Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 24. März
Auch im Norden wird weiter gegen die Ausbreitung des Coronavirus gekämpft. Über die aktuelle Situation in den norddeutschen Bundesländern informierte NDR.de auch am Dienstag, 24. März in einem Live-Ticker. Am Mittwoch geht es wie gewohnt weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- In Norddeutschland gibt es mehr als 4.200 Menschen, bei denen eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt wurde.
- Hamburger Behörde meldet ersten Corona-Toten.
- Schleswig-Holsteins Ministerin plant Absage der Abiturprüfungen.
- Olympische Spiele in Tokio werden wegen Coronavirus um ein Jahr verschoben.
- DFL-Präsidium empfiehlt Bundesliga-Pause bis zum 30. April.
- Coronavirus-Podcast: Neue Folge mit Virologe Christian Drosten.
(Hinweis: Die Zahlen von den Ministerien und dem Robert Koch-Institut können sich aufgrund verschiedener Meldewege unterscheiden. Zudem gibt es unterschiedliche Aktualisierungsrhythmen.)
NDR.de beendet Live-Ticker: Gute Nacht!
Wir beenden für heute unseren Live-Ticker zur Coronavirus-Krise in Norddeutschland. Danke für Ihr Interesse. Morgen früh halten wir Sie weiter auf dem Laufenden. Bleiben Sie oder werden Sie gesund - gute Nacht!
Statistikprobleme beim Coronavirus
Jeden Tag gibt es aktuelle Zahlen der Corona-Erkrankten - das Robert Koch-Institut meldet sie genauso wie die WHO und die Johns-Hopkins-Universität. Allerdings unterscheiden sich die Werte. Warum ist das so?
Landtag in Niedersachsen prüft virtuelle Plenarsitzung
Der niedersächsische Landtag prüft in der Corona-Krise die Möglichkeiten, seine Plenarsitzungen künftig virtuell im Netz auszutragen. Aktuell sei dies noch nicht möglich, sagte Landtags-Präsidentin Gabriele Andretta (SPD). "Für eine virtuelle Landtagssitzung fehlt es aktuell an den technischen Möglichkeiten, zum Beispiel, um rechtssicher Abstimmungen durchzuführen", sagte Andretta. Zudem seien verfassungsrechtliche Voraussetzungen nicht gegeben. Für die Zukunft wolle sie virtuelle Sitzungen nach einer verfassungsrechtlichen Anpassung aber nicht ausschließen, sagte Andretta.
Kieler Stadtwerke spenden 18.000 Schutzmasken
Die Kieler Stadtwerke haben der Stadt rund 18.000 Schutzmasken geschenkt. "In der aktuellen Situation ist Solidarität gefragt", sagte Technik-Vorstand Jörg Teupen am Dienstag. Das Unternehmen hatte sich den Vorrat an Masken bereits vor Jahren zugelegt. Die Kieler Feuerwehr nahm die Spende den Angaben zufolge bereits entgegen. Feuerwehrleute sollen den Mundschutz bei möglichen Evakuierungen einsetzen, um sie zu rettenden Menschen zu geben. So sollen Einsatzkräfte vor einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus geschützt werden.
DRK: Blutspenden sind weiterhin möglich
Blutspenden sind trotz der verschärften Kontaktregeln weiterhin möglich. Auch in den nächsten Wochen wird es regelmäßig Blutspendetermine in Schleswig-Holstein und Hamburg geben, teilte der DRK-Blutspendedienst Nord-Ost mit. Das Terminangebot wird hierbei auf einzelne ausgewählte Spendeorte konzentriert, welche die Einhaltung notwendiger Hygiene- und Abstandsregeln zum Schutz der Spender und des Personals ermöglichen.
Schleswig-Holstein justiert beim Hilfsprogramm nach
Weil die Bundesregierung ein Corona-Hilfsprogramm über 156 Milliarden Euro beschlossen hat, passt die schleswig-holsteinische Landesregierung ihr 500-Millionen-Euro-Hilfspaket noch einmal an. Die geplanten Zuschüsse für kleine Betriebe und Solo-Selbständige sowie die wesentlichen Hilfen zur Stützung mittelständischer und großer Betriebe sollen nun aus der Bundeskasse bezahlt werden, teilte Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) heute mit.
So berichten die NDR Ländermagazine über die Coronavirus-Krise
Auch heute Abend haben die Ländermagazine des NDR Fernsehen über die Coronavirus-Krise berichtet. Hier eine Auswahl.
Hamburgs Kultkneipe "Elbschlosskeller" hilft Bedürftigen
"Wer, wenn nicht wir" - unter diesem Motto hat sich die Kneipe "Elbschlosskeller" im Hamburger Stadtteil St.Pauli für die Corona-Krise in eine Suppenküche und Kleiderkammer für Obdachlose verwandelt. "Die Schwächsten in unserer Gesellschaft bekommen derzeit nicht die Hilfe, die sie brauchen", sagte "Elbschlosskeller"-Wirt Daniel Schmidt.
Filmbranche erwartet Millionen-Minus
Ob geschlossene Kinos, abgesagte Dreharbeiten oder der nicht mehr notwendige Verleih von Requisiten - die Filmbranche steht wegen der Corona-Pandemie quasi still. Die Dienstleister und Freiberufler der Branche erwarten bis zum Ende der Krise einen Verdienstausfall von rund 25,7 Millionen Euro, wie die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein (FFHSH) am Dienstag mitteilte. "Die Corona-Krise hat die Film- und Kinowelt bei uns im Norden einmal komplett auf den Kopf gestellt", erklärte FFHSH-Geschäftsführer Helge Albers.
Beschäftigte am Flughafen Hannover ab Mittwoch in Kurzarbeit
Am Flughafen Hannover-Langenhagen beginnt am Mittwoch eine längere Phase der Kurzarbeit. Der Luftverkehr ist in der Corona-Krise weltweit eingebrochen - rund 1.500 Mitarbeiter der Airport-Gesellschaft erhielten nun das gesetzliche Kurzarbeitergeld, sagte ein Sprecher am Dienstag. Dieses solle ein Jahr lang laufen.
Schutzschirm über Hamburger Hafen
Im Hamburger Hafen anlegende Handels-, Kreuzfahrt- oder Binnenschiffe können die fälligen Entgelte wegen der Corona-Krise später zahlen. Durch einen Antrag an die Hafenbehörde Hamburg Port Authority (HPA) könnten die Entgelte für die Monate April, Mai und Juni gestundet werden, wie die Wirtschaftsbehörde am Dienstag ankündigte. Der Zahlungsaufschub könne bis zum 31. Dezember 2020 gewährt werden.
Videos zur Corona-Lage im Norden
NDR Info berichtete heute ausführlich über die Corona-Krise:
Weiterer Corona-Fall im Hamburger Justizvollzug
In Hamburg ist erstmals ein Strafgefangener im geschlossenen Vollzug positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Es handele sich um einen 34-jährigen Insassen der Sozialtherapeutischen Anstalt in Fuhlsbüttel, sagte Justizsenator Till Steffen (Grüne) am Dienstag. Der Mann habe lediglich leichte Symptome und sei in der Einrichtung isoliert worden. Derzeit werde geprüft, mit wem er Kontakt hatte. Wegen der Corona-Krise müssen in Hamburg rund 50 verurteilte Straftäter ihre Haft vorerst nicht antreten. Die Ladung zum Haftantritt werde für drei Monate ausgesetzt, so Steffen.
Hamburgs Innensenator Grote sieht neue "Corona-Kriminalität"
Die Corona-Pandemie hat nach Angaben von Hamburgs Innensenator auch Auswirkungen auf die Kriminalität. "Wir stellen fest, dass es eine neue Corona-Kriminalität gibt", sagte Andy Grote (SPD) am Dienstag. So würden Betrüger ich als Mitarbeiter des Gesundheitsamtes ausgeben. "Wir haben auch falsche Polizisten, die sich mit einer Corona-Erläuterung Zutritt zu Wohnungen verschaffen wollen." Die Straftäter seien "sehr agil und haben sich schnell an die Lage angepasst", sagte Grote und rief die Bürgern dazu auf, "sehr, sehr vorsichtig" zu sein. Bei anderen Delikten sei hingegen ein Rückgang der Fälle zu beobachten.
Mitarbeiterin vom Krankenhaus Itzehoe positiv getestet
Das Corona-Virus ist jetzt auch im Krankenhaus Itzehoe angekommen. Erstmals wurde ein Mitarbeiter positiv getestet, wie das Klinikum am Dienstag mitteilte. Der Auszubildende befinde sich in häuslicher Isolation. Er zeige leichte Krankheitssymptome, hieß es. Unter den Patienten gibt es den Angaben zufolge bislang keinen bestätigten Fall einer Corona-Infektion.
ARD Extra um 20.15 Uhr im NDR Fernsehen
Programmänderung: Im NDR Fernsehen wird heute von 20.15 Uhr bis 20.30 Uhr das ARD extra "Die Corona Lage" gezeigt. Die Sendung "Visite" verschiebt sich um circa 15 Minuten und verlängert sich in der Sendezeit auf 75 Minuten. "Panorama 3" entfällt.
Tonne: Sommerferien und Abi-Prüfung in Niedersachsen trotz Corona
Sommerferien und Abitur - beides wird es laut Kultusminister Grant Hendrik Tonne auch 2020 in Niedersachsen geben. Aktuell geht Tonne davon aus, dass sich der Ferientermin nicht ändert.
Hamburg will Abiturprüfungen nach Ankündigung aus Kiel überdenken
Angesichts der angekündigten Absage der Abiturprüfungen in Schleswig-Holstein wegen der Corona-Pandemie will Hamburg seine Haltung in dieser Frage neu überdenken. Durch die überraschende Ankündigung sei eine neue Lage entstanden, sagte Schulsenator Ties Rabe (SPD) am Dienstag. "Alleingänge sind in dieser wichtigen Frage nicht vernünftig. Deshalb werden wir jetzt zusammen mit den anderen Ländern prüfen, welche Auswirkungen die Entscheidung in Schleswig-Holstein auf das Abitur in allen anderen Ländern und in Hamburg haben wird." Dabei solle zügig für Klarheit gesorgt werden.
Debatte um Abi-Prüfungen: Mecklenburg-Vorpommern lässt Frage offen
In Mecklenburg-Vorpommern bleibt weiter offen, wie Gymnasiasten in diesem Jahr zum Abitur kommen. Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) sagte am Dienstag in Schwerin, dass derzeit Absprachen zwischen den Ländern liefen. Dabei werde über Szenarien gesprochen, die ein Abitur ermöglichen, auch wenn Prüfungen nicht oder nur teilweise abgehalten werden können. "Auch Mecklenburg-Vorpommern bringt sich hier mit seinen Vorstellungen umfassend ein. Mir ist wichtig, dass die Entscheidungen dazu rechtzeitig fallen", sagte Martin. Der Landesschülerrat Mecklenburg-Vorpommerns schlug vor, zunächst an den Prüfungen festzuhalten.
Hamburger Behörde meldet ersten Corona-Toten
In Hamburg ist ein 52-jähriger Mann an den Folgen einer Infektion mit dem neuartigen Corona-Virus gestorben. Der Mann habe sich nach der Rückkehr aus einem Urlaub mit Symptomen in häuslicher Quarantäne befunden und sei am Sonntagabend gestorben, sagte ein Sprecher der Gesundheitsbehörde am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Eine Untersuchung des Toten durch die Rechtsmedizin ergab nach dpa-Informationen einen direkten Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung daüber berichtet. Demnach war der Mann in der Schweiz im Urlaub. Die Gesundheitsbehörde werde den Fall als ersten Hamburger Corona-Toten an das Robert Koch-Institut melden, sagte der Sprecher. Bei einem zuvor gestorbenen Bewohner eines Hamburger Seniorenheims sei eine zwar eine Corona-Infektion festgestellt worden. Doch sei diese wegen umfangreicher Vorerkrankungen des Mannes nicht als eindeutige Todesursache ausgemacht worden.
Althusmann: "9.500 Unternehmensanträge auf Kurzarbeit"
Niedersachsens Wirtschaft steht nach den Worten von Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) "vor einer der größten Bewährungsproben seit Bestehen des Landes". Bislang seien rund 9.500 Anträge auf Kurzarbeit bei den Arbeitsagenturen in Niedersachsen und Bremen eingegangen, sagte Althusmann am Dienstag in Hannover. Insgesamt würden weit über 100.000 Beschäftige von Kurzarbeit betroffen sein, davon allein mehr als 80.000 bei Volkswagen.
18 weitere Coronavirus-Infektionen in MV
Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist in Mecklenburg-Vorpommern bis Dienstagnachmittag auf 219 gestiegen. Nach Mitteilung des Landesamts für Gesundheit und Soziales in Rostock waren dies 18 mehr als am Montag. 14 von ihnen mussten oder müssen noch im Krankenhaus behandelt werden, drei davon auf einer Intensivstation. Der Rostocker Tropenmediziner Emil Reisinger geht davon aus, dass im Nordosten rund 2.000 weitere Menschen leben, die bereits jetzt infiziert sind. Diese hätten entweder noch keine Symptome entwickelt oder bei ihnen sei die Infektion sehr leicht verlaufen.
Niedersachsen hält an Zeitplan für Abiturprüfungen fest
Das Land Niedersachsen hält trotz der Corona-Pandemie am bisherigen Zeitplan für die Abiturprüfungen fest. "Zurzeit ist keine Veränderung dieser Termine geplant", sagte ein Sprecher des Kultusministeriums in Hannover am Dienstag. Allerdings sei eine Verschiebung zu einem späteren Zeitpunkt nicht auszuschließen. In Niedersachsen bereite das Ministerium "Alternativszenarien für den Fall vor, dass aufgrund zukünftiger Entwicklungen rund um die Ausbreitung des Coronavirus neue Pläne umzusetzen sind", sagte der Sprecher.
DFL-Präsidium empfiehlt Bundesliga-Pause bis zum 30. April
Die Zwangspause in der Bundesliga und 2. Liga verlängert sich mindestens bis zum 30. April. Einen entsprechenden Vorschlag erarbeitete am Dienstag das neunköpfige Präsidium der Deutschen Fußball Liga (DFL). Zu Beginn der kommenden Woche müssen die 36 Klubs der beiden Ligen bei einer außerordentlichen DFL-Mitgliederversammlung die Empfehlung absegnen.
Tschentscher bedauert "unfreundliche Episode" mit Schleswig-Holstein
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat die von Schleswig-Holstein zunächst verbotene Nutzung von Hamburger Zweitwohnsitzen im nördlichen Nachbarland als eine "sehr unfreundliche Episode" bezeichnet. Er habe am Montag mit Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) telefoniert und ihm berichtet "wie das hier wahrgenommen wird", sagte Tschentscher am Dienstag. "Er hat gesehen, dass das etwas ist, was das freundschaftliche Verhältnis in der Metropolregion durchaus belastet." Günther sehe das "genau wie ich mit großer Sorge, dass es hier zu diesen sehr unfreundlichen Situationen gekommen ist", sagte der Bürgermeister. Es sei gut gewesen, dass die schleswig-holsteinische Landesregierung später klargestellt habe, dass diejenigen, die sich schon in ihren Ferien-Zweitwohnsitzen befinden, nicht nach Hamburg zurückgeschickt werden.
Norddeutsche Metallindustrie einigt sich auf Krisentarifpaket
Die Tarifverhandlungen für die 140.000 Beschäftigten der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie sind aufgrund drängender Beschäftigungsprobleme durch die Coronavirus-Pandemie bis Ende des Jahres ausgesetzt worden. Der bisherige Tarifvertrag werde bis dahin fortgeschrieben, teilten die Tarifpartner am Dienstag in Hamburg mit. Zur besseren Bewältigung der Corona-Auswirkungen in den Betrieben einigten sich die Verhandlungsführer der IG Metall Küste und des Arbeitgeberverbands Nordmetall am späten Montagabend auf ein "Corona-Krisentarifpaket". Das Maßnahmenpaket sieht unter anderem Erleichterungen bei der Einführung von Kurzarbeit und Vereinbarungen zur Bewältigung von Engpässen in der Kinderbetreuung vor.
Corona-Krise: Auswirkungen für Kinder und Jugendliche
Psychologin Ulrike Scheuermann beschäftigt sich im NDR Info Gespräch mit den Folgen der Corona-Krise für Kinder und Jugendliche:
Niedersachsen: Viele Kommunen wollen Kita-Beitrag für April erstatten
Eltern in vielen niedersächsischen Städten und Kommunen müssen wahrscheinlich für April keinen Kita-Beitrag zahlen.
Coronavirus-Podcast: Neue Folge mit Virologe Christian Drosten
Mehrere Länder haben drastische Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Krise ergriffen. Besonders erfolgreich sind Taiwan und Korea. Deutschland habe aber viel zu wenig personelle Mittel, um ähnlich zu agieren, sagt Virologe Christian Drosten im NDR Info Podcast Coronavirus Update. Außerdem rät er von einer gezielten Infektion junger Leute ab. Sie gefährde Menschenleben. Hier die aktuelle Podcast-Folge
Prien für Absage der Abiturprüfungen in Schleswig-Holstein
Bildungsministerin Karin Prien (CDU) hat sich wegen der Corona-Pandemie für eine Absage der Abiturprüfungen in Schleswig-Holstein ausgesprochen. Sie werde dem Kabinett am Mittwoch einen entsprechenden Beschlussvorschlag vorlegen, sagte Prien am Dienstag. Auch die Prüfungen zum ersten allgemeinbildenden und zum mittleren Schulabschluss sollen in diesem Schuljahr nicht abgenommen werden.
Unterstützung für Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern
Um den Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern durch die Corona-Krise zu helfen, legt die Landesregierung einen Schutzfonds im Umfang von 1,1 Milliarden Euro auf. Das Kabinett verständigte sich am Dienstag darauf, 700 Millionen Euro für Darlehen und Zuschüsse bereitzustellen. Um 400 Millionen Euro soll der Bürgschaftsrahmen für Bankkredite erweitert werden.
Niedersachsen: Mehr als 2.000 Infektionen - 57-jähriger gestorben
Ein 57 Jahre alter Corona-Patient mit einer schweren Vorerkrankung ist in der Nacht zum Dienstag im Landkreis Emsland gestorben. Das teilte der Landkreis in Meppen mit. Zur Art der Vorerkrankung gab es keine Angaben. In Niedersachsen wurden bis Dienstagnachmittag 2.071 Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen, 292 mehr als am Montag. 306 Betroffene befinden sich demnach im Krankenhaus, 60 davon müssen auf der Intensivstation beatmet werden. Acht Menschen sind in Niedersachsen inzwischen an einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben.
Bundesweit erste Studie zu möglichem Covid-19-Medikament gestartet
Im Kampf gegen das Coronavirus ist die bundesweit erste Studie mit einem Medikament angelaufen. Das ursprünglich gegen Ebola entwickelte US-Präparat "Remdesivir" werde in einer international angelegten Studie an rund 1.000 Patienten in etwa 50 Kliniken rund um die Welt erprobt, teilte Chefarzt Clemens Wendtner von der Klinik für Infektiologie in der München Klinik Schwabing am Dienstag mit. Problematisch sei, dass das Medikament nirgends zugelassen sei. Die Klinik in Schwabing gehört neben dem Hamburger Uniklinikum Eppendorf und dem Uniklinikum Düsseldorf zu den Zentren, an denen die Wirkung in Deutschland untersucht wird.
Auch andere bestehende Medikamente sollen auf ihre Wirksamkeit gegen Covid-19 untersucht werden. Wissenschaftler vom Deutschen Primatenzentrum - Leibniz-Institut für Primatenforschung in Göttingen und der Charité Berlin haben ein Enzym identifiziert, das den Eintritt des Virus in Lungenzellen ermöglicht. Das in Japan zugelassene Medikament Camostat Mesilate, bisher bei Entzündungen der Bauchspeicheldrüse eingesetzt, hemmt diese Protease und könnte eine Behandlungsmöglichkeit darstellen. Auch hier soll es klinische Studien geben.
Olympische Spiele in Tokio werden um ein Jahr verschoben
Die Olympischen Spiele in Tokio werden nicht wie geplant vom 24. Juli bist zum 9. August dieses Jahres stattfinden. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) beschloss, dass die Spiele nun im Sommer 2021 ausgetragen werden sollen. Japans Ministerpräsident Shinzo Abe erklärte, dass er und die Organisatoren in Tokio darum gebeten hätten.
1.237 Corona-Fälle in Hamburg
Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Hamburger ist auf 1.237 gestiegen. Den starken Anstieg um 248 Fälle seit dem Vortag erklärte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) am Dienstag mit einem Softwareproblem. Tatsächlich habe es in den vergangenen Tagen einen konstanten Anstieg um jeweils rund 150 Fälle gegeben. Von den Infizierten sind 72 in stationärer Behandlung, 18 befinden sich auf einer Intensivstation. Hinzu kommen vier weitere Intensivpatienten von außerhalb Hamburgs. Die Hamburger Krankenhäuser verfügen über 640 Intensivbetten mit Beatmungsgeräten. Diese Kapazitäten sollen nach Angaben der Senatorin verdoppelt werden. In Hamburg würden derzeit täglich mehr als 3.500 Menschen auf das Sars-CoV-2-Virus getestet. Rund 20 Prozent der Tests zeigten positive Ergebnisse, 80 Prozent verliefen negativ.
Wie geht es weiter in der Basketball-Bundesliga?
Seit fast zwei Wochen ruht der Spielbetrieb in der Basketball-Bundesliga. Am Mittwoch wollen Liga und Clubs in einer Videokonferenz beraten, ob und wie es weitergehen soll.
Aktion: "Hoffnungsbrief" für Senioren in Hamburger Pflegeheimen
Bei der Aktion "Hoffnungsbrief" der Diakonie-Stiftung MitMenschlichkeit werden die Hamburger dazu aufgerufen, Senioren in Alten- und Pflegeheimen einen Brief zu schreiben. Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus soll so ein Zeichen der Verbundenheit und Hoffnung gesetzt werden, wie die Stiftung am Montag mitteilte. Die Menschen in den Heimen dürfen derzeit keinen Besuch empfangen. Kindern sei es möglich, auch ein Bild zu malen. Die Briefe könnten anonym oder mit Absenderadresse an die Stiftung gesendet werden. Diese leite sie weiter an die Menschen in den Hamburger Pflegeeinrichtungen der Diakonie.
Erstkommunionsfeiern im Erzbistum Hamburg werden verschoben
Die eigentlich für die kommenden Wochen geplanten Erstkommunionsfeiern der katholischen Kirche in Schleswig-Holstein, Teilen Mecklenburg-Vorpommerns und Hamburg müssen aufgrund der Corona-Krise verschoben werden. Bis zum 30. April werden im Erzbistum Hamburg alle Gottesdienste, Versammlungen, Veranstaltungen und Sitzungen jeglicher Art abgesagt, teilte das Erzbistum mit. Dazu gehören auch Feiern der Erstkommunion und Firmungen. Aber auch traditionsreiche Veranstaltungen wie der Lübecker Kreuzweg, zu dem sich am Karfreitag alljährlich mehrere Hundert Christen verschiedener Konfessionen treffen, müssen entfallen.
Klinikum bekommt 100.000 Liter Alkohol für Desinfektionsmittel
100.000 Liter Alkohol erhält das Klinikum Braunschweig derzeit von niedersächsischen Unternehmen zur Herstellung von Desinfektionsmittel. Eine Hälfte stelle der Spirituosenhersteller Jägermeister aus Wolfenbüttel zur Verfügung, teilte die Klinik mit. Darüber hinaus werde eine weitere Lieferung mit 50.000 Litern vom Chemieunternehmen KWST aus Hannover erwartet.
Flüchtlingsheime: Wer Symptome hat, wird sofort getestet
Die Ausbreitung des Coronavirus sorgt derzeit in niedersächsischen Flüchtlingsunterkünften für erhöhte Alarmbereitschaft. Da die Geflüchteten zumeist auf engem Raum zusammenleben, wäre eine Infektion in einer Einrichtung fatal.
544 bestätigte Coronavirus-Fälle in Schleswig-Holstein
Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist in Schleswig-Holstein auf 544 Fälle gestiegen. Berücksichtigt sind dabei die bis einschließlich Montag gemeldeten Fälle, wie die Landesregierung am Dienstag mitteilte. Damit waren im nördlichsten Bundesland 77 Menschen mehr mit Covid-19 infiziert als einen Tag zuvor. Im Norden befinden sich mittlerweile 50 Patienten in klinischer Behandlung. Am Montag hatte die Landesregierung die Zahl dieser Fälle mit 36 angegeben. Weiterhin sind zwei Todesfälle in Schleswig-Holstein im Zusammenhang mit der Viruserkrankung gemeldet.
Karte: So stark sind die Landkreise in den Nord-Ländern betroffen
MV: Nur wenige Grundschüler in Notfallbetreuung an Schulen
Die Familien in Mecklenburg-Vorpommern haben sich offenbar gut auf die seit einer Woche wegen der Corona-Pandemie geltenden Schulschließungen eingestellt. Wie das Bildungsministerium in Schwerin mitteilte, wurden am Montag landesweit lediglich 747 Grundschüler in Schulen betreut. Das sei weniger als ein Prozent der 85.600 Jungen und Mädchen, die sonst die Klassen 1 bis 6 besuchen.
Druck auf IOC wächst: Olympia droht Verschiebung
Vom 24. Juli bis zum 9. August sollen in Tokio die Olympischen Spiele stattfinden. Doch die Corona-Pandemie hat das öffentliche Leben in vielen Ländern stillgelegt. Deshalb werden die Stimmen lauter, die eine Verlegung fordern. Hier gibt es die aktuelle Entwicklung im Live-Ticker von sportschau.de:
Gute Nachricht für eine Friseurin in Krisenzeiten
Die Verschärfungen der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus haben auch zur Folge, dass auch Friseurgeschäfte nun vorerst geschlossen bleiben müssen. Viele Inhaberinnen und Inhaber sorgen sich um die Existenz. Für eine Friseurin aus Bad Nenndorf kommt jetzt eine gute Nachricht wie gerufen.
Wird die Corona-Krise die Gesellschaft verändern?
Die Auswirkungen der Coronavirus-Krise sind weitreichend - und so noch nie da gewesen. Heute Morgen hat der Historiker Paul Nolte von der FU Berlin auf NDR Info seine Sicht auf die aktuelle Situation geschildert.
Hannover: Landtag prüft "virtuelle" Sitzungen
Der niedersächsische Landtag prüft wegen der Corona-Krise die Möglichkeiten, seine Plenumssitzungen künftig virtuell im Internet abzuhalten. Allerdings gilt das noch nicht für die kommende Sitzung morgen. "Für eine virtuelle Landtagssitzung fehlt es aktuell an den technischen Möglichkeiten, zum Beispiel, um rechtssicher Abstimmungen durchzuführen", sagte Landtagspräsidentin Gabriele Andretta (SPD). Zudem seien verfassungsrechtliche Voraussetzungen nicht gegeben: Gleichheit des Zugangs für alle Abgeordneten, freier Zugang der Landesregierung und der Zugang der Öffentlichkeit.
Wie sehen die Hilfen für die Wirtschaft in MV aus?
Durch die Coronavirus-Krise geraten auch in Mecklenburg-Vorpommern viele Unternehmen in Not. Arbeitnehmer und Arbeitgeber stehen gleichermaßen vor der Frage ihrer Existenzsicherung. Die Landesregierung stellt den Unternehmen nun weitere Hilfen in Aussicht. Sie können schon jetzt per Mail Fragen dazu an Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) stellen. Er beantwortet sie heute Nachmittag.
Überblick: Beiträge aus dem NDR Fernsehen
Auch am Montagabend war die Coronavirus-Krise Thema in vielen Beiträgen im NDR Fernsehen. Hier eine Auswahl.
ARD-DeutschlandTrend: Positive Bewertung des Krisenmanagements
Die große Mehrheit der Bundesbürger ist mit dem Corona-Krisenmanagement der Bundesregierung einverstanden. Das ergab eine Blitzumfrage für den ARD-DeutschlandTrend. Danach sind drei Viertel der Befragten zufrieden oder sehr zufrieden mit dem, was die Regierung zur Bekämpfung der Krankheit tut. Ein Viertel ist weniger oder gar nicht zufrieden. 55 Prozent der Befragten sorgen sich vor einer Ansteckung mit dem Virus. Anfang des Monats waren es 23 Prozent. 95 Prozent der Deutschen finden der Umfrage zufolge das Versammlungsverbot zur Corona-Prävention richtig.
Mehr als 3.600 Corona-Fälle im Norden
In Norddeutschland waren bis zum Montagabend 3.609 Corona-Fälle gemeldet. In Niedersachsen stieg die Zahl um 193 Fälle, in Schleswig-Holstein um 31, in Mecklenburg-Vorpommern um 34 und in Hamburg um 102. Bremen meldete am Montag zwei neue Erkrankungen. Das Robert Koch-Institut ist trotz wachsender Fallzahlen vorsichtig optimistisch, dass sich die Ausbreitung des Coronavirus bundesweit leicht verlangsamt.
Diagramm: So stark sind die Nordländer betroffen
Coronavirus-Live-Ticker startet
Guten Morgen! NDR.de informiert Sie auch heute den ganzen Tag per Live-Ticker über die Auswirkungen der Coronavirus-Ausbreitung in Norddeutschland - mit Nachrichten und Hintergründen sowie Programminhalten aus dem NDR Fernsehen und Hörfunk.
Mehr Informationen finden Sie jederzeit auch auf folgenden Seiten:
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 23. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 22. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 21. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, den 20. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 19. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 18. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, den 17. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, den 16. März