Coronavirus-Blog: Fast 600 Fälle im Norden
Das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 breitet sich im Norden weiter aus. Die Behörden in den norddeutschen Bundesländern versuchen, den Prozess mit drastischen Maßnahmen zu verlangsamen. Die Ereignisse vom Sonnabend, 14. März, im Blog. Den Live-Ticker vom Sonntag, 15. März, finden Sie hier.
Das Wichtigste in Kürze:
- In Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Bremen, Schleswig-Holstein und Hamburg bleiben Schulen und Kitas ab Montag geschlossen, in Sonderfällen gibt es eine Notbetreuung
- Dänemark hat die Grenzen geschlossen
- Türkei stoppt Einreise aus neun Ländern - auch aus Deutschland
- In Norddeutschland gibt es bisher insgesamt 581 bestätigte Erkrankungen: 253 in Niedersachsen, 74 in Schleswig-Holstein, 45 in Mecklenburg-Vorpommern, 156 in Hamburg und 53 im Bundesland Bremen
Karte: Coronavirus-Infektionen in Norddeutschland
* Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsministerium hat am Sonnabend landesweit zwölf neue Infektionsfälle bekannt gegeben, ohne diese einzelnen Landkreisen zuzuordnen. Drei der Fälle lassen sich aufgrund einer Mitteilung der Stadt Schwerin in der Landeshauptstadt verorten, einer im Landkreis Ludwigslust-Parchim. Der Rest ist derzeit nicht auf der Karte verzeichnet.
Auch am Sonntag wieder Coronavirus-Live-Ticker
Wir beenden unseren Live-Ticker für heute. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit, auch morgen früh sind wir wieder für Sie da. NDR.de wünscht gute Nacht!
Die Coronavirus-Beiträge aus den Landesmagazinen
Das NDR Fernsehen hat auch heute umfassend über die jüngsten Entwicklungen zur Sars-CoV-2-Epidemie berichtet.
Rostocks OB mahnt: Abstand halten
"Es ist wie beim Bowling. Die Kugel rollt, wir sind aber die Kegel. Je enger wir zusammenstehen, desto mehr fallen um", sagte Claus Ruhe Madsen, der Oberbürgermeister der Hansestadt Rostock, heute. Um sich vor dem neuartigen Coronavirus zu schützen, seien alle aufgerufen, Abstand zu ihren Mitmenschen zu halten.
MV legt Zehn-Punkte-Plan gegen Corona-Krise vor
Mit einem zehn Punkte umfassenden Maßnahme-Paket will Mecklenburg-Vorpommern die Ausbreitung des Coronavirus in Mecklenburg-Vorpommern verlangsamen. "Unser Land steht vor großen Herausforderungen und Maßnahmen, die es so noch nicht gab", sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) heute zum Abschluss eines Krisentreffens in Schwerin.
Hamburg: SPD und Grüne verschieben Koalitionsverhandlungen
Der für Montag geplante Start der Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und Grünen in Hamburg wird wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus um zwei Wochen verschoben. Das teilten beide Parteien in Hamburg mit.
Erster Infektionsfall in Ludwigslust-Parchim
Im Landkreis Ludwigslust-Parchim hat sich ein 21 Jahre alter Mann mit dem Sars-CoV-2-Erreger infiziert. Er sei der erste bestätigte Coronafall im Landkreis, teilte dieser am Samstagabend unter Berufung auf das Gesundheitsministerium und das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) mit. Der Mann befindet sich den Angaben zufolge in häuslicher Isolierung. Die Kontaktpersonen seien ermittelt und informiert.
Einschränkungen in Schleswig-Holstein im Überblick
Das nördlichste Bundesland ergreift besonders restriktive Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus. Heute gab die Landesregierung dazu Details bekannt. Die Kollegen in Kiel listen sie in einem Artikel auf:
Holstein Kiel in Corona-Quarantäne
Nach Hannover 96 nun auch die "Störche": Holstein Kiels Innenverteidiger Stefan Thesker ist positiv auf den Sars-CoV-2-Erreger getestet worden, deshalb wird die komplette Mannschaft unter Quarantäne gestellt. Das teilte der Fußball-Zweitligist heute mit.
Infektionsfall in Hamburger Obdachlosenunterkunft
Eine Hamburger Obdachlosenunterkunft wird wegen der Infektion eines Obdachlosen mit dem neuartigen Coronavirus zu einer häuslichen Isolationsstätte umfunktioniert. Die Unterkunft wird in den kommenden zwei Wochen zum dauerhaften Aufenthaltsort für die Obdachlosen, wie die Sozialbehörde am Sonnabend mitteilte. Üblicherweise dürfen Menschen dort nur übernachten. Die notwendigen Vorkehrungen in der Einrichtung in Hamburg-Hammerbrook würden derzeit getroffen, hieß es. Eine Versorgung mit Lebensmitteln und weiteren Bedarfsartikeln werde sichergestellt. In den vergangenen Nächten suchten etwa 300 Männer und Frauen Schutz in der Unterkunft in der Friesenstraße, sagte ein Sprecher der Sozialbehörde. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass der Erreger in der Einrichtung weitergegeben wurde. Der zweite Standort des Hamburger Winternotprogramms in der Kollaustraße (Hamburg-Lokstedt) sei weiterhin regulär im Betrieb. In den beiden Einrichtungen stehen demnach insgesamt 650 Schlafplätze zur Verfügung.
HSV sieht sich durch Corona-Krise wirtschaftlich bedroht
"Das gesundheitliche Wohl der Bevölkerung hat immer Vorrang. Für uns ist aber auch wichtig, dass der nationale Spielbetrieb - wenn irgendmöglich - bis zum 30. Juni noch abgewickelt wird", sagte HSV-Clubchef Bernd Hoffmann im Telefoninterview mit NDR 90,3. "Es ist ganz, ganz wichtig, für ein Unternehmen, für einen Club wie den HSV, dass die Saison in der Zweiten Liga zu Ende gespielt wird. Das ist das wirtschaftliche Rückgrat unseres Clubs."
Experte: Bis zu 10.000 Fälle in MV binnen drei Monaten
"Wir werden Zahlen erleben, wie wir sie uns momentan noch nicht vorstellen können, die unser Gesundheitssystem stark belasten werden", sagte der Rostocker Medizinprofessor Emil Reisinger heute bei einem Beratungstreffen von Infektions-Experten und Mitgliedern der Landesregierung in Schwerin.
13 neue bestätigte Fälle in Pinneberg, je drei neue in Flensburg und Schwerin
Im Kreis Pinneberg gibt es nach Angaben eines Kreissprechers heute 13 weitere bestätigte Fälle. Die Städte Flensburg und Schwerin melden je drei neue Infektionen. Somit erhöht sich die Gesamtzahl der gemeldeten Infektionen in Schleswig-Holstein auf 74 seit Beginn der Aufzeichnung, in Mecklenburg-Vorpommern auf 36.
Fünf neue Fälle im Bundesland Bremen
Ein Sprecher der Bremer Gesundheitsbehörde hat neue Infektionsfälle bekannt gegeben. Demnach sind in der Stadt Bremen drei neue Fälle hinzugekommen, in Bremerhaven zwei.
Uniklinik Wien dementiert Ibuprofen-Fake-News
Im Zusammenhang mit der Corona-Epidemie kursieren im Netz derzeit auch viele Verschwörungstheorien und Falschmeldungen. Eine davon: Die Uniklinik Wien habe herausgefunden, dass das Schmerzmittel Ibuprofen die Wirkung des Coronavirus Sars-CoV-2 verstärken würde. Das ist Unsinn, wie die Klinik nun klarstellte.
23 neue Infektionen in Niedersachsen
In Niedersachsen gibt es laut Mitteilung des Landesgesundheitsamtes insgesamt 23 neue bestätigte Infektionsfälle: Fünf im Emsland, fünf im Landkreis Goslar, je zwei in den Landkreisen Helmstedt, Gifhorn, Celle und Aurich, einer in Wolfsburg, Salzgitter, Vechta, Hameln-Pyrmont und im Heidekreis. An dieser Stelle der Hinweis: NDR.de verwendet grundsätzlich die Zahlen des Gesundheitsministeriums, darüber hinaus geben viele Kommunen Zahlen häufig früher bekannt. Die Situation ist sehr dynamisch, deshalb gibt es im Einzelfall Abweichungen, die aber nach spätestens 24 Stunden verschwunden sein sollten.
Kontaktsperre für Neu-Häftlinge in MV
Mecklenburg-Vorpommern versucht zu vermeiden, dass das Coronavirus in die Gefängnisse des Landes eingeschleppt wird. Deshalb werden in den Vollzugsanstalten Bützow und Neustrelitz jeweils Aufnahmestationen für die separate Unterbringung von Neuzugängen eingerichtet. Das teilte Justizministerin Katy Hoffmeister (CDU) heute in Schwerin mit. In den vier Haftanstalten Mecklenburg-Vorpommerns sitzen laut Ministerium aktuell etwa 1.100 Häftlinge ein. Zudem machten die Anstalten zum Schutz von Insassen und Personal von der Möglichkeit Gebrauch, Besuchern den Zutritt zu verweigern, wenn dies aus medizinischen Gründen geboten erscheine, teilte Hoffmeister weiter mit. Besucher würden befragt, ob sie vor Kurzem in Risikogebieten waren. Besuche fänden darüber hinaus bis auf Weiteres mit Trennwänden statt.
Zwölf neue Infektionen in Schleswig-Holstein bestätigt
Das schleswig-holsteinische Gesundheitsministerium hat am Nachmittag zwölf neue Sars-CoV-2-Fälle bestätigt. Sieben der Patienten sind dem Kreis Rendsburg-Eckernförde zugeordnet, zwei dem Herzogtum Lauenburg, je einer Kiel, Lübeck und dem Kreis Ostholstein.
Nachbarschaftshilfe organisiert sich über soziale Netzwerke
Angesichts der Corona-Epidemie rücken viele Menschen in Norddeutschland enger zusammen. Gruppen etwa in Hamburg und Rostock organisieren über die sozialen Netzwerke Hilfsangebote für Betroffene, so beispielsweise die Facebook-Gruppe "Quarantäne - Hilfe Rostock" mit knapp 800 Mitgliedern. Auf Twitter finden sich unter dem Hashtag "Coronahilfe" Beiträge von Nutzern, die Menschen in ihrem Umkreis bei der Kinderbetreuung, beim Einkaufen oder anderen wichtigen Tätigkeiten helfen möchten.
Hamburg: 35 weitere Fälle bestätigt
Die Hamburger Gesundheitsbehörde hat 35 weitere Fälle von Erkrankungen mit COVID-19 in der Hansestadt bestätigt, insgesamt sind es nun 156. Die Betroffenen befinden sich den Angaben zufolge in häuslicher Isolation. Bei den 35 neu gemeldeten Fällen besteht nach derzeitigen Informationen überwiegend ein Zusammenhang mit Reisen aus einem vom Robert-Koch-Institut (RKI) definierten Risikogebiet oder um Personen, die Kontakt zu bereits bekannten erkrankten Personen hatten. Trotz steigender Infektionszahlen und einer zunehmend dynamischen Entwicklung gilt laut Behörde nach wie vor, dass die Fälle immer noch abgrenzbar und grundsätzlich nachverfolgbar sind. Die Gesundheitsbehörde empfiehlt dringend, dass sich Rückkehrerinnen und Rückkehrer von einem Aufenthalt in einer als Risikogebiet eingestuften Region grundsätzlich nach Reiserückkehr 14 Tage in eine freiwillige häusliche Isolation begeben.
Türkei stoppt Einreise aus neun Ländern - auch aus Deutschland
Die Türkei hat Reisenden aus neun europäischen Ländern die Einreise verboten, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Das erklärte das türkische Innenministerium am Sonnabend. Die Grenze sei für Menschen aus Deutschland, Frankreich, Österreich, Spanien, Belgien, Dänemark, Norwegen, den Niederlanden und Schweden geschlossen. Auch Menschen aus Drittländern, die sich in den vergangenen 14 Tagen in diesen neun Ländern aufgehalten haben, dürften nicht mehr einreisen.
Nach Schulschließungen: Eltern sind in der Pflicht
Der Leiter des ifo-Instituts für Bildungsökonomie, Ludger Wößmann, sieht nach den flächendeckenden Schulschließungen jetzt die Eltern in der Pflicht. Auf NDR Info sagte er, es bestehe eine große Gefahr, dass es wegen der Schließungen zu einem Lernstopp bei Kindern komme. Eltern hätten nun eine neue Verantwortung, so der Bildungsökonom.
Schleswig-Holstein will Restaurantbesuche beschränken
Wegen der Ausbreitung des Coronavirus plant Schleswig-Holstein Einschränkungen für Restaurantbesuche. Für diese sollen künftig Auflagen gelten, wie Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) am Sonnabend NDR 1 Welle Nord sagte. Geplant sind Abstandsregelungen zwischen den Tischen und möglicherweise eine Begrenzung der Personenzahl. Die Landesregierung will das soziale Leben im Norden drastisch runterfahren. Öffentliche Veranstaltungen werden bis 19. April untersagt. Buchholz warnte vor Hamsterkäufen in Supermärkten. "Es gibt keine Versorgungsengpässe, wir können alles sofort nachliefern." Arbeitnehmern riet er, am Montag zur Arbeit zu gehen oder in den Unternehmen nachzufragen, ob und wie Arbeit von zu Hause möglich sei. Der Regierung gehe es darum, die Sozialkontakte so weit wie möglich zu reduzieren.
Hamburger Privatbühnen stellen Spielbetrieb vorübergehend ein
Die Hamburger Privattheater stellen angesichts der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus den Spielbetrieb vorübergehend ein. Vorstellungen im Winterhuder Fährhaus sind bis voraussichtlich 14. April abgesagt, wie die Schauspielstätte am Freitag mitteilte. Damit reagieren die Theater auf die Aufforderung des Senatsbeschlusses vom 13. März. Die Tickets für das Winterhuder Fährhaus behielten ihre Gültigkeit und könnten bis zum Ende des Jahres 2022 eingelöst oder umgetauscht werden. Ausgefallene Termine sollen im Herbst nachgeholt werden. Die Einstellung des Betriebs stelle für die privaten Bühnen eine finanzielle Herausforderung dar. Sie appellieren an die Behörden, an den staatlichen Rettungsprogrammen teilnehmen zu können.
Viele offene Fragen im Profi-Fußball
Der Profi-Fußball pausiert vorerst bis zum 2. April wegen der grassierenden Corona-Pandemie, dennoch sind noch viele Fragen zu klären. Wie geht es weiter bei den Clubs? Wie läuft der Trainingsbetrieb? Bleibt es bei den knapp drei Wochen Pause? Was ist mit den Länderspielen, die bislang für Ende des Monats angesetzt sind?
Dänemark schließt Grenze zu Deutschland
Dänemark hat am Samstagmittag seine Grenze nach Deutschland und Schweden geschlossen. Ausländer dürfen nur bei besonderen Gründen ins Land. Die Schließung soll bis zum 13. April dauern und gilt auch für Flughäfen. Ausgenommen sind Lkw-Lieferungen wichtiger Güter wie etwa Medikamente und Lebensmittel. Die schleswig-holsteinische Polizei warnte angesichts der Schließung der Grenze zu Dänemark vor erheblichen Verkehrsbehinderungen.
Schul- und Kitaschließungen auch in Mecklenburg-Vorpommern
Wegen der Coronavirus-Epidemie bleiben von Montag an auch in Mecklenburg-Vorpommern Schulen und Kitas bis zum 20. April flächendeckend geschlossen. Das teilte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Sonnabend am Rande einer Sondersitzung ihres Kabinetts in Schwerin mit. Dies sei für ein Bundesland mit eine hohen Betreuungsrate wie Mecklenburg-Vorpommern eine drastische Maßnahme, aber dem Ernst der Lage angemessen", so Schwesig. Die Landesregierung in Schwerin folgt damit den Entscheidungen der anderen norddeutschen Bundesländer. Schwesig kündigte an, dass das öffentliche Leben in Mecklenburg-Vorpommern in den kommenden Wochen weitestgehend heruntergefahren werde. Das sei schmerzlich, aber angesichts der Bedrohung durch das Coronavirus der einzig richtige Weg.
HSV setzt Training bis Dienstagnachmittag aus
Der Hamburger SV hat den Trainingsbetrieb bis Dienstagnachmittag ausgesetzt. Das teilte der Fußball-Zweitligist am Sonnabend mit. Danach soll das Training nach aktuellem Stand wieder aufgenommen werden, allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit. "Wir hoffen im Sinne der gesamten Bevölkerung, dass wir als Fußball mit diesen Maßnahmen unseren Teil zur Eindämmung des Virus beitragen können", sagte Vorstandsvorsitzender Bernd Hoffmann. Die Deutsche Fußball Liga hatte den Spieltag für dieses Wochenende am Freitagnachmittag kurz vor dem Anpfiff der HSV-Partie in Fürth abgesagt. Die Hamburger reisten danach sofort zurück in die Hansestadt.
Hannover-Boss Kind fordert längere Pause und EM-Absage
Martin Kind, Mehrheitsgesellschafter von Hannover 96, hat sich für eine längere Pause im deutschen Profi-Fußball und die Absage der Europameisterschaft im Sommer ausgesprochen. Bislang hat die Deutsche Fußball Liga den Spielbetrieb bis zum 2. April ausgesetzt. "Das wird nicht reichen. Unsere Mannschaft trainiert jetzt 14 Tage nicht und hätte dann nur eine Woche, um das nachzuholen", sagte Kind den "RND-Blättern" in Hannover. "Da wären wir nicht wettbewerbsfähig." Weil es in Hannovers Team in Timo Hübers und Jannes Horn zwei mit dem Coronavirus infizierte Spieler gibt, wurde die gesamte Mannschaft für zwei Wochen unter Quarantäne gestellt. 96 will auf der am Montag stattfindenden Mitgliederversammlung der 36 Proficlubs daher den Antrag stellen, "dass wir mindestens noch eine weitere Woche Vorbereitung bekommen", erklärte Kind. Um danach eine Chance zu haben, die Saison noch zu Ende zu bringen, müsse zudem die Europameisterschaft verlegt werden. "Wir plädieren dafür, die EM abzusagen, um bis Ende Juni Zeit zu haben, die Saison mit Zuschauern zu Ende zu spielen."
Pröpstin predigt wegen Corona-Krise via YouTube aus Lübeck
Wegen der Ausbreitung des Coronavirus predigt Lübecks Pröpstin Petra Kallies am Sonntag in einem YouTube-Gottesdienst auf dem Kanal des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg. "Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen", heißt es in einer Mitteilung des Kirchenkreises vom Freitag. Beginn des außergewöhnlichen Gottesdienstes ist um 10 Uhr.
Polizei warnt vor Stau vor polnischer Grenze vor Schließung
Die geplante Schließung der Grenzen von Polen für Ausländer wegen der Corona-Krise hat nach Angaben der Brandenburger Polizei bereits jetzt Auswirkungen auf deutscher Seite. Es komme zu Staus auf den Straßen Richtung Grenze, schrieb die Polizei am Sonnabend bei Twitter. "Planen Sie genug Zeit, Wasser und Geduld ein." Der Stau betreffe mittlerweile auch die Umgehungsstraßen. Eine Sprecherin sagte, auf der Autobahn sei der Stau bisher nicht dramatisch, es werde aber vor einer Zunahme gewarnt. Bisher kommt es schon zu Wartezeiten an der Grenze von Deutschland nach Polen wegen Gesundheitskontrollen auf das neuartige Coronavirus. Umfassende Grenzkontrollen für Ausländer sollen dann in der Nacht von Sonnabend auf Sonntag um Mitternacht beginnen - vorerst für zehn Tage.
Hamburger Clubs: Kritik an unklaren Regeln
Viele Hamburger Clubs machen sich große Sorgen um die Zukunft. "Was wir brauchen, ist eine klare Gesetzeslage, eine klare Veranstaltungsverfügung der Hamburger Gesundheitsbehörde, auch für Veranstaltungen mit weniger als 1000 Leuten", sagte Thore Debor, Geschäftsführer des Club-Verbands "Clubkombinat Hamburg e.V.".
AIDA-Schiffe in Hamburg angekommen - Passagiere gehen von Bord
Die beiden AIDA-Schiffe "Aidamar" und "Aidaaura" sind am Samstagmorgen in den Hamburger Hafen eingelaufen. Noch vor der planmäßigen Ankunft um 8 Uhr legten sie an den Kreuzfahrt-Terminals in Altona und Steinwerder an, wo die Passagiere von Bord gingen, wie ein dpa-Reporter vor Ort berichtete. Busse holten die Fahrgäste an den Terminals ab und brachten sie zu ihren Weiterreisemöglichkeiten. Die Rostocker Kreuzfahrtreederei Aida Cruises hatte am Freitag mitgeteilt, dass die Fahrten ihrer 14 Schiffe umfassenden Flotte wegen der Ausbreitung des Coronavirus zunächst bis Anfang April eingestellt würden. Demnach sollten alle Schiffe ihre Fahrten an geeigneten Standorten beenden, von denen die Passagiere nach Hause gebracht werden könnten.
Coronavirus für Kinder erklärt
NDR Info Reporterin Vanessa Kiaulehn hat sich in dieser Woche mit Kindern aus Mecklenburg-Vorpommern getroffen. Sie hat mit Cassandra, Jenna, Finn und Erik aus der 4b der St.-Georg-Grundschule Rostock intensiv über das Corona-Virus gesprochen.
Kommentar: Im Sinne der Gemeinschaft verhalten
"Das Coronavirus zwingt uns zum Verzicht: Verzicht auf Gewohnheiten, Verzicht auf Reisen, Verzicht auf Vergnügen, Verzicht auf soziales Miteinander. Die Hoffnung ist, dass es gelingt, solidarisch mit der Krise umzugehen. (...) Wenn möglichst viele Menschen sich entscheiden würden, sich in dieser Krise nicht egoistisch, sondern im Sinne der Gemeinschaft zu verhalten, wäre viel gewonnen." Ein Kommentar von Alexander Heinz:
Söder fordert stärkere Einbindung der Bundeswehr in Corona-Krise
Der CSU-Vorsitzende Markus Söder wirbt dafür, in der Krise um das Corona-Virus verstärkt die Bundeswehr einzusetzen. Söder sagte der "Funke Mediengruppe", die Bundeswehr müsse mit Pflegepersonal, Ärzten, Laboreinrichtungen und Kapazitäten in ihren Krankenhäusern mithelfen. Das sei angesichts der Krise unabdingbar. Nach eigenen Angaben hilft das Militär bereits Kreisen und Kommunen. Ein Bundeswehrsprecher sagte der "Rheinischen Post", man unterstütze die zivilen Gesundheitsbehörden im Rahmen von Amtshilfe. Dabei gehe es vor allem um Laborkapazitäten, medizinische Schutzausrüstung und Fachpersonal.
Weil: Besser Fahrrad fahren statt Bus oder Bahn
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat wegen der Corona-Pandemie dazu geraten, auf Fahrten im öffentlichen Nahverkehr möglichst zu verzichten. "Ich empfehle uns allen, das eigene Leben nach Möglichkeit so zu organisieren, dass die Risiken begrenzt sind, also beispielsweise besser Fahrrad statt Bus oder Bahn zu fahren", sagte Weil der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Wir alle müssen diese Lage miteinander sehr ernst nehmen."
Alle ankommenden Flüchtlinge werden auf Coronavirus getestet
Alle neueingereisten Flüchtlinge werden in Hamburg nach Angaben der Innenbehörde auf das Coronavirus getestet. "Bislang wurde kein positives Testergebnis gemeldet", teilte ein Sprecher der Behörde mit. Wer aus einem Risikogebiet nach Definition des Robert-Koch-Instituts komme, werde gesondert untergebracht, bis ein negatives Testergebnis vorliege. In vielen anderen Bundesländern werde ähnlich verfahren. Eine Verteilung der Asylbewerber auf die Länder sei nur möglich, wenn sie ein negatives Testergebnis vorweisen könnten. Wenn negativ getestete Flüchtlinge aus Risikogebieten in Hamburg bleiben sollen, müssen sie zunächst 14 Tage in Quarantäne verbringen.
Hamburg: Konstituierende Sitzung der Bürgerschaft ohne Publikum
Auch angesichts der Corona-Krise soll der parlamentarische Betrieb in Hamburg aufrechterhalten werden - aber unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen und mit Einschränkungen. "Die Bürgerschaft lässt über die Fraktionen abfragen, ob es unter den gewählten Abgeordneten der 22. Wahlperiode Personen gibt, die ihren Urlaub zum Beispiel in Risikogebieten verbracht haben", sagte ein Sprecher der Bürgerschaftskanzlei der Deutschen Presse-Agentur. Solche Abgeordneten müssten der konstituierenden Sitzung am kommenden Mittwoch fernbleiben. Die Sitzung "wird sehr kurz, ist aber formal erforderlich", sagte er. Es gehe vor allem um die Wahl des Bürgerschaftspräsidiums sowie mehrerer Kontrollgremien und Ausschüsse. Um die Personenzahl und damit das Infektionsrisiko bei der ersten Sitzung möglichst gering zu halten, ist kein Publikum zugelassen. Zudem sollten von den Fraktionen nur die Mitarbeiter, die unbedingt nötig seien, im Plenarsaal dabei sein.
Ex-HSV-Profi Albin Ekdal positiv auf Coronavirus getestet
Der frühere HSV-Profi Albin Ekdal gehört zu einem Quintett, das beim italienischen Serie-A-Club Sampdoria Genua positiv auf das Coronavirus getestet wurde. "Nach einem Tag Pause geht es mir schon viel besser. Ich hoffe, jeder nimmt diese Krankheit ernst. Wenn Sie die geringsten Symptome spüren, bleiben Sie zu Hause", schrieb der 30 Jahre alte schwedische Fußball-Profi am Freitagabend bei Twitter.
Kabinett berät in Schleswig-Holstein über Vorgehen gegen Coronavirus
Nach der Ankündigung drastischer Maßnahmen wegen der weiteren Ausbreitung des neuartigen Coronavirus kommt Schleswig-Holsteins Landesregierung erneut zu Beratungen zusammen. In Kiel berät die Regierung von Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) heute über die aktuelle Situation. Auf den Weg bringen will die Koalition aus CDU, Grünen und FDP einen Erlass, der die bereits am Freitag beschlossenen Regelungen zum Zurückfahren des sozialen Lebens beinhaltet. Nicht nur Schulen und Kitas werden im nördlichsten Bundesland ab Montag geschlossen, bereits ab Samstag soll es im Norden überhaupt keine öffentlichen Veranstaltungen mehr geben.
Passagierzahl am Flughafen Hannover bricht wegen Corona ein
Die Zahl der Passagiere am Flughafen Hannover ist angesichts der Coronakrise deutlich zurückgegangen. Aktuell liege der Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bei rund 20 Prozent, sagte Flughafenchef Raoul Hille der Deutschen Presse-Agentur. Die Fluggesellschaften Aeroflot und Brussels Airlines haben den Airport Hannover aus ihrem aktuellen Flugplan gestrichen, Flybe hat seinen Flugbetrieb komplett eingestellt. Zudem haben Lufthansa, Swiss, Eurowings und Air France ihre Flugpläne reduziert.
Schließt auch Mecklenburg-Vorpommern Schulen landesweit?
Während die anderen Nord-Länder flächendeckende Schließungen von Schulen und Kitas ab Montag beschlossen haben, gelten solche Maßnahmen im Nordosten bislang nur in Rostock und im Landkreis Ludwigslust-Parchim. Heute kommt das Kabinett in Schwerin zu einer Sondersitzung zusammen. Dabei soll es auch um den Entwurf eine Allgemeinverfügung gehen, mit der "der Besuch von Krippen, Kindergärten, Horten und Kindertagespflegestellen in Mecklenburg-Vorpommern ab Montag, den 16. März, untersagt wird", wie Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) am Freitag der Deutschen Presse-Agentur erklärte. Die Regelung solle mit den Landkreisen und kreisfreien Städten abgestimmt werden und bis zum Ende der Osterferien gelten.
Grafik: Gesamtzahl der bestätigten Corona-Fälle im Norden
Bis Freitagabend wurden in Norddeutschland insgesamt 478 Coronavirus-Infektionsfälle von den Behörden bestätigt. In dieser Grafik sehen Sie die Entwicklung der Fallzahlen seit Ende Februar auf einen Blick.
Sondersendung zur Lage im Norden
Das NDR Fernsehen berichtete gestern in einem NDR Info extra über die jüngsten Entwicklungen in der Coronavirus-Krise.
NDR.de Coronavirus-Live-Ticker
Guten Morgen! Auch an diesem Wochenende berichtet NDR.de per Live-Ticker über die Coronavirus-Krise in Norddeutschland. So bieten wir Nachrichten, Hintergründe und Programminhalte aus dem NDR Fernsehen und Hörfunk.
Mehr Informationen finden Sie jederzeit auch auf folgenden Seiten:
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 13. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 12. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 11. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 10. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 9. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 8. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 7. März