Landkreis zunächst für die Mutter eine Corona-Quarantäne angeordnet, weil deren unmittelbare Arbeitskollegin einen positiven PCR-Test hatte. Als die Mutter ebenfalls positiv getestet wurde, ordnete der Landkreis auch für den Vater und die beiden Kinder eine Quarantäne an - ein Vorgehen, wie es in solchen Fällen üblicherweise von den Behörden umgesetzt wurde. Die Familie begründete ihre Klage auf Schmerzensgeld damit, dass es für die Quarantänepflicht keine gültige Rechtsgrundlage gegeben habe. Außerdem nannte die Familie die PCR-Testmethode ungeeignet und beklagte soziale Einschränkungen sowie psychische Belastungen durch die Quarantäne.
In einem ähnlichen Fall scheiterte die ebenfalls aus dem Landkreis Vechta stammende Lehrerin vor dem OLG. Die Frau hatte Kontakt mit einer positiv getesteten Schülerin, selbst aber einen negativen PCR-Test. Wegen der längeren Inkubationszeit beim Coronavirus befand der Senat auch hier die Quarantäneanordnung für rechtmäßig.
Städtebund fordert Instrumente für mögliche Corona-Welle im Herbst
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fodert einen Corona-Plan für den Herbst. Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg sagte dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland", man müsse sich auf eine neue Corona-Welle vorbereiten, möglicherweise mit einem mutierten Virus. Instrumente wie Maskenpflicht, Abstandsregeln, Kontaktbeschränkungen sowie 2G- oder 3G-Regeln sollten unter klaren Voraussetzungen möglich sein. Heute will auch die Bund-Länder-Runde zu diesem Thema beraten. Die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP ringt um erneute staatliche Corona-Schutzvorgaben wie eine mögliche Maskenpflicht. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bereitet eine Strategie für einen erwarteten Anstieg der Infektionen in der kälteren Jahreszeit vor.
Millionenschaden durch Betrug mit Corona-Hilfen in Niedersachsen
Betrügereien rund um Corona-Hilfen haben einem Zeitungsbericht zufolge millionenschwere Schäden in Niedersachsen angerichtet. Seit Beginn der Pandemie hätten die Staatsanwaltschaften Ermittlungen in 1.895 Fällen aufgenommen, berichtet die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" heute unter Berufung auf das niedersächsische Justizministerium. "In den meisten Fällen handelte es sich um sogenannte Corona-Soforthilfen", sagte demnach ein Sprecher des Ministeriums. Je nach Größe des Unternehmens habe die NBank Summen zwischen 9.000 und 25.000 Euro ausgezahlt. Die vorläufige Schadenssumme belief sich bis Ende April auf 18,3 Millionen Euro. Nach Angaben des Sprechers lässt die vorläufige Schadenssumme keine Rückschlüsse auf den tatsächlichen Schaden zu. In der Summe seien auch Fälle enthalten, in denen der Betrugsversuch auffiel, bevor das Geld ausbezahlt wurde. Es gibt aber auch größere Fälle, die teils in der vorläufigen Schadenssumme noch nicht enthalten sind, darunter der mutmaßliche Betrugsfall im ostfriesischen Wiesmoor. Mehrere Männer stehen im Verdacht, für eigene Zwecke und für beauftragte Unternehmen in der Corona-Pandemie mit bewusst falschen Angaben in 104 Fällen bei den Corona-Soforthilfen und in 259 Fällen bei den Überbrückungshilfen insgesamt rund 26 Millionen Euro in Niedersachsen und weiteren Bundesländern beantragt zu haben.
Niedersachsen: Rückgang bei Corona-Protesten
Niedersachsens Polizei hat im Mai weniger Demonstrationen gegen die Corona-Schutzmaßnahmen registriert als in den vorangegangenen Monaten. Im Mai waren es 191 Kundgebungen, im April noch 242, wie das Innenministerium in Hannover auf dpa-Anfrage mitteilte. Die Zahl der Teilnehmer blieb im Mai mit rund 13.100 Menschen hingegen nahezu unverändert im Vergleich zum Vormonat. Im Februar waren es noch mehr als 52.000 Teilnehmer, im Januar sogar noch fast 90.000. Die Zahl der eingesetzten Polizeikräfte bei Corona-Protesten sank ebenfalls. Im Mai waren es etwas mehr als 1.500 Beamte. Im April waren es laut Ministerium noch rund 2.700 Einsatzkräfte, im März mehr als 8.800 und im Januar sogar mehr als 26.000.
Bund und Länder beraten über Corona-Strategie
Neben den Folgen des Krieges in der Ukraine - Stichwort: Energieversorgung - und der Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks steht auch das Thema Corona heute auf der Tagesordnung der Bund-Länder-Gespräche. Die Ministerpräsidenten treffen sich am Mittag in Präsenz in Berlin, am Nachmittag soll auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) an der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) teilnehmen. Die Lehren der Pandemie sollen besprochen werden und vor diesem Hintergrund die Vorbereitungen für Herbst und Winter diskutiert werden. Die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP ringt um erneute staatliche Corona-Schutzvorgaben wie eine mögliche Maskenpflicht. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bereitet eine Strategie für einen erwarteten Anstieg der Infektionen in der kälteren Jahreszeit vor. Im Anschluss an das Treffen wollen die Politiker die Öffentlichkeit über die Ergebnisse informieren.
Hamburg: 847 neue Corona-Fälle registriert - Inzidenz beträgt jetzt 244,1
Laut Robert Koch-Institut (RKI) liegt die Sieben-Tage-Inzidenz der bestätigten Corona-Neuinfektionen in der Hansestadt Hamburg aktuell bei 244,1. Gestern war sie mit 250,2 angegeben worden. Binnen 24 Stunden wurden 847 neue Corona-Fälle registriert - das sind 692 weniger als gestern (1.539). Das RKI meldete zudem einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit Covid-19-Erkrankungen, die Gesamtzahl seit Beginn der Pandemie beträgt in Hamburg nun 2.656.
Weil die Hamburger Sozialbehörde Anfang Mai ihre bisher tägliche Veröffentlichung der Corona-Daten eingestellt hat, veröffentlicht der NDR nun im Corona-Ticker täglich die aktuellen Zahlen des RKI. Die Gesundheitsbehörde der Hansestadt teilt nur noch einmal wöchentlich - dienstags - eine Aktualisierung zur Sieben-Tage-Inzidenz sowie der Krankenhaus-Auslastung mit. Diese Daten und Werte können von denen des RKI abweichen.
Niedersachsen: 7.303 neue Corona-Fälle registriert
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet für Niedersachsen 7.303 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg von 259,1 auf 286,8. Damit ist sie weiterhin die dritthöchste unter den Bundesländern. Das RKI registrierte 36 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona.
RKI: Bundesweit 48.502 neue Corona-Fälle registriert - Inzidenz bei 221,4
Das Robert Koch-Institut (RKI) gibt die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz heute mit 221,4 an. Gestern lag der Wert bei 207,0 (Vorwoche: 262,6, Vormonat: 639,5). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI 48.502 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 39.705) und 131 Todesfälle (Vorwoche: 136) innerhalb eines Tages. Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
"Jugend musiziert": Nachwuchsmusiker wetteifern vor Ort in Oldenburg um Preise
Erstmals seit dem Beginn der Corona-Pandemie vor mehr als zwei Jahren startet heute der Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" wieder im Präsenzformat. Eine Woche lang werden im niedersächsischen Oldenburg etwa 2.300 junge Nachwuchsmusikerinnen und -musiker ihre Stücke live und vor Publikum einer Jury präsentieren. Die etwa 1.500 Wertungsvorspiele der jungen Musiker können kostenlos besucht werden. Wegen der Pandemie fiel der Wettbewerb 2020 aus, 2021 gab es einen Video-Wettbewerb.
Schleswig-Holstein: Inzidenz liegt jetzt bei 369,5
Die Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist im Vergleich zur Vorwoche erneut gesunken. Der Wert liegt aktuell bei 369,5, wie aus den Angaben der Landesmeldestelle hervorgeht. Vor einer Woche hatte die Zahl 420,7 betragen. Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Unter anderem wegen rückläufiger Testzahlen muss davon ausgegangen werden, dass nicht alle Corona-Fälle erfasst werden. Binnen 24 Stunden wurden in Schleswig-Holstein landesweit 2.346 neue Fälle gemeldet, eine Woche zuvor waren es 2.176 gewesen.
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Start für den Live-Ticker zur Corona-Lage am Donnerstag
Guten Morgen aus der NDR.de Redaktion! Mit unserem Live-Ticker wollen wir Sie auch heute - am Donnerstag, 2. Juni 2022 - über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland informieren. Hier finden Sie montags bis freitags (außer an Feiertagen) alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Die Ereignisse und Nachrichten von gestern können Sie im Blog vom Mittwoch nachlesen.