Coronavirus-Blog: Gesundheitsminister wollen PCR-Tests begrenzen
Im Coronavirus-Blog hat NDR.de Sie auch am Sonnabend, 22. Januar 2022 aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Das Geschehen des Tages können Sie hier nachlesen. Am Sonntagmorgen geht es mit einem neuen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Gesundheitsminister wollen PCR-Tests begrenzen
- Kontaktnachverfolgung wird auf gefährdete Gruppen konzentriert
- Debatte über Impfpflicht im Pflege- und Krankenhausbereich wieder entfacht
- MV: Neuer Bericht weist Infektionen bei Kindern und Jugendlichen aus
- Niedersachsens Justizministerin für beschleunigtes Verfahren bei Straftaten auf Corona-Demos
- Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 4.608 in Schleswig-Holstein, 10.461 in Niedersachsen, 5.764 in Hamburg und 1.846 in Mecklenburg-Vorpommern - bundesweit 135.461 neue Fälle
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Das Team von NDR.de schließt nun diesen News-Blog. Wie gewohnt setzen wir morgen früh einen neuen Blog auf. Darin halten wir Sie dann über die Pandemie-Nachrichten am Sonntag auf dem Laufenden. Kommen Sie gut durch die Nacht!
Mecklenburg-Vorpommern: Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 777,4
Die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern ist weiter gestiegen und treibt auch die Sieben-Tage-Inzidenz in die Höhe. Die Zahl liegt aktuell bei 777,4, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Rostock mitteilte. Vor einer Woche hatte der Wert noch bei 464,9 gelegen, am Vortag betrug die Inzidenz 737,7. Die Zahl der Neuinfektionen liegt mit 1.846 Meldungen um 649 Fälle höher als vor sieben Tagen. Auf den Intensivstationen stagniert die Zahl der Covid-Patienten weitgehend: Die Zahl ist zuletzt um einen Fall auf 75 gesunken.
Hälfte der Bevölkerung ist geboostert
Mindestens die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland hat eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Knapp 41,7 Millionen Menschen (50,1 Prozent) seien inzwischen geboostert, teilte das Robert Koch-Institut mit. Das ist wichtig für einen wirksamen Schutz vor der besonders ansteckenden Virusvariante Omikron. Mindestens 75,4 Prozent der Bevölkerung (62,7 Millionen Menschen) sind bislang einmal geimpft. Die Bundesregierung strebt 80 Prozent Erstgeimpfte bis Ende Januar an.
Über 1.700 Demonstranten gegen Corona-Politik in Osnabrück
Bei einer Demonstration gegen die Corona-Politik haben sich heute 1750 Menschen in der Osnabrücker Innenstadt versammelt. Nach Polizeiangaben verlief der Protestzug friedlich, die Maskenpflicht sei eingehalten worden, sagte eine Sprecherin. Entlang der Strecke hatten sich etwa 50 Gegendemonstranten versammelt, die Plakate zeigten und Sprüche riefen. Es kam zu erheblichen Verkehrs-Störungen in der Innenstadt.
Tausende demonstrieren in Hamburg gegen Corona-Politik
Um ihrem Ärger wegen der Corona-Maßnahmen Luft machen zu können, haben heute in Hamburg mehrere Tausend Menschen an verschiedenen Demonstrationen teilgenommen. Der Polizei zufolge haben sich bei zwei Veranstaltungen in Hamburg-Barmbek etwa 3.300 Menschen zusammengefunden. Die Demos hatten das Motto "Solidarisch aus der Corona-Krise" und "Gegen Ausgrenzung, Spaltung und Zwang". Auf Schildern und Plakaten der Kundgebenden stand unter anderem "Nein zur Impfpflicht", "Mein Risiko - mein Körper - meine Entscheidung". Auf dem Rundkurs in Barmbek gab es den Angaben der Polizei zufolge auch eine kleine Gegendemonstration mit rund 50 Leuten. Auf deren Schildern war beispielsweise "Nachdenken statt Querdenken" und "Für eine solidarische Zukunft - Impfen statt Schimpfen" zu lesen. Eine weitere Demo in der Nähe des Bahnhofs Mundsburg hatte am Nachmittag rund 1.600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Plakat-Aktion für das Impfen in Greifswald gestartet
Mit einer Plakat-Aktion werben Wissenschaftseinrichtungen der Stadt Greifswald gemeinsam mit dem Bündnis "Greifswald für alle", dem Theater, der Kirche und der Sparkasse für das Impfen. Mit Plakaten, auf denen "Nu man tau" steht, wollen sie zum Impfen motivieren. Die Kampagne wurde am Nachmittag auf dem Greifswalder Marktplatz vorgestellt. "In großen Lettern regionaltypisch auf Platt und es wird deutlich: Alt und Jung, Mann und Frau, Seebär und Teenager, einfach alle ziehen an einem Strang", teilte die Universität Greifswald mit. Bei der Vorstellung hat sich auch Mecklenburgs Wissenschaftsministerin Bettina Martin (SPD) für das Impfen stark gemacht.
Beschäftige in Kliniken oder Pflege sollen bevorzugt Novavax angeboten bekommen
Von der einrichtungsbezogenen Impfpflicht Betroffene sollen laut dem Gesundheitsministerium "bevorzugt" die Möglichkeit erhalten, sich mit dem Impfstoff Novavax impfen zu lassen. Novavax ist ein Protein-basierter Corona-Impfstoff. Impfungen mit solchen Stoffen sind eine im Kampf gegen andere Krankheiten seit langem bekannte und genutzte Methode. Daher könnte der Impfstoff auch für Menschen interessant sein, die Vorbehalte gegen die neuartigen Technologien der mRNA- und Vektorimpfstoffe haben. Das Verfahren für den Novavax-Impfstoff wird seit Jahrzehnten bei Vakzinen gegen Hepatits B und Keuchhusten eingesetzt.
1.100 Menschen demonstrieren in Schwerin für "freie Impfentscheidung"
In Schwerin haben heute erneut viele Menschen gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. Laut Polizei waren insgesamt etwa 1.100 Teilnehmer dem Aufruf zur Kundgebung mit dem Motto "Freie Impfentscheidung - Keine Spaltung" gefolgt. Der Aufzug verlief weitgehend störungsfrei. Die Polizei sprach aber einen Platzverweis gegen einen Mann aus, der Teilnehmer einer Gegendemo beschimpft hatte.
Kontaktnachverfolgung wird auf gefährdete Gruppen konzentriert
Die Gesundheitsämter sollen sich wegen der stark steigenden Infektionszahlen künftig auf die Kontaktnachverfolgung bei Corona-Fällen im Klinik- und Pflegebereich und in Einrichtungen der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung konzentrieren. Das haben die Gesundheitsministerinnen und -minister der Länder heute bei einer Schaltkonferenz beschlossen. Neben der Kontaktaufnahme zu infizierten Personen und deren Haushaltsangehörigen solle die Nachverfolgung in diesen Bereichen "mit höchster Priorität" zum Schutz sogenannter vulnerabler Gruppen durchgeführt werden.
Untervariante von Omikron wird in Großbritannien stärker beobachtet
Eine möglicherweise noch leichter übertragbare Untervariante von Omikron wird in Großbritannien künftig aufmerksamer beobachtet. Die britische Gesundheitsbehörde stufte die Variante namens BA.2, eine spezielle Ausprägung der Omikron-Mutante, als "Variante unter Beobachtung" ein. Üblicherweise werden Varianten, die gegebenenfalls irgendwann "besorgniserregende Varianten" genannt werden, zunächst beobachtet und weiter analysiert.
Grund ist der Verdacht, dass BA.2 noch leichter übertragbar sein könnte als die Urform der Omikron-Variante, die auch BA.1 heißt. Bislang seien in Großbritannien 426 Fälle von BA.2 bekannt, so die Behörde.
Gesundheitsminister: In vielen Fällen kein PCR-Test mehr
Angesichts der steigenden Zahl von Corona-Infektionen in Deutschland sollen nicht mehr alle per Schnelltest positiv Getesteten einen PCR-Test bekommen. Die Gesundheitsminister der Länder sprachen sich heute einstimmig dafür aus. Sie begrüßten entsprechende Vorschläge von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für eine Priosierung von PCR-Tests. Die Labor-Kapazitäten seien endlich, sagte Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) nach einer Schaltkonferenz mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Ländern. Unbedingt eine PCR-Testung erhalten sollten Personal in Krankenhäusern, Arztpraxen und Pflege-Einrichtungen sowie Hochrisiko-Patienten und Personen mit dem Risiko schwerer Krankheitsverläufe. "Für alle anderen Personen, die keine Symptome haben und ein positives Antigentest-Ergebnis vorweisen können, soll auf eine Bestätigung per PCR verzichtet werden."
Befürwortet wird stattdessen eine Nachtestung mit einem zweiten überwachten Antigentest. Die Gesundheitsminister sprachen sich auch dafür aus, bei einer roten Anzeige in der Corona-Warn-App auf einen PCR-Test zu verzichten und stattdessen auf "qualitativ hochwertige Antigentests" zurückzugreifen.
Zwei weitere deutsche EM-Handballer fallen wegen Corona aus
Die deutschen Handballer haben bei der Europameisterschaft weiterhin Corona-Probleme. Nun wurden Rückraumspieler Christoph Steinert und Kreisläufer Sebastian Firnhaber positiv getestet. Sie stehen der deutschen Mannschaft damit in den ausstehenden Hauptrundenspielen gegen Schweden am Sonntag und Russland am Dienstag nicht zur Verfügung. Insgesamt verzeichnete die DHB-Auswahl bei der EM-Endrunde in Ungarn und der Slowakei bereits 13 Corona-Ausfälle.
Debatte über Impfpflicht im Pflege- und Krankenhausbereich wieder entfacht
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich für eine Überprüfung der bereits beschlossenen einrichtungsbezogenen Impfpflicht ausgesprochen, die laut Gesetz ab 15. März gelten soll. "Es wäre besser gewesen, von vornherein eine allgemeine Impfpflicht zu machen statt nur für einzelne Gruppen. Die vorzeitige Einführung im Pflege- und Krankenhausbereich kann zu Verlusten an Pflegekapazitäten führen", sagte der CSU-Chef der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Söder forderte ein einheitliches Datum für alle, sonst drohe eine Abwanderung von Pflegekräften.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bekräftigte hingegen die Einführung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht in zwei Monaten: "Die Gesundheitsministerinnen und Gesundheitsminister sorgen dafür, dass die Impfpflicht im März greift", sagte er der "Rheinischen Post". Wenn bis dahin alle Angestellten in medizinischen Einrichtungen geimpft seien, "kann das Virus ältere und kranke Menschen nicht mehr so leicht treffen", sagte der Minister.
Testzentrum in Mecklenburg-Vorpommern beschmiert und beschädigt
Unbekannte haben bei einem Corona-Testzentrum in Neubrandenburg Scheiben eingeschlagen und es mit verbotenen NS-Parolen beschmiert. Wie eine Polizeisprecherin sagte, wurde der Vorfall im Stadtteil Datzbeberg heute Morgen gemeldet. Die Polizei ermittle wegen des Verdachts der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Zu den Schmierereien gehöre unter anderem ein Hakenkreuz. Nach ersten Ermittlungen sind die Täter nicht in das Testzentrum eingebrochen.
5.764 Neuinfektionen in Hamburg gemeldet
Nach Angaben der Sozialbehörde sind in Hamburg 5.764 neue Corona-Fälle registriert worden. Das sind 768 weniger als gestern, aber 2.849 mehr als am Sonnabend vor einer Woche. Die Behörde betont allerdings, dass von einer höheren Fallzahl ausgegangen werden müsse. "Grund ist der schnelle Anstieg und das hohe Fallaufkommen, welches zu einer teilweise späteren Meldung führt." Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner stieg auf 1.767,2. Das ist erneut ein Höchstwert. Gestern lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 1.617,9, am Sonnabend vor einer Woche bei 932,5. Laut DIVI-Intensivregister liegen in der Hansestadt 76 Corona-Patientinnen und -Patienten auf Intensivstationen, fünf mehr als am Vortag.
MV: Neuer Bericht weist Infektionen bei Kindern und Jugendlichen aus
Die Corona-Neuinfektionszahlen in Mecklenburg-Vorpommern haben seit einigen Tag ein Rekordniveau erreicht. Vor allem Kitas und Schulen verzeichnen einen starken Anstieg der Fallzahlen. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) hatte das Infektionsgeschehen an diesen Einrichtungen bislang in einem täglichen Sonderbericht - dem "Bericht zu den Corona-Zahlen in Schulen und Kitas" - ausgewiesen. Seit Freitag veröffentlicht das LAGuS nun einen Lagebericht, der nicht mehr nur die Fallzahlen in Schulen und Kitas, sondern unter anderem die Sieben-Tage-Neuinfektionsinzidenz aufgeteilt nach Altersgruppen darstellt. Zuvor waren Zweifel und Kritik an den veröffentlichten Daten laut geworden.
10.461 Neuinfektionen in Niedersachsen registriert
Das Robert Koch-Institut hat für Niedersachsen 10.461 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Gestern waren es 11.332, heute vor einer Woche 6.298. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner stieg auf 621,2 - am Vortag lag sie bei 571,2. Laut RKI starben acht weitere Menschen in Niedersachsen durch oder mit Corona - heute vor einer Woche waren elf Todesfälle gemeldet worden.
Patientenschützer fordert PCR-Test-Vorrang für Risikogruppen
Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, hat mit Blick auf die PCR-Test-Knappheit vor einer Benachteiligung von Menschen gewarnt, die als Risikogruppe gelten: "Hochbetagte, Pflegebedürftige, Schwerstkranke und ihre Angehörigen müssen bei der PCR-Testung an erster Stelle stehen", sagte Brysch der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Kern aller Pandemie-Maßnahmen sei der Schutz der am stärksten gefährdeten Menschen. "Jetzt nur Berufsgruppen bei den Labortests vorrangig zu behandeln, kann diesem Anspruch nicht gerecht werden", sagte Brysch mit Blick auf den Corona-Gipfel am Montag, auf dem über eine neue Teststrategie entschieden werden soll. Bund und Länder müssten die Priorisierung der Gefährdeten "in der Test-Verordnung unmissverständlich regeln", forderte Brysch. "Denn sie sind auch für die viel zu geringen PCR-Test-Kapazitäten verantwortlich."
Der Patientenschützer regte überdies an, jüngeren und damit weniger gefährdeten Menschen einen Infizierten- beziehungsweise Genesenen-Status künftig auch ohne PCR-Test zu gewähren, um der Knappheit zu begegnen. Die Bürgertests seien ausreichend genau.
Niedersachsen: Havliza für beschleunigtes Verfahren bei Straftaten auf Corona-Demos
Bei Straftaten auf Corona-Demonstrationen soll in der niedersächsischen Justiz das beschleunigte Verfahren verstärkt eingesetzt werden. "Die Staatsanwaltschaften wurden aufgefordert, in geeigneten Fällen das beschleunigte Verfahren anzuwenden. Dann soll es möglichst schnell zu einem Urteil kommen", sagte Justizministerin Barbara Havliza. "Die Betroffenen sollen spüren, dass ihr Verhalten unmittelbare Konsequenzen hat. Das hätte dann durchaus Signalcharakter", meint die CDU-Politikerin. Als Beispiel für die Einsatzmöglichkeit eines beschleunigten Verfahrens nannte sie etwa das Verletzen von Polizisten bei einer Demonstration. Laut Ministerium wird beim beschleunigten Verfahren die Zeitspanne zwischen Tat und Prozess auf ein Minimum verkürzt.
Deutschlandweit 135.461 Corona-Neuinfektionen gemeldet
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat einen deutlichen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet und einen neuen Höchstwert. Das RKI gibt die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner und Woche aktuell mit 772,7 an. Gestern hatte der Wert bei 706,3 gelegen, am Sonnabend vor einer Woche bei 497,1. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 135.461 Corona-Neuinfektionen. Heute vor einer Woche waren es 78.022 Ansteckungen. Experten rechnen damit, dass es mehr Fälle gibt, die aber aus Kapazitätsgründen noch nicht erfasst wurden. Deutschlandweit wurden 179 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion verzeichnet. Vor einer Woche waren es 235.
Service: Inzidenzwert für Ihren Wohnort ermitteln
Die Sieben-Tage-Inzidenzen der Corona-Neuinfektionen sind auch in Norddeutschland in Bewegung. Wenn Sie wissen wollen, wie die Lage in Ihrer Stadt oder in Ihrem Landkreis ist, tippen Sie einfach hier Ihre Postleitzahl ein.
Schleswig-Holstein: Sieben-Tage-Inzidenz nun über 900
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in Schleswig-Holstein hat die Marke von 900 deutlich übersprungen. Die Zahl kletterte nach Angaben der Landesmeldestelle auf 934,5 - nach 896,1 am Vortag. Eine Woche zuvor hatte die Sieben-Tage-Inzidenz noch bei etwa 650 gelegen. Die Zahl der registrierten Neuinfektionen liegt mit 4.608 etwas niedriger als an den Vortagen. Zuletzt waren über 5.000 neue Fälle binnen 24 Stunden gemeldet worden. Die für Corona-Maßnahmen wichtige Hospitalisierungsinzidenz stieg erneut - auf 6,29 (Vortag: 5,87). In den Krankenhäusern liegen derzeit 326 an Covid-19 erkrankte Patienten (+11).
Verteilung von Corona-Test-Kits sorgt in Hamburg für Verärgerung
In Hamburg gibt es offenbar Streit um die Anwendung eines Corona-Schnelltests, den die Stadt massenhaft angeschafft hat. Nachdem die Genrui-Test-Kits zuvor in Schulen häufig falsch-positive Ergebnisse hervorriefen, werden sie dort nicht mehr eingesetzt. Nun bekommen Polizei und Feuerwehr die umstrittenen, weil mutmaßlich unzuverlässigen Selbsttests. Heiko Runge von der DeutschenFeuerwehr-Gewerkschaft sagte im Hamburg Journal im NDR Fernsehen, dass die Stadt "scheinbar zu wenig vernünftige Tests beschafft hat". In anderen Ländern sei bereits die Zulassung für die kritisierten Tests entzogen worden. Nun seien schon an die Feuerwehr gelieferte 30.000 Tests eines anderen Herstellers wieder abgeholt und angeblich an die Schulbehörde verteilt worden. Die Sozialbehörde teilte lediglich mit, dass Erstbestände zuerst aufgebraucht werden müssten. Als weitere Reaktion ist laut Behörde inzwischen ein zweiter Schnelltest zulässig, wenn Zweifel am ersten Testergebnis bestehen.
Corona und der Norden: Nachrichten per Newsletter-Mail
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NDR.de wünscht einen schönen Sonnabend
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