Coronavirus-Blog: Karlsruhe lehnt Eilanträge gegen Ausgangssperre ab
Im Coronavirus-Blog hat NDR.de Sie auch am Mittwoch, 5. Mai 2021 über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am frühen Donnerstagmorgen geht es mit einem frischen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Schleswig-Holstein öffnet Tourismus und Gastronomie weiter
- Karlsruhe lehnt Eilanträge gegen nächtliche Ausgangssperre ab
- AstraZeneca: Erhöhtes Thrombose-Risiko auch bei Älteren?
- Hamburg: Sozialsenatorin Leonhard warnt vor zu raschen Lockerungen
- Urlaub an Lübecker Bucht ab Sonnabend möglich
- Kritik von Lehrern und Eltern an Schulöffnungen in Niedersachsen
- Geimpfte Zweitwohnungsbesitzer und Tagesgäste dürfen wieder nach MV
- Neuinfektionen im Norden: 1.138 in Niedersachsen, 296 in Schleswig-Holstein, 223 in Hamburg, 263 in Mecklenburg-Vorpommern und 189 im Bundesland Bremen
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
NDR.de verabschiedet sich für heute
Das war's für heute mit der Berichterstattung über die Corona-Pandemie in Norddeutschland. Wir sind am Donnerstagmorgen mit einem neuen Blog wieder für Sie da und wünschen eine angenehme Nacht.
Bundestag entscheidet über Ausnahmen für Geimpfte
Der Bundestag entscheidet morgen über die von der Bundesregierung vorgelegte Verordnung, die Geimpfte und Covid-19-Genesene von Pandemie-Beschränkungen ausnehmen soll. Sie sollen negativ Getesteten etwa beim Einkauf gleichgestellt werden. Zudem sollen Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen sowie Quarantäne-Pflichten für Geimpfte und Genesene nicht mehr gelten. Die Pflicht zum Maskentragen und Abstandhalten bleibt für sie aber bestehen. Stimmt das Parlament zu, soll der Bundesrat die Neuregelungen am Freitag besiegeln.
Spahn will Aufhebung der Impfpriorisierung bei AstraZeneca
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will für Corona-Impfungen mit dem Wirkstoff von AstraZeneca die Priorisierung sofort aufheben. Er werde morgen mit den Landesministern darüber sprechen, dass bald jeder "unabhängig von Alter und Vorerkrankung" damit geimpft werden könne, sagte der CDU-Politiker dem WDR. Das gelte für Arztpraxen wie für Impfzentren. Für die anderen Impfstoffe bekräftigte er die bisherige Aussage, dass die Priorisierung voraussichtlich im Juni beendet werden könne, "wenn die Lieferungen weiter so kommen, wovon ich ausgehe", so Spahn.
MV-Tourismus fordert "kontrollierte Öffnung"
Die Corona-Öffnungsdebatte gewinnt an Fahrt. Weil immer mehr Bundesländer Hotels und Restaurants öffnen wollen, wächst der Druck auf die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern. Am kommenden Wochenende machen Ferienorte an der Lübecker Bucht wieder auf - Urlauber sind beispielsweise in Timmendorfer Strand willkommen, auch wenn eine strikte Test-Strategie gilt. Nicht nur der direkte Mitbewerber nebenan probt Öffnungsschritte. Auch Niedersachsen hat das angekündigt, Bayern will kurz vor Pfingsten Hotels und Restaurants öffnen. Industrie- und Handelskammern sowie der Hotel- und Gaststättenverband in MV sind in Sorge.
Hannover will auch in Brennpunkten impfen
Dort, wo prekäre Wohnverhältnisse mit einem erhöhten Infektionsrisiko einhergehen, will die Stadt Hannover Abhilfe schaffen. Es soll ein ständiges Impfangebot vor Ort geben. Informationen in verschiedenen Sprachen sollen den Menschen den Zugang erleichtern. In zwei Wochen könnte es losgehen.
Kreis Pinneberg: "Bundes-Notbremse" ab Freitag außer Kraft
Der Kreis Pinneberg hebt als letzte Kommune in Schleswig-Holstein die schärferen Corona-Maßnahmen im Rahmen der Bundes-Notbremse auf. Wie das Landratsamt mitteilte, werden die nächtliche Ausgangssperre und die strengeren Kontaktbeschränkungen zum Freitag zurückgenommen. Damit werden sich überall im Kreis Pinneberg - also auch auf Helgoland - wieder fünf Personen aus zwei Haushalten treffen können, und zwar rund um die Uhr. Auch die Außengastronomie darf dann wieder Gäste empfangen. Das Verbot des Ausschanks und Trinkens von Alkohol im öffentlichen Raum werde aufgehoben. Bislang geschlossene Einzelhandelsgeschäfte dürfen Kunden einlassen, wenn diese ihre Kontaktdaten angegeben haben. Zuvor hatte die Sieben-Tage-Inzidenz an fünf aufeinander folgenden Tagen den Wert von 100 unterschritten.
Karlsruhe lehnt Eilanträge gegen nächtliche Ausgangssperre ab
Das Bundesverfassungsgericht hat Eilanträge gegen nächtliche Ausgangsbeschränkungen im Zuge der Corona-Notbremse abgelehnt. Sie bleibt folglich in Kraft. Der Erste Senat begründete seine Entscheidung damit, dass die Folgen schwerwiegender seien, wenn jetzt ein Stopp erfolge, die Ausgangssperre später aber für verfassungsgemäß erklärt würde. "Die Ausgangsbeschränkung dient einem grundsätzlich legitimen Zweck. Der Gesetzgeber verfolgt in Erfüllung seiner verfassungsrechtlichen Schutzpflicht das Ziel, Leben und Gesundheit zu schützen", hieß es in der Begründung. Zudem sei die Geltungsdauer der angegriffenen Regelung nach derzeitiger Rechtslage zeitlich relativ eng begrenzt. Die Verfassungsbeschwerden bleiben aber weiter anhängig. Wann über die Hauptsache entschieden wird, ist offen.
AstraZeneca: Erhöhtes Thrombose-Risiko auch bei Älteren?
Laut einer Studie unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) gibt es Hinweise darauf, dass das Risiko von Hirnvenenthrombosen nach einer AstraZeneca-Impfung auch bei Frauen über 60 Jahren erhöht ist. Darüber berichtet der "Spiegel". Die Studie sei noch nicht von anderen Forschenden begutachtet, sondern als sogenanntes Preprint veröffentlicht worden. Demnach wurden neurologische Abteilungen und Kliniken in ganz Deutschland befragt. Sie meldeten insgesamt 45 Fälle von Hirnvenenthrombosen in einem Zeitraum von 31 Tagen nach einer Impfung. Dazu kamen 17 Fälle, in denen Betroffene unter anderem Schlaganfälle oder Hirnblutungen erlitten. Die Rate von Hirnvenenthrombosen nach einer AstraZeneca-Impfung sei zwar insgesamt sehr gering, aber mehr als neunmal höher gewesen als nach einer Impfung mit einem Impfstoff von BioNTech oder Moderna.
Kommentar zum Aufholprogramm: Auch die Länder müssen aufholen
Nicht nur Kinder und Jugendliche haben während der Corona-Pandemie viel versäumt. Auch deshalb, weil voher die Bildungsverwaltungen der Länder viel versäumt haben, meint Uwe Jahn in seinem Kommentar auf NDR Info.
Tierparks fordern Entschärfung der Corona-Regeln
Tierparks im Nordosten Niedersachsens kritisieren die geplanten neuen Corona-Regeln. Laut dem Entwurf wären dadurch ab Montag negative Tests für Besuche notwendig - unabhängig vom Inzidenzwert. Die Wildparks Schwarze Berge und Lüneburger Heide arbeiten bereits daran, Tests vor Ort anbieten zu können. Der etwas kleinere Park in Müden wird das nach eigener Aussage aber nicht leisten können. Dort ist man darauf angewiesen, dass jeder Gast eine negative Testbescheinigung mitbringt. Aber auch von den anderen beiden Parks heißt es, dass es logistisch unmöglich sein wird, alle Besucherinnen und Besucher durchzutesten.
Hamburgs Kultursenator plant Kultursommer unter freiem Himmel
Hamburger Künstler und Künstlerinnen sollen wieder arbeiten können. Kultursenator Carsten Brosda (SPD) plant daher einen Kultursommer unter freiem Himmel. "Vor allem geht es aber auch darum, die Kultur raus auf die Straße und zu den Bürgerinnen und Bürgern zu bringen - und das möglichst in vielen Ecken der Stadt und nicht nur im Zentrum", sagte Brosda dem Kulturjournal von NDR 90,3.
HH: Sozialsenatorin Leonhard warnt vor zu raschen Lockerungen
Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Leonhard hat angesichts der langsam sinkenden Sieben-Tage-Inzidenz vor zu schnellen Lockerungen bei den Corona-Auflagen gewarnt. "Wir liegen nach einer wirklich aufkeimenden sehr dynamischen Phase der Pandemie mit galoppierenden Infektionszahlen stadtweit inzwischen wieder rund um den Wert 100", sagte die SPD-Politikerin in der Hamburgischen Bürgerschaft. Nun sei es sehr wichtig, "dass wir jetzt sehr gut miteinander beraten, diskutieren und auch darüber streiten, wo wollen wir die Schwerpunkte setzen, wenn es um die Frage von Lockerungen geht". Denn im Februar und März habe man sehr schmerzhaft erlebt, wie ein sicher geglaubter Weg hin zu niedrigeren Infektionszahlen trotz Warnungen verspielt worden sei durch bundesweit voreilig eingeführte Öffnungen.
263 neue Corona-Fälle in MV - Inzidenz sinkt
In Mecklenburg-Vorpommern sind 263 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Das waren 106 weniger als am Mittwoch vor einer Woche, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) mitteilte. Die Inzidenz sank im Vergleich zum Vortag um 3,6 auf nun 102,1 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche (Vorwoche: 132,3). Mit 144,5 ist die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Ludwigslust-Parchim derzeit am höchsten. In den anderen Regionen Mecklenburg-Vorpommerns liegt dieser wichtige Schwellenwert zwischen 54,7 (Landkreis Vorpommern-Rügen) und 130,7 (Schwerin). Sieben weitere Menschen starben im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion. Die Gesamtzahl der Corona-Todesfälle in MV stieg damit auf 1018.
Schleswig-Holstein öffnet Tourismus und Gastronomie weiter
Schleswig-Holstein geht in der Corona-Pandemie weitere Öffnungsschritte in Tourismus, Gastronomie und weiteren Bereichen. Geimpfte, Genesene und Getestete dürfen vom 17. Mai an unter strengen Vorgaben landesweit Gaststätten auch in Innenräumen besuchen und in Beherbergungsbetrieben übernachten, wie Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) bekannt gab. Erleichterungen gibt es auch in den Bereichen Kita, Schule, Sport und Kultur. Wer als Tourist im Norden übernachten will muss sich demnach alle drei Tage auf Corona testen lassen. Mit ihren Beschlüssen weitet die Landesregierung praktisch die für vier Modellregionen geltenden Regeln auf das gesamte Land aus. Bisher dürfen Urlauber in der Schleiregion, in Eckernförde und in Nordfriesland unter strikten Corona-Vorgaben Urlaub machen. Von diesem Sonnabend an ist das auch in Timmendorfer Strand, Scharbeutz, Sierksdorf und Neustadt an der Ostsee in der Lübecker Bucht möglich. Am Montag folgt Büsum in Dithmarschen.
Fährbetriebe wollen Fahrpläne für Inselverkehr anpassen
Die von der niedersächsischen Landesregierung in Aussicht gestellten Lockerungen im Tourismus beschäftigen auch die Fährgesellschaften an der ostfriesischen Küste. Mehrere Fährbetriebe wollen ihre Fahrpläne mit der neuen Corona-Verordnung zu Beginn kommender Woche anpassen - und mancherorts auch Stück für Stück ausweiten. Zwischen Norddeich, Juist und Norderney etwa sollen voraussichtlich bereits zum langen Himmelfahrtswochenende mehr Fähren eingesetzt werden, sagte der Sprecher der Reederei Norden-Frisia, Fred Meyer: "Die Nachfrage geht nach oben, das merken wir schon jetzt an den Reservierungen." Da aber vorerst die für die niedersächsische Küste wichtigen Gäste aus Nordrhein-Westfalen nicht anreisen dürfen, wollen die Reedereien die genaue Nachfrage abwarten. "Das ist im Moment ein Blick in die Glaskugel", sagte Corina Habben von der Reederei AG EMS in Emden.
Kieler IT-Experte nutzt Software zum Beschaffen von Impfterminen
Ein Kieler IT-Experte hat mehreren Schleswig-Holsteinern Termine für Corona-Impfungen beschafft und damit den Ärger des Gesundheitsministeriums auf sich gezogen. Er habe bisher gegen eine Gebühr 52 Termine vermittelt, sagte der 28-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.Er nutzt eine Software, um auf der Internetseite des Landes an die Termine zu kommen. Das Ministerium prüft jetzt eine Anzeige. "Mit der Eingabe von Daten dritter Personen unter Zuhilfenahme einer Software wird hier Einfluss auf den Datenverarbeitungsprozess genommen", teilte das Ministerium mit. Damit würden andere Personen geschädigt, die wegen der Beschleunigung der Eingabe über die Softwarelösung von der Impfterminvergabe ausgeschlossen würden. Zudem werde mit der gewerblich angebotenen Softwarelösung das Prinzip der Kostenfreiheit von Terminbuchungen unterlaufen. Je mehr Menschen diese Dienste in Anspruch nähmen, desto mehr werde die Möglichkeit, unentgeltlich Termine zu buchen, reduziert. Der IT-Experte kündigte an, er werde sich gegen das Ministerium wehren. Er habe viele weitere Anfragen für Terminbuchungen.
Harzer Tourismus sieht viel Klärungsbedarf zu Öffnungen
Vor der geplanten Öffnung des Tourismus in Niedersachsen sieht der Harzer Tourismusverband noch reichlich Klärungsbedarf. Die ersten Öffnungsschritte ließen hoffen, zwischen den Vertretern der Branche und der Landesregierung müsse aber noch einiges abgestimmt werden, sagte Verbandssprecherin Christin Wohlgemuth. Ein tagesaktueller negativer Corona-Schnelltest zum Besuch von Museen und im Einzelhandel sei im Vergleich zur geltenden Verordnung eine Verschärfung. Im Moment könne man zwar auf Voranmeldung, aber ohne Vorlage eines negativen Tests Museen der Region besuchen, sagte Wohlgemuth. Ab kommenden Montag sollen touristische Übernachtungen in Niedersachsen außerhalb der Corona-Hotspots wieder möglich sein - vorerst aber nur für Einwohner des Landes. Diese können dann wieder in Hotels, Ferienwohnungen und auf Campingplätzen einchecken, gekoppelt ist das an negative Schnelltests oder einen Impfnachweis.
Nordkirche ruft zu Spenden für Corona-Soforthilfe in Indien auf
Die Nordkirche hat zu Spenden für eine Corona-Soforthilfe für Partner in Indien aufgerufen. Landesbischöfin Christina Kühnbaum-Schmidt kündigte Unterstützung in Höhe von 20.000 Euro an. Dieses Geld benötigten die Partnerkirchen in Indien, um die medizinische Notlage bekämpfen zu können. Die Pandemie-Situation dort sei hochdramatisch. So sei der Ansturm von Akutpatienten auf das Christliche Krankenhaus im ostindischen Bissamcuttack so groß, dass täglich mehr als 100 Menschen abgewiesen werden müssten. Die Ressourcen reichten nicht aus, obwohl die Klinik vor einem Jahr vorausschauend eine eigene Anlage zur Sauerstoff-Produktion beschafft habe. Die Zahl der Todesopfer steige so schnell, dass auf dem Friedhof der Gemeinde kein Platz bleibe, um verstorbene Angehörige würdevoll zu bestatten.
Ab Freitag gelten neue Schulregeln im Kreis Pinneberg
Im Kreis Pinneberg treten am Freitag neue Bestimmungen für den Schulbesuch in Kraft, nachdem die Corona-Infektionszahlen dort wieder gesunken sind. Wie das Bildungsministerium in Kiel heute mitteilte, gehen die Schulklassen 1 bis 6 wieder in den Präsenzunterricht, die höheren Jahrgänge in den Wechselunterricht. Abschlussklassen erhalten Präsenzangebote unter Corona-Hygiene-Bedingungen. Der Kreis kann die sogenannte Bundes-Notbremse wieder aufheben, da der Inzidenz-Wert stabil unter 100 liegt. Es können auch weitere Schutzmaßnahmen gelockert werden, zum Beispiel bei Kontakten, Kita-Öffnungen, Außengastronomie, Freizeit, Sport und Kultur.
117 Antikörper-Tests nach Impfpanne in Friesland
In Friesland müssen heute 117 Menschen nach einer Impfpanne zu einem Antikörpertest. Sechs von ihnen war im Impfzentrum Roffhausen vor rund zwei Wochen statt Corona-Impfstoff eine Kochsalzlösung gespritzt worden. Eine Mitarbeiterin hatte eine Biontech-Ampulle fallen gelassen und sechs Impfdosen durch Kochsalzlösung ersetzt, um ihr Missgeschick zu vertuschen. Die Betroffenen haben keinen Impfschutz - und um herauszufinden, wer nachgeimpft werden muss, wird das Blut der eingeladenen 117 Personen auf Antikörper untersucht. Ein Ergebnis soll in drei Tagen vorliegen.
Weniger Intensiv-Patienten in den Kliniken
Die Zahl der in Krankenhäusern registrierten Corona-Intensiv-Patienten in Deutschland ist weiter gesunken. Das Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) meldete 4.828 Patienten - das sind 117 weniger als gestern. Wie sich die Belegung auf den Intensivstationen in Norddeutschland entwickelt, sehen Sie auf folgender Grafik:
Hamburg: Elbjazz-Festival fällt erneut aus
Das für Anfang Juni geplante Hamburger Elbjazz-Festival muss auch in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie noch einmal abgesagt werden. "Wir wissen, dass dies eine bittere Nachricht ist - insbesondere für jene von euch, die uns das große Vertrauen geschenkt haben, ihr Ticket von 2020 auf das Elbjazz 2021 zu übertragen", teilten die Veranstalter heute mit. Die Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit, neue Tickets für 2022 können bereits erworben werden.
Kabinett billigt Aufholpaket für Kinder und Jugendliche
Zur Linderung sozialer Folgen der Corona-Pandemie und damit verbundener Lern-Rückstände hat das Bundeskabinett heute ein Aufholpaket für Kinder und Jugendliche auf den Weg gebracht. Wie die Bundesregierung mitteilte, sollen aus dem Hilfsprogramm in diesem und im nächsten Jahr bis zu zwei Milliarden Euro fließen. Finanziert werden könnten damit beispielsweise Nachhilfestunden, aber auch die Mitgliedschaft in Sportvereinen, Musikunterricht oder die Teilnahme an Feriencamps. Das Deutsche Kinderhilfswerk hatte das Corona-Aufholpaket bereits vor dem Kabinettsbeschluss als völlig unzureichend bezeichnet. Pro Kind würden weniger als 150 Euro in die Hand genommen, teilte das Hilfswerk mit. "Das wird bei Weitem nicht ausreichen, um auch nur annähernd die Bedarfe der Kinder und Jugendlichen zur Bewältigung der Corona-Pandemie zu decken." Über die Maßnahmen müssen noch Bundestag und Bundesrat beraten. Ebenfalls auf den parlamentarischen Weg gebracht wurde ein Entwurf zur ganztägigen Förderung von Kindern im Grundschulalter.
Verteilung der Impfstoffe: "Ärzte ohne Grenzen" fordern Gerechtigkeit
Die G7-Staaten wollen die Welt nach Angaben von Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) mit mehr Corona-Impfstoff versorgen. Bei den Beratungen in London seien sich die Teilnehmer einig gewesen, dass man im Rahmen der internationalen Covax-Initiative ärmeren Staaten länger und mit mehr Impfstoff helfen müsse, sagte Maas und forderte ein höheres Tempo bei den Lieferungen. Im NDR Info Hörfunk-Interview hat am Vormittag Elisabth Massute von der Organisation "Ärzte ohne Grenzen" eine gerechtere weltweite Verteilung der Corona-Impfstoffe gefordert. In einer globalisierten Welt komme es darauf an, die Pandemie gemeinsam zu bekämpfen - und nicht nur Herdenimmunität im eigenen Land herzustellen.
Modellregion Lübecker Bucht startet am Sonnabend
Mehrere Orte an der Lübecker Bucht gehen am Sonnabend - nach der Schleiregion/Eckernförde sowie Nordfriesland - als dritte schleswig-holsteinische Modellregion für den Bereich Tourismus und Gastronomie an den Start. Der Kreis Ostholstein gab heute grünes Licht für Timmendorfer Strand, Scharbeutz, Sierksdorf und Neustadt, wie die beteiligten Tourismus-Agenturen mitteilten. Das Projekt ist an strikte Corona-Vorgaben gebunden, zum Beispiel Corona-Tests in dichtem Abstand. Rund 300 Betriebe hatten ihre Bereitschaft zur Teilnahme erklärt und können nun für Urlauberinnen und Urlauber ihre Türen öffnen. Das Modellprojekt in Büsum im Landkreis Dithmarschen startet am kommenden Montag.
Hamburgische Bürgerschaft debattiert über Lockerungen
Die Hamburgische Bürgerschaft diskutiert angesichts der in der Tendenz sinkenden Zahl von Neuinfektionen über mögliche Lockerungen der Corona-Auflagen. Es geht auch um die frühestmöglichen Öffnung der Corona-bedingt geschlossenen Betriebe etwa in der Gastronomie und im Tourismus. Nach Berechnungen des Robert Koch-Instituts liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in der Hansestat seit sechs Werktagen in Folge unter 100. Der Hamburger Senat hält aber seine eigene Zählung der Neuinfektionen für genauer. Demnach war die Inzidenz am Montag zwar das erste Mal seit Mitte März unter 100 gefallen, gestern aber schon wieder leicht über 100 gestiegen. Heute liegt sie erneut unter 100.
Modellregion an der Schlei möchte weitermachen
Die Tourismus-Modellregion Ostseefjord Schlei möchte in die Verlängerung gehen. Ein entsprechender Antrag für den Zeitraum 17. Mai bis 13. Juni sei an das Wirtschaftsministerium geschickt worden, sagte heute der Geschäftsführer der Ostseefjord Schlei GmbH, Max Triphaus. Schon spätestens zum 13. Mai soll die Innengastronomie in der Region aufgrund der großen Nachfrage zu Christi Himmelfahrt dem Antrag zufolge öffnen dürfen. Triphaus verwies auf die Erfahrungen aus Eckernförde, wo sich die Öffnung der Innengastronomie bisher als unbedenklich erwiesen hat. Seit dem 19. April dürfen Urlauber in der Region unter strikten Vorgaben - dazu gehören Tests in zeitlich dichtem Abstand - und mit deutlichen Einschränkungen Ferien machen. In Nordfriesland ist das seit vier Tagen möglich, Büsum (Kreis Dithmarschen) startet am 10. Mai.
Schulöffnungen in Niedersachsen in der Kritik
Lehrerverbände und der Landeselternrat in Niedersachsen kritisieren das Vorhaben, alle Schulen in Niedersachsen ab kommendem Montag wieder für den Wechselunterricht zu öffnen, wenn die Inzidenz auf Landkreisebene den Wert von 165 nicht übersteigt. Die Impfkampagne für alle Schulbeschäftigten habe gerade erst begonnen, mahnen etwa der Verband Niedersächsischer Lehrkräfte (VNL) und der Verband Bildung und Erziehung (VBE). Den Grenzwert auf 165 anzuheben sei unverantwortlich, insbesondere weil sich die Fallzahlen bei Kindern und Jugendlichen zuletzt dramatisch erhöht hätten, hieß es vonseiten des Landeselternrats.
Bis Ende Mai Tourismus in Niedersachsen nur für Menschen aus Niedersachsen
Die Öffnung des Tourismus in Niedersachsen ab Anfang kommender Woche in Gebieten mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100 soll bis mindestens Ende Mai auf Einwohnerinnen und Einwohner des Bundeslandes beschränkt bleiben. Zunächst solle geschaut werden, wie sich die Lockerungen bewähren und die Corona-Fallzahlen entwickelten, sagte heute Regierungssprecherin Anke Pörksen. Eine mögliche weitere Öffnung des Tourismus für Gäste von außerhalb Niedersachsens könne in die nachfolgende Corona-Verordnung des Landes eingearbeitet werden, die vom 31. Mai an greifen soll. Ab kommenden Montag können Menschen aus Niedersachsen in den betreffenden Regionen wieder in Hotels, Ferienwohnungen und auf Campingplätzen übernachten - wenn sie bei der Anreise einen negativen Corona-Test oder einen Nachweis über den vollständigen Impfschutz vorlegen.
Hamburg meldet 223 neue Corona-Fälle - Inzidenz bei 95,8
Nach Angaben der Hamburger Sozialbehörde ist die Sieben-Tage-Inzidenz in der Hansestadt wieder unter den Grenzwert von 100 gesunken: Gestern waren 100,9 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von einer Woche ausgewiesen worden, heute sind es 95, 8 (Vorwoche: 110,0). Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen wird mit 223 angegeben (Vortag: 253, Vorwoche: 319). Durch fünf weitere registrierte Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung stieg die Gesamtzahl auf 1.509 seit Beginn der Pandemie.
Machen Sie mit bei "Deutschland spricht 2021"!
Gerade in der Corona-Krise wird deutlich, wie wichtig es ist, dass Menschen mit unterschiedlichen Meinungen ins Gespräch kommen sollten - um Standpunkte deutlich zu machen, auszutauschen und darüber zu diskutieren. Der NDR beteiligt sich im Vorfeld der Bundestagswahl Ende September ab sofort mit mehreren anderen Medien an der Aktion "Deutschland spricht 2021", für die in Deutschland die Wochenzeitung "Die Zeit" federführend ist und die auf dem internationalen Projekt "My Country Talks" basiert. Die Idee: Sie beantworten Fragen, die wir in Artikeln auf NDR.de einbinden, und können dann - wenn Sie damit einverstanden sind - in Kontakt zu Menschen mit gegensätzlichen Meinungen kommen.
Behörden wissen offenbar nur wenig über Schnelltests in Hamburg
Nur knapp die Hälfte der Schnelltestzentren in Hamburg liefert zuverlässig ihre Daten an die Behörden, wie NDR 90,3 heute berichtet. Von den insgesamt 251 Testzentren in der Stadt übermittelten demnach in zwei Wochen im April nur 120 die Daten an die Behörden. Das geht dem Bericht zufolge aus der Antwort des Senats auf eine CDU-Anfrage hervor. Wenn gar nicht alle Daten bekannt seien, könne der Senat keine offiziellen Zahlen veröffentlichen, stellte der sozialpolitische Sprecher der CDU-Fraktion Andreas Grutzeck fest.
Bewegungswissenschaftler: Kinder sollen mehr Sport treiben
Sport ist gesund - das zeigt sich in Zeiten einer Pandemie besonders. Erst kürzlich hatte eine Studie in Großbritannien bewiesen, dass regelmäßiger Sport vor einem schweren Verlauf der Covid-19-Krankheit schützen. Eine Studie des Karlsruher Instituts für Technologie zeigt jetzt, dass Kinder - trotz dieser Erkenntnisse - aktuell viel zu wenig Sport treiben. Sie befinden sich demnach regelrecht in einer "Corona-Falle".
Luftwaffe fliegt Anlage zur Sauerstoff-Herstellung nach Indien
Ein Transportflugzeug der Bundeswehr ist heute vom Fliegerhorst Wunstorf (Region Hannover) aus mit Bauteilen für eine Sauerstoffanlage nach Indien gestartet. Das Gerät wird als Hilfe der Bundesregierung in das schwer von der Corona-Pandemie getroffene Land gebracht. Eine zweite Maschine vom Typ A400M soll morgen starten. Den Krankenhäusern in Indien geht wegen der steigenden Zahl an Corona-Patienten der medizinische Sauerstoff aus. Die Anlage aus Deutschland kann aus Außenluft medizinischen, hochprozentigen Sauerstoff machen, der anschließend abgefüllt werden kann.
Impfquote in Norddeutschland fast bei 30 Prozent
Der Fortschritt der Impfkampagne ist auch heute aus den aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) abzulesen. Mit Stand gestern sind in Norddeutschland 29,8 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal geimpft worden - das sind fast 4,5 Millionen Menschen. In Mecklenburg-Vorpommern sind mit 31,6 Prozent (knapp 508.000) anteilig am meisten Menschen mindestens einmal geimpft worden. Bei den Zweitimpfungen liegen im Norden Bremen (10,4 Prozent/70.500) und Schleswig-Holstein (9,5 Prozent/275.000) vorne.
Inzidenz bei 137,3: "Notbremse" ab heute im Landkreis Diepholz
Nach dem Corona-Ausbruch auf einem Spargelhof im niedersächsischen Kirchdorf zieht der Landkreis Diepholz heute die "Notbremse": Aufgrund der hohen Sieben-Tage-Inzidenz von 137,3 gilt eine nächtliche Ausgangssperre. Auch private Kontakte werden durch das Inkrafttreten der "Bundes-Notbremse" verschärft. Die Polizei kündigte in einer Mitteilung an, verstärkt Präsenz zu zeigen und bei Verstößen konsequent einzuschreiten. Dabei wolle man aber auf Aufklärung und Einsicht bei der Bevölkerung setzen, hieß es. Würden wiederholt Verstöße begangen, werde man Verfahren einleiten. Im Rahmen des Ausbruchs auf dem Spargel- und Beerenhof in Kirchdorf zählt der Landkreis aktuell 104 Infizierte.
Schwerin: Staatsanwalt ermittelt gegen Arzt
Die Staatsanwaltschaft Schwerin hat Ermittlungen gegen den Arzt aufgenommen, dessen Praxisbesucher einer ganzen Woche komplett in Corona-Quarantäne geschickt worden sind, nachdem eine Mitarbeiterin positiv getestet worden war. Es bestehe der Anfangsverdachts eines strafbaren Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz, teilte die Behörde heute mit. Hintergrund seien Hinweise, wonach innerhalb der Praxis wiederholt von medizinischem Personal gegen die Pflicht, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen, verstoßen worden sein soll. Der Arzt hatte erklärt, dass ihm nichts über Verstöße gegen Corona-Auflagen im Praxisbetrieb bekannt sei. Bisher sind alle Testergebnisse von Patienten, die sich Ende April in der Praxis aufgehalten haben, negativ ausgefallen. Zu 34 Patienten konnte den Angaben zufolge zunächst kein Kontakt aufgenommen werden.
50 Hochschulen bei erster "Online-Studienmesse" dabei
Wer in diesem Jahr ein Studium beginnen will, kann sich online über Möglichkeiten dazu in Norddeutschland schlau machen. Wie ein Sprecher der Neubrandenburger Arbeitsagentur heute mitteilte, führen am Sonnabend erstmals mehr als 50 Hochschulen und Universitäten vom Emsland bis Vorpommern eine "Online-Studienmesse" durch. Interessierte können sich zuschalten und bekommen Antworten auf alle Fragen rund um ihre anvisierten Studienrichtungen. In Mecklenburg-Vorpommern stehen Abiturienten zwei Universitäten in Rostock und Greifswald sowie Hochschulen in Wismar, Rostock, Stralsund und Neubrandenburg zur Verfügung.
Immer gut informiert: Der NDR Newsletter
Nicht nur mit dem NDR.de Liveticker bleiben Sie in der Corona-Pandemie auf dem Laufenden, sondern auch mit dem NDR Newsletter. Von montags bis freitags bündeln wir die wichtigsten Ereignisse des Tages. Die neue Ausgabe gibt es heute Nachmittag. Den kostenlosen Newsletter können Sie mit Angabe ihrer E-Mailadresse abonnieren.
Bedford-Strohm: "Es geht um Leben und Tod"
Während in Deutschland die Impfkampagne an Fahrt gewinnt, ist in vielen anderen Ländern der Welt bisher noch gar kein beziehungsweise kaum Impfstoff angekommen. Das Problem der ungerechten Impfstoffverteilung war heute früh auch Thema im Hörfunkprogramm von NDR Info. Nach einem Beitrag über die Rolle der Weltgesundheits- und der Welthandelsorganisation sowie einer Reportage aus Ostafrika kam im Interview der Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, zu Wort. Er fordert unter anderem, die Impfstoffproduktion auszubauen. Alle Menschen weltweit hätten das Recht, vor dem Coronavirus geschützt zu werden.
Rostock: Tests auch bei Kita-Kindern
In Rostock können Krippen- und Kita-Kinder ab sofort auf eine Infektion mit dem Coronavirus getestet werden. Weil sich in der dritten Welle der Pandemie verstärkt Kinder infiziert haben, bietet das Rostocker Unternehmen Centogene Kita- und Krippenkindern und deren Eltern kostenlose PCR-Tests an, so die Stadtverwaltung. Die Eltern können sich und ihre Kinder zu Hause testen. Die Tests werden jeweils am Dienstag und Donnerstag in den Kitas eingesammelt, zum Labor gebracht und dort innerhalb von 24 Stunden ausgewertet.
Novavax-Impfstoff soll in Hameln abgefüllt werden
Der Impfstoff der US-Biotechfirma Novavax soll ab Mitte des Jahres im niedersächsischen Hameln abgefüllt werden. Das teilte der Schweizer Pharmazulieferer Siegfried mit, der dafür verantwortlich ist. Der Herstellungs- und Liefervertrag zwischen Novavax und Siegfried hat demnach eine Laufzeit bis Ende 2021 und könne verlängert werden. Der Impfstoffkandidat werde derzeit von verschiedenen Gesundheitsbehörden weltweit zur Zulassung geprüft. Der von der Firma Siegfried abgefüllte Impfstoff sei für den Vertrieb außerhalb der USA bestimmt.
FDP-Vize Kubicki kritisiert Tempo der Bundesregierung beim Krisenmanagement
Das Bundeskabinett hat eine Verordnung beschlossen, mit der schon ab dem kommenden Wochenende Lockerungen für vollständig gegen das Coronavirus Geimpfte und Genesene möglich sein sollen. Voraussetzung dafür ist, dass der Bundestag und der Bundesrat zustimmen. Der FDP-Vizevorsitzende Wolfgang Kubicki kritisierte im Hörfunk-Interview auf NDR Info, dass die Bundesregierung bereits Ende März durch Informationen des Robert Koch-Instituts wusste, dass von Geimpften und Genesenen nur eine sehr geringe Infektionsgefahr ausgehe. Sie hätten also ihre Grundrechte entsprechend schon früher zurückerhalten müssen, so Kubicki.
Hamburg: Fast nur noch Infektionen mit britischer Variante
Die britische Corona-Variante hat in Hamburg das ursprüngliche Virus fast vollständig verdrängt. Das belegen Daten, die NDR 90,3 vorliegen. Fast 95 Prozent aller Corona-Infektionen in Hamburg sind demnach aktuell auf die britische Variante zurückzuführen. Das zeigt die Auswertung zufälliger Stichproben durch sogenannte Sequenzierungen. Dass die britische Mutation B 1.1.7 besonders ansteckend ist, zeigt die Geschwindigkeit, mit der sie sich in Hamburg verbreitet hat: Ende Januar war die Variante für nicht einmal zehn Prozent der Ansteckungen verantwortlich.
"Coronavirus-Update": Plädoyer für Impfung auch für Genesene
In der aktuellen Folge des NDR Info Podcasts "Coronavirus-Update" dreht sich alles um das Thema Impfen. Die Virologin Sandra Ciesek betont, wie wichtig die zweite Dosis ist. Der Podcast widmet sich auch der Frage, warum eine Mischung von zwei Impfstoff-Typen - trotz fehlender Studien - in Deutschland empfohlen wird. Zudem empfiehlt Ciesek eine Impfung auch für Covid-19-Genesene, um den Immunschutz - den sie nach ihrer Infektion bereits haben - möglichst umfassend und möglichst lange aufrechtzuerhalten.
Inzidenz in Niedersachsen sinkt weiter
Laut Robert Koch-Institut (RKI) ist die Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Niedersachsen binnen 24 Stunden um 1.138 gestiegen. Vor einer Woche waren 1.118 Neuinfektionen registriert worden, gestern 540. Die Sieben-Tage-Inzidenz (Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche) ist weiter gesunken auf jetzt 92,4 (Vortag: 98,6). Vor einer Woche lag dieser Wert noch bei 110,6. 13 Landkreise oder kreisfreie Städte überschreiten zurzeit noch den Inzidenz-Grenzwert von 100. Am höchsten ist er im Landkreis Vechta (228,3). Das RKI meldet zudem sechs weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion, insgesamt gibt es in Niedersachsen landesweit nun 5.350 Verstorbene in der Corona-Pandemie.
Niedersachsen: Fast eine halbe Million Menschen beim Haus- oder Facharzt geimpft
Niedergelassene Mediziner haben in Niedersachsen fast eine halbe Million Menschen gegen Covid-19 geimpft. Insgesamt seien vom 7. April bis zum 3. Mai 514.294 Impfdosen von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten gespritzt worden, davon 30.981 Zweitimpfungen, sagte Detlef Haffke, Sprecher der Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN), der Deutschen Presse-Agentur. "Wir gehen davon aus, dass in dieser Woche 288.000 Impfstoffdosen geliefert worden sind, die auch verimpft werden", so Haffke. In der zweiten Maiwoche solle noch einmal genauso viel Impfstoff an die Praxen geliefert werden. Dem Sprecher zufolge werden in den Praxen teilweise schon Angehörige der dritten Prioritätsgruppe berücksichtigt. Eine Terminanmeldung über das zentrale Portal für die Impfzentren ist bisher zwar für über 60-Jährige, aber nicht für alle in der Gruppe drei möglich. Die Hausärztinnen und Hausärzte müssen sich auch an die Priorisierung auf Grundlage der Coronavirus-Impfverordnung halten, haben aber eine gewisse Flexibilität, wie Haffke erläuterte.
RKI registriert bundesweit 18.034 Neuinfektionen und 285 neue Todesfälle
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 18.034 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Am Mittwoch vor einer Woche hatte der Wert bei 22.231 gelegen. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Mittwochmorgen bundesweit bei 132,8 (Vortag: 141,4; Vorwoche: 160,6). Deutschlandweit wurden nach RKI-Angaben binnen 24 Stunden 285 neue Todesfälle verzeichnet. Vor genau einer Woche waren es 312 Tote. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Dienstagabend bei 0,82 (Vortag: 0,88). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 82 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor acht bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.
Geimpfte Zweitwohnungsbesitzer und Tagesgäste dürfen wieder nach MV kommen
Unter bestimmten Voraussetzungen dürfen Geimpfte und Genesene von heute an wieder in ihre Zweitwohnung oder als Tagestouristen nach Mecklenburg-Vorpommern kommen. Dafür müssen sie vollständig gegen Corona geimpft sein oder seit sechs Monaten eine Covid-19-Erkrankung überstanden haben. Genesene müssen sich außerdem am Ende der Sechsmonatsfrist einmal impfen lassen und dann noch einmal zwei Wochen bis zur Einreise warten, damit der Impfschutz wirkt.
Corona-Zahlen für Ihren Wohnort aufs Handy
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Schleswig-Holstein meldet 296 Neuinfektionen
In Schleswig-Holstein sinkt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz weiter: Die Gesundheitsbehörden im Land melden aktuell 54,5 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche (Vortag: 56,9, Vorwoche: 70,2). Die Zahl der bestätigten neuen Corona-Fälle innerhalb von 24 Stunden beträgt 296. Gestern waren es 133, vor einer Woche 357. Die Zahl der an oder mit Corona gestorbenen Menschen stieg um zwei auf 1.517. Die kritische Schwelle von 100 bei der Sieben-Tage-Inzidenz überschreitet weiterhin kein Kreis. Die höchsten Werte verzeichnen die Kreise Neumünster (92,3) und Herzogtum Lauenburg (82,3) sowie Kiel (80,2). Die niedrigsten Zahlen gibt es in Plön (29,5) und Schleswig-Flensburg (30,8).
Corona-Live-Ticker am Mittwoch startet
Die Redaktion von NDR.de wünscht aus Hamburg einen schönen guten Morgen in den ganzen Norden! Auch heute, am Mittwoch, 5. Mai, halten wir Sie über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
Die gemeldeten Neuinfektionen in Norddeutschland vom Dienstag: 540 Fälle in Niedersachsen, 133 in Schleswig-Holstein, 253 in Hamburg, 381 in Mecklenburg-Vorpommern und 107 im Bundesland Bremen. Bundesweit: 7.534.
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