Coronavirus-Blog: Mehr als 1.500 Fälle im Norden
Die Beschränkungen, die das Ausbreitungstempo des Coronavirus drosseln sollen, betreffen auch in Norddeutschland alle Lebensbereiche. Unter anderem sind viele Geschäfte sowie Restaurants und Spielplätze geschlossen. Das sind die Ereignisse vom Mittwoch, 18. März, aus Nordsicht. Den Live-Ticker setzen wir am Donnerstag wie gewohnt fort.
Das Wichtigste in Kürze:
- Kanzlerin Merkel hat alle Menschen in Deutschland eindringlich aufgefordert, beim Kampf gegen das Coronavirus mitzuhelfen.
- Schleswig-Holstein verlängert die Notbetreuung für Schulkinder.
- In Mecklenburg-Vorpommern sind jetzt viele Geschäfte geschlossen, bis Donnerstag müssen Urlauber das Land verlassen.
- Hamburgs Schulen bleiben bis 19. April geschlossen.
- In Norddeutschland gibt es insgesamt 1.525 bestätigte Corona-Erkrankungen: 740 in Niedersachsen, 196 in Schleswig-Holstein, 100 in Mecklenburg-Vorpommern, 414 in Hamburg und 75 im Bundesland Bremen.
NDR.de beendet den Live-Ticker
Das war es für heute mit unserem Ticker zur Coronavirus-Krise in Norddeutschland. Wieder war der Tag ereignisreich. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Morgen früh geht es wie gewohnt weiter. Bleiben Sie oder werden Sie gesund - gute Nacht!
In Baku gestrandeter Mädchenchor zurück in Hamburg
Die etwa 60 in Aserbaidschan gestrandeten Mitglieder des Mädchenchors der Jugendmusikschule Hamburg sind wieder zu Hause. Eine Lufthansa-Sondermaschine hatte sie am Mittwochnachmittag aus der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku abgeholt, wie ein Lufthansa-Sprecher sagte. Nach Informationen von NDR 90,3 landete das Flugzeug gegen 18.30 Uhr auf dem Hamburger Flughafen.
Abitur findet in Hamburg wohl wie geplant statt
Trotz der Corona-Pandemie werden die Abiturprüfungen in Hamburg nicht verschoben. Das sagte der Sprecher der Schulbehörde, Peter Albrecht, am Mittwochabend auf dpa-Anfrage zu entsprechenden Medienberichten. "Die Terminplanung ab dem 16. April wird beibehalten." Ergänzt werde aber eine "dritte Terminschiene" für den Fall, dass Schüler in Quarantäne oder erkrankt sind und weder an den regulären Terminen noch an den Nachschreibterminen teilnehmen können. "Klar ist natürlich, dass wir Hygienebedingungen - wie Abstandsregeln - einhalten werden", sagte Albrecht weiter. "Wir müssen jetzt gucken, wie dieses Setting konkret gestaltet wird."
Videos von Hallo Niedersachsen zur Corona-Krise
Das NDR Regionalmagazin Hallo Niedersachsen berichtete ebenfalls ausführlich über die Auswirkungen der Corona-Krise:
Schleswig-Holstein Magazin berichtet über Situation im Norden
Über die Lage im nördlichsten Bundesland berichtete ausführlich das Schleswig-Holstein Magazin:
Hamburg Journal: Videos zur Lage in der Hansestadt
Über die aktuelle Corona-Situation in Hamburg informierte das Hamburg Journal:
Coronavirus: Videos aus dem Nordmagazin
Im Nordmagazin hat das NDR Fernsehen heute Abend in zahlreichen Beiträgen über die Corona-Lage in Mecklenburg-Vorpommern berichtet:
Handball: Saison-Abbruch in der Frauen-Bundesliga
Die Bundesligasaison der Handball-Frauen ist wegen der Coronavirus-Pandemie abgebrochen worden. Dies entschied der Vorstand der Handball Bundesliga Vereinigung-Frauen (HBF) am Mittwoch. Sowohl in der Ersten- als auch der Zweiten Bundesliga gibt es in dieser Spielzeit keine sportlichen Absteiger. Über mögliche Aufsteiger sowie die Vergabe der internationalen Startplätze wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden.
Zahl der Infizierten in Bremen steigt auf 75
Das Bremer Gesundheitsamt hat aktuelle Fallzahlen veröffentlicht, wie buten un binnen berichtet. Demnach gibt es in Bremen acht Menschen, die sich neu mit dem Virus infiziert haben. In Bremerhaven gibt es einen bestätigten Fall mehr. Die Zahl der Infizierten steigt damit im gesamten Bundesland auf 75, davon 62 in Bremen und 13 in Bremerhaven..
Rostock: Gruppe von Jugendlichen fährt aus Langeweile Bus
Bis zu 20 Jugendliche haben den "Aufruf zur Kontaktvermeidung angesichts der Ausbreitung des Coronavirus" ignoriert und sind aus Langeweile stundenlang in Rostock Bus gefahren. Die 12- bis 14-Jährigen seien mehrere Stunden am Stück mit dem Bus durch die Gegend gefahren, wie die Rostocker Straßenbahn mitteilte. Die Aufforderungen des Personals, Zusammentreffen in größeren Gruppen zu unterlassen, seien ignoriert worden. Das Verkehrsunternehmen appellierte an die Aufsichtspflicht der Eltern, damit solche Gruppentreffen vermieden werden. Derzeit sind die Schulen in Mecklenburg-Vorpommern wegen der die Corona-Pandemie geschlossen.
Hamburgs Schulen länger geschlossen
Hamburg zieht bei den Schulschließungen nach. Die Schulen der Hansestadt bleiben nun bis zum 19. April geschlossen. Das sagte Schulsenator Ties Rabe am Abend im Hamburg Journal.
Fernsehansprache: Merkel appelliert an die Bevölkerung
In einer Fernsehansprache bezeichnet Kanzlerin Merkel die Corona-Kriese als größte Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg. "Wir müssen aus Rücksicht voneinander Abstand halten." Es sei "existenziell", das öffentliche Leben so weit es geht herunterzufahren.
Nur 74 Abgeordnete in Hamburgischer Bürgerschaft
Angesichts der Corona-Pandemie hat sich die neue Hamburgische Bürgerschaft heute - dreieinhalb Wochen nach der Wahl - mit einer Notbesetzung konstituiert. Um das Infektionsrisiko im Plenarsaal möglichst gering zu halten, nahmen nur rund 74 der 123 neu gewählten Abgeordneten an der Sitzung teil.
Zahl der Corona-Infektionen im Nordosten auf 100 geklettert
Die Zahl der in Mecklenburg-Vorpommern gemeldeten Infektionen mit dem Coronavirus ist bis heute Nachmittag auf 100 gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium in Schwerin berichtete, wuchs die Zahl seit dem Vortag um 31 bestätigte Fälle an. Eine Verteilung auf die einzelnen Landkreise wurde nicht mitgeteilt. Offen blieb auch, wie viele Menschen wegen Covid-19 im Krankenhaus behandelt werden.
Jetzt schon 740 Erkrankungen in Niedersachsen
Bis heute Mittag sind in Niedersachsen 740 Fälle von Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt worden. Das ist ein Zuwachs von 177 Fällen im Vergleich zu gestern. Der beschleunigte Anstieg hält damit an. Todesfälle gibt es bisher nicht.
"Ich hoffe, dass ich dich bald wieder besuchen darf"
"Warum kommt der heute nicht?" - Diese Frage wird sich die an Parkinson erkrankte Frau von Alex Kienscherf wohl stellen. Er ist der einzige, den sie noch erkennt. Die Besuchersperre im Hamburger Altenheim trifft Angehörige wie Bewohner hart. Auch Günter Klein kann seine kranke Frau nicht mehr besuchen. "Das ist besonders schwer."
Mehr als 100 neue Fälle in Hamburg
Seit gestern sind in Hamburg 102 weitere Fälle von Erkrankungen mit Covid-19 bestätigt worden. Damit steigt die Zahl der in der Hansestadt gemeldeten Fälle auf nunmehr insgesamt 414. Nach Angaben des Senats werden derzeit viele Urlaubsrückkehrer aus Risikogebieten sowie aus der Schweiz und Österreich getestet. Zudem böten immer mehr private Labore die Testung auf COVID-19 für medizinische Versorgungseinrichtungen an. Daher sei in den kommenden Tagen mit einem weiteren deutlichen Anstieg der positiv getesteten Fallzahlen zu rechnen.
Kieler Landtag mit elf Abgeordneten beschlussfähig
Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus hat Schleswig-Holsteins Landtag Vorkehrungen getroffen. Die Abgeordneten beschlossen heute eine Änderung der Geschäftsordnung, wie eine Landtagssprecherin sagte. Künftig reichen elf anwesende Abgeordnete aus, um Gesetze zu schließen. Bislang muss mindestens die Hälfte der aktuell 73 Abgeordneten anwesend sein.
Ems-Überführung: Kommt nicht zum Gucken!
Heute Abend wird die Papenburger Meyer Werft das Kreuzfahrtschiff "Iona" über die Ems zur Nordsee überführen. Ein großes Event wird dies nicht, denn der Landkreis Leer und die Stadt Papenburg haben Menschenansammlungen von mehr als zehn Personen per Allgemeinverfügung untersagt. Der Leeraner Landrat Matthias Groote (SPD) appellierte an die Bevölkerung, grundsätzlich nicht auf die Deiche zu kommen und stattdessen zu Hause zu bleiben. Der NDR überträgt die Überführung dieses Mal nicht.
Sondersendungen im NDR Fernsehen
20.15-20.40 Uhr: ARD extra - Die Corona-Lage
Drastische Einschränkungen des öffentlichen Lebens, Grenzschließungen, Hamsterkäufe - in der Sondersendung wird sich Bundeskanzlerin Angela Merkel an die Bevölkerung wenden und über den Stand der Dinge infomieren.
20.40-21.00 Uhr: NDR Info extra - Corona im Norden
Wie die Situation speziell in Norddeutschland ist, wird in einem NDR Info extra berichtet.
Wegen der Sondersendungen verschiebt sich die Sendung "Expeditionen ins Tierreich - Wildes Frankreich Teil 1". Teil 2 entfällt.
Polizei in SH: Dialog statt Bußgelder
Die Polizei in Schleswig-Holstein setzt bei der Einhaltung der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus primär auf den Dialog mit den Bürgern. "Wir setzen weiterhin vorrangig auf gute Aufklärung und Akzeptanz", sagte Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU) in Kiel. "Mir ist wichtiger, dass die Menschen sich heute an die Anweisungen halten, als dass sie morgen Bußgelder bezahlen." Die Landespolizei sei und bleibe eine Bürgerpolizei, betonte Grote. Sie setze wie auch die Landesregierung auf die Vernunft der Bürger und appelliere in erster Linie daran, die veröffentlichten Maßnahmen sehr ernst zu nehmen und unbedingt einzuhalten.
KVH: Hamburg bleibt Epizentrum
Hamburg bleibt nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung (KVH) das Epizentrum der Corona-Pandemie in Deutschland. "Sicherlich ist ein Grund, dass wir in Hamburg die vorgezogenen Frühjahrsferien haben", sagte deren Sprecher Jochen Kriens der Deutschen Presse-Agentur. Etliche Hamburger seien während dieser Zeit in die traditionellen Skigebiete nach Italien, Österreich und die Schweiz gefahren und seien dort mit dem Coronavirus in Kontakt geraten. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts liegt Hamburg mit 19,4 Erkrankten pro 100.000 Einwohner an der Spitze der Bundesländer. (siehe Grafik oben)
"Unverantwortlich": Touristen wollen schnell Sylter werden - und bleiben
Nachdem die Insel Sylt - wie alle anderen Inseln auch - abgeriegelt ist und Touristen nach Hause reisen sollen, wollen offenbar nicht alle diese Anordnung akzeptieren. So berichtet Bürgermeister Nikolas Häckel, dass immer mehr Menschen sich erkundigten, wie schnell sie einen Erstwohnsitz auf der Insel anmelden können. "So ein Verhalten ist aus meiner Sicht unverantwortlich. Diese Menschen haben immer noch nicht verstanden, dass es um die Gesundheit aller geht."
Unimedizin Rostock stellt auf Notfallbetrieb um
Die Universitätsmedizin Rostock stellt ihren Betrieb auf den Krisenmodus um. So soll gewährleistet werden, einen möglichen Ansturm von Covid-19-Patienten bewältigen zu können. Nach und nach gebe es nur noch den Notfallbetrieb und die Versorgung der Patienten, die besonders therapiebedürftig sind, sagte der ärztliche Vorstand der Unimedizin, Christian Schmidt, der Deutschen Presse-Agentur. Gleichzeitig arbeiteten die Teams in zwei Schichten, die sich gegenseitig abwechseln, berichtete er. Das Ziel sei, dass im Falle einer Ansteckung immer noch genügend Personal bereitstehe.
Niedersachsen appelliert an Touristen: Bleiben Sie zu Hause!
Niedersachsen hat angesichts der Corona-Epidemie Touristen und Ausflügler aufgerufen, dem Bundesland fernzubleiben. "Der Appell an Menschen in den Nachbarländern und den Niederlanden ist, bleiben Sie zu Hause", sagte der Leiter des Krisenstabs der Landesregierung, Heiger Scholz, in Hannover. Ein förmliches Verbot sei dabei aber weder praktikabel noch erforderlich. Ein neuer Erlass verbietet Hotels, Campingplätzen und allen übrigen - auch privaten - Zimmervermittlern in Niedersachsen seit heute das Vermieten von Quartieren an Touristen.
Auch Spitzenhotels in Hamburg schließen
Die Coronavirus-Pandemie trifft auch die Hamburger Spitzenhotels: So hat beispielsweise das Hotel Süllberg im Stadtteil Blankenese geschlossen, das Atlantic folgte heute, das Westin an der Elbphilharmonie nimmt von Freitag an keine Gäste mehr auf. Andere Häuser warten noch die weitere Entwicklung ab. "Wir wollen uns an der Mitwirkungspflicht beteiligen", sagte Madeleine Marx, General-Managerin des Westin, der Deutschen Presse-Agentur. Deshalb werden die Pforten von Freitag an geschlossen. Nachdem die Elbphilharmonie bereits den Spielbetrieb eingestellt hatte, waren die Gästezahlen ohnehin zurückgegangen. Im Atlantic sollen jetzt ohnehin geplante Renovierungsarbeiten durchgeführt werden. Eine Wiedereröffnung wird für den 30. April angestrebt.
Kein Song für Rotterdam - ESC abgesagt
Der diesjährige Eurovision Song Contest (ESC) in den Niederlanden ist abgesagt. Das teilte die Europäische Rundfunkunion in Genf mit. Grund ist die Unsicherheit für die Planungen durch das Coronavirus. Thomas Schreiber, ARD Koordinator Unterhaltung, sagte zu der Absage für Rotterdam: "Das haben wir erwartet und befürchtet - es ist leider die einzig richtige Entscheidung. So enttäuschend es für alle Beteiligten, für alle Künstlerinnen und Künstler und alle Zuschauerinnen und Zuschauer in Europa und Australien ist, so gilt doch auch für den ESC: Die Gesundheit aller muss oberstes Ziel sein."
Aktuelle Videos von NDR Info
In der Sendung von 14 Uhr ging es um die aktuellen Einschränkungen und Folgen des Coronavirus.
"Die Maßnahmen sind unmittelbar zu beachten"
Kann einfach so eine Ausgangssperre verhängt werden? Ja, sagt der Verfassungsrechtler Michael Sachs im Gespräch mit NDR Info. Das Infektionsschutzgesetz sehe solche Maßnahmen vor. Anordnungen staatlicher Behörden seien auf jeden Fall zu beachten.
Tägliches Update aus dem Krisenstab in Hannover
Der von der Landesregierung in Niedersachsen ins Leben gerufene Krisenstab informiert jetzt erneut über den aktuellen Stand zum Coronavirus informieren. Das soll laut Landespressekonferenz bis zur Normalisierung der Lage täglich geschehen.
Neue Folge des Podcasts Coronavirus Update mit Virologe Drosten
Im heutigen NDR Info Podcast Coronavirus Update äußerte sich Virologe Christian Drosten unter anderem zu einer neuen Prognose aus England, die von einer Sterblichkeit von 0,9 Prozent ausgeht. In einer anderen Studie sei die Sterblichkeit auf etwa 0,6 geschätzt worden. Diese Größenordnung halte auch er für wahrscheinlich: "Das sind so die Zahlen, die wir hier in dem Podcast auch immer diskutiert haben." Die strikten Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie müssen der Studie zufolge noch monatelang aufrechterhalten werden, um einen Kollaps des Gesundheitssystems zu verhindern. Drosten appellierte in diesem Zusammenhang erneut an die Menschen, soziale Kontakte zu meiden. "Wir können es durchaus hinkriegen, die Fallzahlen bis zu den Sommermonaten so weit zu senken, sodass wir gerade eben alle Patienten versorgen können", sagte er. Allerdings müsse dringend ein Impfstoff entwickelt oder ein effektives Medikament für Risikogruppen gefunden werden, um die Krise in den Griff zu bekommen.
Material für Coronavirus-Tests wird knapp
Das Material für Coronavirus-Tests in niedersächsischen Laboren wird knapp. "Die Reagenzien gehen zur Neige", sagte der Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN), Detlef Haffke. Die Labore bemühten sich, Nachschub zu bestellen, doch dies sei angesichts der weltweiten Nachfrage schwierig. Reagenzien sind chemische Stoffe, mit denen die Tests durchgeführt werden. Materialien, mit denen Ärzte Abstriche nehmen, seien noch genügend vorhanden. Derzeit müssen Patienten, die befürchten, sich mit dem neuartigen Virus angesteckt zu haben, in Hannover laut Haffke bis zu zwei Tage auf ein Ergebnis warten. Im ländlichen Raum dauere dies nur bis zu einem halben Tag.
Planungen für Tennisturnier am Rothenbaum im Juli gehen weiter
Trotz der Ausbreitung des Coronavirus setzen die Organisatoren des Profi-Tennisturniers am Hamburger Rothenbaum ihre Vorbereitungen fort. Die Veranstalter hoffen "sehr darauf, dass wir das traditionsreichste deutsche Tennisturnier wie geplant vom 11. bis 19. Juli austragen können". Auch der Kartenvorverkauf gehe unverändert weiter. Die Profi-Tour ATP hat aktuell alle Turniere bis einschließlich 26. April abgesagt. Die für den Juni geplanten French Open in Paris sind in den Herbst verlegt worden. Auch für die Organisatoren des Hamburger Turniers stünden Gesundheit und Sicherheit an erster Stelle: "Wir verfolgen permanent die aktuellen Entwicklungen und werden auf Veränderungen der Lage sofort reagieren", teilten die Veranstalter mit.
Einzelhandel befürchtet immense Umsatzeinbußen in MV
Die seit heute geltenden Verkaufsverbote führen nach Einschätzung des Handelsverbandes in Mecklenburg-Vorpommern zu Umsatzeinbußen in dreistelliger Millionenhöhe. "Die Ausfälle werden immens sein und gerade auch Kleinstunternehmen in größte Bedrängnis bringen können", sagte Tino Beig vom Handelsverband Nord. Auch wenn die finanziellen Folgen erheblich seien, würden die drastischen Maßnahmen bei der großen Mehrheit der Händler aber auf Verständnis stoßen.
Karte: Zahl der Infektionen im Norden
Hinweis: Bis vor Kurzem hat unsere Redaktion die Infektionsfälle in Norddeutschland den Landkreisen zugeordnet. Wegen der dynamischen Entwicklung und der unterschiedlichen Meldewege ist dies nicht mehr verlässlich zu gewährleisten. Die Karte stützt sich auf Daten des Robert Koch-Instituts (RKI). Diese stellen in der Regel den Stand vom Vortag dar und weichen deswegen von tagesaktuellen Zahlen ab.
Schleswig-Holstein beschließt 500-Millionen-Euro-Nothilfeprogramm
Ein Nothilfeprogramm in Höhe von 500 Millionen Euro soll in Schleswig-Holstein dazuu beitragen, wirtschaftliche Folgen der Coronakrise abzumildern. Der Landtag in Kiel beschloss heute einstimmig einen Nachtragshaushalt für 2020 mit entsprechenden Kreditermächtigungen. Nötig war dafür eine Zwei-Drittel-Mehrheit.
Grüne fordern Verbot von Sammelunterkünften für Erntehelfer
Angesichts des sich ausbreitenden Coronavirus haben die Grünen in Niedersachsen dazu aufgerufen, Erntehelfer besser zu schützen. Nicht nur das Gesundheitswesen sei betroffen, sondern auch die Landwirtschaft, sagte die agrarpolitische Sprecherin der Grünen im niedersächsischen Landtag, Miriam Staudte. Engpässe bei der Bestellung der Felder beeinträchtigten "früher oder später die Versorgung mit Lebensmitteln", sagte sie mit Blick auf die beginnende Spargelsaison. Die Erntehelfer müssten gut untergebracht werden: "Mehrbettzimmer in Sammelunterkünften sind allein schon aus Infektionsschutzgründen nicht mehr akzeptabel."
Rückholaktion aus Baku läuft
Das Auswärtige Amt organisiert zurzeit die Rückreisen von Zehntausenden Deutschen aus dem Ausland. Eine der ersten Gruppen, die zurückgeholt werden, ist ein Mädchenchor aus Hamburg. Die jungen Sängerinnen saßen in den vergangenen Tagen in Aserbaidschan fest.
Touristen müssen Urlaub abbrechen - bis morgen
Mecklenburg-Vorpommern hat entschieden, "unkontrollierten Reiseverkehr" zu unterbinden. Deshalb müssen Gäste ihren Urlaub spätestens bis morgen beenden und das Bundesland verlassen.
Eingeschränkte Angebote für Obdachlose und Bedürftige
Geschlossene Kleiderkammern, Lunchpakete statt warmer Mahlzeit: Viele Hamburger Einrichtungen für Obdachlose und Bedürftige müssen ihre Angebote reduzieren.
Große Belastung für Alleinerziehnde
Wegen der Schul- und Kita-Schließungen im Zuge der Coronakrise wird es insbesondere für alleinlebende Eltern immer schwieriger, Familie, Haushalt und Beruf unter einen Hut zu bringen. Nach Angaben der Kaufmännischen Krankenkasse Hannover litten schon vor der Pandemie rund zwei Drittel der Befragte einer Umfrage an Müdigkeit, Schlafstörungen sowie Erschöpfung und Burnout.
Applaus, Applaus: Dank vom Balkon aus
Schöne Geste des Zusammenhalts: Nach dem Vorbild von Ländern wie Italien und Spanien haben auch in Hamburg am Dienstagabend Menschen an offenen Fenstern und Balkonen applaudiert. Sie wollten damit all jenen danken, die die Versorgung und Sicherheit während der Corona-Krise aufrecht erhalten. "Lasst uns mit einer Geste zusammenhalten und unseren Ärzten, Sanitätern, Krankenpflegern und all den Helden, die gerade jetzt für unsere Gesundheit und für unsere Sicherheit sorgen, am Dienstag um 21 Uhr mit einem Applaus nach spanischen Vorbild danken", steht in dem Post, der derzeit auf WhatsApp, Facebook und Twitter die Runde macht und tausendfach geliked und weitergeleitet wird. Es gibt bereits Aufrufe, diese Aktion jetzt jeden Abend fortzuführen.
Messe Internorga wird für 2020 komplett abgesagt
Die Hamburg Messe und Congress GmbH hat heute nach intensiven Beratungen mit dem Ausstellerbeirat entschieden, die Internorga 2020, Leitmesse für den gesamten Außer-Haus-Markt, abzusagen. "Die zunehmende Verbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und die nicht seriös zu kalkulierende Entwicklung bieten unseren Ausstellern, Besuchern und uns keine Grundlage für eine verlässliche Planung", sagt Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress. "Es ist ein Gebot der Fairness und der Vernunft, die Messe abzusagen, was wir hiermit schweren Herzens tun." Ursprünglich hätte die Internorga vom 13. bis 17. März 2020 stattfinden sollen, wurde dann jedoch zunächst auf die Zeit vom 20. bis 24. Juni verschoben. Die Hamburg Messe und Congress konzentriere sich nun auf die Planungen für die Internorga 2021, die vom 12. bis 16. März nächsten Jahres stattfinden soll.
Hamburger Flughafen: Ersten Passagieren wird Einreise verweigert
Das wegen der Coronakrise angeordnete Einreiseverbot für alle Nicht-EU-Bürger wird auch am Hamburger Flughafen kontrolliert. Es habe auch schon Einreiseverweigerungen gegeben, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei. Zahlen nannte sie nicht. Im Vergleich zu normalen Zeiten gebe es aber einfach deutlich weniger Ankünfte, sagte sie. Diese würden kontrolliert. Auch eine Sprecherin des Flughafens erklärte, der Betrieb am Airport sei sehr ruhig. Es mussten nach ihren Angaben bislang weder Maschinen umkehren, noch Passagiere in Flugzeugen warten.
Ministerpräsident Günther: "Gemeinsam werden wir das schaffen!"
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat die Menschen in der Corona-Krise zu Solidarität aufgerufen. Günther bat heute in einer Regierungserklärung um Verständnis für die notwendigen drastischen Maßnahmen und appellierte an die Bürger, diese auch zu befolgen - insbesondere die sozialen Kontakte zu reduzieren. "Jeder Einzelne ist jetzt gefragt, dann kommen wir bestmöglich durch diese Zeit", sagte Günther. Es müsse einen Schulterschluss geben im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus. Die kommenden Wochen würden zu einem Kraftakt werden. Günther dankte allen Helfern im sozialen und medizinischen Bereich. Der Applaus im Landtag solle diesen Heldinnen und Helden unserer Zeit gelten. "Gemeinsam werden wir das schaffen!", schloss Günther unter großem Applaus seine Rede.
51 neue Fälle in Schleswig-Holstein registriert
In Schleswig-Holstein sind 196 bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet worden. In den Zahlen sind die bis Dienstag einschließlich gemeldeten Fälle erfasst, wie die Landesregierung am Mittwochvormittag in Kiel mitteilte. Ab Tag zuvor waren es noch 145 bestätigte Fälle gewesen. Neun Infizierte befinden sich den Angaben zufolge in klinischer Behandlung. Zudem wurde am Dienstagabend ein Todesfall im Zusammenhang mit der Viruserkrankung gemeldet. Bei einem 78-Jährigen war posthum eine SARS-CoV-2-Infektion bestätigt worden. Der Patient, der im Universitätsklinikum in Lübeck starb, habe an Speiseröhrenkrebs gelitten, teilte das Klinikum am Dienstagabend mit. "Man kann nicht sagen, welche Rolle das Virus im Geschehen des Sterbens gespielt hat", sagte der Sprecher des Klinikums der dpa.
20.15 Uhr: Angela Merkel wendet sich an die Bevölkerung
Die Virus-Krise lässt Bundeskanzlerin Angela Merkel zu außergewöhnlichen Mitteln greifen: Die Regierungschefin wendet sich am heute Abend direkt an die Bevölkerung, wie ein Regierungssprecher und die ARD mitteilten. In der Fernsehansprache - direkt nach der Tagesschau ab 20.15 Uhr im Ersten - wolle die Kanzlerin keine zusätzlichen Maßnahmen ankündigen, sondern die Bürger über den Stand der Dinge informieren und was jeder Einzelne tun könne, berichtet die ARD unter Berufung auf Regierungskreise.
MV: Kreis reduziert wegen Corona-Krise Bus- und Zugangebot
An der Mecklenburgischen Seenplatte können Fahrgäste ab Donnerstag kostenlos Bus und Zug fahren - allerding nach reduzierten Fahrplänen. Das hat der Landkreis in Neubrandenburg mitgeteilt. Hintergrund sei vor allem die Schließung der Schulen bis nach Ostern, wodurch der Schülerverkehr bis mindestens 20. April wegfällt. So fahren Busse in den Städten Neubrandenburg, Neustrelitz, Demmin und Waren an der Müritz dann wie Sonntags, erklärte eine Sprecherin. Um Kontakt zwischen Fahrern und Fahrgästen zu minimieren, müssten Passagiere immer die hinteren Türen zum Ein- und Aussteigen nutzen. Fahrscheine würden nicht verkauft. Die Seenplatte ist mit 5.500 Quadratkilometern der flächengrößte Landkreis in Deutschland.
Literaturtage auf Usedom finden erst im Dezember statt
Wegen der Coronakrise sind die Usedomer Literaturtage von April auf Dezember verschoben worden. Das teilte eine Sprecherin der Usedom Tourismus GmbH heute mit. Erwartet werden dann in Heringsdorf unter anderem die Literaturnobelpreisträgerinnen Olga Tokarczuk aus Polen und Herta Müller sowie der Pianist und Poet Alfred Brendel. Außerdem soll der 1978 in Jugoslawien geborene Autor Sasa Stanisic ("Herkunft") den Usedomer Literaturpreis 2020 erhalten, der mit 5.000 Euro dotiert ist.
Bischöfin Fehrs: Die Menschen suchen nach Halt
Was unternimmt die Kirche, damit die Gesellschaft den durch die Corona-Krise ausgelösten "Stresstest", wie sie es nennt, zu bestehen? Um diese und weitere Fragen ging es heute früh in einem Hörfunk-Interview von NDR Info mit der Hamburger Landesbischöfin Kirsten Fehrs.
Hamburg: Busse und Bahnen sollen wie gewohnt fahren
Trotz der Coronavirus-Krise sollen im Hamburger Verkehrsverbund (HVV) möglichst alle Busse und Bahnen im gewohnten Takt fahren. Bei der Hochbahn gilt heute wieder der übliche Fahrplan. Gestern war die U1 nur im Zehn-Minuten-Takt gefahren, da einige Zugführer in Quarantäne sind. Nach Informationen von NDR 90,3 wollte die S-Bahn ihren Fahrplan zunächst stark einschränken. Doch die Verkehrsbehörde verhinderte das.
Landtag in Kiel will Nothilfeprogramm beschließen
Der schleswig-holsteinische Landtag will heute in Kiel ein Nothilfeprogramm über 500 Millionen Euro wegen der Coronavirus-Krise beschließen. Damit sollen unter anderem die wirtschaftlichen Folgen für Betriebe und Beschäftigte gemildert werden. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hatte am Dienstag nach einer Kabinettssitzung gesagt, idealerweise sollten erst die Bundeshilfen feststehen, bevor die Landesprogramm ausgestaltet werde.
Auch in Mecklenburg-Vorpommern bleiben viele Läden zu
Die Maßnahmen zum Schutz vor einer Ausweitung des Coronavirus haben auch in Mecklenburg-Vorpommern weitreichende Folgen. Ab heute bleiben in dem Bundesland, in dem bisher 69 Erkrankungen gemeldet sind, viele Geschäfte geschlossen. Hier finden Sie einen Überblick.
Corona-Krise hat auch Auswirkungen auf Beerdigungen
Auch die evangelische Nordkirche und das Erzbistum Hamburg setzen die Anordnungen zum Schutz vor dem Coronavirus um. So dürfen Trauerfeiern vorerst nur noch unter freiem Himmel und im engsten Familienkreis durchgeführt werden.
EU-Einreisestopp wird umgesetzt
Die Europäische Union schottet sich ab: Einreisen von Nicht-EU-Bürgern werden - bis auf wenige Ausnahmen - angesichts der Corona-Pandemie für 30 Tage verboten. In Deutschland gelte dies sofort, teilte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Abend mit. Die ersten Reisenden sind bereits abgewiesen worden.
Hamburgische Bürgerschaft konstituiert sich in "Notsitzung"
Dreieinhalb Wochen nach der Wahl kommt die neue Hamburgische Bürgerschaft heute zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen. Wegen der Coronavirus-Pandemie wird sie allerdings im Rathaus der Hansestadt mit nur gut der Hälfte der 123 Abgeordneten und verkürzt abgehalten. Darauf hatten sich Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (SPD) und die Fraktionen verständigt.
Videos aus dem NDR Fernsehen
Auch gestern Abend haben sich die Landesprogramme sowie NDR Info im NDR Fernsehen in vielen Beiträgen mit der Ausweitung des Coronavirus beschäftigt.
NDR.de-Coronavirus-Live-Ticker
Guten Morgen! NDR.de informiert Sie auch heute mit einem Live-Ticker über den Stand der Coronavirus-Ausbreitung und die Gegenmaßnahmen in Norddeutschland. Wir sammeln für Sie an dieser Stelle Nachrichten, Hintergründe und Programminhalte aus dem NDR Fernsehen und Hörfunk.
Mehr Informationen finden Sie jederzeit auch auf folgenden Seiten:
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, den 17. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, den 16. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, den 15. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 14. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 13. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 12. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 11. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 10. März