Corona-Blog: Der Norden hilft Italien
Auch im Norden wird weiter gegen die Ausbreitung des Coronavirus gekämpft. Die Ereignisse am Donnerstag können Sie hier im Blog von NDR.de nachlesen. Am Freitag setzen wir den Live-Ticker auf einer neuen Seite in unserem Angebot fort.
Das Wichtigste in Kürze:
- Hamburg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern nehmen Corona-Patienten aus Italien auf
- MHH sucht für Forschungsprojekt genesene Covid-19-Patienten
- Hannover Messe endgültig abgesagt
- Corona-Podcast: Neue Folge mit Christian Drosten abrufbar
- Rund 5.500 Menschen sind in Norddeutschland mit dem Coronavirus infiziert
(Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande.)
NDR.de Live-Ticker verabschiedet sich bis Freitagmorgen
Liebe Leserinnen und Leser, wir beenden unseren Corona-Live-Ticker für heute. Vielen Dank für Ihr Interesse! Wir werden auch am Freitag wieder alle Neuigkeiten aus Norddeutschland zur Corona-Krise für Sie zusammentragen. Gute Nacht und bis morgen!
Beiträge aus den NDR Regionalmagazinen
In den Regionalmagazinen im NDR Fernsehen sind heute Abend viele Beiträge zur Corona-Krise gelaufen. Eine Auswahl:
Merkel bittet Menschen in Deutschland um Geduld
Für Bundeskanzlerin Angela Merkel ist es noch zu früh, über eine Lockerung der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu sprechen. "Es kann noch nicht der Zeitpunkt sein", sagte die CDU-Politikerin. Im Moment dauere es immer noch nur vier bis fünf Tage, bis sich die Infektionszahl in Deutschland verdoppele. Diese Zeitspanne müsse sehr viel weiter gestreckt werden. Deswegen müsse sie die Menschen in Deutschland um Geduld bitten, sagte Merkel. Ziel sei es, die Gesundheitssysteme nicht zu überlasten.
Hamburg: Anträge für Soforthilfen des Landes ab Montag
In Hamburg kommt die angekündigte Corona-Soforthilfe für Firmen und Selbstständige voran: Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) hat im Hamburg Journal des NDR Fernsehens angekündigt, dass Betroffene schnell ihr Geld bekommen sollen. Das Hamburger Soforthilfepaket sei ein zusätzliches Angebot zu den Hilfen des Bundes. Die beiden Angebote sollen nun verknüpft werden, sodass Betroffene nur einen Antrag stellen müssen, um an Hilfsgelder zu kommen. Ab Montagmorgen sollen die Anträge laut Westhagemann auf der Internetseite der Wirtschaftsbehörde heruntergeladen werden können.
Corona-Fälle: Was sagen uns die Zahlen?
Die Zahl der Corona-Infizierten sagt noch nicht viel über die Gefährlichkeit der Pandemie aus. Entscheidend sei der Anteil der Patienten, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, meinen Experten.
Norddeutschland nimmt Patienten aus Italien auf
Drei norddeutsche Länder wollen schwerkranke Corona-Patienten aus Italien aufnehmen: Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen. Insgesamt geht es um etwa 26 Patienten. Eine Klinik in Hamburg will etwa zehn Erkrankte in die Hansestadt holen. Mecklenburg-Vorpommern ist nach Angaben von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) bereit, sechs schwerkranke Covid 19-Patienten aus Italien aufzunehmen. Dafür kämen die Uni-Kliniken in Rostock und Greifswald sowie die Klinik in Schwerin infrage. "Bei allen Schwierigkeiten, die wir selbst haben, dürfen wir nicht vergessen, dass es anderen schlechter geht", sagte Schwesig.
Auch Niedersachsen wird Corona-Patienten aus Italien aufnehmen. Vorläufig gehe es um zehn Patienten, sagte Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD). Im Moment verfüge Niedersachsen über 500 freie Intensivbetten.
Rund 5.500 Infizierte im Norden
In den norddeutschen Bundesländern (inklusive Bremen) sind inzwischen rund 5.500 Fälle von Corona-Infektionen registriert. Am Donnerstag meldete allein Niedersachsen 413 neue Fälle. Insgesamt stieg die Zahl dort auf 2.726. Hamburg verzeichnete 164 neue Fälle (insgesamt 1.614), Schleswig-Holstein 76 (insgesamt 685). In Mecklenburg-Vorpommern wurden 20 neue Fälle registriert (insgesamt 265) .
Künstlerin aus Hannover setzt Zeichen mit fröhlichen Schutzmasken
Wenn alle einen Mundschutz tragen - verschwindet dann das Lächeln aus den Straßen? Nicht, wenn es nach der Künstlerin Mansha Friedrich geht. Sie verschenkt gehäkelte Schutzmasken mit Sonnenmotiven oder lächelnden Gesichtern. Damit will die Hannoveranerin in Zeiten der Krise "zeigen, dass es auch gute Dinge gibt", wie sie selbst sagt. Anlass für die Aktion seien Berichte über gestohlene Masken in Krankenhäusern gewesen, erzählt sie. Da habe sie eine positive Gegenreaktion setzen wollen. "Das Zeichen soll sein: Kauft nicht den medizinischen Mundschutz weg!"
Run auf Soforthilfe für Klein-Betriebe in Schleswig-Holstein
Tausende Solo-Selbstständige und Klein-Betriebe haben gleich am ersten Tag Anträge auf wirtschaftliche Soforthilfe zur Bewältigung der Corona-Krise bei der Investitionsbank Schleswig-Holstein gestellt. Bis 16.00 Uhr wurden heute von der Website der Investitionsbank 11.000 Antragsformulare heruntergeladen, 6.700 E-Mails mit fertig ausgefüllten Formularen oder Anfragen zu dem Antrag gingen ein, wie die Investitionsbank mitteilte. Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) zeigte sich optimistisch, dass zu Beginn der kommenden Woche erste Zuschüsse ausgezahlt werden.
Sondersendungen im NDR Fernsehen zur Corona-Krise
Das NDR Fernsehen berichtet heute in zwei Sondersendungen über aktuelle Entwicklungen und Hintergründe in der Corona-Krise. Nach einem "ARD extra" um 20.15 Uhr stehen ab 20.30 Uhr bei "Panorama" unter anderem die sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Pandemie im Mittelpunkt. Außerdem geht ein Team von Panorama der Frage nach, ob die deutschen Kliniken vor einem Kollaps stehen.
Zwei Milliarden Euro staatliche Hilfen für TUI?
Medienberichten zufolge steht der weltgrößte Touristikkonzern TUI mit Sitz in Hannover vor einer Einigung über staatliche Hilfen in Milliardenhöhe. Es gehe in Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie um eine Unterstützung im Umfang von knapp zwei Milliarden Euro, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Unterdessen wies TUI Berichte zurück, dass die Betriebserlaubnis wegen der aktuellen Krise in Gefahr sei. Auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hatte sich für eine staatliche Unterstützung des hannoverschen Reisekonzerns ausgesprochen. TUI sei eigentlich "kerngesund".
Shops in Hamburger U-Bahn-Stationen wird Miete gestundet
Imbisse und Kioske, Bäckerei-Shops und Blumenhändler sowie andere Gewerbetreibende in Hamburger U-Bahnstationen können sich ihre Mieten vorübergehend stunden lassen. Wie die Wirtschaftsbehörde am Donnerstag mitteilte, ist der Zahlungsaufschub für die Monate April, Mai und Juni bis zum 31. Dezember dieses Jahres möglich. Ein großer Teil der Mieterinnen und Mieter sei unmittelbar durch die Allgemeinverfügungen des Hamburger Senats betroffen und mussten schließen.
Hannover Messe abgesagt
Die zunächst auf Juli verschobene Hannover Messe ist nun vollständig abgesagt worden. Einreisebeschränkungen, Kontaktverbote und eine Untersagungsverfügung der Region Hannover hätten die Ausrichtung der größten Investitionsgütermesse der Welt in diesem Jahr unmöglich gemacht, teilte die Hannover Messe heute mit. Die Veranstalter wollen die Messe jedoch nicht gänzlich ausfallen lassen: "Wir arbeiten gerade mit Hochdruck an einer digitalen Informations- und Netzwerkplattform der Hannover Messe, die wir schon in Kürze für unsere Kunden öffnen werden", sagte Jochen Köckler, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Messe.
Schleswig-Holstein: Zahl der Coronavirus-Fälle gestiegen
Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist in Schleswig-Holstein auf 685 Fälle gestiegen. Berücksichtigt sind dabei die bis einschließlich Mittwoch gemeldeten Fälle, wie die Landesregierung heute mitteilte. Damit waren im nördlichsten Bundesland 76 Menschen mehr mit Covid-19 infiziert als einen Tag zuvor. Mittlerweile befinden sich 71 Patienten in klinischer Behandlung, zehn mehr als am Mittwoch. Bislang sind vier Todesfälle im Zusammenhang mit der Viruserkrankung gemeldet worden.
Corona-Podcast: Neue Folge abrufbar
In der neuen Folge des Podcasts "Coronavirus Update" erklärt Virologe Christian Drosten, auf welchen Medikamenten die Hoffnungen der Corona-Forscher derzeit ruhen. So gebe es für das Mittel Remdesivir eine "überzeugende Anfangsevidenz". Andere Studien würden hingegen noch "ganz viele Fragezeichen hinterlassen".
Bundeswehrkrankenhaus in Hamburg stockt auf
Wegen der Ausbreitung des Coronavirus hat das Bundeswehrkrankenhaus in Hamburg-Wandsbek nach eigenen Angaben seine Kapazitäten nahezu verdoppelt. Statt bislang zwölf Intensivbetten mit Beatmungsgeräten stünden nun 22 zur Verfügung. Weitere sollen folgen, darüber hinaus auch 60 Isolierbetten. Das Krankenhaus folgt damit der Anweisung der Stadt, mehr Betten zur Verfügung zu stellen. In den kommenden zehn Tagen werden in der Wandsbeker Klinik Reservisten - insgesamt 50 ehemalige Soldatinnen und Soldaten - freiwillig das Klinikpersonal unterstützen.
Schwesig: Zu früh für Lockerung der Maßnahmen gegen Coronavirus
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat sich erfreut über die vergleichsweise geringe Zahl von Corona-Infektionen im Land geäußert. Zugleich mahnte sie aber eine strikte Einhaltung der verhängten Bewegungseinschränkungen an. Eine Debatte um Lockerung der Maßnahmen komme zu früh, schrieb sie auf Twitter.
Gericht bestätigt Anreiseverbot für Zweitwohnungen in Nordfriesland
Hamburger Besitzer einer Immobilie in St. Peter-Ording sind vor dem schleswig-holsteinischen Verwaltungsgericht mit einem Antrag gescheitert, trotz Verfügung des Kreises Nordfriesland zu ihrem Zweitwohnsitz zu reisen. Bei ihrer Entscheidung haben die Richter dem öffentlichen Interesse am Schutz vor der weiteren Corona-Verbreitung und der Sicherstellung der krankenhäuslichen Versorgung "ein überragendes Gewicht beigemessen", wie eine Gerichtssprecherin mitteilte.
Am Montag hatten die Kommunen in Schleswig-Holstein Menschen mit Erstwohnsitz außerhalb der Kreise die Anreise und Nutzung ihrer Nebenwohnungen aus touristischen Gründen oder zu Freizeitzwecken untersagt. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie ist diese Entscheidung nach Ansicht der Richter zumutbar und hinnehmbar.
Hannover: MHH sucht genesene Corona-Patienten
Ärzte der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) wollen eine neue Therapie gegen Covid-19 testen. Corona-Infizierte, die inzwischen genesen sind, sollen sich dafür bei der MHH melden. Die geheilten Patienten könnten mit einer speziellen Blutspende Antikörper und "Killerzellen" weitergeben. Dieses Blutplasma könnte "Schwerkranken und leicht Kranken aus Risikogruppen" verabreicht werden, werden Forscher der MHH in der "HAZ" zitiert.
Für eine Studie ruft das MHH nun Corona-Genesene auf, sich unter der kostenlosen Telefonnummer (08 00) 532 53 25 oder via E-Mail an RKP-Spende@mh-hannover.de zu melden. Die Mediziner hoffen, mit ihrer Therapie die Zeit bis zur Entwicklung eines Impfstoffs überbrücken zu können.
Niedersachsen: Zentrale Hotline für Corona-Fragen geschaltet
Für alle Bürgerfragen zur Corona-Pandemie hat die niedersächsische Landesregierung heute eine zentrale Hotline geschaltet. Unter der Telefonnummer 0511/120 6000 gebe es allgemeine Informationen zum Coronavirus und seinen Folgen, teilte das Innenministerium mit. Zu Detailfragen werde der Kontakt zu verschiedenen Bereichen der Regierung vermittelt. "Unser oberstes Ziel ist es, seriös zu informieren sowie Verunsicherungen und der Verbreitung von Fake-News entgegenzuwirken", sagte Innenminister Boris Pistorius (SPD). Er verwies auch auf die bereits im Februar eingerichteten Telefonauskünfte des Landes zu Gesundheit 0511/4505 555, Land- und Ernährungswirtschaft 0511/120 2000 und Wirtschaft und Arbeit 0511/120 5757. Im Internet informiere die Regierung auf der zentralen Webseite www.niedersachsen.de/Coronavirus und auf den Seiten der einzelnen Ministerien.
Zwei weitere Coronavirus-Todesopfer in Niedersachsen
In Niedersachsen sind inzwischen zehn Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Die Region Hannover berichtete von zwei weiteren Opfern im Alter von 86 und 89 Jahren. Die Frau und der Mann seien am Mittwoch in Krankenhäusern gestorben. Ob sie Vorerkrankungen hatten, blieb offen. Die ersten Todesfälle in Folge des neuartigen Coronavirus in Niedersachsen hatte es am Freitag gegeben, ebenfalls in der Region Hannover. Die Gesamtzahl der Infizierten wird derzeit mit 2.313 angegeben.
Bundespräsident Steinmeier lobt "Heldinnen und Helden"
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Bürger wegen der Corona-Krise auf weitere schwierige Wochen eingestimmt. Abstand halten sei "das Gebot der Stunde" - diese Stunde dauere allerdings keine 60 Minuten, sondern "womöglich Wochen", sagte Steinmeier in einer heute veröffentlichten Videobotschaft. Gewohnte Treffen und Besuche seien derzeit nicht möglich. "Darauf zu verzichten, das fällt uns allen schwer, auch mir." Jedoch könne nur dieser Verzicht verhindern, "dass wir dauerhaft verlieren, was wir lieben", mahnte Steinmeier. "Die überwältigende Mehrheit in unserem Lande hat das verstanden und handelt danach. Dafür danke ich Ihnen."
Solidarität sei derzeit "existenziell wichtig", betonte der Bundespräsident. Viele Menschen handelten danach und gingen etwa für ältere Nachbarn einkaufen oder hängten Lebensmitteltüten für Obdachlose an "Gabenzäune". "Sie alle, Sie sind die Heldinnen und Helden in der Corona-Krise", lobte Steinmeier.
Airbus fährt Produktion in Bremen zurück
Airbus fährt wegen der gedrosselten Flugzeugproduktion in der Coronavirus-Krise auch die Fertigung neuer Tragflächen zurück. In mehreren Flügelwerken werde die Produktion aufgrund des geringeren Bedarfs für die nächsten drei Wochen angepasst, teilte der Luftfahrt- und Rüstungskonzern mit. In Bremen verkürzt der Konzern daher die Arbeitswoche. Erst am Montag hatte Airbus bekanntgegeben, sich mit weitreichenden finanziellen Schritten gegen die Folgen der Coronavirus-Krise zu stemmen. So will der Konzern die zunächst vorgesehene Dividende für 2019 streichen, was etwa 1,4 Milliarden Euro bringt. Zudem sicherte sich Airbus eine neue Kreditlinie über 15 Milliarden Euro.
Otte-Kinast: Landwirtschaft bis ins Mark getroffen
Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) hat das wegen der Corona-Krise erlassene Einreiseverbot für Saisonarbeitskräfte als "ganz bitteren Schritt und knallhart für die landwirtschaftlichen Betriebe" bezeichnet. Im Interview auf NDR Info sagte sie, die Nachricht habe die Betriebe bis ins Mark getroffen. Dass nun Arbeitskräfte fehlen, sei dramatisch. "Aber die Zahl der Infektionen steigt und steigt. Und in allererster Linie geht es um die Gesunderhaltung von Menschen. Daher kann ich den Schritt nachvollziehen," so Otte-Kinast. Es stelle sich aber die Frage, wie lange die Sperre aufrechterhalten werden solle.
Hamburg isoliert infizierte Flüchtlinge in Wandsbek
Im März sind bisher 472 Geflüchtete in Hamburg angekommen. Noch bevor sie im Ankunftszentrum in Hamburg-Rahlstedt registriert werden, werden alle Eingereisten auf Corona getestet. Infizierte und Menschen aus einem Coronavirus-Risikogebiet werden in einer reaktivierten Unterkunft im Stadtteil Wandsbek isoliert.
Linienbusse als Testzentren in Vorpommern
Im Kreis Vorpommern-Greifswald gehen heute mobile Abstrichteams in zwei umfunktionierten Linienbussen in den Einsatz. Einer der Busse fährt im Norden, der andere im Süden des Kreises in der Zeit von 9 bis 14 Uhr. Der Fahrplan ist auf der Website des Landkreises zu finden. Um sich testen zu lassen, ist eine Überweisung des Hausarztes notwendig.
Wie Zahnarztpraxen mit dem Coronavirus umgehen
Zwei Meter Sicherheitsabstand? Für Zahnärzte ist das bei der Arbeit nicht einzuhalten. Um sich und ihre Patienten zu schützen, müssen viele jetzt kreativ werden, denn Schutzkleidung ist vielerorts Mangelware. Ein Bericht aus Praxen in Kiel.
Russland setzt Auslandsflüge aus
Russland setzt von morgen an fast alle Flugverbindungen ins Ausland wegen der Coronavirus-Pandemie aus. Das wies die Regierung in Moskau der Staatsagentur Tass zufolge heute an. Davon ausgenommen seien Flüge, mit denen im Ausland festsitzende Russen in ihre Heimat zurückgeholt werden sollen. Nicht betroffen sind Inlandsflüge. Der Flugverkehr etwa nach Deutschland war zuletzt bereits deutlich zusammengestrichen worden. So flog die Fluggesellschaft Aeroflot lediglich noch Berlin an. In Russland haben sich nach offiziellen Angaben mit Stand vom Mittwoch 658 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Sars-CoV-2 war bislang bei drei gestorbenen Menschen nachgewiesen worden. Präsident Wladimir Putin hatte die kommende Woche als arbeitsfrei erklärt, um die Ausbreitung der Lungenkrankheit einzudämmen.
Milchwirtschaft kämpft mit Absatzproblemen
Die Corona-Krise bringt Milchbauern in Bedrängnis. Während die Molkereien Mühe haben, die stark gestiegene Nachfrage in den Supermärkten zu bedienen, stottert der Export, das Geschäft mit der Gastronomie ist weitgehend zum Erliegen gekommen. "Die Aufträge seitens des Lebensmitteleinzelhandels im Inland sind aktuell doppelt so hoch wie in einer normalen Woche um diese Zeit", sagte Oliver Bartelt, der Sprecher des Deutschen Milchkontors (DMK) in Bremen, der größten deutschen Molkereigenossenschaft. Die Kunden kaufen demnach vor allem haltbare Milch und Sahne sowie Butter und Käse. Doch die Gastronomie kauft deutschlandweit quasi nichts mehr. An den internationalen Terminbörsen für Agrarprodukte sinken derzeit die Preise, weil Exportware nach Übersee kaum noch verschifft werden kann.
Coronavirus im Norden: Videos
In den Landesmagazinen des NDR Fernsehens sind am Mittwochabend viele Beiträge zum Coronavirus und den Folgen gelaufen. Eine Auswahl finden Sie hier.
NDR Info extra - Unser Alltag mit Corona
Zuschauerfragen rund um Corona standen gestern Abend im Mittelpunkt der Sendung NDR Info extra - Unser Alltag mit Corona: Wer hat Anspruch auf Kurzarbeitergeld? Welche Hilfen gibt es für kleine Unternehmen? Wie kann ich meinen geplanten Urlaub stornieren? Dazu gaben Experten Auskunft.
Diagramm: So stark sind die Nordländer betroffen
Coronavirus-Live-Ticker startet
Moin, liebe User von NDR.de! Wir informieren Sie auch heute den ganzen Tag per Live-Ticker über die Auswirkungen der Coronavirus-Ausbreitung in Norddeutschland. Hier bekommen Sie Nachrichten und Hintergründe sowie Programminhalte aus dem NDR Fernsehen und Hörfunk.
Mehr Informationen gibt es auch auf folgenden Seiten:
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 25. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 24. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 23. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 22. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 21. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, den 20. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 19. März