Coronavirus-Blog: Urlauber-Kinder dürfen doch mit nach MV
Im Blog hat NDR.de Sie auch am Mittwoch, 12. Mai 2021 aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Donnerstag gibt es einen neuen Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- MV: Kinder dürfen nun doch mit den Eltern in die eigene Ferienwohnung
- Fusion Festival in Lärz muss erneut ausfallen
- Erstimpfungen in Niedersachsen geraten ins Stocken
- Neuinfektionen: Meldeverzug verfälscht oft die Inzidenz
- Nächtliche Ausgangsbeschränkung in Hamburg ist beendet
- 988 neue Corona-Fälle in Niedersachsen gemeldet, 245 in Schleswig-Holstein, 178 in Hamburg, 217 in Mecklenburg-Vorpommern und 119 im Bundesland Bremen
- RKI: Bundesweit 14.909 Neuinfektionen registriert - Inzidenz sinkt weiter
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
NDR.de wünscht gute Nacht
Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit. Morgen früh geht es in einem neuen Blog weiter. Schlafen Sie gut!
Verschärfte Kontrollen am Vatertag
Eine Fülle von Verordnungen soll gewährleisten, dass der morgige Vatertag nicht zu Superspreader-Events führt. Gleichzeitig versuchen viele Camper ihr Glück insbesondere in Schleswig-Holstein, wo die Inzidenz niedrig und die Regeln entsprechend locker sind. Doch über das lange Himmelfahrtswochenende heißt es vielerorts: ausgebucht.
Stimmen für Impfung von Schwangeren mehren sich
Schwangere - insbesondere gegen Ende der Schwangerschaft - haben nach Aussage des Leiters der UKE-Intensivmedizin Stefan Kluge ein leicht erhöhtes Risiko, schwer an Covid-19 zu erkranken. Es mehren sich die Stimmen derer, die eine Impfung auch für Schwangere befürworten - auch wenn es dafür noch keine generelle Empfehlung der Ständigen Impfkommission gibt.
Scholz verlängert Corona-Hilfen
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) will die Corona-Hilfen für die Wirtschaft bis zum Jahresende verlängern, darunter auch das Kurzarbeitergeld. Das sagte der SPD-Kanzlerkandidat laut tagesschau.de in Berlin. "Die Hilfen kommen an." Mehr als 100 Milliarden Euro seien bereits ausbezahlt worden. "Wir haben eine Brücke gebaut."
HH: Testpflicht an Schule rechtswidrig - Beschwerde der Behörde
Ein Grundschüler muss sich nach einer Entscheidung des Hamburger Verwaltungsgerichts nicht an seiner Schule auf Corona testen lassen, um am Präsenzunterricht teilnehmen zu dürfen. Es reiche ein negatives Ergebnis aus einem anerkannten Schnelltestzentrum, das maximal 24 Stunden alt sei, heißt es in dem Beschluss. Die Schulbehörde hat gegen die Eil-Entscheidung Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht eingelegt. Nach Ansicht des Verwaltungsgerichts verletzt die Testpflicht an der Schule den Datenschutz, zumindest wenn ein Test positiv ausfällt und das Ergebnis an das Gesundheitsamt weitergeleitet werden muss. Die Datenerhebung setze Freiwilligkeit voraus. Die Alternative Homeschooling bedeute aber einen Nachteil für den Schüler, er könne sich darum nicht freiwillig entscheiden.
Ostseebad Binz will mit "Strandampel" Besucherströme lenken
Mit einer "Strandampel" will das Ostseebad Binz auf Rügen zeigen, an welchen Stellen es voll ist und so helfen, Abstände besser einhalten zu können. Mit Kameras und Zählungen werde gemessen, wie viele Menschen sich an einem Ort tummeln, teilte der Tourismusverband mit. Die Ergebnisse sollen in Echtzeit auf Anzeigetafeln und der Internetseite der Gemeinde ausgespielt werden. Die "Strandampel" ist den Angaben zufolge das erste derartige System zur Lenkung von Besucherströmen in Mecklenburg-Vorpommern. Von Ende Mai an soll es zunächst an der Seebrücke und dem zugehörigen Vorplatz sowie am Kurplatz zum Einsatz kommen. Bis zu den Sommerferien im Juni sollen auch 60 Strandaufgänge auf acht Kilometer Länge damit ausgestattet werden.
Lockerungen in den norddeutschen Bundesländern
Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt in Norddeutschland weiter. Damit sind Lockerungen der Corona-bedingten Einschränkungen möglich. Hier ein Überblick über die Regelungen in den norddeutschen Bundesländern.
119 registrierte Neuinfektionen im Bundesland Bremen
Im Bundesland Bremen haben die Behörden 119 neue Corona-Fälle bestätigt. Das sind zwar 42 mehr als gestern, aber 70 weniger als am Mittwoch vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nun bei 78,2 in Bremen und 98,6 in Bremerhaven.
Einreisen nach Deutschland werden erleichtert
Die Bundesregierung erleichtert Einreisen nach Deutschland aus Corona-Risikogebieten. Der neuen Verordnung zufolge fällt die Quarantänepflicht durch einen negativen Antigen- oder PCR-Test weg. Geimpfte und Genesene müssen bei der Einreise nach Deutschland keinen Test vorlegen. Die Regelung tritt morgen in Kraft, gilt aber nicht für Hochrisiko- und Virusvariantengebiete. Wer von dort zurück nach Deutschland kommt, muss sich weiterhin in Quarantäne begeben.
217 bestätigte Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern
Die Behörden haben in Mecklenburg-Vorpommern 217 neue Corona-Fälle registriert. Das sind 69 weniger als am Vortag und 44 weniger als am Mittwoch vor einer Woche. Neun weitere Menschen starben im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion. Die Sieben-Tage-Inzidenz für das gesamte Bundesland fällt auf 75,1. Auch im Landkreis Vorpommern-Greifswald liegt sie jetzt unter 100.
Hamburgs staatliche Museen öffnen kommenden Dienstag wieder
Hamburgs staatliche Museen sollen mit strengen Hygienemaßnahmen und einer Teststrategie am Dienstag wieder öffnen. Das sagte Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD) heute zu NDR 90,3. Bereits ab Montag könnten Interessierte telefonisch oder auf den Websites der Häuser eine Terminbuchung vornehmen, um Wartezeiten zu vermeiden, empfahl die Kulturbehörde.
In Modellregionen in SH gelten bald die landesweiten lockereren Regeln
Ab kommenden Montag öffnet ganz Schleswig-Holstein wieder für Urlauber. Deshalb sollen ab dann auch in den bisherigen Modellregionen Nordfriesland, Büsum, der Schleiregion mit Eckernförde und der inneren Lübecker Bucht die gleichen Regeln für den Tourismus gelten wie im ganzen Land.
Fusion Festival in Lärz muss erneut ausfallen
Das Fusion-Musikfestival in Lärz im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ist wegen der Corona-Pandemie auch für dieses Jahr abgesagt worden. Das teilte der Veranstalterverein Kulturkosmos mit. Das Festival sollte in diesem Jahr ursprünglich vom 24. Juni bis 4. Juli an zwei Wochenenden mit je 35.000 Gästen stattfinden. Ursprünglich wollte der Verein mit einer Teststrategie und einem Festival-Hygienekonzept die Veranstaltung möglich machen. Das Festival mit zuletzt rund 70.000 Besuchern war auch 2020 wegen der Pandemie ausgefallen. Die Fusion gilt als eines der größten alternativen Musik- und Theaterfestivals in Europa.
Die Tickets sollen ihre Gültigkeit behalten, können auf Wunsch aber auch erstattet werden. Die Veranstaltung soll nun vom 29. Juni bis 3. Juli 2022 nachgeholt werden.
Nun auch im Kreis Segeberg wieder Präsenzunterricht für alle Schüler
Auch im Kreis Segeberg dürfen von Montag an wieder die Schüler aller Jahrgänge durchweg zum Unterricht in die Schule gehen. Dies teilte das Bildungsministerium mit, nachdem die Inzidenz in dem einstigen Problemkreis fünf Werktage in Folge unter 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche lag. Zuletzt waren es 38,2.
Auch in den Kreisen Dithmarschen, Rendsburg-Eckernförde, Plön, Nordfriesland und Schleswig-Flensburg sowie in der Stadt Flensburg haben nach Ministeriumsangaben alle Jahrgänge Präsenzunterricht. In den restlichen Kreisen und kreisfreien Städten trifft dies mit Ausnahme von Neumünster auf die Klassen eins bis sechs zu, ansonsten ist Wechselunterricht. Abschlussklassen haben jeweils Präsenzangebote, auch in Neumünster.
Hamburger Hausärzte bei Impfungen mit AstraZeneca zurückhaltend
Hamburgs Hausärzte sind angesichts der Skepsis ihrer Patienten gegenüber einer Impfung mit AstraZeneca bei der Bestellung des Impfstoffs "sehr zurückhaltend" geworden. "Dafür Patientinnen einzubestellen, ist mit viel Zeit am Telefon verbunden", sagte die Vorsitzende des Hausärzteverbands Hamburg, Jana Husemann. Vor der Freigabe der Priorisierung habe sie in ihrer Praxis Stunden gebraucht, um 40 Termine zu vergeben. "Jetzt merken wir ein verstärktes Interesse an AstraZeneca, vor allem von jüngeren Patientinnen." Hauptgrund sei die von der Politik versprochene Verkürzung der Zeit bis zur zweiten Impfung. "Da geht es vor allem darum, schnell die Einschränkungen loszuwerden oder in den Urlaub zu fahren", sagte Husemann. "Da damit auch eine verminderte Wirksamkeit verbunden ist, sehe ich das sehr kritisch." Sie verabreiche weiterhin keinen AstraZeneca-Impfstoff an Menschen unter 60. Nur wenn es dazu keine Alternative gäbe, müsste man eine neue Risikobewertung vornehmen.
MV: Kinder dürfen nun doch mit den Eltern in die eigene Ferienwohnung
Das Unverständnis über Mecklenburg-Vorpommern war bundesweit groß, als vollständig geimpfte Ferienwohnungsbesitzer aus anderen Bundesländern ihr Eigentum in MV ab 1. Mai nutzen konnten - aber ohne ihre minderjährigen Kinder, die noch gar nicht geimpft werden können. Pünktlich zum Himmelfahrtswochenende macht Schwerin einen Rückzieher: Die Kinder können nun doch mit in den familieneigenen Zweitwohnsitz kommen. Ab einem Alter von sechs Jahren ist dafür ein negativer Schnelltest nötig, wie das Wirtschaftsministerium mitteilte. Am Donnerstag soll die neue Regelung in Kraft treten.
Neu ist zudem, dass nicht nur vollständige geimpfte Menschen als Tagestouristen einreisen oder ihre Ferienwohnung aufsuchen dürfen, sondern auch Genesene in den ersten sechs Monaten nach ihrer Gesundung. In dieser Zeit ist keine Impfung möglich. Danach genügt den Angaben zufolge eine Spritze, um als vollständig geimpft zu gelten.
Campingplätze an der Schlei sind voll
Ausgebucht: Auf den Campingplätzen in der Schlei-Region ist kein Platz mehr frei - weder zu Himmelfahrt noch zu Pfingsten. Dennoch reisen Camper einfach so an und müssen abgewiesen werden.
Neuinfektionen: Meldeverzug verfälscht oft die Inzidenz
Manche Landkreise in Norddeutschland kamen bislang um die "Bundes-Notbremse" herum, weil nachgemeldete Corona-Zahlen nicht berücksichtigt werden. Rechtlich bindend sind jedoch die unvollständigen Werte, die vom Robert Koch-Institut (RKI) an dem betreffenden Tag veröffentlicht werden und nicht die später aktualisierten Zahlen. Für Northeim, Braunschweig, Wilhelmshaven, Vorpommern-Rügen zum Beispiel hätte das einschränkende Folgen gehabt, wie eine Analyse des NDR Data Teams belegt.
Otto Group will 20.000 Beschäftigte impfen
Der Versandhändler Otto will von Juni an allen inländischen Konzern-Beschäftigen Impfungen gegen Covid-19 anbieten. Bundesweit seien 20 Betriebsimpfzentren startklar, teilte die Otto Group in Hamburg mit. Das Impfkonzept sehe vor, "allen Konzernmitarbeitenden in Deutschland innerhalb eines Monats die erste Impfung und einen Folgetermin für die Zweitimpfung anzubieten", sofern die Beschäftigten geimpft werden wollen und andere Impfmöglichkeiten in Impfzentren oder Arztpraxen noch nicht wahrgenommen wurden. "Ziel ist dabei die möglichst schnelle und breite Immunisierung der Belegschaften der Otto Group." Derzeit gehe man auf Basis bereits geimpfter Beschäftigter davon aus, rund 20.000 Menschen in den betrieblichen Impfzentren zu impfen.
Hausärzteverband: Priorisierung beim Impfen in Praxen aufheben
Der Hausärzteverband Schleswig-Holstein fordert, die Priorisierung beim Impfen in den Praxen aufzuheben. Im Zweifel lieber Schlange stehen vor der Tür als verstopfte Telefonleitungen und immer längere Wartelisten, sagte der Verbandsvorsitzende Thomas Maurer im Gespräch mit NDR Schleswig-Holstein. Die ideale Lösung werde man nicht hinbekommen, aber Listen mit bis zu 1.000 impfwilligen Patienten könne "niemand mehr überblicken, da können wir nicht mehr priorisieren", so Maurer. Stattdessen "einfach impfen, wer kommt" und genügend Impfstoff zurückbehalten für kranke Menschen, die dringend die Impfung brauchen. Ähnlich argumentiert der Vorsitzende der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern, Torsten Lange: "Das Ziel der Herdenimmunität würde schneller wohnortnah und ohne aufwendige Einladungsprozeduren erreicht werden."
OLG Schleswig: Corona-Folgen sind kein Versicherungsfall
Die Corona-Pandemie und die in ihrer Folge erlassenen Verordnungen sind kein Versicherungsfall - das hat das Oberlandesgericht in Schleswig in einem ersten Urteil aus dem Versicherungsrecht im Zusammenhang mit dem Virus entschieden. Demnach hat ein Gaststättenbetreiber keinen Anspruch auf Ersatz des Ertragsausfallschadens aus einer Betriebsschließungsversicherung (Az.: 16 U 25/21). Geklagt hatte ein Gaststättenbetreiber gegen seine Versicherung, die ihm einen schließungsbedingten Ertragsausfallschaden bis zu einer Dauer von 30 Tagen ersetzen sollte. Aufgrund der zum 18. März 2020 erlassenen Landesverordnung musste der Kläger das Lokal schließen.
178 neue Corona-Fälle in Hamburg: Inzidenz sinkt auf 75,9
Nach Angaben der Sozialbehörde sind in Hamburg 178 neue Corona-Fälle registriert worden. Das sind 33 Fälle mehr als gestern und 45 weniger als vor einer Woche. Der Inzidenzwert sinkt weiter auf nun 75,9 (Vortag: 78,2, Vorwoche: 95,8). 1.526 Menschen sind in Hamburg im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Das sind sieben mehr als zuletzt gemeldet.
Erstimpfungen in Niedersachsen geraten ins Stocken
Die Erstimpfungen gegen das Coronavirus in Niedersachsen haben aktuell an Tempo verloren. Das Land hatte vielen Menschen beschleunigt zu einem ersten Schutz verholfen. Diese Menschen müssten nun zuerst ihre zweiten Impfungen erhalten, ehe die Erstimpfungen wieder in gewohntem Umfang fortgeführt werden könnten, sagte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Oliver Grimm, in Hannover. Ab Anfang Juni seien wieder verstärkt Erstimpfungen möglich. In welchem Umfang wegen des Rückstaus Impfzentren Termine für Erstimpfungen absagen mussten, konnte Grimm nicht beziffern. Eigentlich hätten die Impfzentren nur Termine in das Buchungsportal einstellen können, für die sie bereits Impfstoff fest in Aussicht hätten. Auf jeden Fall sei die Zweitimpfung gewährleistet, so Grimm weiter. Neben den Impfzentren müssten sich auch die Arztpraxen nun vorübergehend auf Zweitimpfungen konzentrieren.
Bayern gibt alle Impfstoffe für Hausarztpraxen frei
Bayern will ab kommendem Montag die Priorisierungen für alle Corona-Impfstoffe bei Hausärzten aufheben. Das kündigte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach Angaben von Teilnehmern in einer Rede bei der Klausur der CSU-Landtagsfraktion in München an. In den Impfzentren soll es demnach aber bei dem bisherigen Verfahren mit Priorisierungen bleiben. Außerdem sollen in bayerischen Regionen mit Inzidenzen unter 100 ab dem 21. Mai Freibäder unter strengen Corona-Auflagen wieder öffnen dürfen.
Bundeskabinett bringt weitere Corona-Hilfe für ÖPNV auf den Weg
Busse und Bahnen in Deutschland sollen aufgrund gesunkener Einnahmen in der Corona-Krise eine weitere Milliarden-Hilfe erhalten. Das Bundeskabinett brachte heute einen Entwurf auf den Weg, der für dieses Jahr eine Milliarde Euro vorsieht. Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) sagte, der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) könne damit leistungsfähig und zuverlässig am Laufen gehalten werden. Der Gesetzentwurf kann nun von den Koalitionsfraktionen in den Bundestag eingebracht werden. Im vergangenen Jahr hatte der Bund bereits 2,5 Milliarden Euro zusätzlich bereitgestellt. Den Verkehrsbetrieben machen stark zurückgegangene Fahrgastzahlen zu schaffen, denn viele Arbeitnehmer arbeiten im Homeoffice. Außerdem meiden manche Fahrgäste Busse und Bahnen zu Stoßzeiten.
Neue Sonderaktion: Vechta impft Fleisch- und Landarbeiter
Der Landkreis Vechta startet noch in dieser Woche eine neue Sonder-Impfaktion für Arbeiter der Fleischindustrie sowie der Land- und Ernährungswirtschaft. Dafür gibt es 13.000 zusätzliche Impfdosen. Den AstraZeneca-Impfstoff hat der Landkreis zusammen mit einer Dinklager Apotheke beschafft. Damit sollen die Haus- und Betriebsärzte nun die Beschäftigten der Branchen flächendeckend impfen. Der Landkreis Vechta will damit auch künftige Ausbrüche verhindern, wie Landrat Herbert Winkel (CDU) sagte.
TUI-Konzern hofft auf "Neustart" im Sommer
Der TUI-Konzern vertraut nach einem harten Corona-Winter auf eine möglichst rasche Erholung des Tourismus in der Sommersaison. Während der ersten beiden Geschäftsquartale 2020/2021 (Oktober bis Ende März) häufte der weltgrößte Reiseanbieter einen für die Jahreszeit typischen Verlust an, der mit knapp 1,48 Milliarden Euro allerdings über 70 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum war. Die vergangenen Monate seien "wie erwartet durch Covid-19-Beschränkungen geprägt" gewesen. Angesichts der Impfungen und der schrittweisen Öffnung in mehreren Urlaubsländern gab sich Vorstandschef Fritz Joussen zuversichtlich: "Wir stehen jetzt am Anfang des erwarteten Neustarts." Der Stand der Sommerbuchungen liege bei 2,6 Millionen.
Niedersachsens Polizei wird an Himmelfahrt Präsenz zeigen
Morgen ist Himmelfahrt - traditionell ein Tag, an dem viele Menschen unterwegs sind. Wegen Corona warnt Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) vor zu leichtfertigem Verhalten. Zwar hätten viele Kommunen mit sinkenden Infektionszahlen die bestehenden Regelungen bereits entschärft oder stünden kurz davor, sagte Pistorius. Zugleich gelten die infektionsschutzrechtlichen Beschränkungen aber weiter. Es wäre jedoch "grob fahrlässig, quasi am Bollerwagen die in Aussicht stehenden Lockerungen zu verstolpern, weil die bestehenden Regelungen missachtet werden und die Inzidenzzahlen in spätestens zwei Wochen wieder steigen", so Pistorius. Die Polizei werde verstärkt im Einsatz sein. Einige Kommunen haben bereits örtlich begrenzt Alkoholverbote erlassen.
Bereits gestern hatte die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern an die Menschen appelliert, sich am "Herrentag" verantwortungsbewusst zu verhalten.
Fachkräftemangel in der Pflege verschärft sich dramatisch
Im zweiten Jahr der Corona-Pandemie ist die Pflege weiter im Krisenmodus. Das Virus hat die seit Langem gärenden Probleme in der Branche unübersehbar zu Tage befördert. Das wird auch am heutigen "Internationalen Tag der Pflegenden" deutlich. Neben Personalmangel, Überarbeitung und Unterfinanzierung kommt eine wachsende seelische Belastung unter dem Eindruck der Pandemie hinzu. Schon zu Jahresbeginn hatte der Weltpflegeverband International Council of Nurses von einem Massentrauma und einem regelrechten Exodus aus der Pflege gesprochen. Außerdem hat die Pandemie unter den Pflegenden viele Opfer gefordert. Nach aktuellen Angaben des Robert Koch-Instituts haben sich seit Ausbruch der Pandemie bundesweit 65.558 Beschäftigte in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen infiziert, 106 von ihnen sind an den Folgen gestorben.
Impf-App: Programmierer auf der Zielgeraden
Mit dem Impfen gegen Corona geht es inzwischen auch in Hamburg gut voran. Was noch fehlt, ist eine App fürs Smartphone, mit der man belegen kann, dass man geimpft ist. Nach Informationen von NDR 90,3 kommen die Programmierer aber voran. Die Nutzung der App soll denkbar einfach sein: Man scannt als Impfnachweis einen QR-Code ein und kann das Impf-Zertifikat dann dort vorzeigen, wo es benötigt wird - beispielsweise im Friseursalon oder im Einzelhandel. Der gelbe Impfausweis aus Papier muss dann also nicht mitgeführt werden. Der digitale Impfnachweis soll auch Teil der bereits bestehenden Corona-Warn-App werden. Spätestens Ende Juni soll die App verfügbar sein. Das hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bereits mitgeteilt.
Umfrage: Lehrkräfte an Schulen bekommen Corona-Frust ab
In der Corona-Pandemie liegen bei vielen die Nerven blank. Diesen Ärger bekommen verstärkt auch Lehrkräfte ab. Das zeigt eine bundesweite Umfrage des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE). Demnach berichtet jeder Vierte der etwa 1.500 Befragten, von direkten psychischen Angriffen gegen Lehrkräfte oder Schulleitungen an ihrer Schule zu wissen. Diese würden bedroht, beleidigt oder beschimpft - entweder persönlich oder per E-Mail. Die Vorfälle seien alle im Zusammenhang mit den Corona-Regeln erfolgt, hieß es. Lehrkräfte müssten sich für Dinge rechtfertigen, die die Politik beschlossen hat - etwa die Vorgaben zu Corona-Selbsttests, das Distanzlernen sowie das Tragen einer Maske, heißt es in der Umfrage.
Stiko: Keine schnelle Impf-Empfehlung für Jugendliche
In Deutschland wird es keine schnelle Entscheidung über Corona-Impfungen für Kinder und Jugendliche geben. Es gebe noch nicht genügend Studiendaten, sagte der Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, der Zeitung "Die Welt". Für eine generelle Impf-Empfehlung für Kinder und Jugendliche sei es deshalb noch zu früh. Ein anstehender Sommerurlaub könne für die Stiko bei der Prüfung kein Argument sein. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte angekündigt, dass bis zum Ende der Sommerferien den 12- bis 18-Jährigen ein Impfangebot gemacht werden soll.
MV zieht Zwischenbilanz für Zahlung der "Marktpräsenzprämie"
Laut Ministerpräsidentin Manuela Schwesig darf der Einzelhandel in ganz Mecklenburg-Vorpommern am 25. Mai wieder öffnen. Als ein Programm zur Hilfe für die seit Wochen von den Schließungen betroffenen Unternehmen ist zurzeit eine sogenannte Marktpräsenzprämie erhältlich. Mecklenburg-Vorpommern hat dafür bislang rund eine Million Euro an Einzelhändler ausgezahlt, wie das Wirtschaftsministerium mitteilte. Die Landesregierung hatte Ende Januar das Programm auf den Weg gebracht, das etwa für Werbung oder den Aufbau eines Onlineshops genutzt werden kann. "Infolge von Schließungen ist Ware liegen geblieben. Nachdem Vor-Ort-Einkäufe wieder möglich waren, sind aufgrund von Einschränkungen und Auflagen Spontankäufe entfallen. Hinzu kommt eine gewisse Kaufzurückhaltung", sagte Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU). Der Zuschuss solle den Unternehmen helfen, sichtbarer im Markt zu werden. Bei der Prämie handelt es sich laut Ministerium um eine einmalige Pauschale in Höhe von 5.000 Euro pro Unternehmen. Anträge können noch bis Ende Mai eingereicht werden.
988 neue Corona-Fälle in Niedersachsen gemeldet
So sieht das momentane Infektionsgeschehen in Niedersachsen laut Robert Koch-Institut (RKI) zurzeit aus: Innerhalb eines Tages sind landesweit 988 neue Corona-Fälle registriert worden. Vor einer Woche waren es 1.138, gestern 465. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist auf 78,2 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche gesunken - gestern war dieser Wert mit 84,3 angegeben worden, am Mittwoch vor einer Woche mit 92,4. Von den 45 Landkreisen und kreisfreien Städten haben noch zwölf einen Inzidenz-Wert über 100. Am höchsten ist er den RKI-Angaben zufolge in Delmenhorst (165,0) und Salzgitter (143,8).
RKI: Inzidenz-Wert sinkt bundesweit weiter - 14.909 Neuinfektionen
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 14.909 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Vor einer Woche waren am Mittwoch noch 18.034 neue Corona-Fälle gemeldet worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz (Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche) liegt aktuell bundesweit bei 107,8 (Vortag: 115,4 / Vorwoche: 132,8). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektionen stieg laut RKI bundesweit binnen 24 Stunden um 268 auf 85.380 seit Beginn der Pandemie.
Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt unter 50
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist unter den Wert von 50 gesunken. Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche liegt zurzeit bei 49,0, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums in Kiel hervorgeht. Am Vortag hatte sie bei 50,2 gelegen, vor einer Woche bei 54,5. Innerhalb eines Tages kamen 245 neu gemeldete Ansteckungen hinzu, vor einer Woche waren es 296. In Kliniken liegen den Angaben zufolge 169 Covid-19-Erkrankte - einer mehr als am Vortag. 53 von ihnen werden demnach auf Intensivstationen behandelt, drei mehr als am Montag. 33 Corona-Patienten werden beatmet. Zwei weitere Menschen starben an oder mit einer Corona-Infektion. Die Zahl der Todesfälle seit Beginn der Pandemie im Zusammenhang mit dem Virus liegt nun bei 1.536.
MV öffnet Schulen, Kitas, Gastronomie, Tourismus und Handel
Wegen deutlich gesunkener Sieben-Tage-Inzidenzwerte werden die Corona-Einschränkungen in Kitas und Schulen in Mecklenburg-Vorpommern schon von kommendem Montag an gelockert. Das sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Abend nach einer Sitzung des Kabinetts. Die Außen- und Innengastronomie im Nordosten kann von Pfingstsonntag an wieder öffnen. Der Tourismus im Land wird am 7. Juni für Einwohner des Landes und am 14. Juni für Gäste aus den anderen Bundesländern geöffnet. Ab sofort könne gebucht werden, so Schwesig. Viele derzeit noch geschlossenen Geschäfte sollen in Mecklenburg-Vorpommern vom 25. Mai an wieder öffnen können. Ein negativer Corona-Test ist für Kunden nicht notwendig. Am 25. Mai sollen ebenfalls weitere körpernahe Dienstleistungen wie Kosmetikstudios wieder ihren Betrieb aufnehmen dürfen.
Nächtliche Ausgangsbeschränkung in Hamburg beendet
Angesichts einer Sieben-Tage-Inzidenz stabil unter 100 dürfen die Hamburgerinnen und Hamburger nun auch nachts wieder vor die Tür. Seit Mitternacht ist die Ausgangsbeschränkung aufgehoben - 40 Tage nach ihrem Inkrafttreten. Laut Robert Koch-Institut hat Hamburg zurzeit den besten Wert für eine deutsche Großstadt und den zweitbesten unter den Bundesländern. "Das waren wahrscheinlich die erfolgreichsten 40 Tage, die wir bisher in der Pandemiebewältigung in Hamburg erlebt haben", sagte Innensenator Andy Grote (SPD) gestern. Zugleich appellierte er an die Bürger, sich trotz weiterer Lockerungen an weiter geltenden Regeln zu halten. Die Ausgangsbeschränkung galt seit Karfreitag zwischen 21 und 5 Uhr.
Göttinger Firma beginnt mit Impfungen durch Betriebsärzte
Der Pharma- und Laborausrüster Sartorius in Göttingen startet heute mit Impfungen durch einen Betriebsarzt. Das Unternehmen im Süden des Landes ist eines von fünf niedersächsischen Unternehmen, die für Modellversuche zur Beschleunigung der Impfkampagne gegen das Coronavirus ausgewählt wurden. Die anderen sind Volkswagen, die Salzgitter AG, Rossmann und Rewe. Die Landesregierung hatte Anfang Mai angekündigt, dass für die Projekte insgesamt 11.700 Dosen des Impfstoffs von Biontech und Pfizer zur Verfügung stehen, die Betriebsärzte sollen sich an die Priorisierung halten. Ab dem 7. Juni sollen Betriebsärzte bundesweit in die Impfkampagne eingebunden werden.
Corona-Zahlen für Ihren Wohnort aufs Handy
Die tagesaktuellen Corona-Fallzahlen für den eigenen Wohnort in Norddeutschland und weitere Infos können Sie auf dem Handy auch über die Messenger von Telegram, Facebook oder Apple Nachrichten abrufen. Um diesen kostenlosen Service von NDR Info zu nutzen, müssen Sie bei dem Messenger Ihrer Wahl nur Ihre Postleitzahl eintippen.
Corona-Live-Ticker am Mittwoch startet
Einen schönen guten Morgen aus der NDR.de Redaktion! Auch heute, am Mittwoch, 12. Mai, halten wir Sie über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 11. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 10. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 9. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 8. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 7. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 6. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 5. Mai