Stand: 27.08.2021 22:56 Uhr

Coronavirus-Blog: Testpflicht für ungeimpfte Deutsche in Dänemark

Im Live-Ticker hat NDR.de Sie auch am Freitag, 27. August 2021, aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Dänemark führt ab morgen Testpflicht für ungeimpfte Deutsche ein
  • Vielfach höhere Inzidenz bei Ungeimpften in Schleswig-Holstein
  • 3G-Regeln für Fernverkehr der Bahn und Inlandsflüge?
  • Spanien von Sonntag an kein Hochrisikogebiet mehr
  • Clubkombinat Hamburg kritisiert 2G-Optionsmodell
  • Impfzentrum in Hamburg schließt: Tschentscher zieht positive Bilanz
  • Justizministerin Lambrecht hält 2G-Modell für unproblematisch
  • Neue Corona-Ampel mit vier Stufen tritt in MV in Kraft
  • Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 127 in Mecklenburg-Vorpommern, 311 in Hamburg, 992 in Niedersachsen, 207 in Schleswig-Holstein und 98 im Bundesland Bremen; bundesweit 12.029

Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen


22:55 Uhr

Corona-Blog macht Nachtpause

Morgen sind wir hier wie gewohnt wieder mit einem neuen Blog mit norddeutschen Nachrichten rund um die Coronavirus-Pandemie am Start. Gute Nacht!


21:43 Uhr

Dänemark: Corona-Tests von ungeimpften Reisenden aus Deutschland

Dänemark hat seine Einreiseregeln für Deutsche geändert. Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss sich nach der Einreise künftig auf Corona testen lassen. Das teilte das Außenministerium heute mit. Grund ist, dass Deutschland auf der Infektionskarte der Europäischen Gesundheitsagentur nun nicht mehr als grünes, sondern als gelbes Land eingestuft wird. Die Grenzregion Schleswig-Holstein sei aber nicht von der Regelung betroffen, so das Ministerium. Das bedeutet, dass die Grenzbewohner weiterhin ohne Test über die dänische Grenze fahren können. Die Regelung gilt von morgen an.


21:04 Uhr

Hamburg: Impfung an der Schule - für Schüler und Eltern

Das Kind von der Schule abholen und sich dann gemeinsam impfen lassen - das war am Freitag an der Goethe-Schule in Hamburg-Harburg möglich. Es war der Startschuss für die Arbeit der mobilen Impfteams an den allgemeinbildenden Schulen in der Hansestadt. Das Angebot richtet sich ausdrücklich an Schülerinnen und Schüler ab der sechsten Klasse und an ihre Eltern.


20:49 Uhr

Morgen tritt in Hamburg 2G in Kraft: Veranstaltungswirtschaft kann Kritik nicht nachvollziehen

Morgen tritt in Hamburg das 2G-Modell in Kraft, demzufolge der Zugang zu privaten Einrichtungen wie Theatern, Restaurants und Hotels nur noch für gegen das Coronavirus Geimpfte oder Genesene gewährt werden kann. Der Präsident des Bundesverbandes der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft, Jens Michow, kann die Kritik an diesem Modell nicht verstehen. "Ich habe den Eindruck, dass die Kritiker das 2G-Modell nicht richtig verstanden haben", sagte Michow. Niemand sei verpflichtet, es auch umzusetzen. 2G sei eine Option, um vorhandene Sitzplatz- und Raumkapazitäten uneingeschränkt auslasten zu können. Die Kritik, dass es sich bei 2G um eine "Impflicht durch die Hintertür" handele, hält Michow für unberechtigt. "Kein Mensch kann und soll gezwungen werden, sich impfen zu lassen", sagte er. Aber wer sich nicht impfen lässt, könne keine Solidarität von Geimpften und Genesenen einfordern. "Die Option von 2G bzw. 2G+PCR ist derzeit die einzige Alternative, um der Kulturveranstaltungswirtschaft zumindest ein kleines Stück den Weg zurück in die Normalität zu ebnen", sagt der Verbandspräsident. Anders als Gastronomen und Musikclubs müssten Konzertveranstalter Räume anmieten. Das lasse sich aber nur finanzieren, wenn der Veranstalter 100 Prozent der Kapazität des gemieteten Raums vollständig nutzen darf.


19:58 Uhr

Rückkehr zur Präsenzlehre an Niedersachsens Hochschulen: Irritationen bei Unis

Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) hat angekündigt , dass die Unis im Wintersemester zur Präsenzlehre zurückkehren sollen. Bei den Hochschulen sorgt das für Irritationen. Alle Unis und Hochschulen im Nordwesten hätten in den letzten Monaten und Wochen schon an eigenen Regelungen gearbeitet, sagte zum Beispiel der Präsident der Jade Hochschule, Manfred Weisensee, dem NDR in Niedersachsen. Diese müssten jetzt überarbeitet werden. Eine Herausforderung würden aber die Themen Kontrollen und Testen - dafür müsse jetzt in den kommenden Wochen eine Infrastruktur geschaffen werden. Auch an der Universität Oldenburg hält man das für den größten Knackpunkt: Wenn es zur 3G-Situation kommen sollte, wünsche man sich für die Nachweiskontrolle, das Testen und die Kontaktnachverfolgung Hilfe vom Land, teilte die Uni mit.


18:46 Uhr

HSV Hamburg: Saisonauftakt mit 3.000 Zuschauern erlaubt

Der HSV Hamburg darf sein erstes Spiel in der Handball-Bundesliga vor 3.000 Zuschauern in der Barclays-Arena austragen. Die Stadt hat dem HSVH dafür eine Ausnahmegenehmigung erteilt, gab der Verein heute bekannt. Die Hamburger spielen am 8. September gegen Frisch Auf Göppingen. Die Zuschauer erhalten nach dem 3G-Prinzip Einlass. Es dürfen also Geimpfte, Genesene und Getestete in die Halle. Der Ticketverkauf startet in der kommenden Woche. Zum DHB-Pokalspiel gegen den HC Elbflorenz Dresden gilt ebenfalls das 3G-Prinzip. Die Partie wird am Sonntag in der Sporthalle Wandsbek angepfiffen. Zugelassen sind 600 Zuschauer. Es werden sowohl Antigen- als auch PCR-Tests zugelassen. Ein Antigentest darf dabei 24 Stunden alt sein, ein PCR-Test 48 Stunden.


18:06 Uhr

Frieslands Landrat: Kein Generalverdacht gegen DRK-Mitarbeiter

Angesichts des Betrugsverdachts gegen das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat Frieslands Landrat Sven Ambrosy (SPD) dazu aufgerufen, die Mitarbeiter, Ehrenamtlichen und Mitglieder nicht unter Generalverdacht zu stellen. Der Verdacht wegen Abrechnungsbetruges richte sich gegen DRK-Angestellte "in verantwortlicher Position", sagte Ambrosy. Einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden sehr unter den Vorwürfen leiden und seien auch Beschimpfungen ausgesetzt. Die Polizei hatte gestern mehrere DRK-Gebäude vor allem im Kreis Friesland durchsucht - darunter auch das Impfzentrum in Schortens. Im Verdacht stehen fünf DRK-Mitarbeiter, die im Zeitraum von Februar bis Juli dieses Jahres mehr Arbeitsstunden von Personal im Impfzentrum abgerechnet haben sollen als tatsächlich geleistet wurden. Der Betrieb des Impfzentrums wurde inzwischen vom DRK an die Johanniter übergeben.


17:39 Uhr

Tschechien setzt Deutschland auf Corona-Ampel auf Rot

Tschechien stuft Deutschland angesichts steigender Infektionszahlen auf seiner Corona-Ampel als rotes Land mit hohem Ansteckungsrisiko ein. Die Änderung gelte von Montag an, teilte das Gesundheitsministerium in Prag heute mit. Damit erschwert sich die Einreise für ungeimpfte Touristen aus der Bundesrepublik nach Tschechien erheblich. Sie müssen nicht nur einen negativen PCR-Test vorweisen, sondern sich nach der Ankunft in Tschechien in Quarantäne begeben. Diese kann frühestens am fünften Tag mit einem zweiten negativen PCR-Testergebnis beendet werden. Wer seit mindestens 14 Tagen vollständig geimpft ist, muss hingegen nur das obligatorische Online-Meldeformular ausfüllen. Tschechien setzt dabei auf das digitale Covid-Zertifikat der EU, das auch als Eintrittskarte für Hotels, Restaurants und Schwimmbäder dient. In Tschechien selbst bleiben die Corona-Fallzahlen vergleichsweise niedrig. Nach aktuellen Zahlen gab es innerhalb von sieben Tagen zwölf Neuinfektionen je 100.000 Einwohner. Mehr als 5,6 Millionen der rund 11,7 Millionen Einwohner des Landes sind vollständig geimpft.


16:47 Uhr

98 Neuinfektionen im Bundesland Bremen

Im Bundesland Bremen wurden 98 Neuinfektionen registriert (Vortag: 88; Vorwoche: 44). Laut Gesundheitsressort entfallen davon 64 auf Bremen und 34 auf Bremerhaven. Der Bremerhavener Inzidenzwert ist erstmals seit Mitte Mai wieder über 100 gestiegen, berichtet Radio Bremen auf buten un binnen. Dem Gesundheitsressort zufolge kletterte die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen heute von 87,1 auf 105,6. Zuletzt war am 13. Mai ein Wert von 101,2 gemeldet worden. In Bremen steigt die Inzidenz von 63,4 auf 68,5.


16:35 Uhr

Tschentscher weist Kritik am 2G-Optionsmodell zurück

Kurz vor Beginn des 2G-Optionsmodells in Hamburg hat Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) Kritik wegen einer angeblichen Impfpflicht durch die Hintertür zurückgewiesen. Wenn es eine Impfpflicht gäbe, "dann gäbe es kein Pardon, da wird gesagt, alle müssen sich impfen. Das ist etwas ganz anderes als das, was wir derzeit haben", sagte Tschentscher. Von Sonnabend an ist in der Hansestadt ein gesellschaftliches Leben fast ohne Corona-Auflagen möglich - sofern nur Geimpfte und Genesene (2G) teilnehmen. "Jetzt gibt es diese Option und wir werden sehen, ob sie genutzt wird und in welchem Umfang", sagte Tschentscher. Aber er sei sich sehr sicher, "dass die 2G-Option etwas Zusätzliches ermöglicht und zudem sicherer ist als die 3G-Option". Denn wenn sich ausschließlich Geimpfte und Genesene auf einer Veranstaltung, in einem Club, in einem Restaurant oder in einem Hotel treffen, besteht nach Ansicht des Senats ein so geringes Infektionsrisiko, dass Lockerungen möglich sind.

Anders ist das beim von der Ministerpräsidentenkonferenz beschlossenen und seit dem 23. August gültigen 3G-Modell: Da dieses auch Getestete - also in der Regel Ungeimpfte - umfasst, gelten teils strenge Einschränkungen. "Für diejenigen, für die die Pandemie selbst keine Rolle mehr spielt und die aber auch keinen wesentlichen Beitrag zur Pandemie leisten, ist es auch rechtlich nicht mehr geboten, sie mit derselben Beschränkung zu belegen wie alle anderen", sagte Tschentscher - und fügte an: "Das werden wir in ganz Deutschland erleben." Deswegen das zusätzliche 2G-Optionsmodell.


16:31 Uhr

Mehr als 2.700 Seeleute aus aller Welt in Bremischen Häfen geimpft

Gut sechs Wochen nach Beginn der mobilen Impfkampagne in den Bremischen Häfen sind bereits mehr als 2.700 ausländische Seeleute gegen das Coronavirus geimpft worden. In Bremen seien es über 500, in Bremerhaven rund 2.200 Seeleute, sagte Lukas Fuhrmann, Sprecher der Bremer Gesundheitssenatorin. In Bremerhaven ist seit dem 12. Juli ein umgebauter Bus als mobile Impfstation unterwegs, der bis an die Kaje zu den Containerriesen und Autofrachtern vorfährt. In Bremen geht ein Impfteam sogar auf die Schiffe, um die Seeleute in ihrer gewohnten Umgebung zu impfen. "Impfungen direkt an Bord stören den Betrieb am wenigsten, was die Chance erhöht, dass alle zum Zuge kommen, die sich impfen lassen möchten", sagte Magnus Deppe, Leiter der Bremer Seemannsmission, deren Vertreter täglich mit einem Impfteam des Deutschen Roten Kreuzes auf die Schiffe geht. Für die Seeleute bedeute die Impfung Freiheit. "Quarantänebestimmungen können dadurch verkürzt werden." Manche Seeleute seien seit einem Jahr an Bord und hätten noch keinen Landgang gehabt. 


16:20 Uhr

Vielfach höhere Inzidenz bei Ungeimpften in Schleswig-Holstein

Schleswig-Holsteins Landesmeldestelle hat heute erstmals das Corona-Infektionsgeschehen für geimpfte und ungeimpfte Menschen im Norden ausgewiesen. Die Infektionsrate ist unter den Ungeimpften mit 104,2 mehr als zehnmal höher als unter den Geimpften, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Bei Ungeimpften betrug sie demnach mit Stand gestern 104,2 Infektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Bei Geimpften lag der Wert demnach bei 8,8.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums stammen die berücksichtigten Fälle aus den Meldungen der Gesundheitsämter. Die Bezugsgröße stammt aus Daten des Bundesgesundheitsministeriums und des Robert Koch-Instituts. Die Quote der vollständig geimpften Menschen lag mit Stand gestern in Schleswig-Holstein bei 63,9 Prozent.


16:13 Uhr

RKI: Vierte Welle trifft vor allem die Jüngeren

Die vierte Corona-Welle nimmt nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vor allem über Ansteckungen bei Jüngeren weiter an Fahrt auf. Die Sieben-Tage-Inzidenz bei Ansteckungen unter den 15- bis 34-Jährigen lag gestern bei 115 pro 100.000 Einwohnern. Das war fast doppelt so hoch wie der bundesweite Vergleichswert (66) in der Gesamtbevölkerung. Wie sich die Inzidenz bei den 5- bis 14-Jährigen in den vergangenen Wochen entwickelt hat, ist in folgernder Visualisierung zu sehen:


16:02 Uhr

Inzidenz in Mecklenburg-Vorpommern steigt auf 30

Die Behörden haben in Mecklenburg-Vorpommern 127 neue Corona-Fälle registriert (Vortag: 75; Vorwoche: 67). Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 30,0 (Vortag: 26,4; Vorwoche: 29,6). Es wurde kein weiterer Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. In den Kliniken von MV werden 33 Covid-19-Patientinnen oder -Patienten behandelt (3,8 Prozent der Infizierten), davon weiterhin acht auf Intensivstationen. Das entspricht 0,9 Prozent der Infizierten.


15:35 Uhr

70 Prozent der Menschen in Bremen sind vollständig geimpft

Bremen bleibt laut den aktuell dem Robert Koch-Institut vorliegenden Zahlen weiter bundesweiter Spitzenreiter bei der Covid-Impfquote. 70 Prozent der Menschen in Bremen haben mittlerweile einen vollständigen Impfschutz. Von den norddeutschen Bundesländern folgen dann Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern.


15:16 Uhr

SHMF verzeichnet rund 101.000 Besucher

Nach rund 200 Veranstaltungen endet am Sonntag das Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF). Intendant Christian Kuhnt ist nach acht Wochen Festival sehr zufrieden. Rund 101.000 Besucherinnen und Besucher kamen zu den Konzerten des SHMF. Damit wurden knapp 90 Prozent aller Tickets verkauft. "Das ist schon ein kleines Wunder", so Kuhnt. Die meisten Konzerte fanden wegen Corona unter freiem Himmel statt.


15:03 Uhr

Patientenschützer kritisieren Entwurf für neues Infektionsschutzgesetz

Die Stiftung Patientenschutz hat den Gesetzentwurf von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), mit dem der Inzidenzwert als wichtigste Größe für Corona-Maßnahmen abgelöst werden soll, als unzureichend kritisiert. Für die künftig als entscheidend vorgesehene Hospitalisierungsrate werde "eine bundesweite Leitzahl" gebraucht, sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch. "Ohne diese Vorgabe von Jens Spahn wird es einen Flickenteppich geben." Deshalb dürfe die Zahl nicht von den Kliniken oder den jeweiligen Ländern festgesetzt werden, betonte Brysch.

In dem aktuellen Entwurf zur Neufassung des Infektionsschutzgesetz heißt es zwar, Maßstab für die zu ergreifenden Schutzmaßnahmen solle künftig "insbesondere die Anzahl der stationär zur Behandlung aufgenommenen Covid-19-Patienten je 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen (Hospitalisierungs-Inzidenz) sein."  Ein konkreter Wert wird aber nicht genannt. Vielmehr heißt es in dem Entwurf weiter: "Der Schwellenwert ist jeweils unter Berücksichtigung der regionalen stationären Versorgungskapazitäten festzusetzen mit dem Ziel, eine drohende Überlastung der regionalen stationären Versorgung zu vermeiden." Mit der Neuregelung soll dem Umstand Rechnung getragen werden, dass nach Einschätzung von Experten wegen der steigenden Zahl geimpfter Menschen in Deutschland die eigentliche Infektionsrate an Bedeutung verliert. Ausschlaggebend soll stattdessen sein, wie viele Menschen wegen einer Corona-Infektion ins Krankenhaus müssen. Die Neuregelung soll am 7. September im Bundestag und am 10. September im Bundesrat beschlossen werden.


15:02 Uhr

Studie: Blutgerinnsel-Risiko nach Impfung viel geringer als bei Infektion

Das Risiko, nach einer Corona-Impfung seltene Blutgerinnsel zu entwickeln, ist einer neuen Studie zufolge deutlich geringer als bei einer Ansteckung mit dem Coronavirus. Laut der heute in der Fachzeitschrift "British Medical Journal" (BMJ) veröffentlichten Studie von Forschern der Universität von Oxford ist etwa die Gefahr, eine Venenthrombose zu entwickeln, nach einer Covid-Erkrankung fast 200 Mal höher als nach einer Impfung mit dem Vakzin von AstraZeneca.

Für ihre Studie verglichen die Forscher die medizinischen Daten von 29 Millionen Menschen in England, die zwischen Dezember 2020 und April 2021 ihre erste Dosis mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer oder dem von der Oxford-Universität mitentwickelten AstraZeneca-Vakzin erhalten hatten, mit denen von fast zwei Millionen Menschen, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Sie stellten zwar ein geringfügig erhöhtes Risiko für einige Gerinnungsstörungen fest, die kurz nach der ersten Impfdosis zu einem Krankenhausaufenthalt oder zum Tod führen könnten. Nach einer Corona-Ansteckung seien die Risiken aber "wesentlich höher und länger anhaltend".

Bei der Blutgerinnung in einer Vene (venöse Thromboembolie) schätzten die Wissenschaftler, dass bei zehn Millionen Menschen, die eine AstraZeneca-Impfung erhielten, 66 zusätzliche Fälle auftraten - bei den mit dem Virus infizierten waren es demnach 12.614 Fälle. Laut der Studie wurde die AstraZeneca-Impfung mit 107 zusätzlichen Fällen von Hirnvenenthrombosen bei gleichzeitig verminderter Zahl an Blutplättchen (Thrombozytopenie) in Verbindung gebracht. Bei mit dem Virus Infizierten waren es 934 Fälle. Der Impfstoff von Pfizer wurde mit schätzungsweise 143 zusätzlichen Schlaganfällen pro zehn Millionen Menschen in Verbindung gebracht, bei einer Infektion mit dem Coronavirus waren es 1.699 zusätzliche Schlaganfälle.


14:40 Uhr

3G-Regeln für Fernverkehr der Bahn und Inlandsflüge?

Die Bundesregierung prüft angesichts steigender Corona-Fallzahlen, ob in Fernzügen und auf Inlandsflügen künftig nur noch Geimpfte, Genesene oder Getestete mitreisen dürfen. Regierungssprecher Steffen Seibert bestätigte, dass die Anwendung der sogenannten 3G-Regeln für den Fernverkehr geprüft werde. 3G bezieht sich auf Genesene, Geimpfte und negativ Getestete. "Diese Prüfung gilt auch für die Inlandsflüge", sagte Seibert. "Auf vielen Auslandsflügen ist es ja bereits der Fall", fügte er hinzu. Ein Sprecher des Verkehrsministeriums kündigte an, dass die entsprechenden Prüfaufträge ordnungsgemäß abgearbeitet würden. Zur Dauer der Prüfung machte er keine Angaben.  Die "Bild"-Zeitung hatte darüber berichtet und geschrieben, dass im Verkehrsministerium eine entsprechende Einführung allerdings sehr kritisch gesehen werde. Grund sei unter anderem, dass völlig unklar sei, wie die Einhaltung der 3G-Regel in Zügen kontrolliert werden solle. Regierungssprecher Seibert sagte, die Kontrolle sei "eine der zu prüfenden Fragen". Engmaschige Tests bedeuteten zusätzlichen Schutz.

Das Land Niedersachsen hat bereits reagiert und sieht keine Notwendigkeit, in Zügen die sogenannte 3G-Regel einzuführen. "Aktuell gibt es keine Überlegungen in diese Richtung", sagte ein Sprecher des niedersächsischen Sozialministeriums in Hannover.


14:31 Uhr

Reiseverband zu Spanien: Rückstufung ist gute Nachricht für Familien

Dass Spanien in Deutschland nicht mehr als Hochrisikogebiet eingestuft wird, sieht der Deutsche Reiseverband (DRV) als "gute Nachricht vor allem für Familien mit Kindern unter 12 Jahren". Gerade diese junge Zielgruppe könne sich nicht impfen lassen und habe damit auch keine Chance gehabt, die Quarantäne zu umgehen, teilte der DRV auf Anfrage mit. "Die Aufhebung der Einstufung ist eine deutliche Erleichterung für das Reisen von Familien - nicht nur für die spätestens Mitte September zu Ende gehenden Sommerferien, sondern auch für die demnächst anstehenden Herbstferien."

Der DRV wiederholte zudem seine Forderung nach einer Abkehr von der reinen Inzidenzbetrachtung bei der Einstufung von Reiseländern. "Stattdessen muss stärker die tatsächliche Gefährdungslage für Reisende sowie die Belastung des Gesundheitssystems im jeweiligen Zielgebiet in den Mittelpunkt der Überlegungen gerückt werden." Wegen sinkender Corona-Infektionszahlen hat die Bundesregierung am Sonntag ganz Spanien und damit auch die beliebte Ferieninsel Mallorca von der Liste der Hochrisikogebiete genommen. Damit entfallen alle Quarantänevorschriften für aus Spanien zurückkehrende Urlauberinnen und Urlauber.


14:25 Uhr

Dänemark hebt Corona-Beschränkungen zum 10. September auf

Dänemark definiert Covid-19 künftig nicht mehr als eine Pandemie, die in einem hohen Grad die Gesundheit der Bevölkerung bedroht. Gesundheitsminister Magnus Heunicke erklärte, die Pandemie sei unter Kontrolle. "Wir haben rekordhohe Impfraten. Daher können wir zum 10. September einige der Sonderregeln, die wir im Kampf gegen Covid-19 einführen mussten, fallen lassen." Für die Dänen bedeutet das, dass sie keinen Corona-Pass mehr vorzeigen müssen, wenn sie Restaurants, Nachtclubs oder größere Veranstaltungen besuchen. Ein Mund-Nasen-Schutz muss schon länger nicht mehr getragen werden. In Dänemark sind 80 Prozent der Bevölkerung im Alter über zwölf Jahre vollständig geimpft. Heunicke warnte jedoch, dass die Pandemie nicht überstanden sei. "Die Regierung wird nicht zögern, schnell zu handeln, wenn die Pandemie wieder wichtige Funktionen in unserer Gesellschaft bedroht."


13:41 Uhr

Johanniter übernehmen Impfzentrum Schortens

Nach den Durchsuchungen wegen eines vermuteten Abrechnungsbetrugs im Impfzentrum in Schortens hat der Landkreis Friesland dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) fristlos gekündigt - und die Johanniter übernehmen. Die Johanniter hätten bereits als mobile Impfteams erfolgreich für den Landkreis gearbeitet, sagte Landrat Sven Ambrosy (SPD). Deshalb übernähmen sie jetzt den Betrieb des Impfzentrums in Roffhausen. Bis sich alles eingespielt habe, könne es zu Wartezeiten kommen. Ein Weiterbetrieb des Impfzentrums sei wichtig, weil noch rund 8.000 Friesinnen und Friesen geimpft werden wollten.


13:36 Uhr

Großkreis Ludwigslust-Parchim schließt Impfzentren

Der Landkreis Ludwigslust-Parchim schließt seine Impfzentren. Wie der Kreis mitteilte, wird die Stadthalle in Parchim nach 160 Tagen Nutzung heute zum letzten Mal als Impfzentrum genutzt. Dort seien etwa 45.000 Menschen immunisiert worden. Sie werde geräumt und Ende September wieder an die Stadt Parchim übergeben. Das Impfzentrum in Ludwigslust soll ebenfalls Ende September geschlossen werden. Hintergrund ist die inzwischen erreichte Impfquote. Im Kreis sind laut Verwaltung einschließlich der Impfungen bei Haus- und Betriebsärzten 74 Prozent der Bewohner einmal geimpft. Beibehalten werde die Impfstraße am Krankenhaus in Crivitz und ein Impfbus, der durch die Dörfer fährt.


13:28 Uhr

Rostock Seawolves planen mit 2.500 Zuschauern

Trotz steigender Corona-Zahlen wollen die Basketballer der Rostock Seawolves ihre Heimspiele in der 2. Bundesliga künftig vor bis zu 2.500 Zuschauern austragen. "Die Lust ist spürbar. Wir haben bereits 900 Dauerkarten verkauft und freuen uns auf die Rückkehr der Fans in die Stadthalle", sagte Vereinschef André Jürgens bei der Vorstellung des Teams in Rostock. Als Testlauf für das erste Heimspiel am 2. Oktober gegen Tübingen richten die Seawolves an diesem Wochenende den hochkarätig besetzten Karls-Cup aus. Zu dem Viererturnier mit den Gastgebern, den Bundesligisten Hamburg Towers und Löwen Braunschweig sowie dem dänischen Team Fog Naestved sind in der Stadthalle Rostock bis zu 1.250 Zuschauer zugelassen.


12:53 Uhr

Spanien von Sonntag an kein Hochrisikogebiet mehr

Wegen sinkender Corona-Infektionszahlen streicht die Bundesregierung am Sonntag ganz Spanien und damit auch die beliebte Ferieninsel Mallorca von der Liste der Hochrisikogebiete. Das teilte das Robert Koch-Institut (RKI) mit. Damit entfallen alle Quarantänevorschriften für aus Spanien zurückkehrende Urlauber. Der Großraum Lissabon ist ab Sonntag ebenfalls kein Hochrisikogebiet mehr. Als einzige Region in Portugal bleibt aber die beliebte Urlaubsregion Algarve auf der Liste.


12:48 Uhr

Tschentscher dankt Team des Hamburger Impfzentrums

Nach rund acht Monaten schließt das Hamburger Impfzentrum in den Messehallen am Dienstag. Die Kosten für eines der größten Impfzentren Deutschlands werden sich nach Angaben der Sozialbehörde voraussichtlich auf 106 Millionen Euro belaufen. Das Zentrum war am 5. Januar in Betrieb gegangen. Seither seien gut 1,16 Millionen Impfungen verabreicht worden, davon rund 606.000 Erst- und 555.400 Zweitimpfungen. Hinzu kamen gut 119.000 Impfungen durch mobile Impfteams. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sagte am Mittag bei einem Besuch vor Ort: "Das Impfzentrum in den Messehallen war ein großer Erfolg. Mehr als eine Million Impfungen wurden hier durchgeführt, über 600.000 Hamburgerinnen und Hamburger haben so ihren Schutz gegen Covid-19 erhalten. Das Team des Impfzentrums hat hochprofessionell, effizient und mit großem Engagement gearbeitet."


12:41 Uhr

Dehoga Schleswig-Holstein lehnt 2G-Modell ab

Der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) in Schleswig-Holstein hält eine 2G-Regelung, wonach nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt zu Restaurants, Bars, Kinos und Theatern haben, für problematisch. "Es ist unsere Aufgabe, Gäste zu empfangen, nicht sie abzuweisen", sagte der Hauptgeschäftsführer der Organisation, Stefan Scholtis. In letzter Konsequenz würde 2G bedeuten, dass Familien am Eingang getrennt werden müssten, weil beispielsweise Kinder oder Schwangere nicht geimpft werden dürfen, sagte er. Hamburg hatte sich für den Start eines sogenannten 2G-Optionsmodells entschieden. Letzten Endes müsse jeder Gastronom selbst entscheiden, wen er in seinen Betrieb hinein lässt, sagte Scholtis. "Aus Sicht des Dehoga ist die geltende Regelung die praktikabelste", sagte Scholtis.  In Hamburg tritt morgen eine Regelung in Kraft, wonach Gastronomen und Veranstalter selbst entscheiden können, ob sie nur geimpfte und genesene Menschen einlassen. Für die entfallen dann die meisten der bisherigen Beschränkungen.


12:04 Uhr

Inzidenz in Hamburg steigt auf 87,1

Die Behörden haben in Hamburg 311 neue Corona-Fälle gemeldet (Vortag: 271; Vorwoche: 239). Damit steigt die Sieben-Tage-Inzidenz auf 87,1 (Vortag: 83,3; Vorwoche: 87,3). Es wurden keine weiteren Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Auf Intensivstationen der Hansestadt werden 43 Covid-19-Patientinnen oder -Patienten behandelt.


11:45 Uhr

Landesarmutskonferenz Niedersachsen warnt vor wachsender Spaltung

Die Landesarmutskonferenz Niedersachsen hat die Parteien aufgefordert, die wachsenden Spaltung der Gesellschaft zwischen Arm und Reich zum Wahlkampfthema zu machen. Etwa 13 Millionen Menschen, 16 Prozent der Bevölkerung, seien direkt von Armut betroffen, über 20 Prozent der Menschen arbeiteten im Niedriglohnsektor - ihnen drohe Altersarmut, sagte der Geschäftsführer der Landesarmutskonferenz, Klaus-Dieter Gleitze. Es gebe zahlreiche Armuts-Baustellen, die sich in den Zeiten der Pandemie noch verschlimmert hätten, erklärte Gleitze. Die Landesarmutskonferenz fordere eine Erhöhung der Hartz-IV-Regelsätze auf 600 Euro im Monat, der soziale Wohnungsbau müsse massiv ausgebaut und eine einmalige Corona-Konsumbeihilfe für Arme von 1.000 Euro pro Person gezahlt werden. Außerdem sollten reiche Menschen an den Kosten der Corona-Krise "gerecht" beteiligt werden - über eine Erhöhung der Erbschaftssteuer, eine Vermögensabgabe und das Stopfen von Steuerlöchern.


11:38 Uhr

Gerichte können Testpflicht für Verhandlungen verhängen

Gerichte können Verfahrensbeteiligte, Zeugen und Zuschauer von Prozessen auch dann zu Schnelltests verpflichten, wenn sie vollständig geimpft sind. Beschwerden gegen entsprechende Regelungen in einem Verfahren am Landgericht Hannover verwarf das Oberlandesgericht Celle mit Beschluss vom 2. August als unbegründet. Gerichte haben demnach diejenigen Maßnahmen zu treffen, die den ungestörten und gesetzmäßigen Ablauf einer Verhandlung gewährleisten. Dazu gehörten auch Maßnahmen zur Verhinderung einer Ansteckung mit dem Coronavirus.


11:35 Uhr

Fegebank: Präsenzbetrieb an Hochschulen soll Normalfall werden

Der Präsenzbetrieb an Hamburger Hochschulen soll nach Worten von Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) zum Start des Wintersemesters wieder der Normalfall werden. Nach drei weitgehend digitalen Semestern sei es nun gelungen, ein gutes Konzept für die Rückkehr in die Hochschulen zu erarbeiten, sagte die Politikerin. "Das wird möglich durch den Impffortschritt." Die Impfbereitschaft sei bei den Studierenden sehr hoch. Die Hochschulen starten zu unterschiedlichen Terminen im September und Oktober. "3G ist das Maß aller Dinge", betonte Fegebank. Das bedeutet, die Studierenden müssen geimpft, genesen oder getestet sein, wenn sie eine Veranstaltung besuchen wollen. Digitale Alternativen, etwa bei besonders großen Vorlesungen, sowie Hybridformate sollen aber weiterhin möglich sein.


11:33 Uhr

Drei Corona-Fälle bei Grizzlys Wolfsburg - Testspiele abgesagt

Bei den Grizzlys Wolfsburg sind drei Spieler positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das gab der Club aus der Deutschen Eishockey Liga bekannt. Das Trio, aus dem zwei Profis bereits den vollständigen Impfschutz besitzen, wurde umgehend in häusliche Quarantäne geschickt. Bis auf leichte Symptome geht es den Spielern nach Angaben des Vereins zum aktuellen Stand gut. Neben den positiv getesteten Spielern mussten sich weitere Teammitglieder, die noch nicht über einen vollständigen Impfschutz verfügen, vorsorglich ebenfalls in Quarantäne begeben. Die Grizzlys sagten daher die beiden geplanten Testspiele für heute in Iserlohn und zwei Tage später in Düsseldorf ab.


11:15 Uhr

Clubkombinat Hamburg kritisiert 2G-Optionsmodell

Der Vorstand des Clubkombinat Hamburg e.V. stuft das Vorhaben des Senats zur Einführung des 2G-Optionsmodells weiterhin kritisch ein. In einem Standpunkte-Papier legt der Interessensverband seine Kritik dar und adressiert zugleich viele erste offene Fragen aus seinem Kreis an den Hamburger Senat. Die Folgen dieses Modells, das Zutritt nur für Geimpfte und Genesene vorsieht, seien für die Veranstaltungsbranche derzeit kaum absehbar. Zur Durchsetzung einer höheren Impfquote werde die Gastro-, Kultur- und Veranstaltungsbranche von staatlicher Seite benutzt, anstatt auf politischem Wege Regelungen und geeignete Maßnahmen zu treffen, die dieses Ziel verfolgen. Die Risiken in anderen Bereichen, etwa der Arbeitswelt, Industrie und Reisen, würden weitgehend akzeptiert, während in der Kultur nahezu eine Nulltoleranzlinie gefahren werde.

Aus Sicht vieler Mitglieder des Clubkombinats sei die Ungleichbehandlung von Nicht-Geimpften wie beispielsweise Schwangeren, Kindern und Jugendlichen oder Menschen, die eine Impfung gesundheitlich bedingt nicht vertragen, kaum zu ertragen. Diese Menschen würden praktisch vom sozialen und kulturellen Leben ausgeschlossen. Diese Ausgrenzung geschehe offenbar zunächst ohne zeitliche Befristung. Die weiterhin existierende Maskenpflicht werde außerdem dazu beitragen, dass man von Normalität im Club noch weit entfernt bleibe. Die Kontrollierbarkeit der Maskenpflicht im Club sei wirklichkeitsfremd. Als Vorbild für eine Lösung mit Aufhebung der Maskenpflicht wird Baden-Württemberg angeführt. Dort habe man im Dialog mit der Branche konstruktive Regelungen getroffen.


10:19 Uhr

Justizministerin Lambrecht hält 2G-Modell für unproblematisch

Die Einführung neuer Corona-Regeln in Hamburg sind aus Sicht von Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) unproblematisch. Indem etwa Gastronomen künftig ausschließlich Geimpfte und Genesene in ihren Lokalen zuließen, werde das Hausrecht ausgeübt, sagte die Ministerin im gemeinsamen Morgenmagazin von ARD und ZDF. "Ich halte das für überhaupt nicht problematisch", sagte sie. In der Pandemie seien Gastronomen bisher stark von Einschränkungen betroffen gewesen. Bei der Anwendung der sogenannten 2G-Regelung bestehe die Chance auf weniger Ansteckungsgefahr in Lokalen.


09:38 Uhr

Verhaltenes Lob von Spahn für Hamburgs 2G-Modell

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) findet das Hamburger 2G-Optionsmodell gut - für Fußballclubs und Diskotheken genauso wie für private Abendessen. Es sei ein "gangbaren Weg", sagte er gestern Abend in Hamburg. Das Grundprinzip - vor allem im öffentlichen Raum - bleibe aber 3G, sodass auch Getestete teilhaben können. Im privaten Sektor sei die 2G-Option aber kein unkluger Gedanke, so das verhaltene Lob des CDU-Ministers an den rot-grünen Senat der Hansestadt.


09:33 Uhr

Montgomery hofft auf Impfung für Kinder ab fünf

Der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hofft darauf, dass bald auch Kinder ab fünf Jahren gegen Covid-19 geimpft werden können. Montgomery sagte im SWR: "Ich weiß, dass es Studien gibt und hoffe, dass die bald zu Ergebnissen kommen, dass man auch Kinder ab dem Alter von fünf Jahren impfen kann." Allerdings müsse man dabei sehr vorsichtig vorgehen, da diese Kinder noch 70 bis 80 Jahre an Lebenserwartung vor sich hätten. "Das ist bei einer Betrachtung von Langzeitfolgen bei einer solchen Impfung besonders schwierig", so Montgomery. Gleichzeitig forderte Montgomery, das Impftempo bei all denjenigen, die man impfen könne, zu erhöhen. "Wir müssen versuchen, auch diejenigen, die noch impfskeptisch sind, davon zu überzeugen, dass diese Impfung ein absolut lebensrettender und lebenserhaltender Akt ist." Falschmeldungen über den Nutzen und die Gefahren der Impfstoffe müsse man begegnen. "Das kann man nur durch Transparenz und Offenheit und klare Zahlen. Das kann man auch nicht, indem man sagt, es gäbe keine Nebenwirkungen bei den Impfungen. Natürlich gibt es die. Nur: Die sind viel, viel geringer als das Risiko der Erkrankung selbst."


09:05 Uhr

Harburg: Impfen von Kindern und Eltern an Schule

Das Kind von der Schule abholen und sich dann gemeinsam impfen lassen - das geht heute an der Goetheschule in Harburg. Es ist der Startschuss für die Arbeit der mobilen Impfteams an den allgemeinbildenden Schulen in Hamburg. Das Angebot richtet sich ausdrücklich an Schülerinnen und Schüler ab der sechsten Klasse und an ihre Eltern. Am Dienstag sei dann die Stadtteilschule Maretstraße dran und am Freitag drauf das Friedrich-Ebert-Gymnasium.


09:01 Uhr

Relevanz von 2G in Hamburg für Arbeitsverhältnisse

Wenn von morgen an in Hamburg die 2G-Regel gilt - also beispielsweise Veranstalterinnen und Veranstalter sowie Gastronominnen und Gastronomen entscheiden können, ob sie nur noch Geimpfte und Genense als Gäste haben möchten - bringt das auch die Frage mit sich, ob die Angestellten ebenfalls diesen Status haben sollten und ob man das überhaupt erfragen dürfte als Chefin oder Chef.


08:41 Uhr

Studie: Jeder zweite Corona-Krankenhauspatient nach einem Jahr mit Langzeitfolgen

Auch ein Jahr nach ihrer Erkrankung leiden einer Studie zufolge rund die Hälfte der wegen einer Corona-Infektion ins Krankenhaus eingelieferten Patientinnen und Patienten noch an Langzeitfolgen. Die Autoren der chinesischen Studie, die heute in der Fachzeitschrift "The Lancet" erschien, forderten daher eine bessere Berücksichtigung der Langzeitfolgen der Krankheit. Einer von drei Patienten sei auch nach einem Jahr noch kurzatmig. Bei Patienten, die mit einem schweren Verlauf der Erkrankung auf einer Intensivstation lagen, sei der Anteil der Menschen mit Langzeitfolgen der Studie zufolge noch höher. Die Forscher nutzten die Krankenakten von fast 1.300 Patienten, die zwischen Januar und Mai 2020 in einem Krankenhaus in der chinesischen Stadt Wuhan behandelt wurden, wo das Virus zuerst entdeckt wurde.


08:37 Uhr

2G-Regel und Geisterspiele beim Fußball?

Der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, Hans-Albert Gehle, hat angesichts der steigenden Corona- Fallzahlen gefordert, Freizeitangebote nur noch Geimpften und Genesenen zu ermöglichen. Auch sollten Fußballspiele wieder ohne Zuschauer stattfinden, sagte Gehle der "WAZ". "Vor allem das Crowding, also enges Menschengedränge, muss verhindert werden", befand er. Das sehe man leider allzu oft wieder in Fußballstadien oder bei Konzerten. "Da muss es ein Signal von der Politik geben." Gehle sagte, es ginge auch ohne Zwang, wenn sich alle an die Corona-Regeln halten würden. Doch Appelle an die Vernunft der Menschen allein seien wohl nicht ausreichend. Auf keinen Fall dürften am Ende wieder die Schulen schließen, forderte der Ärztekammerpräsident.


08:20 Uhr

Förderung von Luftfiltern: Land kritisiert Stadt Hannover

In der Debatte um Luftfilter für Schulklassen in der Pandemie hat die Stadt Hannover den Unwillen des niedersächsischen Kultusministeriums erregt. Das Ministerium kritisierte das Vorgehen der Stadt, Fenstersperren in Klassenräumen wieder zu installieren, um so die Belüftungsmöglichkeiten zu verringern und die Förderung für Luftfilter zu erhalten. "Künstlich die Luftzufuhr zu verknappen, um eine Förderfähigkeit für mobile Luftreiniger zu erreichen, widerspräche dem Geiste der Richtlinie und würde den Schutz der Schülerinnen und Schüler schmälern", sagte ein Ministeriumssprecher der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". Der Sprecher mahnte, mit dem Einbau sogenannter Drehkippsperren würden die betreffenden Räume nicht zu Klassenräumen mit eingeschränkter Lüftungsmöglichkeit, weil sich die Fenster mit einem Schlüssel öffnen ließen. Fraglich sei, ob eine Förderung für solche Räume überhaupt möglich wäre. Stattdessen solle geprüft werden, ob nicht der Einbau von Zu- und Abluftanlagen und Fensterventilatoren besser wäre. Das Ministerium bot der Stadt einen fachlichen Austausch über Maßnahmen und Fördermöglichkeiten an.


07:34 Uhr

Lambrecht: Schulschließungen unbedingt verhindern

Familien- und Justizministerin Christine Lambrecht hat sich gegen neue Schulschließungen in der Corona-Pandemie ausgesprochen. "Kinder und Jugendliche haben unglaublich gelitten", sagte die SPD-Politikerin im gemeinsamen Morgenmagazin von ARD und ZDF. Das dürfe nicht weiter zugelassen werden. In Deutschland sei man jetzt in einer anderen Situation als etwa noch vor einem halben Jahr. Mit Blick auf Menschen, die sich impfen lassen könnten, es aber nicht tun, sagte Lambrecht: "Der beste Druck ist das Argument." Denn wer sich gegen das Virus impfen lasse, schütze nicht nur sich selbst, sondern auch andere und nehme somit Verantwortung wahr. Wenn die Gesellschaft zu einem "normalen Leben" zurück wolle, müssten sich auch mehr Menschen impfen lassen. "Wir müssen deutlich machen: Wir sind noch nicht über den Berg", betonte die Ministerin. Daher müsse man auch "kreativ" auf Menschen zugehen und ihnen ein Angebot machen. Es sei der Zeitpunkt, alle Anstrengungen zu erhöhen, damit die Impfquote nach oben gehe.


06:25 Uhr

Konzertbranche sieht Hamburgs 2G-Modell als Vorbild

Der Präsident des Bundesverbandes der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft, Jens Michow, fordert für seine Branche bundesweit einheitliche Regeln. "Wir hoffen, dass das Hamburger 2G-Modell eine Blaupause für alle anderen Bundesländer ist", sagte Michow der Deutschen Presse-Agentur. Solange es Kapazitätsbeschränkungen und Abstandsregeln gebe, machten Veranstaltungen wirtschaftlich keinen Sinn. Sein Verband begrüße daher die 2G-Option, die von morgen an in Hamburg möglich ist. Dann können Veranstalter entscheiden, ob sie nur noch Geimpfte und Genesene einlassen, die dann weitgehend von den Corona-Einschränkungen befreit sind, oder ob sie weiter das 3G-Modell nutzen wollen. Dieses bezieht Getestete und damit Ungeimpfte ein, unterliegt aber den bisherigen Corona-Einschränkungen. "Konzerttourneen werden allerdings erst dann wieder möglich sein, wenn es in Deutschland keinen Flickenteppich unterschiedlichster Regelungen gibt, sondern die Länder sich endlich auf ein einheitliches Öffnungsszenario einigen", betonte Michow. Da PCR-Tests weitaus zuverlässigere Ergebnisse als Schnelltests lieferten, müsse es auch möglich sein, PCR-Getesteten den Zutritt zu Veranstaltungen ohne Kapazitätsbeschränkungen zu erlauben.


05:50 Uhr

Neue Corona-Ampel mit vier Stufen tritt in MV in Kraft

In Mecklenburg-Vorpommern tritt heute eine neue Corona-Ampel in Kraft. Sie hat vier statt wie bisher sechs Farben. In die Bewertung, welcher Stufe ein Landkreis oder eine kreisfreie Stadt zugeordnet wird, fließen neben der Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Infektionen zwei weitere Kriterien ein. Dabei handelt es sich um die Neuaufnahmen von Covid-Patientinnen und -Patienten in Krankenhäuser je 100.000 Einwohner in sieben Tagen und um den Anteil der von Covid-Patienten belegten Intensivbetten an der Gesamtkapazität im Land. Zeigt die Ampel grün, gelten die üblichen Hygiene- und Abstandsmaßnahmen sowie sogenannte Basis-Testpflichten: Ungeimpfte Touristinnen und Touristen müssen bei der Anreise einen Negativ-Test vorlegen und auch in Clubs und Diskotheken, bei Volksfesten, Jahrmärkten und Großveranstaltungen sind diese fällig. Bei Gelb greifen erweiterte Testpflichten für Ungeimpfte, etwa beim Friseur oder im Kino. Bei Stufe Orange wird ungeimpften Bürgerinnen und Bürgern empfohlen, sich vor privaten Treffen testen zu lassen. Bei Stufe Rot gibt es dann Kontaktbeschränkungen für Menschen, die nicht geimpft oder genesen sind. Schließungen von Bereichen des öffentlichen Lebens sind nicht vorgesehen.


05:43 Uhr

12.029 Neuinfektionen bundesweit - Inzidenz steigt

Die deutschlandweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut angestiegen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) liegt sie heute bei 70,3 - gestern hatte der Wert 66,0 betragen, vor einer Woche 48,8. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 12.029 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 9.280 Ansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 14 Todesfälle verzeichnet. Die Gesamtzahl beträgt nun 92.096.


05:41 Uhr

992 neue Fälle in Niedersachsen

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Niedersachsen ist binnen eines Tages von 45,4 auf 50,9 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gestiegen. Heute vor einer Woche lag der Wert bei 35,5. Wie aus dem Corona-Dashboard des Landes hervorgeht, wurden 992 neue Fälle gemeldet (Vortag 926; Vorwoche 665). Die Zahl der Corona-bedingten Todesfälle stieg um einen auf 5.847.


05:39 Uhr

Inzidenz in Schleswig-Holstein steigt minimal auf 47,4

Die Behörden haben in Schleswig-Holstein 207 neue Corona-Fälle gemeldet (Vortag: 262; Vorwoche: 191). Damit steigt die Sieben-Tage-Inzidenz minimal auf 47,4 (Vortag: 47,3; Vorwoche: 50,0). Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz hat die Stadt Neumünster mit 112,2 (Vortag: 111,0). Danach folgen die Stadt Kiel mit 79,0 (Vortag: 76,2) und der Kreis Dithmarschen mit 72,8 (Vortag: 76,6). Die niedrigsten Werte gibt es im Kreis Schleswig-Flensburg mit 18,9 (Vortag: 22,4), gefolgt von den Kreisen Ostholstein mit 23,4 (Vortag: 18,5) und Rendsburg-Eckernförde mit 24,4 (Vortag: 22,3). 20 Covid-19-Patientinnen oder -Patienten werden auf Intensivstationen des Bundeslandes behandelt, zehn von ihnen werden beatmet. Es wurde ein weiterer Todesfall gemeldet, der im Zusammenhang mit dem Coronavirus steht.


05:38 Uhr

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05:37 Uhr

Service: Inzidenzwert für Ihren Wohnort ermitteln

Die Sieben-Tage-Inzidenzen der Corona-Neuinfektionen sind auch in Norddeutschland in Bewegung. Wenn Sie wissen wollen, wie die Inzidenz in Ihrer Stadt oder in Ihrem Landkreis ist, tippen Sie einfach hier Ihre Postleitzahl ein:


05:30 Uhr

NDR.de Live-Ticker am Freitag startet

Die Redaktion von NDR.de wünscht Ihnen einen guten Morgen! Wir halten Sie auch am heutigen Freitag, 27. August, über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.

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Der Virologe Christian Drosten lieferte im Podcast Coronavirus-Update Expertenwissen - zusammen mit Virologin Sandra Ciesek. Hier alle Folgen in der Übersicht. mehr

Ein Mensch hält eine FFP2-Maske in der Hand. © picture alliance/pressefoto_korb/Micha Korb Foto: Micha Korb

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Ein Smartphone mit einem eingeblendeten NDR Screenshot (Montage) © Colourbox Foto: Blackzheep

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