Coronavirus-Blog: Facebook löscht "Querdenker"-Kanäle
Im Coronavirus-Blog hat NDR.de Sie auch am Donnerstag, 16. September 2021 aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Weiter geht es am frühen Freitagmorgen in einem neuen Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- Facebook löscht "Querdenker"-Kanäle
- Gratis-Tests für 12- bis 17-Jährige noch bis Jahresende
- Krankschreibung per Telefon bei Erkältungen bis Jahresende möglich
- Kostenlose Tests für Schüler in SH während der Herbstferien
- Projekt in Hannover: Corona-Spürhunde für Großevents
- Zahl der Corona-Fälle in Schlachthof in Georgsmarienhütte steigt weiter
- MV ändert Regeln für Corona-Ampel
- Gemeldete Neuinfektionen im Norden: 230 in Schleswig-Holstein, 1.043 in Niedersachsen, 216 in Hamburg, 79 in Mecklenburg-Vorpommern und 101 im Land Bremen
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
Danke fürs Mitlesen!
An dieser Stelle beschließen wir unsere Berichterstattung und gehen in die übliche nächtliche Pause. Neuer Tag, neue Infos - ab dem frühen Morgen setzen wir Sie wieder ausführlich in einem neuen Blog in Kenntnis über die wichtigsten Corona-Geschehnisse in Norddeutschland. Kommen Sie gut durch die Nacht!
Salzburg wird in Österreich zum Höchstrisikogebiet
Das Salzburger Land ist in Österreich als Gebiet mit sehr hohem Corona-Risiko eingestuft worden. Die nationale Corona-Kommission setzte Salzburg heute als einziges Bundesland auf die höchste Stufe der fünfstufigen nationalen Corona-Skala. Im Rest Österreichs besteht hohes oder mittleres Risiko. Zur Begründung heißt es, dass die Sieben-Tage-Inzidenz in Salzburg mit rund 180 Infizierten besonders hoch sei, während die Impfrate und die Kontakt-Nachverfolgung hinterherhinkten. Die österreichweite Inzidenz lag zuletzt bei 164. Die Salzburger Behörden kündigten keine unmittelbaren Maßnahmen als Reaktion auf die Einstufung an.
Italien: Impfnachweis oder Coronatest wird Pflicht am Arbeitsplatz
Als erstes Land in Europa schreibt Italien künftig allen Beschäftigten im privaten und öffentlichen Bereich Impfungen oder negative Corona-Tests vor, um ihrer Arbeit nachzugehen. Die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi beschloss heute, den "Grünen Pass" umfangreich auszuweiten. Wer kein Zertifikat vorweisen kann, darf vom 15. Oktober an nicht mehr zur Arbeit in Büros, Behörden, Geschäften oder der Gastronomie gehen. Mit der Maßnahme will Draghi Impfgegner und -zweifler umstimmen. In Italien sind 75 Prozent der Menschen über zwölf Jahren durchgeimpft.
Landkreis Friesland: Betroffene des Impfskandals erhalten Entschädigung
Das Land Niedersachsen und der Landkreis Friesland bieten den über 10.000 Personen, die nach dem Impfskandal erneut geimpft werden müssen, eine Aufwandsentschädigung an.
Facebook löscht "Querdenker"-Konten
Facebook hat knapp 150 Konten und Gruppen auf seinen Plattformen gelöscht, die der Internetkonzern der umstrittenen "Querdenker"-Bewegung zuordnet. Es sei weltweit die erste gezielte Aktion, die sich gegen eine Gruppierung richte, die eine "koordinierte Schädigung der Gesellschaft" hervorrufe, sagte Facebook-Sicherheitsmanager Nathaniel Gleicher der Deutschen Presse-Agentur. Betroffen seien auch die Accounts von "Querdenken"-Gründer Michael Ballweg, der wiederholt zu Protesten gegen die Corona-Politik aufgerufen hatte. Die Aktion richtet sich gegen "Querdenker"auf Facebook selbst und Instagram. Gleicher warf den "Querdenkern" vor, in koordinierter Weise wiederholt gegen die Gemeinschaftsstandards von Facebook verstoßen haben. "Hierzu zählen die Veröffentlichung von gesundheitsbezogenen Falschinformationen, Hassrede und Anstiftung zur Gewalt."
Ballweg kündigte an, gegen die Löschung rechtlich vorzugehen. Insbesondere die Facebook-Seite von "Querdenken711" mit über 30.000 Abonnenten habe nur Inhalte zu den Themen Grundrechte und Meinungsfreiheit zum Thema gehabt. Man habe sich bereits in den vergangenen Monaten mehrfach gegen ungerechtfertigte Löschungen rechtlich zur Wehr setzen können, sagte er der dpa. Das "schädliche Netzwerk" sei von Personen betrieben worden, die mit Gewalt außerhalb der Plattform und anderen "sozialen Schäden" in Verbindung gebracht würden.
Corona-Studie: Kinder stoßen weniger Aerosole aus als Erwachsene
Kinder sind in der Corona-Pandemie viel weniger ansteckend als Erwachsene, denn sie stoßen weniger Aerosole aus. Das ist das Ergebnis einer Studie der Charité Berlin, die morgen am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf vorgestellt wird. In mehreren Laborexperimenten kam heraus, dass zum Beispiel beim Sprechen Kinder fast sechs Mal weniger Partikel ausstoßen als Erwachsene. Laut den Verfassern der Studie sind die wissenschaftlichen Erkentnisse geeignet, die Vorsichtsmaßnahmen in Kitas und Schulen besser auszutarieren.
OVG: Keine Ausnahme von 3G-Regel im Kreistag von Ludwigslust-Parchim
Zwei Mitglieder des Kreistages Ludwigslust-Parchim sind auch vor dem Oberverwaltungsgericht (OVG) in Greifswald mit ihrem Antrag gegen die im Kreistag geltende 3G-Regel gescheitert. Wie das OVG mitteilte, wollten sie ohne Nachweis einer Impfung gegen das Coronavirus, eines negativen Schnelltests oder einer Genesung Zutritt zur morgigen Kreistagssitzung erhalten. Dafür hätten sie beim zuständigen Verwaltungsgericht vorläufigen Rechtsschutz gegen eine entsprechende Anordnung beantragt. Nachdem das Gericht diesen abgelehnt hatte, hat nun das OVG eine Beschwerde gegen diese Entscheidung zurückgewiesen. Das Gericht habe nicht die Überzeugung gewinnen können, die Anordnung sei offensichtlich rechtswidrig, hieß es. Zuvor hätte das Verwaltungsgericht darauf verwiesen, dass die Antragssteller auch per Ton- und Videoübertragung an der Sitzung teilnehmen könnten.
Forderung nach stärkerer Berücksichtigung von Geschlechterunterschieden
Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) hat sich für eine stärkere Berücksichtigung von Geschlechterunterschieden im Umgang mit der Corona-Pandemie ausgesprochen. Das gelte unter anderem für die medizinische Behandlung, aber auch bei der Kommunikation und in der Forschung, erklärte sie zum Start einer Tagung zu dem Thema in Greifswald. Es sei wichtig, Lehren aus der Pandemie zu ziehen. Es ließen sich bereits jetzt Unterschiede zwischen Frauen und Männern etwa bei der Inanspruchnahme von Versorgungsangeboten sowie im Umgang mit Symptomen feststellen. Auch für die Politik müsse Gendermedizin ein größeres Thema werden.
101 Neuinfektionen im Land Bremen registriert - Inzidenz sinkt leicht
Das Gesundheitsressort in Bremen hat landesweit 101 neue Corona-Fälle und einen weiteren Todesfall gemeldet. 71 Neuinfektionen entfallen auf Bremen, vor einer Woche waren es 102. In Bremerhaven wurden 30 Neuinfektionen registriert, vor sieben Tagen waren es 27. Damit sinkt die Sieben-Tage-Inzidenz in Bremen von 98,1 auf 95,0. In Bremerhaven sinkt der Wert für Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen von 186,5 auf 185,8.
MV meldet 79 Corona-Neuinfektionen
In Mecklenburg-Vorpommern haben sich weitere 79 Menschen nachweislich mit dem Corona-Virus infiziert. Das sind 35 Neuinfektionen mehr als dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) vor einer Woche gemeldet wurden. Weitere Todesfälle wurden nicht gemeldet. Im Landkreis Nordwestmecklenburg liegt die Sieben-Tage-Inzidenz Hospitalisierung derzeit bei 1,3. In Kombination mit der Zahl der Neuinfektionen und der Auslastung der Intensivstationen stuft das LAGuS den Landkreis als "gelb" ein. Die verschärfte Corona-Maßnahmen gelten damit weiter. Für die Stadt Rostock steht die risikogewichtete Corona-Ampel den fünften Tag in Folge auf "grün", sodass ab Freitag die bestehenden Maßnahmen aufgehoben werden können.
Gratis-Tests für 12- bis 17-Jährige noch bis Jahresende
Kinder von 12 bis 17 Jahren und Schwangere sollen nach Plänen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn noch bis Ende des Jahres kostenlose Corona-Schnelltests bekommen können. "Für beide Gruppen ist die Impf-Empfehlung erst kürzlich gekommen", sagte der CDU-Politiker der "Welt". Sie hätten daher in diesen Wochen die Chance, sich impfen zu lassen. Geregelt werden soll dies in einer neuen Testverordnung, die einen Bund-Länder-Beschluss umsetzt. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten hatten beschlossen, dass das vom Bund finanzierte Angebot für kostenlose Bürgertests für alle enden soll. "Ab dem 11. Oktober werden für alle, die sich impfen lassen könnten, Bürgertests kostenpflichtig", sagte Spahn. Generell möglich bleiben sollen Gratis-Tests für alle, die sich nicht impfen lassen können - darunter Kinder unter zwölf Jahren. Ein erster Entwurf für die neue Verordnung hatte zunächst vorgesehen, dass Tests für Kinder von 12 bis 17 Jahren noch bis 30. November gratis sein sollten.
Stadt Rostock: Corona-Ampel auf "Grün" - Maskenpflicht in Schulen entfällt
Fünf Tage, nachdem die Rostocker Corona-Ampel wieder auf "Grün" gesprungen ist, werden in der Hansestadt die vorgesehenen Erleichterungen in Kraft gesetzt. Wie die Stadtverwaltung berichtete, sind vom morgigen Freitag an der Mund-Nasen-Schutz in Schulen und Horten nicht mehr zwingend erforderlich. Auch die erweiterten Testpflichten in zahlreichen Betrieben entfallen. Dies gelte insbesondere bei Dienstleistungen im Heilmittelbereich oder bei Friseuren sowie in Kosmetikstudios, Massagepraxen, Nagel-, Sonnen, Fitness- oder Tattoostudios. Auch Restaurants, Clubs, Diskotheken, Theater oder Kinos können ungetestet besucht werden.
Schwerin und Neubrandenburg kaufen Luftreiniger für Schulen
Nach anfänglichem Zögern kaufen einige Kommunen nun doch im größeren Stil Luftreinigungsgeräte für ihre Schulen, um die Ausbreitung von Corona-Infektionen in den Klassenräumen im Herbst und Winter zu verhindern. So will die Landeshauptstadt Schwerin 100 Geräte für sieben Schulen anschaffen, die Stadt Neubrandenburg 46 Geräte für 27 Schulen. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Landtagsfraktion hervor. Beide Kommunen hätten dafür einen Zuschuss des Landes aus einem zwei Millionen Euro umfassenden Förderprogramm beantragt. Die beantragte Förderung beläuft sich demnach für beide Städte zusammen auf rund 200.000 Euro, was einem Zehntel des gesamten Programms entspricht.
Neue EU-Behörde zum Schutz vor Gesundheitskrisen 2022 voll einsatzfähig
Die geplante EU-Behörde zur Vorsorge von Gesundheitskrisen wie der Corona-Pandemie soll Anfang 2022 voll einsatzfähig sein. Schon jetzt nimmt die Behörde namens Hera (Health Emergency Preparedness and Response Authority) ihre Arbeit auf, wie die EU-Kommission mitteilte. Sie soll gesundheitliche Notstände in Zukunft verhindern, gefährliche Erreger schneller entdecken sowie zügig und grenzüberschreitend darauf reagieren. Bis 2027 stehen Hera sechs Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt zur Verfügung. Die Behörde bekommt keinen eigenen Sitz, sondern wird innerhalb der EU-Kommission angesiedelt.
OVG Lüneburg: Maskenpflicht zum Schutz vor Corona weiter notwendig
Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Lüneburg hat mehrere Klagen gegen die Maskenpflicht in geschlossenen Räumen und Schulen abgewiesen. Die Auflagen seien notwendige Infektionsschutz-Regeln, denn auch Geimpfte und Genesene könnten sich und andere mit dem Coronavirus infizieren und ebenso an Covid-19 erkranken, so die Richter.
Krankschreibung per Telefon bei Erkältungen bis Jahresende möglich
Angesichts der weiter angespannten Corona-Lage bleiben Krankschreibungen wegen leichter Erkältungsbeschwerden bis Jahresende auch telefonisch und ohne Besuch einer Arztpraxis möglich. Die Sonderregelung wird nochmals um drei Monate bis 31. Dezember verlängert, wie der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Krankenkassen und Kliniken am Donnerstag beschloss. Dies solle wegen der leichter übertragbaren Delta-Virusvariante und langsam voranschreitender Impfungen weiterhin helfen, Kontakte zu vermeiden und Infektionsrisiken zu minimieren. Telefonische Krankschreibungen sind bis zu sieben Tage möglich und können ebenfalls telefonisch für weitere sieben Kalendertage verlängert werden.
Kostenlose Tests für Schüler in SH während der Herbstferien
Schleswig-Holsteins Schülerinnen und Schüler können sich auch in den Herbstferien - vom 4. bis 16. Oktober - kostenlos auf Corona testen lassen. Das gehe in den Testzentren, bei Bedarf stellten Schulen vor den Ferien aber auch Testkits zur Verfügung, sagte Bildungsministerin Karin Prien (CDU). "Die Selbstauskunft nach einem negativen Corona-Selbsttest gilt dann für Schülerinnen und Schüler wie ein Testzertifikat aus dem Testzentrum." Der Test gelte 72 Stunden.
Bereits gestern hatte die Landesregierung mit der ab 20. September geltenden neuen Corona-Verordnung des Landes einen Paradigmenwechsel beschlossen. Die Corona-Beschränkungen werden damit überall aufgehoben, wo die sogenannte 3G-Regel gilt, wonach Menschen vollständig geimpft, genesen oder getestet sein müssen. Dies gilt für alle Veranstaltungen. Die Maskenpflicht gilt künftig nur noch beispielsweise im öffentlichen Nahverkehr oder dem Einzelhandel. Draußen sind zudem viele Aktivitäten wieder uneingeschränkt möglich.
Warnung vor neuen Besuchsverboten in Heimen
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (Bagso) warnt vor neuen Besuchsverboten in Alten- und Pflegeeinrichtungen und spricht sich für rasche flächendeckende Auffrischungsimpfungen der Bewohner aus. In der gegenwärtigen vierten Welle der Pandemie gebe es Meldungen über neuerliche Besuchsverbote oder Einschränkungen von gemeinsamen Veranstaltungen in den Heimen, erklärte die Organisation in Bonn. Bewohner von Pflegeheimen müssten aber auch bei steigenden Infektionszahlen weiterhin Besuche empfangen können. Auch das gesellschaftliche Leben innerhalb von Einrichtungen, wie das gemeinsame Einnehmen von Mahlzeiten, dürfe nicht erneut eingeschränkt werden. Die Bagso unterstrich, dass Entscheidungen, die die Freiheitsrechte der Bewohner einschränken, nicht von Heimleitungen und Trägerorganisationen getroffen werden dürften. Die Erfahrungen der Pandemie zeigten, dass eine anhaltende Isolation in Pflegeeinrichtungen gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner und ihrer Angehörigen habe. Einsamkeit und der Verlust kognitiver Fähigkeiten zählten zu den häufigsten Auswirkungen der Schutzmaßnahmen. Die Bundesarbeitsgemeinschaft forderte in diesem Zusammenhang zugleich eine umfassende Aufarbeitung der Folgen der Besuchsverbote mit entsprechenden Konsequenzen.
3G im Wahllokal? Falschmeldungen kursieren
Derzeit kursieren Gerüchte, es würde die 3G-Regel im Wahllokal gelten, also nur Geimpfte, Genesene oder Getestete dürften dort erscheinen, um ihre Stimme für die Bundestagswahl oder die Landtagswahlen abzugeben. Die Bundeswahlleitung stellt klar: Die beim Betreten von Wahllokalen zu beachtenden infektionsschutzrechtlichen Schutzmaßnahmen - insbesondere allgemeine Hygiene- und Abstandsregeln sowie Maskenpflicht - richten sich nach den jeweiligen Regelungen der am Wahltag geltenden Corona-Verordnungen der Länder für den Aufenthalt in öffentlich zugänglichen Innenräumen. Die Details würden rechtzeitig kommuniziert. Die Ausübung des Wahlrechts ist für ungeimpfte Personen im Wahllokal unter Beachtung der jeweiligen Hygienemaßnahmen oder alternativ per Briefwahl möglich. Allerings müsste im Wahlgebäude eine medizinische Maske oder FFP2-Maske getragen und zu anderen Personen ein Mindestabstand von 1,5 Meter eingehalten werden.
Wenn am 26. September auch 2,3 Millionen Schleswig-Holsteiner einen neuen Bundestag wählen, gelte dort in den Wahllokalen die 3G-Regelung nicht, betont der Landeswahlleiter.
Studie: Biontech-Booster erhöht Corona-Schutz bei Senioren deutlich
Eine Auffrischungsimpfung bei Menschen über 60 Jahren erhöht die Schutzwirkung des Biontech-Mittels einer Studie zufolge beträchtlich. So habe es bei zweifach Geimpften in Israel mehr als zehnmal so viele nachgewiesene Infektionen und knapp 20 Mal mehr schwere Erkrankungen gegeben als bei Dreifach-Geimpften, schreiben israelische Forscher im "New England Journal of Medicine". In Israel haben mittlerweile alle Geimpften die Möglichkeit, frühestens fünf Monate nach der zweiten Dosis eine Auffrischungsimpfung zu bekommen. In der Studie wurden Daten von insgesamt mehr als einer Million Senioren in Israel berücksichtigt. Mit dem Booster werde die Wirksamkeit auf 95 Prozent gesteigert. In Deutschland steht eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission zu Auffrischungsimpfungen noch aus.
Bundesverband lobt Testpflicht-Ausweitung für ungeimpfte Pflegekräfte in SH
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) hat die Ausweitung der Corona-Testpflicht für ungeimpfte Pflegerinnen und Pfleger in Schleswig-Holstein gelobt. Mit der täglichen Testung der wenigen Pflegenden, die nicht geimpft oder genesen seien, setze Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) ein wichtiges Zeichen, sagte der Landesvorsitzende Mathias Steinbuck. "In der Pflege haben wir zwar eine deutlich höhere Impfquote als in der gesamten Bevölkerung, wir haben aber auch eine besondere Verantwortung den besonders gefährdeten Bewohnerinnen und Bewohnern gegenüber."
83 Infizierte nach 2G-Clubparty in Münster
Nach einer Clubparty nur für Geimpfte und Genesene in Münster ist die Zahl der mit Corona infizierten Besucher auf 83 gestiegen. Bislang seien 59 Impfnachweise eingereicht und überprüft worden, teilte die Stadt mit. "Bisher ist kein Verstoß bei den Impfnachweisen festgestellt worden." Insgesamt hatten am 3. September rund 380 Menschen an der Partynacht teilgenommen. Für den Zutritt galt die sogenannte 2G-Regel, das heißt, nur Geimpfte oder Genesene wurden reingelassen. Die Betroffenen zeigten weiterhin nur milde oder gar keine Symptome, teilte die Stadt weiter mit. Bereits am Dienstag hieß es, dass die meisten infizierten Gäste aus Münster kommen, die übrigen Personen in der erweiterten Region wohnen. Auch ein Mitarbeiter des Clubs sei infiziert.
Gesundheitsgremium zurückhaltend bei Nutzen von Remdesivir
Der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Kliniken und Krankenkassen hat sich zurückhaltend zum Nutzen des Medikaments Remdesivir bei der Behandlung von Covid-19-Erkrankungen geäußert. Erwachsene Patienten mit noch nicht sehr schwerer Lungenentzündung könnten davon profitieren, teilte das oberste Entscheidungsgremium des deutschen Gesundheitswesens mit. Das Ausmaß des Zusatznutzens werde aber nur als gering eingestuft. Für schwerer erkrankte Erwachsene und Jugendliche von 12 bis 18 Jahren habe in einer eigenen Bewertung kein Zusatznutzen festgestellt werden können. Der Vorsitzende Josef Hecken erläuterte: "Bei einer Patientengruppe - Erwachsene, deren durch Coronaviren ausgelöste Lungenentzündung noch nicht sehr schwer ist - erholten sich bis zum Studienende unter Remdesivir mehr Patientinnen und Patienten von der Krankheit als unter den Vergleichstherapien." Ob Remdesivir auch Einfluss auf das Überleben der Patienten hat, habe wegen sehr unterschiedlicher Ergebnisse in den eingeschlossenen Studien nicht bewertet werden können. Studien vom Beginn der Pandemie seien nur eingeschränkt auf die heutige Versorgungslage übertragbar. Denn wegen gewachsener Therapieerfahrungen könnten Patienten generell anders und besser behandelt werden - besonders auch mit Einsatz des Mittels Dexamethason.
Niedersächsisches Oberverwaltungsgericht bestätigt Maskenpflichten
Das niedersächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) hat Klagen gegen die Maskenpflicht in geschlossenen Räumen und in Schulen vorerst abgelehnt. Das Tragen medizinischer Masken sei in geschlossenen Räumen und an belebten Orten mit häufigen Besucherwechseln nach derzeitigem Stand noch eine "notwendige Infektionsschutzmaßnahme", urteilte das Gericht nach eigenen Angaben in mehreren Normenkontrollverfahren. Auch für Geimpfte und Genesene sei die Pflicht zum gegenwärtigen Zeitpunkt weiter erforderlich. Die Beschlüsse fielen in drei voneinander unabhängigen Verfahren. Laut Gericht hatte sich zum einen ein Bürger aus Hannover gegen die allgemeine Maskenpflicht in geschlossenen Räumen, an belebten öffentlichen Orten sowie im öffentlichen Bus- und Bahnverkehr gewehrt. In zwei weiteren Verfahren gingen zum anderen Eltern im Namen schulpflichtiger Kinder gegen die Maskenpflicht in Schulen vor.
Entwurf: Maskenpflicht in NDS könnte für einige Schüler entschärft werden
Die Maskenpflicht für einige Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen könnte nach einem Verordnungsentwurf künftig entschärft werden. Demnach müssen Kinder, die in die erste und zweite Klasse gehen, keine Maske mehr tragen, wenn sie einen Sitzplatz in einem Unterrichts- oder Arbeitsraum eingenommen haben. Ein entsprechender Entwurf der Landesverordnung liegt der Deutschen Presse-Agentur in Hannover vor. Eine überarbeitete Landesverordnung wird in der kommenden Woche erwartet. Alle Schülerinnen und Schüler im Bundesland müssen derzeit im Unterricht noch Schutzmasken tragen.
Inzidenz der Neuinfektionen sinkt in Hamburg den sechsten Tag in Folge
Die Behörden haben in Hamburg 216 neue Corona-Fälle gemeldet (Vortag: 275; Vorwoche: 335). Damit sinkt die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen den sechsten Tag in Folge auf nun 74,4 (Vortag: 76,5; Vorwoche: 94,5). Es wurden zwei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus bestätigt. 58 Covid-19-Patientinnen oder -Patienten werden auf Intensivstationen der Hansestadt behandelt.
Auch in Niedersachsen und Schleswig-Holstein ist der Trend von sinkenden Inzidenzwerten zu beobachten.
OECD: Unterricht an zwei von drei Schultagen während Corona gestört
Der Unterricht für die rund elf Millionen Schülerinnen und Schüler in Deutschland war nach einer OECD-Erhebung seit Beginn der Pandemie bis zum Auslaufen der Schulschließungen im Frühjahr im Schnitt an mehr als 180 Tagen gestört. Das sind zwei Drittel der rund 270 Schultage im untersuchten Zeitraum zwischen Januar 2020 und 20. Mai 2021. Demnach waren etwa Grundschulen im Schnitt 64 Tage geschlossen und 118 Tage nur teilweise geöffnet, also beispielsweise im sogenannten Wechselbetrieb. Weiterführende Schulen waren an 85 Tagen geschlossen und an 98 Tagen nur eingeschränkt in Betrieb, Gymnasien oder Berufsschulen waren 83 Tage zu und 103 Tage nur teilweise geöffnet. Kitas waren im Untersuchungszeitraum im Durchschnitt 61 Tage vollständig geschlossen. Zahlen zum Teilbetrieb bei Kitas liegen nicht vor.
Bremen setzt auf Corona-Stufenplan und erwägt 2G für Restaurants
Im Bundesland Bremen soll in den kommenden Tagen ein mehrstufiger Plan zur Reaktion auf die jeweilige Entwicklung der Pandemie erarbeitet werden. Dieser werde dann eine Entwarnungsstufe bei niedrigen Corona-Werten, eine Risikostufe bei hohen Werten und wahrscheinlich zwei Stufen dazwischen enthalten, teilte Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) in einer Regierungserklärung in der Bürgerschaft mit. Mit diesem Stufenmodell könne Bremen angesichts der sehr guten Impfquote im Bundesland gut durch den Winter kommen, so Bovenschulte. Zusätzlich zum bisherigen Inzidenzwert als Gradmesser werde als Grundlage auch die Belegung der Intensivstationen und die Hospitalisierungsinzidenz als neuer Leitindikator berücksichtigt. Letzterer spiegelt die Neuaufnahme von Patienten in den vergangenen sieben Tagen wegen einer Corona-Infektion wider.
Zudem könne man sich anders als bislang durchaus vorstellen, dass in einigen Bereichen, etwa in der Gastronomie, in Clubs und in Konzerten, von der sogenannten 3G-Regelung abgewichen und dort 2G ermöglicht werde. Nach der 2G-Regel wird der Zutritt zu bestimmten Bereichen nur gewährt, wenn Menschen gegen das Coronavirus geimpft oder genesen sind. Ein negativer Corona-Schnelltest reicht dann anders als bei der 3G-Regelung nicht mehr aus.
Bundesweite Hospitalisierungsrate sinkt leicht
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patientinnen und -Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen hat das Robert Koch-Institut (RKI) heute mit 1,87 angegeben (gestern: 1,88). Ein Wochen- oder Monatsvergleich ist wegen einer hohen Zahl an Nachmeldungen nicht möglich. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.
Und so sieht es mit der Intensivbettenbelegung in Norddeutschland aus:
UN-Klimabericht: Industrie-Emissionen wieder auf dem Niveau von 2019
Von einer Klimawende ist die Weltwirtschaft bei ihrer Rückkehr aus dem Corona-Tief nach einem UN-Bericht weit entfernt. Zwischen Januar und Juli stießen Fabriken und Kraftwerke weltweit mindestens so viel klimaschädliches CO2 aus fossilen Quellen aus wie im vergleichbaren Zeitraum 2019, also vor der Pandemie. Der Rückgang während der ersten Covid-19-Phase 2020 sei nur ein "kurzer Aussetzer" gewesen, heißt es in in einem Bericht von Weltwetterorganisation (WMO), Weltklimarat (IPCC) und anderen Organisationen. Der Pandemie-bedingte Einbruch wurde vielfach von Rufen begleitet, die Weltwirtschaft nachhaltiger wieder aufzubauen. "Dieser Bericht zeigt, dass wir 2021 bislang nicht in die richtige Richtung gehen", sagte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas bei der Vorstellung der Studie in Genf.
Tuifly verlängert Sommerflugplan und weitet Kapazitäten aus
Tuifly will nach der durchwachsenen Hauptsaison 2021 mit wechselnden Corona-Hochrisikogebieten den Sommerflugplan verlängern und im Herbst die verfügbare Kapazität an Maschinen erweitern. So soll es bei der Konzern-Airline ab Oktober bis in den November hinein zusätzliche Verbindungen etwa in Richtung Balearen, Griechenland oder Madeira geben, wie TUI heute ankündigte. Auch klassische Winterziele wie die Kanaren oder das ägyptische Hurghada würden dann "verstärkt angeflogen", hieß es in Hannover. Weil rund ums Mittelmeer das Interesse der Urlauber ebenfalls wieder anziehe, würden 16.000 Sitzplätze in den Fliegern extra angeboten. "Lockerungen bei der Ein- und Ausreise sowie die Streichung Spaniens und Kretas von der Liste der Hochrisikogebiete treiben die Nachfrage in die Höhe", berichtete der neue Chef der Kernsparte TUI Deutschland, Stefan Baumert.
DIW erwartet deutlich weniger Wachstum für Deutschland
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) rechnet für die Bundesrepublik in diesem Jahr mit deutlich weniger Wirtschaftswachstum. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte um 2,1 Prozent steigen, prognostizierte das DIW. Bisher hatten die Forscher ein Wachstum von 3,2 Prozent erwartet. Für 2022 wird allerdings mit einem Anziehen der Wirtschaft um 4,9 Prozent gerechnet. Zuvor wurde vom DIW 4,3 Prozent prognostiziert. Hauptgrund für den Pessimismus in diesem Jahr sind die anhaltenden Lieferengpässe und Materialknappheiten in der Industrie, die auf zahlreiche Probleme im internationalen Warenhandel zurückgehen. Die Dienstleister hätten im Sommer zwar von einer ruhigeren Corona-Lage profitiert. Aufgrund steigender Inzidenzzahlen im Winter sei aber mit Dämpfern zu rechnen. Da auch die Pandemie ab Frühjahr zunehmend überwunden werde, schwenkten die Dienstleister ebenfalls auf Erholungskurs ein. Ab 2022 werde die Inflation auf 2 Prozent und darunter fallen. Im August war die Inflationsrate mit 3,9 Prozent auf den höchsten Stand seit Ende 1993 gestiegen.
Bedford-Strohm: Ungeimpfte nicht ausgrenzen
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat dazu aufgerufen, ungeimpfte Menschen nicht auszugrenzen. Es sei aus seiner Sicht falsch, Ungeimpfte pauschal als Egoisten abzustempeln, sagte er am Donnerstag in Deutschlandfunk. Vielmehr gelte es, die unterschiedlichen Motive zu beachten, warum sich jemand nicht gegen das Coronavirus impfen lassen wolle. Neben Verschwörungstheoretikern gebe es auch Menschen, "die aus bestimmten Gründen einfach Angst vor Eingriffen in ihren Körper haben", sagte Bedford-Strohm. Wichtig sei der Dialog mit Ungeimpften, um sie über die Immunisierung aufzuklären: "Es ist völlig richtig, dass wir Menschen zu überzeugen versuchen, dass sie sich impfen lassen." Der Weg zu einer höheren Impfquote sei "reden, reden, reden, überzeugen und niedrigschwellige Angebote machen".
Zahl der Corona-Fälle in Schlachthof in Georgsmarienhütte steigt weiter
Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Beschäftigten eines Schlachthofs in Georgsmarienhütte ist weiter gestiegen. Das teilte der Betreiber Steinemann Holding heute auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Der Schlachthof bleibt vorübergehend geschlossen, voraussichtlich bis Ende September.
Schultestungen in Niedersachsen: Viel Aufwand, wenig Informationen
Nach den niedersächsischen Sommerferien mussten die Schülerinnen und Schüler täglich auf das Coronavirus getestet werden. Die Frequenz ist zwar nun geringer, doch der personelle und zeitliche Aufwand nach wie vor groß, beklagt Katharina Badenhop, Schulleiterin der Tellkampfschule in Hannover. Außerdem würde sie sich Infomaterial wünschen, das sie an fragende Eltern weitergeben könnte.
Niedersachsen: 52 Millionen Euro aus Sofortprogramm für Schüler-Laptops aufgebraucht
Niedersachsen hat 100.000 Schülerinnen und Schüler mit Laptops und Tablets für das Homeschooling in Zeiten von Corona ausgestattet. Die bereitgestellten 52 Millionen Euro aus dem Corona-Sofortprogramm von Bund und Land sind nun aufgebraucht.
Nach Impfzentrum-Attacke warnen Politiker vor radikalen Impfgegnern
Nach einem versuchten Brandanschlag auf ein sächsisches Impfzentrum haben Innenpolitiker des Bundestags vor einer Radikalisierung der Impfgegner gewarnt. "Die zunehmende Gewalt aus der so genannten Querdenker-Szene gegen öffentliche Institutionen und Gesundheitseinrichtungen ist zutiefst besorgniserregend", sagte der innenpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Konstantin Kuhle, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Radikale Impfgegner und sogenannte Querdenker seien eine Gefahr für die Gesellschaft und trügen durch Falschinformationen und Verunsicherung dazu bei, dass sich weniger Menschen impfen ließen.
1.043 Neuinfektionen in Niedersachsen gemeldet
Das Robert Koch-Institut hat heute für Niedersachsen 1.043 labordiagnostisch bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet (Vorwoche: 1.494). Es kommen zudem neun neue Todesfälle hinzu. Die Zahl der Menschen, die in Niedersachsen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben sind, liegt somit bei 5.896. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt im Landesdurchschnitt auf 65,6 Fälle je 100.000 Einwohner (Vortag: 68,3 Fälle).
Umfrage: 20 Prozent sind gegen mehr Freiheiten für Geimpfte und Genesene
20 Prozent der Deutschen sind laut einer neuen Umfrage gegen mehr Freiheiten für Geimpfte und von Corona Genesene. Sie finden es nicht gut, wenn immunisierte Menschen von Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen befreit werden und ihre alten Freiheiten in Restaurants und Hotels, Sport- und Kultureinrichtungen zurückerhalten. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Hamburger Opaschowski Instituts für Zukunftsforschung (OIZ). Demnach sind besonders Jüngere und Singles gegen eine Besserstellung Geimpfter und Genesener. In der Altersgruppe der 14- bis 24-Jährigen betrug die Ablehnung 25 Prozent, bei den Singles im Alter von 25 bis 49 Jahren sogar 28 Prozent. Unter Familien mit Jugendlichen und Landbewohnern ist die Ablehnung mit 15 beziehungsweise 14 Prozent dagegen deutlich niedriger. Nach Ansicht des Zukunftsforschers Horst Opaschowski kann davon ausgegangen werden, dass sich viele Ungeimpfte und Impfgegner weiterhin gegen ihre Freiheitsbeschränkungen wehren werden.
RKI registriert bundesweit 12.925 Neuinfektionen - Inzidenz bei 76,3
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist leicht zurückgegangen. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Morgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, sank der Wert auf 76,3. Am Vortag hatte die Inzidenz 77,9 betragen, vor einer Woche 83,5. Binnen 24 Stunden wurden 12.925 Neuinfektionen in Deutschland verzeichnet. Die Gesamtzahl der Fälle seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 4.114.856. Die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Deutschland stieg um 68 auf nunmehr 92.837.
Projekt: Corona-Spürhunde sollen Konzerte möglich machen
Bei einer Konzertreihe mit Fury in the Slaughterhouse, Bosse, Alle Farben und Sido soll gezeigt werden, ob Corona-Spürhunde tatsächlich Großveranstaltungen ermöglichen können. Die Hunde sollen mögliche Infektionen riechen können. Das niedersächsische Wissenschaftsministerium fördert das Projekt "Back to Culture" von der Tierärztlichen Hochschule Hannover, von Hannover Concerts und ProEvent Hannover mit 1,3 Millionen Euro. Heute wollen Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU), der Präsident der Tierärztlichen Hochschule, Gerhard Greif, und der Leiter der Klinik für Kleintiere an der Hochschule, Professor Holger Volk, das Projekt vorstellen. Am Sonntag geben Fury in the Slaughterhouse auf der Gilde-Parkbühne in Hannover ein Konzert - gesichert von Corona-Spürhunden.
MV: Von heute an Krankenhausbelegung entscheidender Faktor für Corona-Ampel
Das Land Mecklenburg-Vorpommern ändert ab heute den Maßstab für die Corona-Schutzmaßnahmen: Entscheidender Faktor ist nun die Zahl der Corona-Patienten in Krankenhäusern. Darauf hatte sich das Kabinett am Dienstag verständigt. Die Hospitalisierung gibt die Zahl der innerhalb der zurückliegenden sieben Tage in Kliniken eingelieferten Covid 19-Patienten an. Die Sieben-Tage-Inzidenz wird in der Gesamtbewertung zurückgestuft. Wie auch die Auslastung der Intensivbetten wird sie nur noch zur Gewichtung des Infektionsgeschehens herangezogen.
230 neue Corona-Fälle in Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein wurden 230 neue Corona-Fälle registriert. Am Vortag waren es 199 und am Donnerstag vor einer Woche 249 Neuinfektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein liegt damit nun bei 40,2 (Vortag: 40,5 / Vorwoche: 47,2). Der Wert ist den neunten Tag in Folge gesunken. Aktuell werden in den Krankenhäusern im Land 70 Menschen behandelt, die positiv auf Corona getestet wurden. 20 Covid-Patienten befinden sich in Intensivtherapie, 11 müssen beatmet werden.
Sollte die Maskenpflicht fallen? Pro und Kontra
Im Zuge der 2G-Regel könnte die Maskenpflicht fallen, meinen einige. Zudem sei die Verpflichtung zum Tragen in manchen Fällen sogar absurd. Andere sagen: Auch Geimpfte und Genesene können das Coronavirus weitergeben. Die Maske reduziere das Infektionsrisiko um 80 Prozent und sollte deshalb weiterhin getragen werden.
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Service: Inzidenzwert für Ihren Wohnort ermitteln
Die Sieben-Tage-Inzidenzen der Corona-Neuinfektionen sind auch in Norddeutschland in Bewegung. Wenn Sie wissen wollen, wie die Inzidenz in Ihrer Stadt oder in Ihrem Landkreis ist, tippen Sie einfach hier Ihre Postleitzahl ein.
Aktion "Deutschland spricht": Sollte 2G-Regel bundesweit gelten?
Mit Blick auf die Bundestagswahl am 26. September beteiligt sich der NDR an der Aktion "Deutschland spricht". Sie bringt Menschen für ein Gespräch zusammen, die bei politischen Themen unterschiedlicher Meinung sind. Sie wollen gerne mit jemandem diskutieren, dessen Ansichten Sie bisher gar nicht nachvollziehen können? Machen Sie mit!
NDR.de Live-Ticker am Donnerstag startet
Guten Morgen aus der NDR.de Redaktion! Wir halten Sie auch heute, am Donnerstag, 16. September, über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 15. September
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 14. September
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 13. September
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 12. September
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 11. September
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 10. September
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 9. September