Corona-Blog: Parallel-Impfung laut Stiko möglich
In diesem Blog hat NDR.de Sie auch am Freitag, 24. September 202, über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Die Meldungen des Tages können Sie hier nachlesen. Am Sonnabendmorgen starten wir einen neuen Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- Corona- und Grippe-Impfungen laut Stiko parallel möglich
- Impfstoffverteilung: Amnesty sieht Menschenrechtsverletzungen
- Stiko: Keine generelle Booster-Empfehlung für Senioren
- Bundesregierung streicht Côte d'Azur von Risikoliste
- Mobile Impfteams statt Impfzentren in Schleswig-Holstein
- Bald wieder Präsenzpflicht an Hamburgs Schulen
- Gemeldete Neuinfektionen im Norden: 625 in Niedersachsen, 146 in Schleswig-Holstein, 157 in Hamburg, 125 in Mecklenburg-Vorpommern
- RKI: Bundesweit 9.727 neue Corona-Fälle - Inzidenz bei 62,5
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
Corona-Blog macht Pause - Gute Nacht!
Der Corona-Blog von NDR.de macht jetzt eine kleine Pause. Das Team wünscht eine gute Nacht! Am Sonnabendmorgen starten wir einen neuen Blog zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland.
Blumen für Impfzentrums-Mitarbeiter
Fast 1,8 Millionen Impfdosen gegen Corona sind in den 28 Impfzentren in Schleswig-Holstein in den vergangenen neun Monaten verabreicht worden. Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) bedankte sich heute stellvertretend bei einigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Zentren für ihre Arbeit mit einem Strauß Blumen.
Corona und Grippe: Stiko gibt grünes Licht für Parallel-Impfung
Impfungen gegen Corona und Grippe können nach einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) an einem Termin erfolgen. Dazu geraten werde ab einem Zeitpunkt ab Oktober, und Voraussetzung sei, dass es sich beim Influenza-Vakzin um einen Totimpfstoff handele, teilte die Stiko mit. Totimpfstoffe enthalten inaktivierte Viren oder Bestandteile der Viren. Bei den in Deutschland zugelassenen Influenza-Impfstoffen für Kinder und Erwachsene handelt es sich nach Angaben des Robert Koch-Instituts meist um Totimpfstoffe. Parallel-Impfungen sollten demnach aber nicht in denselben Oberarm erfolgen, sondern verteilt auf unterschiedliche Gliedmaßen. Impfreaktionen könnten bei gleichzeitigen Impfungen häufiger auftreten als bei der getrennten Gabe, hieß es. Eine generelle Empfehlung zur Impfung gegen Grippe gibt die Stiko Angaben des Robert Koch-Instituts zufolge allerdings nicht ab.
Biontech-Forscherin wird mit Lasker-Preis ausgezeichnet
Die Biontech-Biochemikerin Katalin Karikó zählt in diesem Jahr zu den Trägern der renommierten Lasker-Preise. Karikó, die sich Biontech 2013 anschloss, werde gemeinsam mit Drew Weissman von der University of Pennsylvania für die Entdeckung einer neuen therapeutischen Technologie basierend auf der Modifikation von Boten-RNA ausgezeichnet, die eine schnelle Entwicklung der hochwirksamen Covid-19-Impfstoffe ermöglichte. Das teilte die Lasker-Stiftung in New York mit. Auf der Methode basieren die mRNA-Impfstoffe gegen das Coronavirus. Karikó und Weissman gelten in diesem Jahr auch als Anwärter auf einen Nobelpreis. Die seit 75 Jahren verliehenen und mit 250.000 Dollar dotierten Lasker-Preise gelten als bedeutendste biomedizinische Forschungsauszeichnungen.
Wählen im Nordosten unter Corona-Bedingungen
Maskenpflicht, Desinfektionsmittel, mitgebrachte Kugelschreiber: Bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern am Sonntag herrschen andere Gepflogenheiten als in Zeiten vor der Corona-Pandemie. Bei NDR Info hat Landeswahlleiterin Gudrun Beneicke einen Überblick über die Rahmenbedingungen gegeben.
Kommentar zur Debatte über Booster-Impfungen
Angesichts der aktuellen Debatte über die Booster-Impfung für Senioren befindet Korinna Hennig, Wissenschaftsredakteurin bei NDR Info, in ihrem Kommentar, die Ständige Impfkommission (Stiko) tue generell gut daran, sich ihre Unabhängigkeit zu bewahren und nötigenfalls unbequem zu sein. An ihrer Kommunikationspolitik jedoch müsse die Stiko dringend etwas ändern.
Künftig mehr Möglichkeiten im Wolfsburger Stadion
Keine Maskenpflicht, keine Mindestabstände, mehr Zuschauer: Beim Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg gelten neue Regeln. "Die neue Coronaverordnung des Landes Niedersachsen eröffnet uns Möglichkeiten, auf die wir lange gewartet haben", wird Geschäftsführer Tim Schumacher in einer Mitteilung des Champions-League-Teilnehmers zitiert: "Dank unseres Hygienekonzepts in Verbindung mit der 2G-Regelung können wir bereits bei den Spielen gegen Sevilla und Gladbach teilweise mehr Zuschauer zulassen und auf Maskenpflicht und Mindestabstände verzichten." Bei den Heimspielen gegen den FC Sevilla (29. September) und gegen Borussia Mönchengladbach (2. Oktober) bleibt es demnach aus organisatorischen Gründen grundsätzlich noch bei den gültigen Beschränkungen der Kapazität, auch wenn zumindest in der Liga einige zusätzliche Plätze zum Verkauf angeboten werden. Für die Fans bestehe aber keine Maskenpflicht mehr.
125 Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern
Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen ist in Mecklenburg-Vorpommern seit Donnerstag um 125 Fälle gestiegen. Damit meldete das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) 52 Neuinfektionen mehr als vor einer Woche. Die Zahl der Todesfälle im Nordosten liegt bei 1.198 (+0). Den Angaben des LAGuS zufolge wurden im Nordosten bislang 1.997.245 Impfdosen verabreicht. Demnach sind 1.052.121 Menschen mindestens einmal geimpft worden (Impfquote 65,3 Prozent). Vollständig geimpft sind 1.001.597 Menschen (Impfquote 62,2 Prozent). Der Inzidenzwert der Corona-Patienten, die innerhalb von sieben Tagen je 100.000 Einwohner zur Behandlung in eine Klinik gebracht wurden, liegt landesweit weiterhin bei 0,6 und damit deutlich im grünen Bereich.
Impfstoffe: Amnesty kritisiert Menschenrechtsverletzungen
Amnesty International hat reichen Ländern und Pharmafirmen im Zusammenhang mit der Impfstoffbeschaffung Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Dass reiche Länder Corona-Impfstoffe auf Lager hielten, während Millionen Menschen in ärmeren Ländern dringend auf eine Impfchance warteten, sei inakzeptabel, sagte Generalsekretärin Agnes Callamard bei einem Briefing der Journalistenvereinigung ACANU in Genf. Sie kritisierte namentlich die Pharmafirmen Biontech, Pfizer, Moderna und Johnson & Johnson. Sie warf ihnen vor, aus Gier und Profitgründen die Impfstoffe extra knapp zu halten, um hohe Preise erzielen zu können. Callamard rief die Firmen auf, sie sollten auf Patente verzichten und mehr Firmen die Herstellung der Impfstoffe ermöglichen. Sie sollten zudem mindestens die Hälfte ihrer Produktion zu Herstellungskosten an ärmere Länder abgeben. Von Regierungen verlangte sie, ihre Vorräte umgehend an ärmere Länder weiterzureichen.
Norwegen kündigt Ende der Einschränkungen an
Norwegen verabschiedet sich von den meisten in der Pandemie erhobenen Corona-Beschränkungen. Am Sonnabend um 16 Uhr werden die allermeisten Maßnahmen innerhalb des Landes aufgehoben, wie die scheidende Ministerpräsidentin Erna Solberg auf einer Pressekonferenz in Oslo bekannt gab. Unter anderem gilt künftig nicht mehr die Ein-Meter-Abstandsregel, auch die Teilnehmerbeschränkungen bei Veranstaltungen und Zusammenkünften fallen weg. Einzig die Anforderung, im Falle einer Corona-Erkrankung in Isolation zu gehen, bleibt bestehen. Auch die Einreisebeschränkungen werden schrittweise aufgehoben. "Jetzt ist die Zeit gekommen. Jetzt werden wir zu einem normalen Alltag zurückkehren", sagte Solberg nach mehr als eineinhalb Jahren mit Beschränkungen. Nach Angaben des nationalen Gesundheitsinstituts FHI sind in dem Land mit 5,4 Millionen Einwohnern fast 84 Prozent aller Erwachsenen vollständig geimpft.
Ministerium sieht mehrere Gründe für Rückgang bei Infektionen
Der derzeitige Rückgang der Corona-Infektionszahlen ist nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Ein Grund sei der Rückgang des Sommerreiseverkehrs, sagte ein Ministeriumssprecher. Zudem sei eine Abnahme der zum Schulanfang festgestellten Infektionen zu verzeichnen. Auch die Impfquote sowie die vielerorts eingeführten 2G- und 3G-Regelungen trügen wohl dazu bei. Es sei aber noch zu früh, von einer Entwarnung oder von einem anhaltenden Trend zu sprechen.
Stiko gegen allgemeine Booster-Empfehlung für Senioren
Die Ständige Impfkommission (Stiko) spricht sich nicht für generelle Auffrischungsimpfungen bei Senioren aus, obwohl ältere Menschen diese bereits bekommen können. Empfohlen werde eine Booster-Dosis mit einem mRNA-Impfstoff aber für Menschen mit Immunschwäche, heißt es in dem vom Robert Koch-Institut veröffentlichten Papier. Die Stiko ist mit ihrer Empfehlung damit zurückhaltender als die Gesundheitsministerkonferenz. Diese hatte Anfang August beschlossen, dass ein Booster ab 60 Jahren wahrgenommen werden könne. Die Stiko arbeitet den Angaben zufolge derzeit die Studienlage für eine Auffrischimpfung anderer Bevölkerungsgruppen auf. Eine Entscheidung soll es in den kommenden Wochen geben.
Weitere Impfaktionen in der Elphi und für Studierende
In Hamburg gibt es in den kommenden Wochen neue Impfaktionen. So können zum Beispiel Studierende, die bislang noch kein Impfangebot wahrgenommen haben, ab dem 30. September an den verschiedenen Standorten der Hochschulen, der Staats- und Universitätsbibliothek und in einzelnen Studierendenwohnheimen immunisiert werden. Die Termine, die zwischen dem 30. September und 11. November angesetzt sind, sowie alle weiteren Informationen können zeitnah unter www.hamburg.de/corona-impfstationen abgerufen werden, wie die Stadt heute mitteilte.
Für alle weiteren Impfwilligen bietet die Elbphilharmonie am 4. Oktober erneut eine große Impfaktion in ihren Künstlergarderoben an. Zwischen 14 und 22 Uhr besteht an diesem Tag die Möglichkeit, sich dort entweder mit Biontech impfen zu lassen oder mit Johnson & Johnson. Eine Anmeldung ist nicht nicht notwendig. Nach dem Piks geht es zum Chill-out auf die Bühne des Großen Saals.
Rund 53 Millionen Bürger vollständig geimpft
In Deutschland sind nun rund 53 Millionen Bürger vollständig gegen Corona geimpft. Das entspricht nach Daten des Bundesgesundheitsministeriums von heute 63,7 Prozent aller Einwohner. Zumindest eine erste Impfung bekommen haben inzwischen 56,2 Millionen Menschen oder 67,6 Prozent der Gesamtbevölkerung. Minister Jens Spahn (CDU) rief erneut dazu auf, Impfgelegenheiten wahrzunehmen. Nach 1,5 Millionen Erstimpfungen in den vergangenen drei Wochen würden nun noch mindestens gut drei Millionen Impfungen für einen sicheren Winter gebraucht, schrieb er bei Twitter. Sechs der 16 Bundesländer haben inzwischen die Schwelle von 70 Prozent mindestens einmal geimpften Einwohnern erreicht: Bremen mit 78,4 Prozent, das Saarland mit 73,8 Prozent, Schleswig-Holstein mit 72,4 Prozent, Nordrhein-Westfalen mit 72,1 Prozent, Hamburg mit 71,1 Prozent und Niedersachsen mit 70,3 Prozent. Als einziges Land unter der Schwelle von 60 Prozent liegt weiterhin Sachsen mit nun 57,4 Prozent mindestens einmal geimpften Einwohnern.
Bundesregierung streicht Côte d'Azur von Risikoliste
Frankreich wird ab Sonntag mit Ausnahme einiger Überseegebiete von der Bundesregierung nicht mehr als Corona-Hochrisikogebiet geführt. Als letzte französische Region in Europa wird dann das bei Touristen beliebte Gebiet Provence-Alpes-Côte d'Azur von der Risikoliste gestrichen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) heute mitteilte. Damit entfallen alle Quarantäneregeln für Einreisende aus dieser Region. Das EU-Land Slowenien wird dagegen neu als Hochrisikogebiet eingestuft. Wer nicht vollständig geimpft oder genesen ist und von dort einreist, muss ab Sonntag für zehn Tage in Quarantäne. Eine Befreiung ist erst nach fünf Tagen mit einem negativen Test möglich.
Schleswig-Holsteins Impfzentren schließen, mobile Impfteams kommen
Seit Januar 2021 sind die 28 Impfzentren des Landes wichtige Säulen der Impfkampagne. Am Sonntag schließen sie. In Zukunft sollen niedergelassene Vertrags- und Privatärzte, Betriebsärzte sowie Krankenhäuser die Schutzimpfungen verabreichen. Sollte zusätzlicher Bedarf bestehen, sollen sie von temporären mobilen Impfstellen unterstützt werden. Bereits im Oktober werden diese zum ersten Mal an verschieden Orten im Land zum Einsatz kommen.
157 Neuinfektionen in Hamburg - zwei weitere Tote
In Hamburg ist die Zahl der Coronavirus-Infektionen um 157 auf insgesamt 90.541 seit Ausbruch der Pandemie gestiegen. Gestern hatte die Gesundheitsbehörde 217 Neuinfektionen gemeldet, vor einer Woche waren es 165 gewesen. 46 Covid-19-Patienten werden intensivmedizinisch behandelt. Zwei weitere Menschen starben im Zuge einer Corona-Erkrankung. Damit steigt die Zahl der Todesopfer auf insgesamt 1.715. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank von 59,4 auf nun 59,0.
Hamburger Schulen: Wieder Präsenzpflicht nach den Herbstferien
In Hamburg müssen bald alle Schülerinnen und Schüler wieder in die Schule kommen. Mit dem Ende der Herbstferien gilt ab dem 18. Oktober für so gut wie alle eine Anwesenheitspflicht. Das hat die Schulbehörde jetzt mitgeteilt. Die sogenannte Präsenzpflicht war wegen der Corona-Pandemie für Monate aufgehoben. Ausnahmen soll es nur für Schüler geben, die ein ärztliches Attest vorweisen können.
Zahl der Aufnahmen von Covid-19-Patienten in Niedersachsen stagniert
Die Zahl der Neuaufnahmen von Covid-19-Patienten in den niedersächsischen Krankenhäusern bleibt auf einem relativ stabilen Niveau. Der sogenannte Hospitalisierungswert, der nun als Leitindikator zur Bewertung der Corona-Lage im Land herangezogen wird, lag am Morgen bei 3,2 - denselben Wert hatte die Landesregierung auch für Donnerstag genannt. Die Maßzahl gibt die landesweiten Klinikeinweisungen von Covid-19-Erkrankten je 100.000 Einwohner im Verlauf der jeweils zurückliegenden sieben Tage an. Die landesweite Corona-Auslastung der Intensivstationen nahm den Angaben zufolge leicht ab: 5,2 (Donnerstag: 5,3) Prozent der Bettenkapazität auf Intensivstationen waren zuletzt mit Covid-19-Patienten belegt.
Schleswig-Holsteins Impfzentren kosteten 66 Millionen Euro
Der Aufbau und Betrieb der 28 Impfzentren in Schleswig-Holstein hat nach Angaben des Gesundheitsministeriums rund 66 Millionen Euro gekostet. Davon tragen das Land und der Bund jeweils die Hälfte. "Alle Beteiligten haben in einem beispiellosen Kraftakt effizient, unkompliziert und bürgernah den Betrieb der Impfzentren sichergestellt", sagte Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) heute in Kiel. Er sprach von einer "logistischen Mammutaufgabe". In den vergangenen Monaten hatten knapp 940.000 Menschen in einem Impfzentren ihre Erstimpfung erhalten. Insgesamt verabreichten die Mitarbeiter dort 1.796.963 Impfungen. Derzeit werde von Kosten in Höhe von 32 Euro pro Impfung ausgegangen, sagte Garg.
Hamburg: Letzter Tag für 2G mit Maskenpflicht und Kapazitätsbeschränkungen
In Hamburg gelten heute letztmalig die Maskenpflicht und Kapazitätsbeschränkungen in Einrichtungen, die am 2G-Modell teilnehmen. Laut der neuen Eindämmungsverordnung des Senats, die heute veröffentlicht werden und in der Nacht um 00.00 Uhr in Kraft treten soll, entfallen für alle 2G-Einrichtungen alle Kapazitätsbeschränkungen und die Maskenpflicht. Nach monatelangen Corona-Beschränkungen bereiten sich nun viele Clubs, Bars, Restaurants sowie Kultur- und Sporteinrichtungen auf eine Rückkehr fast zur Normalität vor. Kontaktdaten werden weiter erhoben und Hygienekonzepte müssen eingehalten werden. Die neue Verordnung soll bis zum 23. Oktober gelten.
WHO empfiehlt erstmals vorbeugende Therapie
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt erstmals ein Medikament als Vorbeugung gegen eine schwere Covid-19-Erkrankung bei infizierten Risikopatienten. Sie verweist auf Studien, wonach die Antikörper-Kombination aus Casirivimab und Imdevimab von der US-Firma Regeneron und dem Schweizer Unternehmen Roche deren Überlebenschancen verbessern kann.
Die WHO veröffentlichte ihre neue Empfehlung im "British Medical Journal". In Deutschland wird diese Antikörper-Kombination bereits in speziellen Fällen für Corona-Patienten eingesetzt. Viele Länder, die selbst keine Risikobewertungen machen können, warten aber auf solche WHO-Empfehlungen. Auch Hilfsorganisationen setzen in der Regel nur von der WHO empfohlene Mittel ein.
625 Neuinfektionen in Niedersachsen - vier weitere Todesfälle
In Niedersachsen ist die Zahl der Corona-Infektionen um 625 Fälle auf nun insgesamt 296.892 angestiegen. Gestern waren 902 Neuinfektionen gemeldet worden, vor einer Woche 801. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 49,3. Vier weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Insgesamt sind damit seit Ausbruch der Pandemie 5.935 Menschen in Niedersachsen an dem Virus gestorben.
"Die Welt": Hohe Kosten bei Behandlung von Umgeimpften
Laut einem Bericht der Tageszeitung "Die Welt" zeigen Berechnungen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), dass die Behandlung von Umgeimpften das Gesundheitssystem belastet. Seit Juli seien mindestens Kosten von 120 Millionen Euro entstanden. Zur Berechnung seien RKI-Daten sowie Angaben der AOK herangezogen worden, wonach die durchschnittlichen stationären Behandlungskosten für Corona-Patienten 10.200 Euro betragen. Die tatsächlichen Kosten könnten aber noch höher liegen, da zum einen die Hospitalisierungsrate nach einigen Wochen um ein Drittel nach oben korrigiert würden. Zum anderen sei es möglich, dass die Kosten einer stationären Corona-Erkrankung unterschätzt werden. Zudem kämen Kosten für Folgeschäden dazu, die behandelt werden müssten.
RKI meldet 9.727 Neuinfektionen bundesweit
9.727 Neuinfektionen sind dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages gemeldet worden. Damit sinkt die Sieben-Tage-Inzidenz erneut auf 62,5 (Vortag: 63,1/ Vorwoche: 74,7). Da der Trend seit etwa zwei Wochen zu beobachten ist, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bereits vorgestern gegenüber der "Augsburger Allgemeinen": "Auch letztes Jahr hatten wir um diese Jahreszeit eine solche Verschnaufpause. Wir sind also noch nicht durch." 65 neue Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung wurden registriert; vor einer Woche waren es 20. Die Zahl der neu in Krankenhäusern aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI gestern mit 1,57 an. Ein Wochen- oder Monatsvergleich ist wegen der hohen Zahl an Nachmeldungen nicht möglich.
Stiko und RKI prüfen Zeitpunkt für dritte Impfung
Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt Corona-Auffrischungsimpfungen bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Eine Empfehlung für die sogenannten Booster nach Altersgruppen gebe das Gremium derzeit noch nicht, sagte der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens und bestätigte damit einen Bericht der Zeitungen der Funke Mediengruppe. Wann für Nicht-Risikopatienten eine Auffrischungsimpfung nötig sein wird, sei wissenschaftlich schwer zu beantworten, sagte Mertens. "Die Entscheidung über eine Empfehlung dazu wird zumindest noch etwas dauern." Stiko-Mitglied Fred Zepp erklärte dazu, die Stiko werde mit Unterstützung des Robert Koch-Instituts prüfen, wie häufig und wie ausgeprägt Covid-19-Erkrankungen aktuell in höheren Altersgruppen auftreten. "Sollte sich herausstellen, dass es ab einem bestimmten Alter gehäuft zu Impfdurchbrüchen kommt, könnte es auch zu einer allgemeinen Impf-Empfehlung etwa ab 60, 70 oder 80 Jahren kommen", sagte Zepp.
SH: Gemischte Gefühle bei Ende der Maskenpflicht an Schulen
Die schleswig-holsteinische Landesregierung hat ein Ende der Maskenpflicht in Schulen angekündigt. Lehrer- und Elternvertreter sind zwiegespalten. Die Vorsitzende des Landeselternbeirats der Gymnasien, Claudia Pick, sieht diese Ankündigung mit gemischten Gefühlen: "Das ist sicherlich ein Schritt, den viele Eltern und Schüler als Befreiung empfinden. Wir befürchten aber auch, dass auf diese Weise möglicherweise wieder mehr Schüler in Quarantäne geschickt und Schulen geschlossen werden", sagte sie. Für die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft kommt die Ankündigung etwas zu früh. Auch die Schülerschaft selbst ist sich uneins über die Maskenpflicht.
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146 Neuinfektionen in SH - Inzidenz sinkt weiter
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Schleswig-Holstein ist weiter zurückgegangen. Die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen beträgt jetzt 31,3 (Vortag: 32,8; Vorwoche: 40,4). Innerhalb eines Tages wurden 146 neue Corona-Fälle registriert. (Vortag: 182; Vorwoche: 206). Am höchsten ist die Sieben-Tage-Inzidenz weiterhin in Neumünster mit 68,8 (Vortag: 77,6). Den niedrigsten Wert verzeichnete weiterhin Schleswig-Flensburg mit unverändert 11,3.
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NDR.de-Live-Ticker am Freitag startet
Schöne guten Morgen! Das Wochenende steht vor der Tür. Die Redaktion von NDR.de hält Sie auch heute - am Freitag, 24. September - über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
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