Corona-Blog: Ausgangssperre droht - mehr als 2.000 Fälle
Die Beschränkungen, die das Ausbreitungstempo des Coronavirus drosseln sollen, betreffen auch in Norddeutschland alle Lebensbereiche. Im NDR.de Live-Ticker haben wir sie auch am Donnerstag, 19. März, über die aktuelle Situation im Norden informiert. Am Freitag, 20. März, geht es weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- SH: Minister Garg hält Ausgangssperre für denkbar.
- Niedersachsens Polizei soll konsequent einschreiten, auch Polizei in MV kontrolliert ab sofort Corona-Schutzmaßnahmen.
- Hamburg hilft Selbstständigen und Kleinunternehmern, auch die Kultur und der Sport wird unterstützt
- Deutsche VW-Werke bleiben vorerst zu - TUI verlängert Reisestopp
- In Norddeutschland gibt es insgesamt 2.001 bestätigte Corona-Erkrankungen: 981 in Niedersachsen, 253 in Schleswig-Holstein, 142 in Mecklenburg-Vorpommern, 506 in Hamburg und 119 im Bundesland Bremen.
NDR.de beendet den Live-Ticker für heute
Das war es für heute mit unserem Live-Ticker zur Coronavirus-Krise im Norden. Vielen Dank, dass Sie dabei waren. Morgen früh geht es weiter. Bleiben Sie oder werden Sie gesund - gute Nacht!
Das NDR Talk Show Spezial
In einer Sonderausgabe der NDR Talk Show sprechen Barbara Schöneberger, Hubertus Meyer-Burckhardt, Bettina Tietjen und Jörg Pilawa via Videoschalte über die aktuelle Lage der Nation und darüber, was sie persönlich zur Zeit bewegt.
TUI verlängert Reisestopp bis 23. April
Der weltgrößte Reisekonzern TUI aus Hannover verlängert wegen der Coronavirus-Pandemie die Absage sämtlicher Reisen bis zum 23. April. Zuvor war nur eine Frist bis 27. März gesetzt worden.
Corona im Norden: NDR Info Extra informiert
Hier können Sie die Sondersendung zur Corona-Lage im Norden vom Abend sehen:
Corona-Fälle in Bremen gestiegen - Operationen in Kliniken untersagt
Wegen des Anstiegs der bestätigten Coronavirus-Fälle in Bremen sind Besuche und medizinische Eingriffe in Krankenhäusern eingeschränkt worden. Der Anstieg der Fälle sei auf eingegangene Tests mehrerer Tage zurückzuführen, hieß es vom Pressesprecher der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz Bremen am Donnerstagabend. Demnach sind in der Stadt Bremen Stand Donnerstagabend insgesamt 104 Menschen infiziert, in der Stadtgemeinde Bremerhaven 15. Drei Menschen seien in Bremen unterdessen bereits genesen. Zum Schutz von Krankenhauspatienten gilt seit Donnerstag ein Besuchsverbot etwa in Krankenhäusern und Tageskliniken. Planbare Aufnahmen in Kliniken, Operationen und andere Eingriffe wurden untersagt. Damit hätten die Kliniken mehr Kapazitäten, um Coronavirus-Patienten behandeln zu können.
Deutsche VW-Werke bleiben vorerst zu
Volkswagen setzt die Fertigung in den deutschen Werken wegen der Ausbreitung des Coronavirus aus. Am Donnerstag wurden die Fabriken für zunächst zwei Wochen geschlossen.
Hamburg Journal - die Videos zur Corona-Krise in der Hansestadt
Über die aktuelle Corona-Situation informierte das Hamburg Journal am Abend:
MV plant Hilfsfonds für Kulturschaffende
Mecklenburg-Vorpommern will aufgrund der Corona-Krise einen Hilfsfonds für die Kulturszene im Land auflegen, sagte Kultusministerin Bettina Martin (SPD). Wie freie Schauspieler, Musiker, bildende Künstler oder Kulturvereine genau unterstützt werden sollen, wird noch festgelegt.
Nordmagazin-Videos zur Corona-Lage in MV
Das Nordmagazin hat am Abend ausführlich über die Folgen der Corona-Krise in Mecklenburg-Vorpommern berichtet:
Schleswig-Holstein Magazin berichtet über die Situation im Norden
Wie sieht es im nördlichsten Bundesland aus in Sachen Corona? Das Schleswig-Holstein Magazin informiert:
NDR 1 Niedersachsen holt Kirchenthemen ins Sonntagsprogramm
Weil auch die Gottesdienste der Coronakrise zum Opfer fallen, holt NDR 1 Niedersachsen ab dem kommenden Sonntag Kirchenthemen und -Leute ins Radioprogramm. "Reden wir miteinander" lautet das Motto. Zur Gottesdienstzeit jeweils sonntags zwischen 10 und 12 Uhr sollen Moderator Lars Cohrs und Vertreter der evangelischen und der katholischen Kirche durch das Programm führen. Den Anfang im Studio mache am Sonntag, 22. März, Radiopastor Oliver Vorwald.
Corona-Krise: Videos von Hallo Niedersachsen
Über aktuelle Lage in Niedersachsen berichtete ausführlich das Regionalmagazin Hallo Niedersachsen:
MV: Einige Kreise heben Sonntagsverkaufsverbot auf
Die Einwohner in den Landkreisen Mecklenburgische Seenplatte, Rostock und Vorpommern-Greifswald können jetzt auch sonntags einkaufen. Die entsprechenden Verfügungen zur "Aufhebung des Sonntagverkaufsverbotes" haben die Landkreise erlassen, wie Sprecher der Behörden am Donnerstag mitteilten. Das gelte zwischen dem 22. März und dem 19. April, auch am Ostersonntag - für die Branchen, die auch in der Woche noch geöffnet haben dürfen. Dazu gehören der Handel mit Lebensmitteln, Getränken, Zeitungen, Tierbedarf, Blumen sowie Wochenmärkte, Abhol- und Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken, Bau- und Gartenbaumärkte.
Corona-Krise: Niedersachsen passt Steuern an
Niedersachsen hat aufgrund der Corona-Krise mehrere Steuererleichterungen angekündigt. Zu den wichtigsten Möglichkeiten gehören die Senkung der Vorauszahlungen für die Einkommens- und Körperschaftssteuer, die Stundung fälliger von den Landesfinanzbehörden verwalteter Steuern sowie der Verzicht auf Vollstreckungsmaßnahmen und Säumniszuschläge.
Hamburg: Nachschub an Schutzkleidung für Ärzte
Die Hamburger Ärzte haben eine dringend benötigte Lieferung mit Schutzkleidung erhalten. Damit können Hausärzte und mobile Teams auch in den kommenden Tagen mit dem Coronavirus Infizierte besuchen und testen, wie NDR 90, 3 berichtete.
Handball-Coach Martin Schwalb mit Coronavirus infiziert
Nach mehreren Spielern hat sich beim Handball-Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen auch Trainer Martin Schwalb mit dem Coronavirus infiziert. Der 56 Jahre alte frühere Erfolgscoach des HSV Hamburg befinde sich in einer 14-tägigen häuslichen Quarantäne, teilten die Löwen am Donnerstag mit. "Ich fühle mich soweit gut, möchte aber alle Leute bitten, die Regeln und Vorschriften der Behörden in der aktuellen Situation umzusetzen", sagte Schwalb.
Hamburg: Straßenverkauf von "Hinz&Kunzt" eingestellt
Das Hamburger Straßenmagazin "Hinz&Kunzt" stellt angesichts der Ausbreitung des Coronavirus den Zeitungsvertrieb ein. Die meisten Verkäufer gehören zur Risikogruppe und sollen so vor einer Ansteckung geschützt werden, wie der gemeinnützige Verlag am Donnerstag mitteilte. In den vergangenen Tagen seien die Magazine von den Wohnungs- und Obdachlosen nur noch durchs Fenster verkauft worden. "Das können wir nicht mehr verantworten", sagte der Geschäftsführer Jörn Sturm. Die April-Ausgabe soll deshalb nur online zu lesen sein. An einer Methode, wie die Zeitungsverkäufer an den Spenden für das Magazin beteiligt werden können, werde gearbeitet.
MV: Schwesig appelliert an Bevölkerung
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat die Bevölkerung dazu aufgerufen, sich dringend an die Regeln zu halten und auch am Wochenende zu Hause zu bleiben.
Kulturszene in Hamburg bekommt Hilfe
Niemand müsse in Deutschland ins Bodenlose fallen, sagte Hamburgs Kultursenator Brosda. Er appelliere an alle, die Möglichkeiten des Sozialstaats zu nutzen
Hamburg schnürt Unterstützungspaket für den Sport
"In normalen Zeiten hilft uns der Sport, jetzt müssen wir dem Sport helfen" - das hat Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) heute betont.
Virologe Schmidt-Chanasit: Fußball nicht vor 2021
Vorerst kein Profifußball? Der Virologe Professor Jonas Schmidt-Chanasit vom Bernhard-Nocht-Institut in Hamburg sagt: "Auch Geisterspiele würden dazu verleiten, dass die Leute sich wieder treffen und zusammen gucken wollen." Das würde wieder zu einer deutlichen Verschärfung der Situation führen.
SH: Notbetreuung in Kitas verlängert
In Schleswig-Holsteins Kitas wird es bis zum 19. April eine Notbetreuung für Kinder geben. Das Kabinett beschloss heute, die ursprünglich nur bis Freitag laufende Regelung zu verlängern. "Eltern beispielsweise aus dem Gesundheits- oder Pflegebereich müssen sich darauf verlassen können, dass sie ihrer Tätigkeit nachgehen können, auch wenn keine andere Betreuungsmöglichkeit ihrer Kinder besteht", sagte Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP).
142 Fälle in Mecklenburg-Vorpommern
Die Landesregierung in Schwerin hat die Zahl der Infizierten am Abend noch einmal nach oben korrigiert. Von zuvor 133 Fällen stieg sie auf 142.
Ausgangssperren nicht ausgeschlossen
Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Garg ruft dazu auf, sich nicht in Gruppen zu versammeln. Ansonsten sei eine Ausgangssperre denkbar. Diese Ansicht vertritt auch Niedersachsens Innenminister Pistorius: "Die Ausgangssperre ist Ultima Ratio." Doch sie werde kommen: "Davon bin ich überzeugt, wenn alle anderen Maßnahmen nicht greifen."
Geschäfte in MV mit neuen Regeln für Kunden
Viele Läden in Mecklenburg-Vorpommern tragen der neuen Situation aufgrund der Corona-Pandemie Rechnung und geben den Kunden Regeln vor.
Corona-Fall bei Hamburger Feuerwehr
Ein Feuerwehrmann der Hamburger Wache Berliner Tor ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die ganze Wache musste daraufhin desinfiziert werden.
Ein Drittel mehr Fälle in Mecklenburg-Vorpommern
Die Zahl der in Mecklenburg-Vorpommern gemeldeten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist bis Donnerstagnachmittag auf 133 gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium in Schwerin berichtete, nahm die Zahl der nachgewiesenen Fälle seit dem Vortag um 33 und damit um ein Drittel zu. Sieben Patienten mit Covid-19 würden im Krankenhaus behandelt.
Sprunghafter Anstieg in Niedersachsen auf 981 Infizierungen
In Niedersachsen ist die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden um 241 auf 981 Fälle gestiegen. Allein in der Region Hannover haben sich 238 Menschen mit dem Coronavirus infiziert.
Beiersdorf produziert 500 Tonnen Desinfektionsmittel
Der Hamburger Konzern Beiersdorf startet die Herstellung von medizinischen Desinfektionsmitteln. Laut Unternehmen sollen 500 Tonnen Desinfektionsmittel in den Produktionswerken in Hamburg, Sachsen und bei Madrid hergestellt werden. Die Mittel sollen dann in Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden Institutionen und Berufsgruppen zur Verfügung gestellt werden, die gegen das Coronavirus kämpfen.
Keine Flieger mehr in Rostock-Laage
Am Flughafen Rostock-Laage findet kein regulärer Flugbetrieb mehr statt.
Hauskonzerte auf Twitter
Der Pianist Igor Levit will seine Musik trotz des Coronavirus mit seinem Publikum teilen - und gibt Hauskonzerte auf Twitter.
80 bestätigte Infektionen in Bremen
Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle im Bundesland Bremen liegt jetzt bei 80, wie das Robert Koch-Institut angibt. Davon leben 15 Infizierte in Bremerhaven.
Kieler Woche erst im September
Die Coronavirus hat auch Auswirkungen auf die Kieler Woche: Traditionell findet sie im Juni statt. Nun wird sie auf die Zeit vom 5. bis 13. September verschoben.
Zahl der Hamburger Infizierten steigt auf 506
Die Zahl der an Covid-19 erkrankten Hamburger ist seit Mittwoch weiter gestiegen. Insgesamt seien 92 neue Fälle von Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt worden, teilte der Senat mit. Damit sei die Zahl der in Hamburg gemeldeten Fälle auf nunmehr 506 gestiegen. Unter den Infizierten sind 18 in stationärer Behandlung, vier befinden sich auf einer Intensivstation. Am Vortag waren elf Personen in stationärer Behandlung, davon zwei auf einer Intensivstation. Der Senat rechnet wegen der deutlich steigenden Zahl an Tests auch vieler Rückkehrer aus Risikogebieten in den kommenden Tagen mit einem weiteren deutlichen Anstieg positiv getesteter Frauen und Männer.
Bremen: Schläge wegen Toilettenpapier
In einem Bremer Supermarkt ist ein Streit um Toilettenpapier eskaliert. Eine 41 Jahre alte Frau wollte die wegen der Corona-Krise geltende Kaufbeschränkung auf nur eine Einzelpackung nicht akzeptieren, wie die Polizei mitteilte. Die Kundin legte sich mit der Verkäuferin an und schubste sie. Ihr 45-jähriger Begleiter versetzte einem Kollegen der Angestellten sogar mehrere Faustschläge. Die Frau bekam Hausverbot, gegen den Mann wird wegen Körperverletzung ermittelt. Einen Zusammenhang mit der Coronavirus-Krise vermutet die Polizei auch bei einem Delikt in einer Kinderklinik in Bremen: Dort wurden 60 Flaschen mit Desinfektionsmittel von Unbekannten gestohlen.
Fußball nach Corona: Alles ein bisschen anders
Sobald das Coronavirus eingedämmt ist, soll der deutsche Profifußball den Betrieb wieder aufnehmen. Der Spielplan könnte dann sehr eng und voll werden. Aber in der Vergangenheit gab es schon häufiger kreative Lösungen.
"Wir kommen mit dem Testen nicht mehr hinterher"
In der neuen Folge des Podcasts Coronavirus Update meint der Charité-Virologe Christian Drosten, man müsse bald darüber nachdenken, wer noch auf das Coronavirus getestet werde. Denn die Labordiagnostik stoße in Kürze an ihre Grenzen. Nach Drostens Ansicht sollten dann junge Leute ohne Vorerkrankungen nicht mehr getestet werden, auch wenn sie entsprechende Symptome zeigen. Wichtiger sei es, vor allem ältere und grunderkrankte Menschen zu testen.
"Das ist keine Übung und das ist erst recht kein Spiel"
Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) hat angekündigt, dass Polizei und Ordnungsbehörden mit aller Konsequenz einschreiten würden, sollten Bürger weiter Regeln zum Schutz gegen das Coronvirus ignorieren.
MV hebt Sonntagsfahrverbot für Lkw auf
Das Sonn- und Feiertagsfahrverbot für Lkw wird in Mecklenburg-Vorpommern angesichts der Coronakrise ab sofort bis zum 30. Juni aufgehoben. "Mit dieser Ausweitung der Möglichkeit, auch an Sonn- und Feiertagen jegliche Waren und Güter zu transportieren, tragen wir dazu bei, dass diese für die Bevölkerung und die Wirtschaft verfügbar bleiben", sagte Verkehrsminister Christian Pegel (SPD) in einer Mitteilung.
Die Fernsehbeiträge von NDR Info von 14 Uhr
Zahl der Intensivbetten in Krankenhäusern mehr als verdoppelt
Die Krankenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern haben die Zahl der Intensivbetten mehr als verdoppelt. Der Krankenhausplan sehe 215 Betten auf Intensivstationen (ITS) vor, teilte Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) am Donnerstag mit. Nach einer aktuellen Abfrage seien es aktuell mehr als 440. Weitere Aufstockungen seien kurzfristig möglich. "Die aktuelle Situation ist für alle eine Kraftanstrengung", sagte Glawe. Die Krankenhäuser im Land stellten sich auf den möglichen Bedarf an Intensiv- und Beatmungskapazitäten ein.
Kriminelle nutzen Verunsicherung der Bürger aus
Mit zum Teil perfiden Tricks versuchen Betrüger, an das Geld verunsicherter Bürger zu kommen. Die Polizei warnt und erklärt einige typische Maschen.
Rückholaktion per Fähre
Estlands Außenministerium hat eine Fährfahrt organisiert, um 400 auf Rügen gestrandete Bürger aus Estland, Lettland und Litauen zurück in die Heimat zu bringen. Polen hatte am Wochenende die Grenze zu Deutschland für Ausländer geschlossen.
Caffier: Unerlaubter Reiseverkehr gleicht einer Straftat
Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) hat im Kampf gegen eine Ausbreitung des neuartigen Coronavirus ein verstärktes Ahnden von unerlaubtem Reiseverkehr angekündigt. "Ab morgen früh werden wir auch im Zweifel mit den notwendigen Kontrollen gegen die Rechtsverstöße vorgehen", sagte Caffier in Schwerin. Diejenigen, die sich nicht daran halten, "begehen auf der Grundlage des Infektionsschutzgesetzes eine Straftat, die mit den notwendigen Sanktionen im Zweifelsfall belegt werden könnte", sagte der Minister weiter. Bei einem Zweifel an der Plausibilität der Reise, auch einer privaten Reise, werde die Polizei Fahrzeuge zurückweisen. Caffier kündigte ebenfalls verstärkte Polizeikontrollen in den landesinneren Tourismusregionen an.
Weniger Anrufe bei Arzthotline 116 117
Die Zahl der Anrufe bei der durch die Coronakrise überlasteten Arzthotline 116 117 ist nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung in Hamburg erstmals seit Tagen zurückgegangen. Gestern habe es mit gut 18.000 Anrufen zum ersten Mal seit fünf Tagen einen Rückgang gegeben, sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor waren es etwa 23.000 Anrufe. Die Kassenärztliche Vereinigung hoffe, dass der Trend anhalte. Bei dem Arztruf arbeiten den Angaben zufolge elf Mitarbeiter, weitere 14 stünden in Reserve.
Einreiseverbot: Schleswig-Holstein hofft auf Besonnenheit
Die Polizei plant bislang keine gezielten Kontrollen des seit gestern geltenden Einreiseverbots für Touristen nach Schleswig-Holstein. "Wir setzen nach wie vor auf die Besonnenheit der Menschen", sagte der Sprecher des Landespolizeiamts, Uwe Keller, der Deutschen Presse-Agentur. Diese sei bislang weitgehend vorhanden. "Wir hoffen deshalb, dass wir keine weiteren Maßnahmen ergreifen müssen." Ausnahme seien allerdings die Fehmarnsundbrücke und die Fähranleger zu den Inseln. Dort gebe es Sichtkontrollen der Polizei.
Hamburg hilft Selbstständigen und Kleinunternehmern
Hamburg legt in der Coronakrise ein eigenes Hilfeprogramm für Selbstständige und Kleinunternehmer auf. Sie sollen Zuschüsse von 2.500 Euro für Ein-Mann-Betriebe bis zu 25.000 Euro für Unternehmen mit 51 bis 250 Mitarbeitern erhalten, teilten die zuständigen Senatoren mit. Anträge und Bewilligungen starten in der nächsten Woche.
Auch heute Abend wird wieder geklatscht
Gemeinschaftliches Klatschen als Geste der Solidarität für alle Corona-Helfenden - die etwa im medizinischen Bereich, bei Polizei und Feuerwehr, im Supermarkt oder in der Apotheke arbeiten. Wie gestern z.B. in Hamburg-Eppendorf soll auch heute um 21 Uhr wieder geklatscht werden. Machen Sie mit, egal, wo Sie wohnen!
Ministerpräsident Weil warnt: "Nicht auf die leichte Schulter nehmen"
Nach Innenminister Pistorius hat auch Niedersachsens Ministerpräsident Weil die Bevölkerung davor gewarnt, die Einschränkungen im Alltag auf die leichte Schulter zu nehmen. "Corona-Partys" und Menschenansammlungen in Cafés seien nicht hinnehmbar.
Olympia-Kandidaten dürfen trainieren
Trotz der Corona-Pandemie dürfen am Olympiastützpunkt Hamburg/Schleswig-Holstein alle Kaderathleten wieder trainieren - dank einer Ausnahmegenehmigung.
Keine Hilfe von Ehrenamtlichen mehr möglich
Ehrenamtliche dürfen in Hamburg nicht mehr in Flüchtlingsunterkünften helfen. Alle Aktivitäten wurden abgesagt, wie der Betreiber mitteilte.
In MV gilt: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) hat Kontrollen angekündigt, durch die die Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen zum Coronavirus-Schutz gewährleistet werden soll.
Hilfsfonds für Kulturszene in MV in Vorbereitung
Via Twitter hat Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) einen Hilfsfonds für die Kulturszene im Land angekündigt, der die Folgen der Corona-Krise abfedern soll. Das Ministerium wolle sich dazu im Laufe des Tage noch näher äußern, teilte ein ein Sprecher ergänzend zu dem Tweet mit.
Innenminister Pistorius: "Regeln leider noch nicht von allen akzeptiert"
Polizei und kommunale Ordnungskräfte sollen nach dem Willen von Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) die Einschränkungen wegen der Corona-Epidemie konsequent durchsetzen. Die Polizeipräsenz auf den Straßen werde deutlich erhöht und das Einhalten der Regelungen bekomme Priorität, kündigte er heute an. Die Bürger müssten ihre Sozialkontakte auf das absolute Minimum reduzieren. "Bei Verstößen werden Geschäfte, Eisdielen, Cafés oder Restaurants geschlossen, Menschenansammlungen aufgelöst und auf Basis des Infektionsschutzgesetzes Bußgelder verhängt und als Straftaten verfolgt."
Hamburg: Hotels zunächst keine Krankenhäuser
Hamburg will erst einmal keine Hotels oder Messehallen als Not-Krankenhäuser nutzen. Das hat die Gesundheitsbehörde auf Nachfrage von NDR 90,3 mitgeteilt. Die Behörde erarbeitet gerade einen Krankenhaus-Notfallplan, damit es auch in den kommenden Wochen genug Behandlungskapazitäten für Covid-19-Patienten gibt.
TUI ordnet Kurzarbeit an
Vom 1. April bis 30. September will der weltgrößte Reisekonzern TUI aus Hannover Kurzarbeit einführen. Dies gelte in verschiedenen Bereichen in unterschiedlich hohen Anteilen.
Besondere Situation auch für die Polizei
Die Corona-Pandemie stellt auch die Polizistinnen und Polizisten im Norden vor große Herausforderungen. Zum einen sollen sie dabei helfen, die Schutzmaßnahmen durchzusetzen, zum anderen stellen sich aber im Umgang mit möglicherweise infizierten Menschen auch ganz konkrete Fragen für den eigenen Schutz.
Lange Staus vor der Grenze nach Polen
An den Grenzübergängen zu Polen gibt es weiterhin lange Schlangen. Auf der A11 vor dem Grenzübergang Pomellen (Landkreis Vorpommern-Greifswald) stauen sich derzeit Transporter und Lastwagen auf rund 30 Kilometern Länge - bis ans Kreuz Uckermark bei Prenzlau (Brandenburg). Die Wartezeit auf der A11 beträgt mehrere Stunden. Über die aktuelle Lage auf den Straßen informiert das NDR Verkehrsstudio:
Kultur funktioniert auch online
Überall müssen wegen des Coronavirus kulturelle Veranstaltungen abgesagt werden. Damit Bildung und Kultur nicht auf der Strecke bleiben, verlagern sich die Aktivitäten mehr und mehr ins Internet. So plant z.B. das Nordkolleg Rendsburg Konzerte, Lesungen und Poetry Slams per Livestream.
DGB: "Ein Krisenelterngeld wäre eine gute Sache"
Die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall sollte nach Ansicht des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in der Coronakrise verbindlich auf die Kinderbetreuung zu Hause ausgeweitet werden. Eltern, die sich wegen geschlossener Schulen und Kitas daheim um ihren Nachwuchs kümmern und nicht zur Arbeit gehen können, müssten stärker unterstützt werden, sagte Niedersachsens DGB-Landeschef Mehrdad Payandeh der Deutschen Presse-Agentur in Hannover. "Familien sind derzeit besonders belastet. Ihnen drohen wegen Schul- und Kitaschließungen erhebliche Einkommensausfälle. Ein Krisenelterngeld, das der Bund mit Steuermitteln finanziert, wäre eine gute Lösung."
Kein Toilettenpapier-Engpass
Nein, wirklich nicht: Es ist nicht notwendig, dass die Menschen Klopapier in rauen Mengen kaufen. Das zeigt ein kurzer Blick in ein Zentrallager in Neumünster in Schleswig-Holstein.
Bananenkuchen statt Bananenflanken
Tischtennis auf dem Esstisch statt Hechtsprünge im Fußballtor, Bananenkuchen statt Bananenflanken und Balkonmöbel aufarbeiten statt Tore schießen - die Profis von Fußball-Zweitligist Hannover 96 lassen sich einiges einfallen, um die Quarantäne weniger monoton zu gestalten.
Erklärung: Warum gibt es immer unterschiedliche Fallzahlen?
Auch unsere Redaktion erhält viele Nachfragen, warum die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen oft unterschiedlich angegeben wird. Die Gründe dafür sind unter anderem die Meldewege und Veröffentlichtungen der einzelnen Behörden sowie wie und wann die Daten beim Robert Koch-Institut ankommen. Johannes Schmid-Johannsen vom SWR bringt in einem Beitrag für tagesschau.de Licht ins Dunkel:
Zahl der Corona-Fälle in Schleswig-Holstein auf 253 gestiegen
In Schleswig-Holstein sind jetzt 253 Menschen an dem neurartigen Coronavirus erkrankt. Erfasst sind die bis einschließlich Mittwoch gemeldeten Nachweise. 13 Patienten befänden sich mittlerweile in klinischer Behandlung, teilte das Gesundheitsministerium heute mit. Am Mittwoch hatte das Ministerium die Zahl der Covid-19-Fälle bis einschließlich Dienstag mit 196 angegeben.
Auch Kitas in Hamburg länger geschlossen
Hamburgs Sozialbehörde hat in Absprache mit den Kita-Betreibern beschlossen, die Kitas in der Hansestadt - wie die Schulen - bis zum 19. April zu schließen. Die Zuzahlung der Eltern soll nun erst mal entfallen.
Kommentar: "Nüchterne Krisenkanzlerin formuliert 'unmerkelig' drastisch"
"Keine Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg war größer": Angela Merkel hat sich gestern in einer Fernsehansprache an die Menschen in Deutschland gewandt. Sie sprach von einer historischen Aufgabe, die nur gemeinsam zu bewältigen sei. "Wenn Angela Merkel sagt, es sei ernst, dann ist es das wohl": Georg Schwarte kommentiert die Rede der Kanzlerin.
Lieber Wochenmarkt als Supermarkt
Frische Luft ist immer gut: Wegen der Corona-Krise meiden offenbar immer mehr Menschen die Enge in Supermärkten und kaufen stattdessen unter freiem Himmel ein - wie z.B. in Schleswig-Holstein. Wichtig aber auch hier: Abstand halten!
Applaus, Applaus!
Beifall für Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger, aber auch zum Beispiel für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Supermärkten: Immer mehr Menschen auch in Norddeutschland folgen einem Aufruf zu einer Solidaritätsaktion in der Corona-Krise, der vor allem über die sozialen Netzwerke verbreitet wird. Um Zusammenhalt und Anerkennung zu zeigen, heißt es auch heute Abend: "Kommt um 21 Uhr alle an eure Fenster und auf eure Balkone und applaudiert für die Menschen, die derzeit immer noch für uns und die Gesellschaft arbeiten."
Brase appelliert wie Merkel: An die Maßnahmen halten!
Die Geschäftsführerin der Hamburgischen Krankenhausgesellschaft, Claudia Brase, hat im NDR Info Hörfunk-Interview an die Menschen appelliert, sich an die derzeit verfügten Maßnahmen zu halten, die die Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie herauszögern sollen. Medikamente gegen die Erkrankung gebe es noch nicht, daher seien die Maßnahmen "das einzige und wichtigste Therapeutikum, das wir derzeit haben". Noch könnten die Kliniken in Hamburg die Situation sehr gut stemmen. Allerdings beobachte man steigende Fallzahlen, was sich bald auch in den Krankenhäusern zeigen werde. Besonders gefährdet seien ältere Menschen und Menschen mit Grunderkrankungen. "Das sind die Patienten, die Gefahr laufen, eine Intensivstation zu brauchen - und das ist unsere knappste Ressource", sagte Brase.
Die Folgen der Grenzschließungen
Viel Verkehr im Nordosten: Weil Polen seine Grenze massiv kontrolliert, stecken Hunderte Lkw auf deutscher Seite weiter in einem kilometerlangen Stau auf der Autobahn 11 in Richtung Pomellen. Außerdem läuft heute für Urlauber in Mecklenburg-Vorpommern die Frist für eine Rückkehr in ihre Heimatregionen ab.
Das Beste am Zuhause: Corona-Infos über alle NDR Kanäle
Die Menschen in Norddeutschland können sich in vielen NDR Angeboten jederzeit und verlässlich über die aktuellen Entwicklungen der Corona-Krise informieren. "In einer Phase, in der sich gesellschaftliches Leben und Austausch auflösen, informieren wir mit unseren Inhalten die Menschen in vertrauter Professionalität und Glaubwürdigkeit", sagt NDR Intendant Joachim Knuth. Die NDR Angebote in Fernsehen, Radio und online werden ständig an die sich verändernde Situation in Norddeutschland und das große Informationsbedürfnis der Menschen angepasst. Hier ein Überblick über alle Angebote.
#wirvsvirus - Virtuell an Problemen der Corona-Krise arbeiten
Unter dem Hashtag #wirvsvirus sucht die Bundesregierung über das Internet nach Lösungen für gesellschaftliche Probleme in der Corona-Krise. Bei dem sogenannten Hackathon von morgen bis Sonntag gehe es darum, als Gesellschaft die Herausforderungen der Pandemie mit neuen Lösungen zu meistern, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Mittwoch in Berlin. Für die virtuelle Veranstaltung könnten bis morgen früh alle Bürgerinnen und Bürger sowie Ministerien ihre Probleme einreichen, für die sie gerne eine Lösung hätten. Während des Hackathons könnten sich Gruppen einzelner Themen annehmen, indem sie virtuell zusammenarbeiteten und hoffentlich Lösungen fänden. Die Regierung will ein Zeichen setzen, dass Digitalisierung in Zeiten der sozialen Distanz ganz neue Möglichkeiten zur gesellschaftlichen Partizipation schaffe.
Was sagen die Zahlen der Coronavirus-Verbreitung aus?
Wie stark ist eine Region oder ein Land von der Ausweitung des Coronavirus belastet? Und: Mit welchem Tempo verbreitet sich das Virus? Wirklich aussagekräftig werden vorliegende Daten und Zahlen erst in ihrem zeitlichen Verlauf und zum Beispiel im Verhältnis zur jeweiligen Einwohnerzahl. Der NDR führt die neuesten verfügbaren Zahlen für Norddeutschland regelmäßig für Sie zusammen und erläutert die Hintergründe zum Verständnis.
Tourismus-Stopp im Norden
Mecklenburg-Vorpommern hat entschieden, "unkontrollierten Reiseverkehr" zu unterbinden. Deshalb müssen Gäste ihren Urlaub spätestens bis heute beenden und das Bundesland verlassen. In Niedersachsen sind touristische Übernachtungen in Hotels verboten.
EZB legt Notkaufprogramm in Höhe von 750 Milliarden Euro auf
Im Kampf gegen wirtschaftliche Folgen der Coronavirus-Pandemie hat die Europäische Zentralbank ein Notkaufprogramm für Anleihen in Höhe von 750 Milliarden Euro angekündigt. Es soll dabei um Wertpapiere der öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft gehen, wie die EZB am späten Abend mitteilte.
Merkel: "Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst"
In einer Fernsehansprache hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Abend die Corona-Krise als größte Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg bezeichnet. "Wir müssen aus Rücksicht voneinander Abstand halten." Es sei "existenziell", das öffentliche Leben so weit es geht herunterzufahren.
Moin! Willkommen zum NDR.de-Coronavirus-Live-Ticker
Guten Morgen, Norddeutschland! NDR.de informiert Sie auch heute mit einem Live-Ticker über den aktuellen Stand der Coronavirus-Ausbreitung und die Gegenmaßnahmen im Norden. Wir sammeln für Sie an dieser Stelle Nachrichten, Hintergründe und Programminhalte aus dem NDR Fernsehen und Hörfunk.
Mehr Informationen finden Sie jederzeit auch auf folgenden Seiten:
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 18. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, den 17. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, den 16. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, den 15. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 14. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 13. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 12. März