Corona-Blog: Bis zu 1.000 Euro Böller-Bußgeld in MV
Im Blog hat NDR.de Sie auch am Donnerstag, den 17. Dezember über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Freitag gibt es einen neuen Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- Erstmals mehr als 400 Covid-19-Erkrankte auf Intensivstationen im Norden
- "Hand in Hand für Norddeutschland": 4,8 Millionen Euro für Corona-Hilfe
- Corona-Ausbruch auf Schiff? Ein Seemann gestorben
- MV erhöht Bußgeld für illegales Silvester-Böllern auf bis zu 1.000 Euro
- Niedersachsen meldet 1.975 Neuinfektionen, Hamburg 485, Schleswig-Holstein 322, Mecklenburg-Vorpommern 275, das Bundesland Bremen 172; bundesweit 30.400 Neuinfektionen und 698 neue Todesfälle
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
NDR.de sagt gute Nacht
Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit. Morgen geht es in einem neuen Blog weiter. Schlafen Sie gut!
Wie läuft die Corona-Impfung in Schleswig-Holstein?
Die Vorbereitungen für die Corona-Impfungen laufen auch in Schleswig-Holstein auf Hochtouren. Voraussichtlich kann am 27. Dezember damit begonnen werden, zunächst in den Pflegeheimen.
Drei Szenarien für den SH-Schulbeginn im Januar
Wie geht es mit den Schulen in Schleswig-Holstein nach den Weihnachtsferien weiter? Bildungsministerin Karin Prien (CDU) stellte am Donnerstag klar: Eine mögliche Öffnung hängt vom Infektionsgeschehen ab und skizzierte drei mögliche Szenarien.
Corona: Zweitligist FC St. Pauli macht Verlust
Fußball-Zweitligist FC St. Pauli hat für die Saison 2019/2020 ein Defizit von 557.000 ausgewiesen. Hauptgrund dafür sei die Corona-Pandemie, erklärte Clubchef Oke Göttlich am Donnerstag suf der Online-Mitgliederversammlung des Kiezclubs. Im laufenden Geschäftsjahr geht der Verein von einem noch größeren Minus in Höhe von fünf bis sechs Millionen Euro aus.
Niedersachsen: Deutlich weniger Menschen unterwegs
Der Lockdown zeigt in Niedersachsen erste Wirkung: Wo sich zu Stoßzeiten im Berufsverkehr sonst Menschen auf Bahnhöfen drängeln und Straßen voll sind, ist nun deutlich weniger los - eine Momentaufnahme aus drei Städten.
Kein Hamburg-Marathon im April 2021
Zweimal wurde der Hamburg-Marathon dieses Jahr abgesagt. Und auch am nächsten avisierten Termin, dem 25. April 2021, kann das Groß-Event nicht stattfinden, wie der Veranstalter heute nach Rücksprache mit den Hamburger Behörden mitteilte. Cheforganisator Frank Thaleiser zeigte sich optimistisch, bis Ende Januar eine neue Terminoption präsentieren zu können. 2020 hätte die 35. Auflage des Marathons ursprünglich am 19. April stattfinden sollen, war aber aufgrund des ersten Lockdowns auf den 13. September verlegt worden. Trotz eines Hygiene-Konzepts war die Veranstaltung dann jedoch erneut abgesagt worden.
"Viele schwere Entscheidungen": Tschentscher blickt zurück auf 2020
Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat am Donnerstag im Gespräch mit NDR 90,3 und dem Hamburg Journal im NDR Fernsehen seine persönliche Jahresbilanz gezogen. Im Mittelpunkt standen die Themen Corona und Wirtschaft.
Hannover Messe findet 2021 nur digital statt
Die früher größte Industrieschau der Welt, die Hannover Messe, soll im kommenden April wegen der Corona-Krise nur digital stattfinden. "Um allen Beteiligten Planungssicherheit zu geben und uns voll auf die digitalen Features konzentrieren zu können, haben wir diese Entscheidung bereits jetzt getroffen", sagte Messe-Chef Jochen Köckler.
EU-Behörde entscheidet am 6. Januar über Moderna-Zulassung
Die europäische Arzneimittelbehörde (EMA) zieht ihre Entscheidung über eine Zulassung des Impfstoffs des US-Unternehmens Moderna um sechs Tage auf den 6. Januar vor. Die in Amsterdam ansässige Behörde teilte heute mit, der Hersteller habe vorzeitig weitere Daten geliefert, sodass eine außerordentliche Sitzung angesetzt worden sei, um die Prüfung nach Möglichkeit abzuschließen. "Die Zahl der Infektionen wächst in ganz Europa und wir sind uns der riesigen Verantwortung bewusst, die wir tragen, um so schnell wie möglich einen Impfstoff auf den Markt zu bringen und dabei gleichzeitig eine robuste wissenschaftliche Prüfung beizubehalten", sagte EMA-Direktorin Emer Cooke.
Hamburger Pflegeheime sehnen Impfstart herbei
25 bis 30 Hamburger Pflegeheime haben sich nach Informationen von NDR 90,3 schon bei der Sozial- und Gesundheitsbehörde gemeldet - sie wollen beim Impfstart direkt nach Weihnachten dabei sein.
172 neue Corona-Fälle im Bundesland Bremen
In Bremen und Bremerhaven gibt es seit gestern insgesamt 172 Corona-Neuinfektionen. Wie Radio Bremen berichtete, wurden somit seit dem Frühjahr im Bundesland 12.254 Fälle gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz für die Stadt Bremen liegt demnach bei 132,8, die für Bremerhaven bei 107,9 Infektionen pro 100.000 Einwohner.
Kommentar: Ein Impfgesetz muss her
Der Impfstoff wartet nur noch auf seine EU-Zulassung, dann kann auch hierzulande die Kampagne beginnen. Aber wer bekommt den womöglich lebensrettenden Pieks zuerst? Das sollte in einem Gesetz geregelt werden, meint Björn Dake in seinem Kommentar.
275 Neuinfektionen im Nordosten
In Mecklenburg-Vorpommern sind in den vergangenen 24 Stunden 275 neue Corona-Fälle registriert worden. Wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales mitteilte, stieg die Gesamtzahl seit Pandemie-Ausbruch damit auf 9.229. Der bisherige Tageshöchstwert beträgt 323 Fälle. Es starben zwei weitere Infizierte. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 99,6 Fälle pro 100.000 Einwohner. Die meisten Neuinfektionen gab es mit 88 im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, gefolgt von Schwerin mit 54 und dem Kreis Ludwigslust-Parchim mit 36.
Niedersachsen: Kein Sonntags-Fahrverbot für Lkw bis Ende Januar
Das Lkw-Fahrverbot an Sonn- und Feiertagen wird in Niedersachsen und Bremen weitgehend ausgesetzt. Die Ausnahme solle zum einen die Belieferung der Corona-Impfzentren und zum anderen die Versorgung der Bevölkerung und der Wirtschaft gewährleisten, teilte das Verkehrsministerium in Hannover heute mit. Um die Verfügbarkeit der Waren sicherzustellen, läuft die Regelung bis Ende Januar 2021 und für die Belieferung der Impfzentren bis Ende Juni 2021. Auch Leerfahrten, die im Zusammenhang mit diesen Transporten stehen, sind in den jeweiligen Zeiträumen erlaubt. Die Verkehrsministerkonferenz habe sich auf eine bundesweite Regelung geeinigt, sagte Niedersachsens Verkehrsminister Bernd Althusmann (CDU).
Bis zu 1.000 Euro Bußgeld für illegales Böllern in MV
Wer trotz des Corona-bedingten Verbots an Silvester in Mecklenburg-Vorpommern öffentlich böllert, muss mit einem Bußgeld von 50 bis 1.000 Euro rechnen. Das gab die Landesregierung heute bekannt. "Die Sanktionsmöglichkeiten wurden noch einmal angehoben, um ein deutliches Signal zu senden", sagte Innenminister Torsten Renz (CDU). Nach einer Kabinettssitzung am Dienstag hatte Renz noch einen Bußgeldrahmen von 50 bis 100 Euro angekündigt. Wer trotz aller Verbote gegen die Silvesterregelungen verstoße, tue dies bewusst, so Renz. Es werde sehr breit darüber aufgeklärt und jeder kenne die Vorgaben. Auch der Verkauf von Pyrotechnik ist in diesem Jahr verboten. Davon ausgenommen ist sogenanntes Kleinstfeuerwerk wie beispielsweise Tischfeuerwerk, Wunderkerzen und Knallfrösche.
Mehr Server: Lernplattform in MV wieder stabil
Nach dem gestrigen Zusammenbruch der Lernplattform der Schulen in Mecklenburg-Vorpommern sind die Server-Kapazitäten erweitert worden. Heute sei das System stabil gelaufen, sagte ein Sprecher des Bildungsministeirums in Schwerin. Am ersten Tag des Lockdowns und der Aufhebung der Präsenzpflicht an den Schulen sei die Nutzung der "itslearning"-Plattform auf 190.000 Zugriffe in die Höhe geschnellt. Am Dienstag, als nur die älteren Schüler ab der siebten Klasse zu Hause lernten, seien es nur 149.000 gewesen. Mehr als 300 Schulen haben den Angaben zufolge bislang einen Zugang zu der Lernplattform, über die Lehrer ihren Schülern schriftlich Aufgaben stellen können und auch schriftlich mit ihnen kommunizieren können. Das ist gut die Hälfte aller Schulen im Land. Das Ministerium freue sich, dass "itslearning" von so vielen Schulen angenommen werde und so viele Schüler damit arbeiteten, sagte der Sprecher. In einer zweiten Ausbaustufe soll auch Video-Unterricht möglich sein.
Bredstedt: Etwa 60 Infektionen in Pflegeheim
In einem Pflegeheim im nordfriesischen Bredstedt sind nach Angaben des Betreibers mittlerweile 49 der 93 Bewohner positiv getestet worden. Auch elf Mitarbeiter sind infiziert. Alle 70 Beschäftigten sind in Quarantäne. Bundeswehrsoldaten helfen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.
Trotz Lockdown: 42 Prozent der Kinder in den Hamburger Kitas
Trotz des seit Mittwoch geltenden Corona-Lockdowns besuchen etwa 42 Prozent der Kinder weiterhin eine Kindertagesstätte. Das teilte Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) heute der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Zahl zeige, wie wichtig die Betreuung sei. Man habe sich in Hamburg entschieden, die Kitas offen zu lassen, um es Eltern in wichtigen Berufen zu ermöglichen, zur Arbeit zu gehen. Dabei sei bewusst auf die Einschränkung "systemrelevant" verzichtet worden. Zugleich appellierte die Senatorin an die Eltern, ihre Kinder zu Hause zu betreuen, wann immer es möglich ist. Sie gehe davon aus, dass die Zahl der Kinder in den Kitas in der kommenden Woche weiter zurückgehen wird.
Amazon weist nach Corona-Ausbrüchen Vorwürfe von ver.di zurück
Nach zwei größeren Corona-Ausbrüchen in Amazon-Zentren hat das Unternehmen Vorwürfe über angeblich mangelhaften Gesundheitsschutz zurückgewiesen. Nach Angaben der Behörden haben sich in Garbsen bei Hannover rund 100 Beschäftigte infiziert. Auch bei Amazon in Borgstedt (Kreis Rendsburg-Eckernförde) habe es eine größere Zahl an Infektionen gegeben, erklärte die Gewerkschaft ver.di. Sie forderte die Gesundheitsämter auf, gerade im Weihnachtsgeschäft in den nächsten Tagen die Bedingungen für das Personal des Online-Händlers zu verbessern. Hygiene, Abstandhalten und Sauberkeit würden bei dem Konzern vernachlässigt, kritisierte die Gewerkschaft. Eine Amazon-Sprecherin wies hingegen heute darauf hin, dass das Unternehmen bei den Corona-Schutzmaßnahmen teilweise über die einzelnen Länderregelungen hinausgehe.
Risikoberechnung der Corona-Warn-App geändert
Die Corona-Warn-App ist überarbeitet worden. Durch das neueste Update wird die Risikoberechnung verbessert. Zudem können Nutzer nun sehen, wann sie positiv Getesteten begegnet sind.
Anwälte und Ärzte beantworten Fragen rund ums Impfen - heute im Livestream
Im Livestream beantworten heute drei Fachleute aus Mecklenburg-Vorpommern Fragen zum Corona-Impfstoff. Von 16 bis 18 Uhr sind Dr. Ute Siering (Amtsärztin Landkreis LuP), Dr. Franziska Schuster (Koordinierungszentrum Klinische Studien Universitätsmedizin HGW) und Henning Linnhart (Rechtsanwalt für Medizinrecht, SN) zu Gast bei NDR 1 Radio MV.
RKI korrigiert Fallzahlen - erneut Höchststand an Neuinfektionen
Das Robert Koch-Institut hat seine Angaben vom Morgen zu den täglichen Corona-Fallzahlen nach oben korrigieren müssen. Aus Baden-Württemberg hatten noch Daten gefehlt. Damit steigt die zunächst veröffentlichte Zahl an Neuinfektionen von 26.923 um etwa 3.500 weitere Fälle an. Damit wurden binnen eines Tages rund 30.400 weitere Corona-Ansteckungen bestätigt - erneut ein Höchstwert.
Erstmals mehr als 400 Covid-19-Erkrankte auf Intensivstationen im Norden
Die Zahl der Covid-19-Erkrankten in Norddeutschland, die intensivmedizinisch behandelt werden müssen, erreicht einen neuen Höchstwert: Aktuell werden 420 auf Intensivstationen in Hamburg, Bremen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern behandelt. 213 von ihnen werden beatmet. Damit werden im Vergleich zu gestern 21 Menschen mehr auf norddeutschen Intensivstationen wegen einer Covid-19-Erkrankung behandelt. Das geht aus heute veröffentlichten Zahlen der Deutschen Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) hervor. Nachdem die Zahl der Covid-19-Erkrankten auf Intensivstationen in Norddeutschland etwa drei Wochen stagnierte, steigt sie seit dem 12. Dezember wieder kontinuierlich an. Auch deutschlandweit nimmt die Zahl der intensivmedizinisch behandelten Covid-19-Fälle zu. Bereits seit dem 6. November liegt sie über dem höchsten Stand der ersten Welle im Frühjahr.
"Hand in Hand für Norddeutschland": 4,8 Millionen Euro für Corona-Hilfe
4.847.196,95 Millionen Euro für Menschen, die durch die Corona-Pandemie ganz besonders in Not geraten sind: Das ist das bisherige Ergebnis von "Hand in Hand für Norddeutschland: Corona-Hilfe - gemeinsam für den Norden". Höher war der Betrag, den Zuschauer, Hörer und Nutzer bei der NDR Benefizaktion gespendet haben, bis zum Zeitpunkt der symbolischen Scheckübergabe heute Mittag noch nie. Die Spendensumme geht zu 100 Prozent an die Hilfsprojekte des Diakonischen Werkes und der Caritasverbände im Norden.
1,8 Prozent weniger Erwerbstätige in MV aufgrund von Corona
Corona sorgt seit dem Frühjahr für weniger bezahlte Arbeit in Mecklenburg-Vorpommern: Die Zahl der Erwerbstätigen ist im dritten Quartal um 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken, wie das Statistische Landesamt heute bekanntgab. Dies ist ein vergleichsweise starker Rückgang, denn für die neuen Länder meldete das Amt ein Minus von 1,6 Prozent, für Deutschland insgesamt und für die alten Länder jeweils ein Minus von 1,4 Prozent. Nur in Thüringen fiel der Jobverlust mit minus 2,2 Prozent noch stärker aus als in MV. Gestrichen wurden den Angaben zufolge vor allem Minijobs.
485 Neuinfektionen in Hamburg
Die Zahl der in Hamburg registrierten Infektionen ist um 485 auf nun 31.048 gestiegen. Gestern betrug die Zahl der Neuinfektionen 569, vor einer Woche waren es 506. Als genesen gelten 23.300 Personen. Auf den Intensivstationen der Hansestadt liegen 96 Covid-19-Patienten.
Corona-Verstöße: Polizei beendet Treffen von 23 Personen
Die Polizei hat am Mittwoch in Delmenhorst eine private Trauerfeier aufgelöst. Die Beamten waren nach eigenen Angaben von Zeugen über eine Zusammenkunft von mindestens 15 Personen in einer Wohnung informiert worden. Als die Ermittler gegen 15 Uhr die Anschrift überprüften, stellten sie 23 Erwachsene aus diversen Haushalten fest. Die Polizei leitete Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen Verstößen gegen die aktuelle Corona-Verordnung ein und beendete das Treffen.
Corona-Ausbruch: Viele Hygieneverstöße in Heim bei Güstrow
Offenbar haben zahlreiche Hygieneverstöße für einen großen Corona-Ausbruch in einem Pflegeheim in Zapkendorf (Landkreis Rostock) gesorgt. Mittlerweile ist fast die Hälfte der Heimbewohner mit dem Coronavirus infiziert. Das Gesundheitsamt ermittelt.
1.975 Neuinfektionen in Niedersachsen - neuer Höchststand
In Niedersachsen ist die Zahl der Corona-Infektionen um 1.975 auf nun insgesamt 90.127 gestiegen. Gestern waren es 1.248 Neuinfektionen, vor einer Woche 1.467. Der bisherige Höchststand vom 20.November mit 1633 Fällen wurde damit deutlich übertroffen. Die meisten Neuinfektionen gab es in der Region Hannover (+380), in Osnabrück (+114) und in Cloppenburg (+113). 49 Covid-19-Patienten sind in den letzten 24 Stunden verstorben. Die Sieben-Tage-Inzidenz beträgt 105,9.
Douglas schließt doch sämtliche Filialen
Die Parfümeriekette Douglas will ab heute doch alle ihre Filialen bundesweit im Zuge des harten Lockdowns schließen. Gestern waren noch etwa ein Viertel der Geschäfte geöffnet. Das Unternehmen hatte sich darauf berufen, dass Drogerien von den Schließungen ausgenommen sind. Für viele Kunden sei die Entscheidung, die Läden weiter zu öffnen, nicht nachvollziehbar gewesen, sagte Konzernchefin Tina Müller und bat "diejenigen um Entschuldigung, die wir mit unserem Vorgehen befremdet oder vor den Kopf gestoßen haben".
Corona-Ausbruch auf Schiff? Ein Seemann verstorben
Auf einem Frachtschiff auf der Nordsee gibt es möglicherweise einen größeren Corona-Ausbruch. Das berichtet NDR 1 Niedersachsen. Wie das Havarie-Kommando in Cuxhaven mitteilte, ist ein Mitglied der Besatzung auf der Fahrt von Glensanda in Großbritannien nach Brunsbüttel verstorben. Es besteht der Verdacht, dass der Mann am Coronavirus erkrankt war. An Bord des Schiffes, das seit dem frühen Morgen in Brunsbüttel vor Anker liegt, gibt es weitere Menschen mit Anzeichen einer Infektion, die nun getestet werden sollen.
Pflegeheime: Müntefering fordert Testung von Angehörigen vor Ort
Corona-Massenausbrüche in Pflege- und Altenheimen haben besonders dramatische Folgen. Der Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen, Franz Müntefering, forderte auf NDR Info, Besucher müssten unmittelbar an den Heimen getestet werden.
Einkaufsfahrten nach Polen: 99 Fahrzeuge kehren um
Ungeachtet der Quarantäneregeln fahren zahlreiche Bürger offenbar weiter zum Einkaufen nach Polen. Das ergaben Kontrollen am Mittwoch an den Grenzübergängen zwischen Ahlbeck und Linken (Vorpommern-Greifswald), wie die Polizei heute mitteilte. Insgesamt wurden 960 Fahrzeuge mit 1.100 Insassen bei der Aus- und Einreise kontrolliert. 99 Fahrzeugführer, die nach Polen wollten, seien nach einer Belehrung wieder umgekehrt. Bei der Einreise nahm die Polizei die Daten von 43 Frauen und Männern auf und leitete sie an die Gesundheitsämter weiter. Bei diesen kommt eine zehntägige Quarantäne in Betracht. Manche Einkaufswillige auf dem Weg nach Polen wichen auf Schleichwege aus, weshalb auch mobile Kontrollen unterwegs waren.
Kurioses aus dem Corona-Jahr: Der Toilettenpapier-Index
Nudel-, Wein- und Toilettenpapier-Hersteller haben während der Pandemie ihren Absatz erhöht - vor allem durch Hamsterkäufe. Außerdem sind mehr Vierbeiner in die Haushalte eingezogen - Hundeschulen sind deshalb so gefragt wie nie.
Hamburg: Suche nach freien Intensivbetten wird schwieriger
Mehrere große Krankenhäuser in Hamburg haben die Kapazitätsgrenzen erreicht: Sowohl in der Asklepios Klinik St. Georg als auch im Marienkrankenhaus stehen die Ampeln auf Rot. Sie haben laut Online-Intensiv-Register keine freien Betten mehr, um Patientinnen und Patienten zu beatmen.
"Bild": Länder wollen Risikogruppen zu Impftermin einladen
Viele Bundesländer wollen sich offenbar wegen anstehender Corona-Impfungen per Brief an die Bürger wenden. Wer als Risikopatient zuerst geimpft werden soll, wird nach Informationen der "Bild"-Zeitung unmittelbar nach der Zulassung zu einem Impftermin eingeladen. Laut Bericht ist das unter anderem in Niedersachsen, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg geplant. Es wird erwartet, dass der Impfstoff von Biontech und Pfizer in der kommenden Woche in der EU zugelassen wird.
Kassenärzte-Chef Gassen: Impfgegner müssen mit Sterberisiko leben
Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, plädiert für die Aufhebung der Corona-Schutzmaßnahmen, wenn alle impfbereiten Menschen eine Impfung erhalten haben. Wer sich nicht impfen lassen möchte, müsse dann mit dem Risiko leben, an Covid-19 zu erkranken oder gar daran zu sterben, sagte Gassen dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland": "Es kann nicht sein, dass der Rest der Gesellschaft dauerhaft auf Impfverweigerer Rücksicht nehmen muss." Er rechne mit einer Durchimpfung der Bevölkerung bis zum Sommer.
MV: Pflegeheime verstärken Schutz ihrer Bewohner
Von Montag an sind in Mecklenburg-Vorpommern Besuche im Pflegeheim nur mit einem negativen Test möglich. Die entsprechenden Schnelltests sollten möglichst in den Heimen angeboten werden, so Sozialministerin Stefanie Drese (SPD).
Schleswig-Holstein meldet 322 Neuinfektionen
In Schleswig-Holstein sind nach Angaben der Landesregierung innerhalb eines Tages 322 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Am Tag zuvor waren es mit 486 Fällen so viele wie noch nie während dieser Pandemie gewesen. Am vergangenen Donnerstag hatte es 297 Neuinfektionen gegeben. Sieben weitere Menschen starben an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank landesweit leicht von 86,3 auf 85,6. In den Krankenhäusern in Schleswig-Holstein werden den Angaben zufolge 194 Covid-19-Patienten behandelt; 29 von ihnen befinden sich auf Intensivstationen, 18 müssen beatmet werden. Allerdings haben vier Kreise und kreisfreie Städte - Lübeck, Pinneberg, Flensburg und Nordfriesland - keine Zahlen an das Land übermittelt. Sie werden nach Angaben der Landesregierung voraussichtlich morgen nachgemeldet.
Bundesweit 698 neue Todesfälle und 26.923 Neuinfektionen gemeldet
Die Zahl der binnen eines Tages gemeldeten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus bleibt auf hohem Niveau. Die deutschen Gesundheitsämter übermittelten dem Robert Koch-Institut (RKI) 698 neue Todesfälle. Das ist der zweithöchste Wert seit Beginn der Pandemie. Außerdem wurden 26.923 Neuinfektionen verzeichnet. Am vergangenen Donnerstag waren 23.679 Neuinfektionen gemeldet worden. Die Zahl der Todesfälle lag bei 440. Der Höchstwert von 952 Todesfällen war am Mittwoch verzeichnet worden. In der Tendenz war die Zahl der täglichen Todesfälle zuletzt nach oben gegangen, was nach dem steilen Anstieg bei den Neuinfektionen auch erwartet wurde.
Pflegeheime: Mehr Corona-Tests und mehr Stress
Auch die Pflegeheime in Schleswig-Holstein sollen ihre Mitarbeitenden zweimal pro Woche auf Corona testen. Das sorgt bei den Einrichtungen für Herausforderungen.
MV will Quarantäne für Reiserückkehrer aus deutschen Risikogebieten
Mecklenburg-Vorpommern will eine Quarantäne für private Reiserückkehrer aus deutschen Corona-Risikogebieten einführen. Wie diese für die Einwohner des Bundeslandes genau aussehen soll, werde bei einer Sonder-Kabinettssitzung am Freitag besprochen, teilte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Mittwochabend mit. Reisen zur Kernfamilie - Schwesig nannte Eltern und Kinder - sollen aber möglich bleiben.
Gesundheitsminister rechnen mit Impfbeginn am 27. Dezember
Die Gesundheitsminister der Länder stellen sich auf einen Beginn der Corona-Impfungen am 27. Dezember ein. Zuvor hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Länder über die zu erwartende Zulassung und Lieferung des Biontech-Impfstoffes informiert, wie die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit am Mittwochabend mitteilte. "Für die Bundesländer ergibt sich daraus der 27.12. als Starttermin für die Impfungen gegen das Coronavirus Sars-CoV-2. Insbesondere soll mit der Impfung in den Pflegeheimen begonnen werden." Für den Impfstoff der Pharmaunternehmen Biontech und Pfizer will die Europäische Arzneimittelagentur EMA am kommenden Montag (21. Dezember) grünes Licht geben - acht Tage früher als geplant.
Los geht's mit dem NDR.de Ticker am Donnerstag
Auch heute hält das Team von NDR.de Sie über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten, außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernsehsendungen.
Am Mittwoch wurden in Norddeutschland 2.832 neue Corona-Infektionen bestätigt: In Niedersachsen 1.248 Neuinfektionen, in Schleswig-Holstein 486, in Hamburg 569, in Mecklenburg-Vorpommern 317 sowie im Bundesland Bremen 212.
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