Stand: 30.06.2022 22:00 Uhr

Coronavirus-Blog: Kritik an Ende allgemeiner kostenloser Tests

In diesem Blog hat NDR.de Sie auch am Donnerstag, 30. Juni 2022 über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Freitag gibt es einen neuen Blog.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Kritik an Ende allgemeiner kostenloser Tests
  • Infektiologe Rupp hält endemische Phase für erreicht
  • Studie: Sozial benachteiligte Kinder leiden besonders unter Corona
  • Lauterbach verteidigt Ende der kostenlosen Tests
  • Neue Regeln für Corona-Bürgertests gelten von heute an
  • Monitor-Recherchen: EU verhinderte faire Impfstoff-Verteilung
  • Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 19.496 in Niedersachsen, 6.800 in Schleswig-Holstein, 2.818 in Hamburg, 1.839 in Mecklenburg-Vorpommern und 356 im Land Bremen
  • RKI: Bundesweit 132.671 neue Corona-Fälle registriert - Inzidenz bei 668,6

Tabellen, Grafiken und Karten zu Inzidenz, Impfquote und weiteren Daten


22:00 Uhr

NDR.de wünscht einen ruhigen Abend und eine angenehme Nacht!

Wir bedanken uns für Ihre Aufmerksamkeit. Morgen früh melden wir uns mit einem neuen Corona-Blog zurück.


21:54 Uhr

Intensivmediziner: Abwasser-Monitoring als ein Mittel der Früherkennung von lokalen Ausbrüchen

Auf den Intensivstationen in Deutschland liegen derzeit längst nicht mehr so viele Covid-19-Patientinnen und -Patienten wie noch zu Beginn der Pandemie, berichtet der Intensivmediziner Christian Karagiannidis im Interview bei NDR Info. Allerdings bereite der Personalmangel in den Kliniken Sorge, der sich durch Corona noch verschärft habe. Das Zurückfahren der anlasslosen Corona-Tests hält der Intensivmediziner für richtig. Stattdessen müsse man auf Instrumente wie das Abwasser-Monitoring und konkrete Angaben aus den Krankenhäusern setzen. Karagiannidis ist Mitglied des ExpertInnenrats, der die Bundesregierung auf der Grundlage aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse zur Pandemie-Bewältigung berät. Das Gremium wird morgen eine Empfehlung zur Herbst-Strategie vorlegen.


21:35 Uhr

Corona bei Einstürzenden Neubauten - Konzert in Elbphilharmonie abgesagt

Die Einstürzenden Neubauten haben wegen mehrerer Corona-Fälle das für Freitag geplante Konzert in der Elbphilharmonie abgesagt. "Obwohl wir alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen und so strikt wie möglich durchgezogen haben, hat uns die pandemische Realität doch eingeholt", teilte Sänger Blixa Bargeld auf der Internetseite der Band mit. Es werde nach Ausweichterminen im Herbst oder Winter gesucht. Zuvor hatte das "Hamburger Abendblatt" darüber berichtet. Zuerst habe es den Tourmanager erwischt. Bei mehreren Crew-Mitgliedern und einem Ton-Ingenieur hätten sich anschließend Symptome eingestellt. "Die Tests sind positiv. Die Fortführung der Tour angesichts ein solchen Infektionsdynamik wäre ganz einfach verantwortungslos", schreibt der Sänger. Auch die Show in Utrecht sei bereits ausgefallen, das noch geplante Konzert in Dublin wurde auch abgesagt.


20:57 Uhr

Wie Unternehmen es schaffen, benötigtes Personal zu bekommen

In vielen Branchen werden händeringend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht. Beispielsweise der Gastronomie hatten viele während der Pandemie-bedingten Einschränkungen den Rücken gekehrt. Um jetzt neue Leute zu gewinnen, muss die Branche sich anstrengen - etwa mit familienfreundlicheren Rahmenbedingungen.


20:26 Uhr

RKI: Dominierende Variante BA.5 jetzt bei 66 Prozent

Die seit einiger Zeit in Deutschland dominierende Omikron-Subvariante BA.5 hat nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) zuletzt noch einmal zugelegt. Ihr Anteil habe nach jüngsten Erkenntnissen - einer Stichprobe von vorletzter Woche – knapp 66 Prozent betragen, wie im RKI-Wochenbericht vom Abend ausgewiesen ist. In der Woche davor hatte der Anteil von BA.5 bei etwa 52 Prozent gelegen. In Deutschland wird nur bei einem kleinen Teil positiver Proben das Erbgut komplett untersucht. Bei der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz ist demnach auch ein klarer Anstieg in der letzten Woche deutlich geworden: Sie stieg um 38 Prozent.


19:42 Uhr

WHO: Infektionsfälle in Europa verdreifacht, aber weniger Tote

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rechnet mit einer neuen Corona-Welle in diesem Sommer in Europa. Das Coronavirus werde sich voraussichtlich im Laufe des Sommers stark verbreiten, da die Länder der gesamten Region ihre bisherigen Schutzmaßnahmen aufgehoben hätten, sagte der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge. Nach Angaben der WHO hat sich die Zahl der Infektionsfälle auf dem europäischen Kontinent durch die Ausbreitung der hochansteckenden Omikron-Subvariante BA.5 binnen weniger Wochen mehr als verdreifacht. Wurden in den 53 Ländern, die zur Europa-Region der WHO zählen, Ende Mai noch 150.000 Infektionsfälle pro Tag registriert, nähert sich die Zahl der täglichen Ansteckungen inzwischen der Marke von 500.000. Die höchsten Infektionsraten wurden dabei aus Österreich, Zypern, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Luxemburg und Portugal gemeldet. Während die Zahl der Todesfälle im Winter aber noch bei 4.000 bis 5.000 pro Tag lag, werden derzeit in Europa nur noch rund 500 Todesfälle täglich gemeldet. Das entspricht in etwa dem Niveau im vergangenen Sommer.


19:19 Uhr

Ärztevertreter: Können Bürgertests nicht mehr abrechnen und auszahlen

Die Kassenärztlichen Vereinigungen gehen wegen der neuen Regelungen für Corona-Bürgertests auf Konfrontationskurs zum Bundesgesundheitsministerium. In einem Schreiben an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) teilten die Kassenärztliche Bundesvereinigung und die Landesvereinigungen mit, dass sie Bürgertestungen "zukünftig nicht mehr abrechnen und auszahlen können". Die Kassenärztlichen Vereinigungen kritisierten, dass sie vor Veröffentlichung der neuen Testverordnung nur 4 Stunden und 15 Minuten Zeit gehabt hätten, die neuen Regelungen zu kommentieren. Reaktionen habe es seitens des Ministeriums darauf nicht gegeben. Bereits in der Vergangenheit habe sich gezeigt, dass die durch das Ministerium vorgesehene und von den Kassenärztlichen Vereinigungen durchgeführte Abrechnungsprüfung Betrugsfälle nicht habe verhindern können. Nach den neuen Regelungen müssten nun zusätzlich detaillierte Anspruchsvoraussetzungen nachgewiesen werden. Diese Prüfung sei den Kassenärztlichen Vereinigungen erst recht nicht möglich. "Im Ergebnis können die Kassenärztlichen Vereinigungen nicht verantworten, sehenden Auges Auszahlungen auf Abrechnungen zu leisten, deren Richtigkeit sie nicht ansatzweise prüfen können", schreiben die Vereinigungen an Lauterbach. Das Bundesgesundheitsministerium erklärte auf Anfrage am Abend, man gehe davon aus, dass die Kassenärztlichen Vereinigungen als Körperschaften des öffentlichen Rechts ihrem Auftrag zur Abrechnung und Stichprobenprüfung der Testzentren weiterhin nachkommen werden. "Im Dialog werden wir kurzfristig mit den KVen erörtern, wie die neuen Regeln unbürokratisch umzusetzen sind", sagte ein Sprecher.


17:50 Uhr

MV: Neue Test-Regeln gelten von morgen an

In den Corona-Testzentren Mecklenburg-Vorpommerns werden sich von morgen an die Regularien ändern. Eine der wichtigsten Neuerungen sei, das Erkrankte mit Covid-19-typischen Symptomen zum Arzt gehen sollen, um sich dort einem kostenlosen Test zu unterziehen, teilte das Gesundheitsministerium heute in Schwerin mit. Die neue Verordnung des Bundes sehe zudem vor, dass unter anderem Bewohner, Betreute und Besucher in medizinischen und -Pflegeeinrichtungen oder Kinder unter fünf Jahren kostenlose Schnelltests in Teststationen in Anspruch nehmen können. Wer sich ohne Anlass dennoch im Testzentrum testen lassen möchte, müsse die vollen Kosten dafür tragen. Menschen, die am Tag der Testung Kontakt mit einer von dem Virus besonders gefährdeten Person haben oder am Tag der Testung eine Veranstaltung in einem Innenraum besuchen, haben demnach Anspruch auf einen sogenannten Drei--Euro-Bürgertest. "Dies gilt auch, wenn die Corona-Warn-App ein erhöhtes Risiko anzeigt", sagte Ministerin Stefanie Drese (SPD). Sie fügte hinzu, dass Selbsttests für zu Hause ein wichtiges Schutzinstrument seien. Bei Vorlage eines positiven Selbsttests sei ein PCR-Test kostenlos, der Gewissheit schaffe.


17:20 Uhr

356 Neuinfektionen im Bundesland Bremen bestätigt

Im Bundesland Bremen haben die Behörden 356 neue Corona-Fälle registriert (Vortag: 1.120; Vorwoche: 848). Davon entfallen 261 auf Bremen und 95 auf Bremerhaven. Zwei weitere Todesfälle wurden im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet.


17:11 Uhr

Sieben-Tage-Inzidenz in Mecklenburg-Vorpommern steigt auf 649,1

Die Behörden haben in Mecklenburg-Vorpommern 1.839 neue Corona-Fälle registriert (Vortag: 2.549). Das sind 291 Fälle mehr als vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt leicht auf 649,1 (Vortag: 631,31; Vorwoche: 491,2). Die Hospitalisierungsrate steigt auf 5,7. Es gibt drei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus.


16:57 Uhr

Kritik an Abschaffung allgemeiner kostenloser Tests

VdK-Präsidentin Verena Bentele sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, Menschen mit geringen Einkommen und kleinen Renten könnten "nicht mindestens drei Euro für einen Corona-Test zahlen". Viele wüssten schon jetzt nicht, "wie sie über die Runden kommen sollen, da alles teurer geworden ist". Die Mehrheit werde daher künftig auf Tests verzichten, die Infektionszahlen würden weiter steigen. Den Mehraufwand für die Ärzte kritisierte die Ärztevereinigung Hartmannbund. "Wenn eine derart komplexe Neuregelung einen Tag vor deren Wirksamkeit beschlossen und verkündet wird, dann ist doch das Chaos für alle Beteiligten absehbar", erklärte der Vorsitzende des Arbeitskreises "Ambulante Versorgung" des Hartmannbundes, Marco Hensel.  Es sei inakzeptabel, dass die Ärzte nun in "Selbsterklärungsprozesse" mit den Patienten verwickelt würden, kritisierte Hensel. Auch das Euro-Einsammeln für fällige Testgebühren erinnere fatal an die Zeiten der Praxisgebühr, "als die Kolleginnen und Kollegen die Kollekte für die Krankenkassen übernehmen mussten".  Linken-Chefin Janine Wissler bezeichnete den Wegfall der kostenlosen Tests als "gesundheitspolitischen Wahnsinn". Mitten in der Sommerwelle sollten die meisten Menschen auch noch die Schnelltests selbst zahlen, mit denen sie ja eigentlich auch die Sicherheit für andere erhöhten, erklärte sie. Das sei für viele Menschen, die ohnehin unter den steigenden Preisen litten, ein echtes Problem. 


16:48 Uhr

"Fusion" Festival in Lärz läuft in gewohnter Form

Zwei Jahre konnte die "Fusion" Pandemie-bedingt nicht beziehungsweise nur im kleinen Rahmen stattfinden. Jetzt geht die Großveranstaltung in Lärz bei Rechlin mit rund 75.000 Besuchern wieder los. Sie soll wie gewohnt über die Bühne gehen.


16:33 Uhr

Lüneburg: DRK und ASB bieten weiter kostenlose Corona-Tests an

Der Wohlfahrtsverbände der Region Lüneburg haben angekündigt, in Stadt und Landkreis Lüneburg weiterhin kostenlose Tests anzubieten - und setzen dabei auf Freiwilligkeit. Es werde jede und jeder gefragt, ob man bereit sei, den Eigenanteil zu zahlen. Wer das verneine, erhalte den Test weiterhin kostenlos. Das DRK Lüneburg hofft, dass Menschen das Angebot in Anspruch nehmen, die sich den Test nicht leisten können. Nach einer zweimonatigen Phase werde evaluiert, heißt es.


14:38 Uhr

Bürgertests in Hamburg: Kostenfrage unterschiedlich umgesetzt

Die neuen Regelungen für Bürgertests sind heute in Hamburg sehr unterschiedlich umgesetzt worden. In mehreren Testzentren, vor allem solchen in Containern, gab es weiterhin kostenlose Tests. In anderen, etwa in Apotheken, wurde bereits Geld verlangt. So musste etwa in einer Apotheke in der Innenstadt bis zu 15 Euro bezahlt werden. In einer Apotheke in Eimsbüttel lag die Preisspanne bei 3 bis 9,50 Euro. Eine Mitarbeiterin sagte, die neue Verordnung sei erst am Mittwochnachmittag gekommen. Sie habe dann bis Mitternacht gesessen, um alles vorzubereiten. Mitarbeiter in Testzentren hatten entsprechend viel zu erklären. So gibt es dort wie vom Bund vorgesehen weiter kostenlose Tests etwa für Kinder unter fünf Jahren, Schwangere, Krankenhausbesucher oder Kontaktpersonen von Infizierten. Für 3 Euro gibt es den Test bei Menschen, die etwa eine Veranstaltung in einem Innenraum besuchen wollen oder bei denen, die Warn-App rot leuchtet. Wer in keine Gruppe fällt, muss dann den höheren Preis zahlen.


13:55 Uhr

Hohe Inzidenz in Rotenburg: Erst Hurricane, dann Corona?

Drei Tage lang haben 80.000 Menschen in Scheeßel auf dem Hurricane Festival gefeiert - ohne Masken, ohne Abstände, ohne Tests. Jetzt liegen viele Menschen im Landkreis Rotenburg flach - mit Corona. Der Kreis verzeichnete vom 19. bis zum 29. Juni mehr als 3.000 Neuinfektionen. Mit einer Inzidenz von 1.337,5 liegt Rotenburg dem Robert Koch-Institut zufolge am Donnerstag bundesweit auf Rang acht. Das regionale Gesundheitsamt bezweifelt, dass die hohen Zahlen ausschließlich auf das Festival zurückzuführen sind. Ein Schulleiter und ein Apotheker aus Scheeßel sehen das anders.


13:07 Uhr

Endemische Phase: Infektiologe Rupp fordert neue Maßnahmen

Die aktuelle Corona-Welle hat große Auswirkungen auf die Personalsituation in den Krankenhäusern und bei der Polizei. Für Infektiologe Jan Rupp vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) sind die zu niedrigschwelligen Tests einer der Gründe dafür. Er plädiert dafür, dass Infizierte ohne Symptome durchaus zur Arbeit erscheinen können - idealerweise mit einer FFP2-Maske, denn die Erfahrung aus der Pandemie zeige, dass die Maske eine Ansteckung verhindere. Rupp rechnet damit, dass sich in den kommenden Monaten noch deutlich mehr Menschen mit dem Virus anstecken werden. Dennoch sei für ihn die Pandemie vorbei, es handle sich um eine endemische Phase, die neue Maßnahmen erfordere.


11:33 Uhr

Studie: Sozial benachteiligte Kinder leiden besonders unter Pandemie

Sozial benachteiligte Kinder leiden einer Studie zufolge besonders unter der Corona-Pandemie. Die betroffenen Mädchen und Jungen erleben die negativen Veränderungen ihrer Lebensqualität durch die Pandemie deutlich stärker als alle Vergleichsgruppen, wie aus dem aktuelle Präventionsradar der DAK-Gesundheit für das Schuljahr 2021/2022 hervorgeht. Dies gelte für die Lebenszufriedenheit, den Gesundheitszustand und das psychische Wohlbefinden. Für die Schulstudie befragte das IFT-Nord in Kiel für die Krankenkasse bundesweit rund 18.000 Jungen und Mädchen der Klassen 5 bis 10 in insgesamt 13 Bundesländern. Die Ergebnisse wurden mit denen der Vorjahre verglichen.

Demnach berichten 29 Prozent aller Schulkinder von einem schlechteren Gesundheitszustand aufgrund der Pandemie. Bei den sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen sind dies mit 38 Prozent deutlich mehr. Im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit ist in der Gesamtheit aller Jungen und Mädchen der Anteil derjenigen, die mindestens einmal pro Woche Kopf- Bauch- oder Rückenschmerzen haben, um etwa ein Drittel gestiegen. In sozial schwachen Familien ist es ein Anstieg um fast die Hälfte. In Bezug auf Erschöpfung und Müdigkeit zeigt sich ein vergleichbares Bild: Bei den sozial benachteiligten Kindern fühlen sich 70 Prozent häufig müde und erschöpft – in der Gesamtheit sind es 57 Prozent.


10:45 Uhr

Drese: Mit Auffrischungsimpfungen nicht bis Herbst warten

Angesichts der weiter steigenden Corona-Infektionszahlen in Mecklenburg-Vorpommern hat Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) ältere und vorerkrankte Menschen mit einer mehrere Monate zurückliegenden Impfung zu einer Auffrischungsimpfung aufgerufen. Eine erste oder zweite Auffrischungsimpfung schütze vor schweren Krankheitsverläufen. Drese riet heute den Risikopatienten auch ab, auf den für diesen Herbst angekündigten angepassten Impfstoff zu warten.


09:13 Uhr

Lauterbach verteidigt neue Regelung bei Corona-Bürgertests

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die neuen Regelungen für Corona-Bürgertests, die seit heute gelten, gegen Kritik verteidigt. "Die Tests sind wertvoll, sie sind wichtig", sagte Lauterbach im ZDF-"Morgenmagazin". Allerdings seien die Kosten für die Steuerzahler für die bisher kostenlosen Tests zu hoch. Außerdem müsse der Missbrauch durch Testcenter eingegrenzt werden. "Es gibt immer die Möglichkeit des Betrugs", räumte Lauterbach ein. Allerdings müssten die Teststellen nun dokumentieren, weshalb ein Test durchgeführt wurde. Über Stichproben sei es dann möglich, dies nachzuprüfen und so Missbrauch vorzubeugen, betonte der Minister.

Lauterbach dämpfte die Erwartungen an ein Gutachten des Sachverständigenrats zu den bisherigen Corona-Schutzmaßnahmen, das am Freitag vorgelegt wird. Dies sei "nur ein weiterer Baustein" und keine Blaupause für die Maßnahmen, die die Bundesregierung für den Herbst beschließen will, wenn nochmals mit deutlich steigenden Infektionszahlen zu rechnen ist. Dazu zähle er neben der neuen Testverordnung auch eine Impfkampagne für die verschiedenen verfügbaren Impfstoffe und Medikamente. Neue, auf die Omikron-Variante angepasste Impfstoffe "könnten sich verschieben in den späteren Herbst", sagte Lauterbach. Auch die statistische Erfassung der Corona-Patienten in den Krankenhäusern solle verbessert werden.


08:40 Uhr

Nach Corona-Pause: Schützenfest in Hannover mit Anpassungen

Nach zweijähriger Pandemie bedingter Zwangspause beginnt am Freitag das Schützenfest in Hannover - ohne Corona-Auflagen. Aber weil die Pandemie noch nicht vorbei ist, gibt es Anpassungen auf dem Festplatz. "Wir haben die Abstände zwischen den Fahrgeschäften vergrößert, die Laufwege sind breiter und es gibt viele offene Biergärten", sagte Schützenpräsident Paul-Eric Stolle vor dem Start. "Natürlich gibt es auch Festzelte." Jeder könne selbst entscheiden, ob er drinnen feiern wolle. Das zehntägige Volksfest in der niedersächsischen Landeshauptstadt lockte vor Corona jährlich etwa eine Million Besucherinnen und Besucher an. Nach dieser Durststrecke rechne man mit mindestens 800.000 Gästen, sagte Stolle.


07:34 Uhr

KVSH rechnet nicht mit weniger Bürgertests in Schleswig-Holstein

Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) hat die neue Verordnung für Bürgertests scharf kritisiert. "Wir gehen nicht davon aus, dass die Testmenge zurückgeht, weil die Anspruchsberechtigung, ein Ausnahmefall zu sein, letztlich von jedem Bürger geltend gemacht werden kann", sagte die KVSH-Vorstandsvorsitzende Monika Schliffke der Deutschen Presse-Agentur. "Die Testverordnung des Bundes ist intransparent, nicht vermittelbar und öffnet Manipulationen Tür und Tor."

Der Bund hatte entschieden, dass es ab Ende Juni keine kostenlosen Bürgertests in Teststellen und Apotheken mehr für alle geben soll. Gratis bleiben die Schnelltests nur für bestimmte Risikogruppen - in der Regel werden von heute an aber je drei Euro aus eigener Tasche fällig. Die Länder können den Drei-Euro-Bürgeranteil übernehmen, wenn sie sich dazu entscheiden. Schleswig-Holstein will das nicht tun. Im Juni wurden laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung in Schleswig-Holstein bislang bereits knapp 1,5 Millionen Bürgertests gemeldet, nach knapp 2,4 Millionen im Mai. Die Kosten gab der Verband mit rund 17 Millionen Euro für Juni und 27,3 Millionen für Mai an.


06:51 Uhr

Monitor-Recherchen: EU verhinderte faire Impfstoff-Verteilung

Die EU und Pharmahersteller hatten zu Beginn der Corona-Pandemie eine weltweit gerechte Verteilung der Impfstoffe versprochen. Interne Dokumente zeigen nun: Bei internen Diskussionen spielte dieses Versprechen praktisch keine Rolle. Vielmehr ging es vor allem darum, für die EU-Bevölkerung möglichst viel Impfstoff zu sichern. Gleichzeitig sollte im Interesse der europäischen Pharmaindustrie der Patentschutz auf Corona-Impfstoffe aufrechterhalten und ein Image-Schaden für die EU abgewendet werden. Das zeigen umfangreiche Dokumente und Sitzungsprotokolle, die das ARD-Magazin Monitor gemeinsam mit der belgischen Organisation Corporate Europe Observatory (CEO) ausgewertet hat. Die Dokumentation zu dieser Recherche wird heute Abend um 21.45 Uhr im Ersten ausgestrahlt und ist bereits jetzt vorab in der ARD-Mediathek zu sehen.


06:20 Uhr

2.818 neue Corona-Fälle in Hamburg bestätigt

Auch für die Hansestadt Hamburg liegen die aktuellen Corona-Daten vor: Laut Robert Koch-Institut sind in Hamburg binnen 24 Stunden 2.818 Neuinfektionen registriert worden - das sind etwas mehr als gestern (2.722) und vor einer Woche (2.768). Die Sieben-Tage-Inzidenz wird mit 648,6 ausgewiesen - am vergangenen Donnerstag lag dieser Wert in Hamburg bei 531,3. Ein weiterer Mensch starb an oder mit Corona - die Gesamtzahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Infektionen beträgt den Angaben zufolge 2.724.


06:16 Uhr

Niedersachsen: Sieben-Tage-Inzidenz jetzt bei 965,8

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat für das Bundesland Niedersachsen heute früh folgende Corona-Zahlen veröffentlicht: Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz der bestätigten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner liegt zurzeit bei 965,8 - nach 917,8 gestern und 793,6 am vergangenen Donnerstag. Aktuell wurden 19.496 Neuinfektionen mit dem Virus registriert (Vortag: 18.450 / Vorwoche: 16.316). Mit sechs weiteren Todesfällen im Zusammenhang mit Corona-Erkrankungen stieg die Gesamtzahl in Niedersachsen seit Pandemie-Beginn laut RKI auf 9.684.


06:00 Uhr

Neue Regeln für Corona-Bürgertests gelten von heute an

Für einen Corona-Schnelltest müssen die meisten Menschen ab heute selbst zahlen. Kostenlose Tests gibt es nur noch für Risikogruppen, für Menschen, die mit besonders gefährdeten Gruppen zu tun haben und für diejenigen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Das sieht eine neue Testverordnung vor. Weiterhin Anspruch haben etwa Frauen im ersten Schwangerschaftsdrittel, Kinder bis fünf Jahre, Haushaltsangehörige von Infizierten, pflegende Angehörige, Menschen mit Behinderung und deren Betreuer oder Bewohner und Besucher von Pflegeheimen, Kliniken oder Einrichtungen für Menschen mit Behinderung. Für Tests anlässlich von Familienfeiern, Konzerten und anderen Innenveranstaltungen werden drei Euro Zuzahlung fällig. Das gilt auch bei roter Corona-Warn-App oder vor privaten Treffen mit Menschen ab 60 oder mit Vorerkrankung außerhalb von Kliniken oder Pflegeeinrichtungen.

Weitere Informationen
Eine Ärztin führt bei einer Frau einen Corona-Test durch. © picture alliance / dpa Foto: Hendrik Schmidt

Corona-Testpflicht zum 1. März aufgehoben

In Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen gilt seit 1. März keine Testpflicht mehr. Besucher müssen aber eine Maske tragen. mehr


06:00 Uhr

Schleswig-Holstein: Sieben-Tage-Inzidenz wieder über 1.000

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein liegt jetzt bei 1.032,8 (Vortag: 989,0). Binnen 24 Stunden neu gemeldet wurden landesweit 6.800 Fälle. Den höchsten regionalen Inzidenzwert im Land hat der Kreis Rendsburg-Eckernförde mit 1.604,0 (Vortag: 1.474,0). Es folgen die Stadt Kiel mit 1.555,8 (Vortag: 1.488,6) und der Kreis Plön mit 1.534,5 (Vortag: 1.335,1). 

Vergleiche der Daten sind wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.


06:00 Uhr

RKI registriert 132.671 neue Corona-Fälle - Inzidenz bei 668,6

Das Robert Koch-Institut (RKI) gibt die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz heute früh mit 668,6 an. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 646,3 gelegen (Vorwoche: 532,9 / Vormonat: 189,0). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen 24 Stunden 132.671 neue laborbestätigte Corona-Fälle (Vortag: 133.950 / Vorwoche: 119.360) und 83 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19-Erkrankungen.

Anmerkung zu den aktuellen Zahlen aus den Ländern: Die Inzidenzwerte liefern kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil bei Weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests aber fließen in die offiziellen Statistiken ein. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.


06:00 Uhr

Newsletter-Mail: Nachrichten für den Norden

Ob Corona oder Klimawandel, ob Wahlumfrage oder Werftenkrise: Mit dem NDR Newsletter bleiben Sie auf dem Laufenden. Wir bündeln die wichtigsten Ereignisse des Tages aus Nordsicht. Politik und Zeitgeschehen gehören ebenso dazu wie das Neueste aus Sport, Kultur und Wissenschaft. Der kostenlose Newsletter wird per E-Mail von montags bis freitags immer am Nachmittag verschickt.

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Eine junge Frau hält ein Tablett-PC auf dem man den NDR-Info Newsletter sieht. © NDR Foto: Christian Spielmann

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06:00 Uhr

Corona-Live-Ticker am Donnerstag startet

Guten Morgen aus der NDR.de Redaktion! Heute - am Donnerstag, 30. Juni 2022 - wollen wir Sie wieder über Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland informieren. Hier finden Sie montags bis freitags (außer an Feiertagen) alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Die Nachrichten von gestern finden Sie im Blog von Mittwoch zum Nachlesen.

FAQ, Podcast und Hintergrund
Ein Mensch hält eine FFP2-Maske in der Hand. © picture alliance/pressefoto_korb/Micha Korb Foto: Micha Korb

Corona im Norden: Letzte Auflagen sind weggefallen

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