Coronavirus-Blog: Hamburger dürfen wieder nachts raus
Im Blog hat NDR.de Sie auch am Dienstag, 11. Mai 2021 aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am frühen Mittwoch geht es in einem neuen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Ausgangssperre in Hamburg aufgehoben
- MV öffnet Schulen, Kitas, Handel, Gastronomie und Tourismus
- Schleswig-Holstein: Weitere Öffnungsschritte ab Montag
- Drosten im Podcast: Entscheidung gegen Impfung ist Entscheidung für Infektion
- Weil: "Haben die dritte Corona-Welle überwunden"
- Impfstoff für Kinder könnte noch im Mai in Europa zugelassen werden
- SH: 10.000 Impftermine für über 70-Jährige zu vergeben
- Bäderregelung in Schleswig-Holstein tritt wieder in Kraft
- Modellregion Ostseefjord Schlei: Innengastronomie ab Donnerstag möglich
- 465 neue Corona-Fälle in Niedersachsen bestätigt - 136 in Schleswig-Holstein, 145 in Hamburg, 286 in Mecklenburg-Vorpommern, 77 im Land Bremen und 6.125 bundesweit
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
Gute Nacht!
Hiermit beenden wir die Berichterstattung für heute. Mittwochfrüh geht es weiter mit unseren Corona-Nachrichten.
Nächtliche Ausgangsbeschränkung in Hamburg beendet
Angesichts einer Sieben-Tage-Inzidenz stabil unter 100 dürfen die Hamburgerinnen und Hamburger ab sofort auch nachts wieder vor die Tür. Seit Mitternacht ist die Ausgangsbeschränkung aufgehoben - 40 Tage nach ihrem Inkrafttreten. Laut Robert Koch-Institut hat Hamburg zurzeit den besten Wert für eine deutsche Großstadt und den zweitbesten unter den Bundesländern. "Das waren wahrscheinlich die erfolgreichsten 40 Tage, die wir bisher in der Pandemiebewältigung in Hamburg erlebt haben", sagte Innensenator Andy Grote (SPD) gestern. Zugleich appellierte er an die Bürger, sich trotz weiterer Lockerungen auch an die noch geltenden Regeln zu halten. Die Ausgangsbeschränkung galt seit Karfreitag zwischen 21 und 5 Uhr.
Impfmanager in MV immer noch nicht besetzt
Wer Impfmanager Mecklenburg-Vorpommerns wird, ist auch mehrere Wochen nach Ankündigung des Postens noch nicht geklärt. Das sagte Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) heute Abend in Schwerin. Bei einem Landes-Corona-Gipfel Mitte April hatte sich die Landesregierung darauf verständigt, dass dieser Manager die Impfkampagne im Bundesland beschleunigen und koordinieren soll.
Kampf um Impftermine wird aggressiver
Die Vorteile für bereits Geimpfte und der Impfneid bringen immer mehr Menschen dazu, sich in der Impfreihenfolge vorzudrängeln. Das zeigt nun eine Recherche des ARD-Politmagazin "Report Mainz". Allein das Impfzentrum in den Hamburger Messehallen hatte in der vorletzten Woche mit rund 2.000 Vordränglern zu tun.
Himmelfahrt: Polizei in SH will streng kontrollieren
Die Polizei Schleswig-Holstein will am Himmelfahrtswochenende deutliche Präsenz im Land zeigen. Zusätzliche Streifen soll es vor allem in Tourismusorten, Naherholungsgebieten und in Bereichen mit hoher Corona-Inzidenz geben, teilte das Landespolizeiamt mit. "Für den Himmelfahrtstag rufen wir eindringlich dazu auf, die geltenden Vorschriften zu beachten. Bollerwagentouren im Freundeskreis, exzessiver Alkoholkonsum und Gruppenansammlungen sind nicht mit den geltenden Regeln vereinbar." Die Polizei Neumünster mahnte, die Vorschriften der Bundesnotbremse zu beachten. Diese greift, wenn die Zahl der Corona-Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen je 100.000 Menschen höher als 100 liegt. Die Inzidenz hatte in Neumünster fünf Tage lang den Grenzwert überschritten und sank am Dienstag auf 93,5. Alle anderen Kreise und kreisfreien Städte sind stabil unter 100. Die Bundesnotbremse umfasst unter anderem Beschränkungen bei Zusammenkünften und eine Ausgangssperre zwischen 22 und 5 Uhr.
Tourismusverband MV: Hatten auf frühere Öffnung gehofft
Die Urlaubsbranche hat verhalten auf die Entscheidung der Landesregierung reagiert, den Übernachtungstourismus in Mecklenburg-Vorpommern in zwei Schritten bis zum 14. Juni zu öffnen. Die Branchenkonzepte sahen frühere Termine vor, wie Geschäftsführer Tobias Woitendorf am Dienstag einräumte. "Aber wir haben endlich konkrete Daten und damit Verbindlichkeit für das Einstellen und Zurückholen von Personal, die Organisation des Betriebs sowie die Umsetzung von Hygienekonzepten." Die Gäste könnten jetzt mit hoher Sicherheit für den Sommer buchen. "Das Land kann sich dem Wettbewerb stellen." Vom 7. Juni an können Einheimische wieder in Mecklenburg-Vorpommern Urlaub machen. Vom 14. Juni an können auch Gäste aus anderen Bundesländern kommen.
Mehrere Klassik-Open Airs in MV dürfen ab 10. Juni stattfinden
Mehrere Klassik-Open Airs in Mecklenburg-Vorpommern können vom 10. Juni an als Modellprojekte stattfinden, wenn die Corona-Inzidenz in der jeweiligen Region unter 100 liegt. Dazu gehören unter anderem die Schlossfestspiele des Mecklenburgischen Staatstheaters, die Klassiknacht im Zoo Rostock und die Schlossfestspiele Neustrelitz, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) nach einer Kabinettssitzung.
MV öffnet Schulen, Kitas, Gastronomie, Tourismus und Handel
Wegen deutlich gesunkener Sieben-Tage-Inzidenzwerte werden die Corona-Einschränkungen in Kitas und Schulen Mecklenburg-Vorpommerns schon von kommendem Montag an gelockert. Das sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Abend nach einer Sitzung des Kabinetts. Die Außen- und Innengastronomie im Nordosten kann von Pfingstsonntag an wieder öffnen. Der Tourismus im Land wird am 7. Juni für Einwohner des Landes und am 14. Juni für Gäste aus den anderen Bundesländern geöffnet. Ab sofort könne gebucht werden, so Schwesig. Viele derzeit noch geschlossene Geschäfte sollen in Mecklenburg-Vorpommern vom 25. Mai an wieder öffnen können. Ein negativer Corona-Test ist für Kunden nicht notwendig. Am 25. Mai sollen ebenfalls weitere körpernahe Dienstleistungen wie Kosmetikstudios wieder ihren Betrieb aufnehmen dürfen.
Impfstoff für Kinder könnte noch im Mai in Europa zugelassen werden
Nach Kanada und den USA könnte auch Europa noch in diesem Monat den Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer für Kinder zulassen. Die europäische Arzneimittelbehörde (EMA) arbeitet an einer beschleunigten Zulassung für Zwölf- bis 15-Jährige, wie ihre Chefin Emer Cooke sagte. Hausärzte in Deutschland forderten, auch hierzulande rasch Kindern eine Corona-Impfung zu ermöglichen. "Im Moment ist Juni das Ziel, das wir für die Zulassung angeben", sagte Cooke dem "Handelsblatt" und anderen europäischen Zeitungen mit Blick auf eine Zulassung des Biontech-Präparats ab zwölf Jahren. "Wir versuchen, ob wir dies bis Ende Mai beschleunigen können." Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte ihre Notfallzulassung für den Biontech-Impfstoff am Montag auf Zwölf- bis 15-Jährige ausgeweitet. Bislang galt sie ab 16 Jahren.
Schleswig-Holstein: Nur wenige Kliniken lockern Besuchsverbote
Mit den sinkenden Infektionszahlen haben einige Krankenhäuser in Schleswig-Holstein Lockerungen bei den Besuchsregeln angekündigt. Einige Einrichtungen empfangen wieder Besuche, andere bleiben dagegen vorerst beim Verbot: Sie erlauben Angehörige nur im Ausnahmefall. Am UKSH bleibt es beispielsweise vorerst bei den strengen Einschränkungen.
Bremen fördert Veranstaltungsbranche
Mit drei Millionen Euro will der Bremer Senat die Veranstaltungsbranche unterstützen. Das Geld soll genutzt werden, um Außenflächen für musikalische Open-Air-Veranstaltungen in Bremen und Bremerhaven herzurichten und instand zu setzen, wie das Wirtschaftsressort am Dienstag nach Bewilligung der Fördergelder mitteilte. Veranstalterinnen und Veranstalter aus dem Land Bremen können Anträge auf eine Förderung stellen, über die eine Jury entscheidet.
SH: Ministerin sieht Sport-Modellprojekte als Erfolg
Schleswig-Holsteins Sport-Modellprojekte in der Corona-Zeit sind aus Sicht von Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack ein Erfolg. "Wir wollen mit den Modellprojekten eine langfristige Perspektive für den Sport in Corona-Zeiten aufzeigen", sagte die CDU-Politikerin. "Deswegen war es für uns wichtig, dass wir möglichst unterschiedliche Sportarten an verschiedenen Orten drinnen und draußen testen." Auf ihrem Besuchsprogramm standen am Dienstag drei Modellprojekte: Schwimmen und Tanzen in Flensburg sowie Fußball in Eckernförde. Die Landesregierung hatte insgesamt acht Modellprojekte für Sport unter Corona-Bedingungen ausgewählt, von denen eines in Neumünster wegen zu hoher Infektionszahlen noch nicht gestartet ist.
Niedersachsen: Viele Geflüchtete sehen Corona-Impfung skeptisch
In Niedersachsens Erstaufnahmeeinrichtungen wollen sich derzeit nur 20 Prozent der Bewohner gegen Corona impfen lassen. Weil sie in Sammelunterkünften leben, gehören sie zur Priorisierungsgruppe zwei. Die Geflüchteten begründen ihre ablehnende Haltung häufig damit, dass sie in ihrem Umfeld keine schweren Fälle erlebten, sagte die Sprecherin der Landesaufnahmebehörde (LAB), Hannah Hintze. Ein weiteres Argument sei mangelndes Vertrauen in die Impfstoffe. Auch aus den anderen Bundesländern sei ein ähnlicher Tenor zu hören, sagte Hintze. "Deshalb werden wir jetzt massiv mit einer Werbekampagne in die Häuser gehen." Demnach sollen Sozialarbeiter, Dolmetscher und Beteiligungsgremien der Bewohner die Menschen gezielt ansprechen und Informationsmaterial in verschiedenen Sprachen verteilen.
Schleswig-Holstein: Weitere Öffnungsschritte ab Montag
In Schleswig-Holstein gelten vom kommenden Montag an gelockerte Corona-Regeln vor allem im Tourismus und der Gastronomie, bei Kontakten im Freien und in der Freizeit. Das sieht eine neue Verordnung der Landesregierung vor, mit der die in der vorigen Woche angekündigten Öffnungsschritte in Kraft treten. Gaststätten dürfen unter strengen Auflagen vom 17. Mai auch ihre Innenbereiche öffnen. Voraussetzung ist ein negativer Testnachweis oder eine Bescheinigung, dass eine vollständige Impfung mindestens zwei Wochen alt ist. Wer als Tourist im Norden übernachten will, muss mit frischem negativen Coronatest anreisen und diesen alle drei Tage erneuern. Ein Antigen-Schnelltest darf maximal 24 Stunden, ein PCR-Test höchstens 48 Stunden alt sein. Bisher dürfen im Norden Urlauber nur in einigen Modellregionen übernachten. Mit ihren Beschlüssen weitet die Landesregierung praktisch die dafür geltenden Regeln auf das gesamte Land aus. Im Freien dürfen sich zudem wieder mehr Menschen treffen: insgesamt zehn Personen aus bis zu zehn Haushalten. Erleichterungen gibt es auch für Kitas, Schule, Sport und Kultur.
77 Neuinfektionen im Land Bremen gemeldet
77 neue Corona-Infektionen melden heute die Behörden im Land Bremen, 30 weniger als vor einer Woche. Alle Fälle gehen auf die Stadt Bremen zurück, deren Inzidenzwert auf 87,6 sinkt. In Bremerhaven liegt der Inzidenzwert bei 113,5. Zum Vergleich: Am Dienstag vor einer Woche lag die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in der Stadt Bremen noch bei 118, in Bremerhaven bei 124,1.
NDS: Impfung für Abgeordnete und Beschäftigte im Landtag
Den Abgeordneten und Beschäftigten des niedersächsischen Landtags wird zentral eine Corona-Impfung angeboten. Als Personen mit erhöhter Priorität können Parlamentarier, Beschäftigte der Landtagsverwaltung sowie Mitarbeiter der Fraktionen sich für eine Erstimpfung am 17. oder 21. Mai melden, teilte der Landtag heute mit. Ein Team des Impfzentrums Hannover nehme die Impfung in den Räumlichkeiten des Landtags vor - und sechs Wochen später dann die Zweitimpfung. Es gehe darum, die Funktionsfähigkeit des Parlaments sicherzustellen, sagte Landtagspräsidentin Gabriele Andretta. Genau nimmt es der Landtag bei der zentralen Impfaktion, was die Teilnahme von Ministerinnen und Ministern angeht. Insofern diese über ein Landtagsmandat verfügen, können diese bei der zentralen Aktion die schützende Spritze erhalten. Die übrigen sind zwar ebenfalls ab dem 17. Mai impfberechtigt, müssen sich aber anderwärtig um einen Impftermin kümmern. Dies betrifft Europaministerin Birgit Honé (SPD), Justizministerin Barbara Havliza (CDU), Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) und Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU).
SH: 10.000 Impftermine für über 70-Jährige zu vergeben
In Schleswig-Holstein können sich Menschen ab 70 Jahre an diesem Freitag um 10.000 Termine für Impfungen gegen das Coronavirus mit dem Präparat von Johnson & Johnson bemühen. Die Termine für die nächste Woche sind ab 17 Uhr unter www.impfen-sh.de im Internet jeweils für eines der 28 Impfzentren buchbar, wie das Gesundheitsministerium am Dienstag mitteilte. "Die Impfkampagne läuft auf Hochtouren, trotzdem gibt es Menschen, die schon länger impfberechtigt sind, und bislang keinen Termin buchen konnten", sagte Minister Heiner Garg (FDP). "Nun haben wir mit Johnson & Johnson die Möglichkeit, kurzfristig zusätzliche Kapazitäten zu aktivieren, um gerade der Gruppe der über 70-Jährigen, die noch keinen Termin beim Haus- oder Facharzt oder im Impfzentrum buchen konnten, ein zusätzliches Angebot zu machen." Dieses Mittel muss nur einmal geimpft werden.
Drosten im Corona-Podcast zu Impfung: "Sind nicht mehr so wehrlos"
In der neuen Folge des NDR Info Podcasts Coronavirus-Update spricht Christian Drosten darüber, was der Impf-Fortschritt für den Sommer bedeutet. Der Virologe hebt die breite Bereitschaft in der Bevölkerung hervor, die Maßnahmen mitzutragen. Und auch die Daten zur Impfbereitschaft machen ihm Mut. Nach dem letzten Monitoring im Auftrag des Robert Koch-Instituts (RKI) vom April wollen sich 72,6 Prozent der Befragten in jedem Fall impfen lassen. Lediglich 4,4 Prozent gaben an, "auf keinen Fall" an der Impfkampagne teilzunehmen. Es sei eine freie Entscheidung, sagt Drosten, die man aber langfristig betrachten müsse: "Diejenigen, die sich aktiv gegen die Impfung entscheiden, die müssen wissen, dass sie sich damit auch aktiv für die natürliche Infektion entscheiden." Drosten erklärt in der neuen Podcast-Folge zudem die Bedeutung von Update-Impfungen - auch gegen Grippe.
286 Neuinfektionen in MV - Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter
Die Corona-Infektionszahlen sinken in Mecklenburg-Vorpommern weiter. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz ging von 84,6 am Montag auf 77,7 am Dienstag zurück, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) bekannt gab. Unter dem Wert von 50 liegt nun auch die Landeshauptstadt Schwerin, nachdem dies im Landkreis Vorpommern-Rügen bereits seit einiger Zeit der Fall ist. Beide Regionen gelten damit nicht mehr als Risikogebiete. Das Lagus meldete 286 Neuinfektionen in MV, das waren 95 weniger als eine Woche zuvor. Vier weitere Menschen starben im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion. Die Gesamtzahl der Todesfälle stieg damit auf 1.059. Die Situation in den Kliniken ist weiter angespannt: Am Dienstag wurden 277 Patienten stationär wegen Covid-19 behandelt, neun mehr als am Montag. Auf den Intensivstationen lagen 81 Menschen und damit sieben mehr als am Tag zuvor.
Modellregion Ostseefjord Schlei: Innengastronomie ab Donnerstag möglich
Die touristischen Modellregionen in Schleswig-Holstein erweisen sich nach wie vor nicht als Treiber der Corona-Pandemie. Das vor drei Wochen gestartete Modellprojekt Ostseefjord Schlei habe eine anhaltend sehr große Nachfrage und die Sieben-Tage-Inzidenz gehe weiterhin zurück, berichtete die Ostseefjord Schlei GmbH am Dienstag. Aus bisher 39.500 Antigenschnelltests resultierten demnach 6 durch PCR-Tests bestätigte Corona-Befunde. Die Inzidenz liege in der Modellregion bei etwa 16 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Mit der landesweiten Öffnung des Tourismus ab nächstem Montag wird das Modellprojekt voraussichtlich auch in den landesweiten Regelbetrieb übergehen. Für das Himmelfahrtswochenende wurde mit dem Wirtschaftsministerium und den Gesundheitsämtern eine Erweiterung des Modellprojektes festgelegt: Damit kann ab Donnerstag die Innengastronomie unter strengen Vorgaben öffnen. Zu diesen gehören Corona-Tests von Besuchern und Beschäftigten in kurzen Abständen und eine Sperrzeit ab 23 Uhr. Hinzu kommen eine Kontaktbeschränkung auf fünf Personen ab 14 Jahren aus höchstens zwei Haushalten und die Nachverfolgung der Kontakte.
Hamburger Senat weist Kritik des Einzelhandels zurück
Nach Kritik des Hamburger Einzelhandels an der Corona-Öffnungsstrategie hat Innensenator Andy Grote (SPD) den Plan verteidigt. Die Geschäftsleute verlangten, die Öffnung ab kommenden Montag zu erlauben. Der Senat habe diesen Schritt für Ende kommender Woche in Aussicht gestellt. "Insofern glaube ich, dass der Unterschied zwischen dem, was gefordert wird, und dem, wie wir es planen, gar nicht so groß ist", sagte Grote am Dienstag nach einer Senatssitzung. Es gehe um nur fünf Tage. Grote betonte zugleich, dass Hamburg zunächst eine stabile Entwicklung bei der Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen brauche. Der Senat werde am nächsten Dienstag über den zweiten Öffnungsschritt entscheiden, kündigte Senatssprecher Marcel Schweitzer an. Hamburg sei zögerlicher als Schleswig-Holstein, weil die Hansestadt eine sehr hohe Mobilität und Bevölkerungsdichte habe. Ein Jojo-Effekt des Infektionsgeschehens müsse verhindert werden. Schweitzer wies zugleich darauf hin, dass der Einzelhandel so hohe staatliche Hilfen bekomme wie in keinem anderen Land Europas.
MV: Kreis der zur Impfung zugelassenen Personen erweitert
In Mecklenburg-Vorpommern ist die Gruppe der Menschen, die sich gegen das Coronavirus impfen lassen können, deutlich erweitert worden. Die Impfung werde allerdings wegen der weiter knappen Impfstoffe nicht überall sofort klappen, sagte Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) heute in Schwerin. Die Terminvergabe sei nun für alle Menschen, die der Priorität 3 angehören, über die Hotline und sowie über das Internet möglich. Auch bei den niedergelassenen Ärzten, die in die Impfkampagne eingebunden sind, können Termine vereinbart werden.
Nach Tourismusöffnung: Geringe Auslastung in der Lüneburger Heide
Die vorsichtige Öffnung beim Tourismus in Niedersachsen ist für viele Hotels und Ferienanlagen nicht kostendeckend. "Wir haben normalerweise 10 Prozent Niedersachsen, die kommen, und 90 Prozent von weiter her", sagte der Geschäftsführer der Lüneburger Heide GmbH, Ulrich von dem Bruch. "Pfingsten tut richtig weh, da waren wir voll gebucht." Nach monatelangem Corona-Lockdown läuft der Tourismus seit dieser Woche wieder vorsichtig an. Vorerst können aber nur Menschen aus Niedersachsen ein Quartier buchen, und die Sieben-Tage-Inzidenz muss unter 100 sein. Die Anreise ist gekoppelt an negative Schnelltests, dem Nachweis einer vollständigen Impfung oder die Genesung nach einer Infektion. Die Nachfrage aus Niedersachsen könne den Ausfall für das kommende Himmelfahrtswochenende und Pfingsten nicht ausgleichen. Viele Gäste scheuten auch die Testpflicht vor der Anreise und am Urlaubsort.
Nord-Länder verfolgen unterschiedliche Strategien
Während Niedersachsen noch vorsichtig agiert, ist in Schleswig-Holstein schon mehr möglich, vor allem im Tourismus. Diese Branche hofft auch in Mecklenburg-Vorpommern auf größere Öffnungsschritte. In Hamburg wird wie angekündigt die Ausgangssperre aufgehoben.
Bäderregelung in Schleswig-Holstein tritt wieder in Kraft
Pünktlich zur landesweiten Öffnung des Tourismus dürfen von Montag an in Schleswig-Holstein in zahlreichen Ferienorten die Geschäfte auch wieder sonntags aufmachen. Die wegen der Corona-Pandemie ausgesetzte sogenannte Bäderverordnung trete dann wieder in Kraft, teilte das Wirtschaftsministerium mit. "Die Bäderverordnung dient der Selbstversorgung von Touristen, und da wir - nach einer langen Phase massiver Einschränkungen - zu Pfingsten wieder Übernachtungsgäste ins Land lassen, steht auch der Sonntagsöffnung in den Bäderorten nichts mehr entgegen", sagte Minister Bernd Buchholz. Der FDP-Politiker erinnerte an die Bestimmungen, wonach nur Getestete, Geimpfte oder Genesene Urlaubsquartiere beziehen dürfen und ihre Corona-Tests mindestens alle 72 Stunden erneuern müssen. Gleichwohl sei weiter sowohl im Tourismus als auch im Einzelhandel strikt auf die geltenden Abstands- und Hygiene-Regeln zu achten.
Ärzte sollen Erntehelfer vor Ort impfen
Niedersachsen Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) hat gezielte Impfaktionen zum Eindämmen von Corona-Ausbrüchen bei Erntehelfern befürwortet. "Ich kann mir gut vorstellen, dass man mit Ärzten Impfaktionen vor Ort macht", sagte Behrens im Landtag in Hannover. Zwar könnten Saisonkräfte in Sammelunterkünften seit Montag mit der Öffnung der Prioritätsgruppe 3 geimpft werden. Die zwischenzeitliche Empfehlung, den dafür besonders geeigneten Einmal-Impfstoff von Johnson&Johnson nur noch bei Menschen über 60 Jahren einzusetzen, erschwere aber Impfaktionen über die Impfzentren der Kommunen. Möglicherweise könnten aber Ärzte in die Bresche springen, die ab der nächsten Woche großflächig den Johnson&Johnson-Impfstoff erhalten und vor Ort die nötige Beratung bieten können, die für das Impfen von Menschen unter 60 Jahren mit dem Vakzin nun vorgeschrieben ist.
Keine Ausgangssperre mehr ab Mittwoch in Hamburg
Wie angekündigt, hebt Hamburg die Corona-Notbremse ab Mittwoch auf. Damit entfällt die nächtliche Ausgangsbeschränkung. Ab 0 Uhr in der kommenden Nacht darf die Wohnung nachts wieder verlassen werden. Innensenator Andy Grote (SPD) sprach "von einer kleinen Zeitenwende", die sich die Hamburgerinnen und Hamburger in einer "großen Disziplinleistung" hart erarbeitet hätten.
Corona-Langzeitstudie: Dunkelziffer der Infektionen gesunken
Ein Jahr lang haben Wissenschaftler der Uni Lübeck in einer Langzeitudie zum Coronavirus insgesamt 3.000 Probanden untersucht. Bei 3,5 Prozent der Teilnehmer wurde festgestellt, dass sie mutmaßlich eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus durchgemacht haben. Am Anfang der Studienzeit, im Mai 2020, war diese Botschaft für viele Teilnehmer wohl noch überraschend. Denn 90 Prozent der Menschen, die Antikörper gegen das Coronavirus in sich trugen, wussten nichts davon, tauchten also auch in keiner Statistik auf. Es gab vermutlich zu Beginn der Corona-Pandemie zehnmal mehr Infektionen, als damals mit PCR-Tests festgestellt wurden. Knapp ein Jahr später lag diese Dunkelziffer nur noch bei 30 Prozent. Heißt: Sieben von zehn Menschen mit Antikörpern gegen Corona waren zuvor schon mit einem PCR-Test positiv getestet worden.
Quarantäne-Trainingslager: Zwischen Verständnis und Kritik
Die Deutsche Fußball Liga schickt die 36 Clubs der Ersten und Zweiten Liga vom 12. bis zum 22. Mai in die Isolation. Die letzten beiden Spieltage sollen so abgesichert werden, doch es gibt auch Kritik. Nach einer ohnehin schon für die Spieler besonders stressigen Saison nun noch einmal elf Tage extra ins Quarantäne-Trainingslager zu müssen, erfordert eine weitere psychische Kraftanstrengung.
145 Neuinfektionen in Hamburg - Inzidenz sinkt weiter
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Hamburg ist nach Angaben der Gesundheitsbehörde von 83,9 auf 78,2 gefallen (Vorwoche: 100,9). Damit lag sie den siebten Tag in Folge unter der wichtigen Marke von 100. Die Behörde gab die Zahl der Neuinfektionen mit 145 an - 47 weniger als am Montag und 108 weniger als am Dienstag vor einer Woche. Auf anderer Berechnungsgrundlage ermittelt das Robert Koch-Institut (RKI) für Hamburg bereits seit 14 Tagen einen Wert von unter 100. Am Dienstag nannte das RKI eine Inzidenz von 72,9. Das ist weiterhin der bundesweit zweitniedrigste Wert nach Schleswig-Holstein (50,2).
Weil wirbt für Lockerungen gekoppelt an Vorsicht und Tests
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) wirbt für den von der Landesregierung vorgelegten Stufenplan zur Lockerung der Corona-Beschränkungen. "Die Landesregierung hat immer wieder betont, sehr konsequent beim Infektionsschutz sein zu wollen, aber auch bewusst Möglichkeiten für Lockerungen zu nutzen", sagte Weil im Landtag in Hannover. Dieser Zeitpunkt sei nun gekommen. Doch sei das Virus nach wie vor präsent. Deswegen könne es "am Anfang nur kleine Schritte" geben. "Wir müssen jeden dieser Schritte mit einem Netz von Sicherungen versehen", so Weil. Dieses Sicherungsnetz sei die Teststrategie, die den seit Montag greifenden ersten Lockerungsschritten in Niedersachsen zugrunde liegt. Die einfach und kostenlos verfügbaren Bürgertests, ergänzt um Selbsttests unter Aufsicht, ermöglichten die Öffnungen von Schulen, Einzelhandel, Gastronomie und Tourismus. "Für wichtige Branchen - Hotellerie und Gastronomie, Veranstaltungswirtschaft und Kultur - sind es seit vielen Monaten wieder die ersten Perspektiven."
Hamburg diskutiert über Nachweise für Corona-Genesene
Mehr Rechte für Corona-Genesene und vollständig Geimpfte: Das bleibt auch in Hamburg vorerst kompliziert. Vor allem deshalb, weil es noch keinen digitalen Ausweis dafür gibt. Wer zum Friseur oder zur Friseurin gehen will, braucht entweder einen aktuellen negativen Corona-Test, ein Dokument wie den Impfausweis, aus dem hervorgeht, dass die vollständige Impfung mindestens 14 Tage zurückliegt oder den Nachweis einer überstandenen Corona-Infektion. Der Nachweis einer Genesung sei jedoch mühsam, räumt Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) ein. Dazu sei ein positives Testergebnis nötig. Auch wenn es schwierig sei, den Beleg zu besorgen, bisher sei dies der einzige mögliche Nachweis, so die Senatorin. Wichtig dabei: Der positive PCR-Test muss älter als 28 Tage sein. Er darf aber zugleich höchstens sechs Monate alt sein.
Spahn: Impfungen für Jugendliche bis Ende der Sommerferien möglich
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hält es für möglich, dass bis zum Ende der Sommerferien den 12- bis 18-Jährigen in Deutschland ein Impfangebot gemacht wird. Das hänge aber in erster Linie von der Zulassung der Impfstoffe für Jugendliche ab, sagte Spahn im Deutschlandfunk. Die europäische Arzneimittelbehörde werde "Ende Mai, Anfang Juni" so weit sein. Mit den Ländern sei vereinbart, dass die Impfungen für Jugendliche dann umgesetzt werden - etwa durch Reihenimpfungen in Schulen oder durch Einladung in die Impfzentren. Die Jugendlichen könnten dann mindestens eine Impfung bekommen, idealerweise schon beide, so Spahn. Der Schulbetrieb nach den Sommerferien könne dann wieder normaler beginnen.
Günther findet Modellregion-Konzept aus SH vorbildlich
Die Modellregionen in Schleswig-Holstein sind nach Einschätzung von Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) ein Erfolg. Niedrige Inzidenzen und ein gutes Testkonzept seien dabei die Grundlage dafür, dass Tourismus zu Corona-Zeiten funktionieren kann, so Günther Montagabend in einem ARD-Extra. Es sei wichtig, dass Schleswig Holstein mit seinen niedrigen Sieben-Tage-Inzidenzen eine Vorreiterrolle übernehme. Aktuell beweise das Land, dass Touristen und die Öffnungen eben keine Treiber seien. Die Inzidenz-Werte sinken auch in den Modellregionen, das zeige, dass es klappen könne, so Günther.
Einzelhandel enttäuscht von Hamburgs Lockerungs-Plänen
Der Hamburger Einzelhandel ist unzufrieden und kritisiert den Senat scharf. Ihm gehen die Lockerungen der Corona-Regeln für seine Branche nicht schnell genug. "Herr Bürgermeister, haben Sie uns vergessen?", fragen prominente Geschäftsleute Peter Tschentscher (SPD) in einer ganzseitigen Anzeige im "Hamburger Abendblatt". Mit seiner Abwarte-Politik nehme der Senat ein Ladensterben bewusst in Kauf, kritisierte der Präsident des Handelsverbandes Nord, Andreas Bartmann. In Hamburg sollen die Geschäfte - die nicht dem täglichen Bedarf dienen - frühestens Ende Mai wieder öffnen dürfen. Dabei liegt die Inzidenz in der Stadt inzwischen lange genug unter 100, sodass die bundesweite Corona-Notbremse eine Ladenöffnungen erlauben würde.
Salzlösung statt Biontech: 22 Menschen werden erneut geimpft
Nachdem eine Krankenschwester im Impfzentrum nahe Schortens (Landkreis Friesland) eine Kochsalzlösung statt Impfstoff gespritzt hatte, sollen 22 Menschen erneut geimpft werden. Das ist das Ergebnis der Antikörpertests, die das Landesgesundheitsamt jetzt ausgewertet hat. Insgesamt hatte der Landkreis Friesland dafür in der vergangenen Woche 119 Menschen getestet. In 97 Proben konnten Antikörper nachgewiesen werden, bei 22 nicht. Diese 22 sollen daher bereits am Mittwoch erneut einen Impfstoff gegen das Coronavirus erhalten.
MV: Polizei mahnt zu verantwortungsvollem Verhalten am "Herrentag"
Die Polizei hat vor Christi Himmelfahrt am Donnerstag an die Menschen appelliert, sich verantwortungsbewusst zu verhalten. Die Präsidien Neubrandenburg und Rostock erwarteten am sogenannten Herrentag beziehungsweise. Vatertag die üblichen Zusammenkünfte, sagte eine Polizeisprecherin am Montag. Erfahrungsgemäß spiele Alkohol eine große Rolle. Die Sprecherin sagte, dass die üblichen Abstands- und Hygieneregeln weiter gelten, zu denen auch die Kontaktbeschränkungen von Haushalten und ein Alkoholverbot in der Öffentlichkeit gehörten. Dies durchzusetzen sei eine besondere Herausforderung. Störungen sollten "mit Augenmaß" sowie "mit Herz und Verstand" unterbunden werden, sagte die Sprecherin. Zu Beginn der Woche meldeten vor allem die Landkreise Ludwigslust-Parchim, Mecklenburgische Seenplatte und Vorpommern-Greifswald noch hohe Inzidenzen von über 100.
Bericht: Höhere Preise für Ferienwohnungen und Mietwagen
Wer in diesem Jahr noch einen Urlaub plant, muss dafür teilweise tiefer in die Tasche greifen. Auswertungen der beiden Online-Portale "Holidu" und "billiger-mietwagen.de" von rund drei Millionen Suchanfragen im Internet ergaben, dass sowohl in Deutschland als auch in beliebten Reiseländern die Preise für eine Ferienwohnung oder einen Mietwagen im Vergleich zum vergangenen Jahr deutlich angestiegen sind. Das berichtete die Nachrichtenagentur AFP. Laut "Holidu" liegen die Kosten für Ferienwohnungen in Deutschland um bis zu 30 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die Preise für Mietwagen stiegen um bis zu 20 Prozent gegenüber 2019. In Frankreich seien Mietwagen und Ferienwohnungen nun 14 beziehungsweise 32 Prozent teurer, in Großbritannien sogar 35 und 55 Prozent. Ein anderes Bild ergibt sich dem Bericht zufolge für Reisen nach Portugal: Dort kosteten Mietwagen derzeit im Schnitt rund 20 Prozent und Ferienwohnungen rund zehn Prozent weniger. In der Türkei sei der Preisunterschied mit 30 Prozent günstigeren Leihwagen und 15 Prozent billigeren Mietappartements noch größer.
465 neue Fälle in Niedersachsen - Inzidenz leicht gesunken
In Niedersachsen ist der Sieben-Tage-Inzidenz-Wert von gestern auf heute leicht gesunken: Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet aktuell 84,3 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche (Vortag: 84,6 / Vorwoche: 84,6). Die höchsten Inzidenzwerte wurden für die Stadt Salzgitter (166,8), die Stadt Delmenhorst (162,5) und den Landkreis Vechta (158,2) gemeldet. Die niedrigsten Werte verzeichneten die Landkreise Wittmund (28,1), Goslar (36,7) und Friesland (42,6). Binnen eines Tages wurden dem RKI von den niedersächsischen Gesundheitsbehörden 465 neue laborbestätigte Corona-Fälle gemeldet. Am vergangenen Montag waren es 540 gewesen. Zudem wurden 17 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung registriert, seit Beginn der Pandemie sind es in Niedersachsen mittlerweile 5.427.
RKI registriert 6.125 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz sinkt weiter
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 6.125 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Dienstagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.20 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 7.534 Neuansteckungen gelegen. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Dienstagmorgen bundesweit bei 115,4 (Vortag: 119,1; Vorwoche: 141,4). Deutschlandweit wurden den Angaben zufolge binnen 24 Stunden 283 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 315 Tote gewesen.
Nord-Länder beraten über Lockerungen
In Niedersachsen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern wird heute über künftige Lockerungen der Corona-Regeln beraten. Ab 11 Uhr tagt die Landesregierung von Schwerin. Laut Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) haben Schulen und Kitas Priorität bei den Öffnungsschritten. Zudem soll dem Tourismus mehr Planungssicherheit gegeben werden. Ab 10 Uhr will der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) seine Regierungserklärung im Landtag zum Thema "Nach der dritten Welle - Schritte in Richtung Normalität" abgeben. Anschließend tagt das Parlament in Hannover zum Stufenplan. NDR.de zeigt die Sitzung live. Hamburgs Senat will heute die nächtlichen Ausgangsbeschränkung aufheben. Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD) hatte gestern angekündigt, dass sich die Hamburger ab Mittwoch 0 Uhr wieder auf der Straße frei bewegen dürfen. Ab 12.30 Uhr zeigt NDR.de die Landespressekonferenz live.
136 Neuinfektionen in Schleswig-Holstein gemeldet
In Schleswig-Holstein haben die Gesundheitsämter 136 Corona-Neuinfektionen an das Land gemeldet. Das sind drei mehr als Dienstag vor einer Woche. Die aktuelle Sieben-Tage-Inzidenz von 50,2 entspricht im Tagesvergleich einem Rückgang um 0,6 Prozentpunkte. Fünf Menschen starben mit dem Virus.
Corona-Zahlen für Ihren Wohnort aufs Handy
NDR Info bietet einen neuen Service an: Die tagesaktuellen Corona-Fallzahlen für den eigenen Wohnort in Norddeutschland und weitere Infos können Sie auf dem Handy über die Messenger von Telegram, Facebook oder Apple Nachrichten abrufen. Um diesen kostenlosen Service zu nutzen, müssen Sie bei dem Messenger Ihrer Wahl nur Ihre Postleitzahl eintippen.
Corona-Live-Ticker am Dienstag startet
NDR.de wünscht Ihnen einen guten Morgen! Auch heute, am Dienstag, 11. Mai, halten wir Sie über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 10. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 9. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 8. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 7. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 6. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 5. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 4. Mai