Coronavirus-Blog: Impfquote im Norden jetzt bei mehr als 40 Prozent
NDR.de hat Sie auch am Dienstag, 25. Mai 2021, aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Am Mittwoch berichten wir in einem neuen Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- Norddeutschland: Impfquote steigt auf über 40 Prozent
- MV: Tourismus soll ab 28. Mai, Kultur ab 1. Juni öffnen
- Coronavirus-Update: Die neue Podcast-Folge ist online
- Niedersachsen will Schüler vor Sommerferien impfen
- Weitere Lockerungen in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern
- Neuinfektionen im Norden: 80 in Schleswig-Holstein, 71 in Niedersachsen, 39 in Hamburg, 14 im Land Bremen und zehn in Mecklenburg-Vorpommern; 1.911 bundesweit
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreise
Danke fürs Mitlesen und gute Nacht
Wir beenden an dieser Stelle unsere Berichterstattung an diesem Dienstag nach Pfingsten. Vielen Dank fürs Mitlesen in unserem Live-Ticker. Alle Entwicklungen und Nachrichten, die der morgige Mittwoch bereit halten wird, werden wir ab dem frühen Morgen in einem neuen Blog für Sie aufbereiten. Kommen Sie gut durch die Nacht.
Die letzten Worte überlassen wir Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD), die am Abend bei Twitter noch kurz und knapp etwas zu den ab der kommenden Woche anstehenden Öffnungen für die Kultur in ihrem Bundesland gesagt hat:
Kiels Oberbürgermeister Kämpfer: Die Regeln gelten auch für Fußball-Fans
Morgen Abend spielt Zweitligist Holstein Kiel das erste von zwei Relegationsspielen gegen den 1. FC Köln, in denen doch noch der Aufstieg in die Fußball-Bundesliga geschafft werden soll. Zu schaffen macht den Verantwortlichen in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt und beim Club selbst aber bereits das Rückspiel am kommenden Sonnabend: Die Frage ist, wie die Fans dazu gebracht werden können, die geltenden Corona-Regeln und -Schutzmaßnahmen zu befolgen und einzuhalten? Dass Zuschauer im Stadion zugelassen werden, ist weiter unwahrscheinlich.
Wie wirkt die Corona-Impfung?
Viele Menschen warten sehnsüchtig auf ihren Corona-Impftermin, denn sie wissen: Nur die Impfung kann die Krise beenden. Andere jedoch haben Vorbehalte. Die sind aber unbegründet, wenn man versteht, wie die Impfung funktioniert und welche Nebenwirkungen es geben kann. Ein Beitrag mit vielen Erklärungen lief heute Abend in der Sendung Visite im NDR Fernsehen:
Überbrückungshilfen werden in Niedersachsen schneller ausgezahlt
Beim Auszahlen der Corona-Hilfen für in Not geratene Unternehmen geht es in Niedersachsen voran. Laut zuständiger NBank haben drei Viertel der Firmen und Selbständigen ihr beantragtes Geld aus der Überbrückungshilfe III erhalten. Noch vor wenigen Wochen fiel die Bilanz deutlich schlechter aus: Erst die Hälfte der Anträge war bewilligt, Niedersachsen auf dem letzten Platz im Ländervergleich. Die Bank hatte daraufhin personell aufgestockt.
Niedersachsen: Schulleiter begrüßen Impfangebot für Jugendliche
Die niedersächsischen Schulleiter begrüßen es, dass das Land allen Schülern und Schülerinnen ab 12 Jahren bis zum Ende der Sommerferien ein Impfangebot machen möchte. Es sei ein großer Schritt zu mehr Normalität, sagte der Geschäftsführer des Verbands der niedersächsischen Schulleiter, Rene Mounajed. Den Plan hatten Gesundheitsministerin Behrens und Kultusminister Tonne heute vorgestellt.
Corona-Impfquote liegt im Norden über dem Bundesdurchschnitt
In Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein wurden bis gestern 6.107.618 Menschen mindestens mit einer Dosis gegen das Coronavirus geimpft. Das entspricht einer Impfquote von 40,6 Prozent (bundesweit: 40,4 Prozent). Von den norddeutschen Bundesländern ist der Anteil der mindestens einmal Geimpften in Bremen mit 42 Prozent derzeit am höchsten. Am 27. Dezember 2020, genau elf Monate nachdem der erste Covid-19-Fall Deutschlands in Bayern bekannt wurde, haben in Deutschland die Impfungen mit dem Wirkstoff der Unternehmen Biontech/Pfizer begonnen. Seit Ostern dürfen auch Hausärzte gegen Covid-19 impfen. Im Juni sollen Fach- und Betriebsärzte einbezogen werden.
Bremen bereitet Corona-Impfung von Jugendlichen vor
Schon vor einer Zulassung von Impfstoffen für Heranwachsende bereitet sich neben Niedersachsen auch das Bundesland Bremen auf die Impfung von Jugendlichen gegen das Coronavirus vor. Die 12- und 17-Jährigen sollten vor allem in den Impfzentren geimpft werden, teilte der Senat mit. Kinder- und Jugendärzte sowie mobile Teams in Schulen und Freizeiteinrichtungen sollten die Impfkampagne ergänzen. In der Stadtgemeinde Bremen lebten in dieser Altersgruppe etwa 30.000 Personen, in Bremerhaven seien es 6.600 Personen. Mit einer Zulassung des Impfstoffs von Biontech/Pfizer für Heranwachsende wird für Anfang Juni gerechnet. Auch der US-Hersteller Moderna will eine Zulassung für Kinder und Jugendliche beantragen.
Flensburg hebt Maskenpflicht in der Innenstadt auf
Angesichts sinkender Infektionszahlen gilt in der Flensburger City ab morgen keine Maskenpflicht mehr. Laut Robert Koch-Institut hat die schleswig-holsteinische Stadt eine Sieben-Tage-Inzidenz von 6,7 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner. "Nachdem wir seit heute im Bereich des Hafens das Alkoholverbot abgeschafft haben, können wir jetzt auch die Maskenpflicht für die Flensburger Innenstadt aufheben", sagte Oberbürgermeisterin Simone Lange (SPD). Die Maskenpflicht entfällt nur im öffentlichen Raum. Die Zutritts-Regelungen für Geschäfte bleiben bestehen.
Coronavirus-Update: Die neue Podcast-Folge mit Christian Drosten ist online
Im NDR Info Podcast Coronavirus-Update spricht der Virologe Christian Drosten heute über neue Daten, die zeigen, warum Covid-19 schwer zu kontrollieren ist. Das Maximum der Virusausscheidung liegt ein bis drei Tage vor Symptombeginn. Außerdem bespricht Drosten eine neue Studie der Berliner Charité, laut der die Infektiosität aller Altersgruppen etwa gleich groß ist.
Bremen registriert 14 Neuinfektionen - Inzidenz in BHV steigt
Das Bundesland Bremen hat binnen eines Tages 14 Neuinfektionen mit dem Coronaviurs registriert (Vortag: 25/Vorwoche: 17). Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner beträgt derzeit in der Stadt Bremen 37,5 (Vortag: 46,5/Vorwoche: 58,7), in Bremerhaven 69,5 (Vortag: 67,8/Vorwoche: 73,9). Wegen der Pfingstfeiertage könnte es noch zu weiteren Meldungen in den nächsten Tagen kommen.
Schwesig plant Tourismus-Start in MV für 28. Mai
Hotels und Pensionen in Mecklenburg-Vorpommern sollen nun doch noch im Mai wieder öffnen dürfen. "Gesundheits- und Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) und ich schlagen gemeinsam vor, dass wir den ersten Schritt, also die Beherbergung von Gästen aus MV, bereits zum 28. Mai umsetzen", sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). Eine Woche später könnten dann auch Gäste aus anderen Bundesländern kommen. Eine Belegungsquote sei nicht geplant. Morgen wird die Landesregierung mit Branchenvertretern über die konkrete Umsetzung beraten. Ursprünglich sollte der Neustart erst Mitte Juni erfolgen. Der rasche Rückgang der Corona-Infektionen ermögliche aber, Öffnungsschritte vorzuziehen. Aus ebendiesem Grund wurden heute Lockerungen für Kultureinrichtungen bekannt gegeben, die ab 1. Juni gelten sollen.
MV: Inzidenz sinkt auf 23,5
In Mecklenburg-Vorpommern haben die Behörden seit Montag zehn neue Corona-Infektionen registriert (Vortag: zehn/Vorwoche: 226). Der Landesinzidenzwert liegt aktuell bei 23,5 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche (Vortag: 37,6/Vorwoche: 53,0). Mit 35,7 ist die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Vorpommern-Greifswald derzeit am höchsten. Der Wert liegt jetzt aber in allen sechs Landkreisen und den beiden kreisfreien Städten unter 50. Es wurden vier weitere Todesfälle gemeldet. 179 Menschen werden mit einer Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus behandelt. Das Intensivregister weist für Mecklenburg-Vorpommern 497 belegte und 114 freie Intensivbetten aus (Stand: Dienstag 15:19 Uhr).
MV: 60.000 Schnelltests für die Feuerwehr
Die Feuerwehren und Hilfsorganisationen in Mecklenburg-Vorpommern bekommen 60.000 Corona-Schnelltests vom Land. Die Tests sind notwendig, um fehlende Aus- und Fortbildungsstunden für die 933 Freiwilligen Feuerwehren nachholen zu können.
Moderna will Impfstoffzulassung für über 12-Jährige beantragen
Nach Biontech/Pfizer will nun das US-Unternehmen Moderna für seinen Corona-Impfstoff eine Zulassung für Kinder und Jugendliche beantragen. Der Impfstoff schütze Heranwachsende zwischen 12 und 17 Jahren zuverlässig vor einer Covid-19-Erkrankung, so der Hersteller unter Berufung auf eine Studie mit mehr als 3.700 Teilnehmer*innen aus dieser Altersgruppe. Noch sind die Ergebnisse aber weder von Experten begutachtet noch in einem Fachjournal veröffentlicht worden. Anfang Juni will Moderna eine Ausweitungen seiner Notfallzulassungen weltweit für Kinder und Jugendliche beantragen.
MV: Kultureinrichtungen können ab 1. Juni schrittweise wieder öffnen
Kultureinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern könnten ab 1. Juni Schritt für Schritt wieder öffnen. Das hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) gegenüber NDR 1 Radio MV angekündigt. Es sei jetzt möglich, der Kultur eine Perspektive zu geben, weil das Land unter die Risikomarke von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen einer Woche gefallen sei, sagte Schwesig. So könnten zu Beginn Musik- und Kunstschulen sowie Museen und Galerien wieder öffnen und im nächsten Schritt auch Veranstaltungen zugelassen werden und zum Beispiel ab 21. Juni Kinos wieder Besucher*innen empfangen.
Infektiologe rechnet mit Neuinfektionen nach Hansa-Feiern
Nach dem Spiel des FC Hansa Rostock gegen den VfB Lübeck und den Feiern zum Aufstieg in die Zweite Bundesliga geht der Rostocker Infektiologe Emil Reisinger von einer steigenden Zahl von Neuinfektionen aus. Grund dafür sei der enge Körperkontakt Tausender Menschen, bei denen die Träger von Schutzmasken die absolute Minderheit darstellten, sagte Reisinger der Deutschen Presse-Agentur. Zudem dürften die meisten Fans wegen ihres Alters noch nicht geimpft sein. Zu dem Spiel waren ursprünglich 7.500 registrierte Zuschauer zugelassen, die einen negativen Corona-Test vorlegen und auch die sogenannten AHA-Regeln einhalten mussten. Gegen Ende hatten dann jedoch mehrere Tausend Fans Stadion und Südtribüne gestürmt. Auch beim Fanmarsch und dem Aufstiegsfest mit laut Polizeiangaben 6.000 Menschen wurden jegliche Corona-Regeln missachtet.
Corona-Zahlen für Ihren Wohnort aufs Handy
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Niedersachsen plant große Impfkampagne für Schüler
Niedersachsen hat ein Konzept zum flächendeckenden Impfen aller Schülerinnen und Schüler ab zwölf Jahren gegen das Coronavirus vorgelegt. Mit Aktionen in den Schulen und in den Impfzentren sollen alle rund 450.000 Schüler ein Angebot zur Immunisierung erhalten, sagte Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD). Niedersachsen habe als erstes Bundesland dem Bundesgesundheitsministerium ein solches Konzept vorgelegt. Die Impfaktion soll noch vor den Sommerferien im Juli beginnen und die Zweitimpfung dann gegen Ende der Ferien Ende August bis Anfang September erfolgen. Voraussetzung für dieser Impfkampagne ist, dass der Impfstoff von Biontech/Pfizer bis dahin für Kinder ab zwölf Jahren zugelassen ist.
DGB-Chef Hoffmann: Homeoffice-Pflicht soll vorerst bleiben
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat sich gegen ein rasches Ende der Homeoffice-Pflicht für Unternehmen ausgesprochen. "Solange nicht ein Großteil der Beschäftigten vollständig geimpft ist, dürfen sich die Arbeitgeber nicht aus der Verantwortung ziehen", sagte DGB-Chef Reiner Hoffmann. Trotz sinkender Neuinfektionszahlen sei die Pandemie noch lange nicht bewältigt. "Deswegen wäre es unverantwortlich, jetzt übereilt alle wirkungsvollen Mechanismen, die helfen, die Pandemie einzudämmen, über Bord zu werfen." Gerade die Unternehmen stünden im besonderen Maße in der Pflicht, für einen wirksamen Arbeits- und Gesundheitsschutz zu sorgen, sagte Hoffmann. Das beinhalte neben klaren Hygienekonzepten auch das Angebot von Corona-Tests und die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten.
Noch keine neuen Lockerungen in Hamburg
Anders als etwa von der Gastronomie und der Hotellerie erhofft, hat der Hamburger Senat heute noch keine neuen Öffnungsschritte bekannt gegeben. Nach Angaben von Senatssprecher Marcel Schweitzer sollen zunächst noch weitere Beratungen erfolgen. Am Freitag werde der Senat über weitere Lockerungsschritte entscheiden.
Laut Senatsplan sieht der dritte Öffnungsschritt Lockerungen beispielsweise in den Bereichen Sport, Kultur, Schule und Hochschule vor. Weitere Öffnungen seien zum nächsten Wochenende aber noch nicht zu erwarten.
39 neue Fälle in Hamburg - Inzidenz sinkt auf 37,3
Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Hamburg ist erneut gesunken. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen ging laut Gesundheitsbehörde auf 37,3 (Vortag: 38,3 / Vorwoche: 43,5) zurück. Es kamen 39 neue Corona-Infektionen hinzu (Vortag: 68 / Vorwoche: 58). Das Robert Koch-Institut (RKI) gab auf Basis einer anderen Berechnungsmethode für Hamburg einen Wert von 33,9 an - der bundesweit zweitniedrigste nach Schleswig-Holstein (29,9). Es wurden keine weiteren Todesfälle verzeichnet.
GdP fordert mehr Kontrollen und Kontrolleure in Hamburg
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat eine mangelnde personelle Ausstattung der Hamburger Bezirksämter bei den Kontrollen zur Einhaltung der der Corona-Maßnahmen kritisiert. Sie verhindere "die konsequente Kontrolle der Corona-Vorschriften", teilte Hamburgs GdP-Chef Horst Niens mit. Die wenigen Kontrolleure seien leider nur ein Tropfen auf den heißen Stein. "Gerade jetzt, wo wieder deutlich geöffnet wird, dürfen wir das Erreichte nicht durch ein drohendes Vollzugsdefizit verspielen", warnte er. Es sei wichtig, Sicherheitsvorkehrungen im Gewerbe regelmäßig zu überprüfen und weiterzuentwickeln. Es dürfe nicht sein, dass diejenigen, die viel in Hygienekonzepte investieren, unter der Nachlässigkeit unzuverlässiger und windiger Geschäftsleute leiden, so Nies.
Japan: Unverständnis über langsames Impftempo
Japan hinkt bei den Impfungen deutlich hinterher. In der Bevölkerung fragt man sich, warum andere Länder so viel schneller waren - wo doch im Sommer die Olympischen Sommerspiele in Tokio stattfinden.
STIKO noch unschlüssig über Impfempfehlung für Kinder
Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat noch keine Entscheidung über eine Empfehlung einer generellen Impfung von Kindern gegen Covid-19 getroffen. "Es muss zunächst genau geklärt werden, wie dringend die Kinder die Impfung brauchen zu ihrem eigenen Gesundheitsschutz", sagt der STIKO-Vorsitzende Thomas Mertens im Deutschlandfunk. "Unser oberstes Ziel muss der Schutz und das Wohlergehen der Kindern sein." Die anderen Argumente wie die Öffnung der Schulen oder die Teilhabe am Leben oder an den Urlauben der Eltern, seien sekundäre Argumente. "Die Frage, die zu klären ist, ist, ob die Impfung wirklich die einzige und richtige Lösung ist."
Streit über Ursprung des Coronavirus
Das "Wall Street Journal" berichtet, dass sich Wochen vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie Mitarbeiter eines Virusforschungslabors in Wuhan im Krankenhaus behandeln ließen. Sie hätten Covid-19-Symptome gehabt. Die US-Zeitung beruft sich auf Geheimdienst-Informationen. Der Leiter des Labors wies die Darstellung zurück. Die chinesische Staatsführung erklärte, die US-Regierung versuche bewusst, die Theorie eines Ausbruchs in dem Labor in Wuhan in die Welt zu setzen. Wie und wo das Virus genau entstand, ist weiter unklar.
Deutsche Wirtschaft um 1,8 Prozent geschrumpft
Die Wirtschaftsleistung in Deutschland ist zu Jahresbeginn in der Corona-Krise etwas stärker geschrumpft als zunächst angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) verringerte sich im ersten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 1,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. In einer ersten Berechnung war die Wiesbadener Behörde von einem Rückgang von 1,7 Prozent ausgegangen.
Sternberger Kamelhof steht vor dem Aus
Die Corona-bedingten Verbote von Klassenfahrten haben den Kamelhof Sternberger Burg (Landkreis Ludwigslust-Parchim) in Existenznot gebracht. Wenige Wochen vor Beginn der Sommerferien habe das Familienunternehmen noch keine einzige Buchung, sagte Betreiber Jens Kohlhaus der Deutschen Presse-Agentur. Der Betrieb mit 200 exotischen Haus- und Nutztieren lebe vom Kinder- und Jugendtourismus. Kohlhaus befürchtet, dass die Schulen auch nach dem Ende der Corona-Pandemie wegen der komplizierten Rechtslage kaum noch Klassenfahrten organisieren werden.
71 Neuinfektionen in Niedersachsen - Inzidenz sinkt auf 42,8
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat 71 Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Niedersachsen gemeldet (Vortag: 159 / Vorwoche: 238). Das RKI weist allerdings darauf hin, dass an Feiertagen weniger Infektionsnachweise gemeldet würden. Die Sieben-Tage-Inzidenz im Landesdurchschnitt sinkt auf 42,8 Fälle je 100.000 Einwohner (Vortag: 45,4 / Vorwoche: 49,9). Landesweit wurden laut RKI innerhalb eines Tages zwei weitere Todesfälle registriert (gesamt: 5.561). Seit Beginn der Pandemie wurden in Niedersachsen 256.233 Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen.
Hamburger Messehallen: Kundenzentrum für Ausweise geöffnet
Um einen gewaltigen Rückstau abgelaufener Ausweispapiere zu bewältigen, hat Hamburg heute Morgen in den Messehallen ein zusätzliches Kundenzentrum geöffnet. Zunächst geht um eine weitere Möglichkeit, damit alle Hamburgerinnen und Hamburger über die nötigen Unterlagen verfügen, wenn die Pandemie-Lage das Reisen wieder möglich macht. Das Kundenzentrum ist montags bis freitags von 7.30 bis 19 Uhr geöffnet. Vor dem Besuch muss ein Termin vereinbart werden. Später könnten dort eventuell auch digitale Impfpässe ausgestellt werden.
Große Mehrheit für Präsenzunterricht - vor allem in MV
Knapp zwei Drittel der Bundesbürger sind unter Einhaltung von Test- und Hygienekonzepten für eine sofortige Rückkehr der Schulen zum Präsenzunterricht. 65,2 Prozent sind einer Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Civey im Auftrag der FDP-Bundestagsfraktion auf jeden Fall oder eher dafür. Die Mehrheit für die sofortige Rückkehr zum Präsenzunterricht reicht von 78,3 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern bis 55 Prozent in Bremen.
RKI registriert 1.911 Neuinfektionen - Inzidenz sinkt auf 58,4
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 1.911Neuinfektionen gemeldet (Vorwoche: 4.209). Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit bundesweit 58,4 an (Vortag: 62,5; Vorwoche: 79,5). An Feiertagen wie Pfingstmontag suchen weniger Menschen einen Arzt auf, wodurch auch weniger Proben genommen werden und es weniger Laboruntersuchungen gibt. Daher werden weniger Neuinfektionen gemeldet. Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 33 neue Todesfälle verzeichnet (Vorwoche: 221). Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht von Montagabend bei 0,84 (Vortag: 0,87). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 84 weitere Menschen anstecken.
Altmaier sagt Wirtschaft Hilfen auch für Corona-Spätfolgen zu
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat den Unternehmen versprochen, die staatlichen Corona-Hilfen über den bislang geplanten 30. Juni hinaus zu verlängern. Solange es noch eine nennenswerte Zahl von Unternehmen gebe, die unter den Folgen der Corona-Einschränkungen litten, würden die Gelder weiter gezahlt, sagte Altmaier der "Bild". Über den konkreten Zeitraum der Überbrückungshilfen werde in der Bundesregierung noch diskutiert. Voraussetzung der Hilfe bleibe aber, dass der Umsatz eines Unternehmens mindestens 30 Prozent unter dem des Vorjahres liege.
Kritik an Spahn wegen Ziel einer Inzidenz unter 20
Aus FDP- und Linksfraktion kommt Kritik an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), weil er als Zielmarke für einen unbeschwerten Sommer eine Corona-Inzidenz von unter 20 genannt hat. "Die Intensivbetten leeren sich, die schweren Verläufe werden deutlich seltener. Die Gefährdungslage aus einer spezifischen Zahl, sei es 20, 35, 50 oder 100, ist inzwischen eine ganz andere, als das noch Anfang des Jahres der Fall war", sagte der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Michael Theurer der "Welt". Linksfraktionschefin Amira Mohamed Ali sagte: "Konkrete Problemlösung anstatt schwurbeliger Ankündigungen wäre jetzt dringend geboten." Als Probleme nannte sie ineffektive Testsituationen in Schulen, Wechselunterricht und Impfstoffmangel. Zurückhaltender äußerten sich die Grünen. "Allein auf die Inzidenz zu schauen, wird in den nächsten Wochen nicht reichen", sagte Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt. "Auch wenn eine Strategie der niedrigen Infektionszahlen grundsätzlich richtig ist."
Weitere Corona-Lockerungen in MV treten in Kraft
Heute werden die nächsten Corona-Regelungen in Mecklenburg-Vorpommern gelockert: Überall dürfen nun nach Angaben der Landesregierung die Anbieter "körpernaher Dienstleistungen" ihren Betrieb wieder aufnehmen. Dazu zählen etwa Kosmetik-, Nagel- und Sonnenstudios sowie Massagepraxen. Bislang durften nur Friseure Kunden empfangen. Wer diese Dienstleistungen in Anspruch nehmen möchte, benötigt einen negativen Corona-Test, der maximal 24 Stunden alt ist. Wer bereits seit mindestens zwei Wochen zweifach geimpft oder wer von einer Covid-Erkrankung genesen ist, braucht keinen Test. Außerdem dürfen Fahrschulen öffnen und viele weitere Geschäfte. In einigen Landkreisen war der Handel bereits vorher geöffnet worden, weil die Sieben-Tage-Inzidenz dort niedriger ist als in anderen Regionen. Auch die Gastronomie in MV ist seit dem Pfingst-Wochenende wieder geöffnet.
Einige neue Corona-Regeln in Niedersachsen
In Niedersachsen tritt heute eine neue Corona-Verordnung in Kraft. Die Änderungen betreffen hauptsächlich den Einzelhandel: Ein negativer Corona-Testnachweis vor dem Betreten eines Geschäfts ist nicht mehr notwendig, wenn der Laden in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt mit einer stabilen Inzidenz von weniger als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen liegt. Ist dies an mindestens fünf Werktagen in Folge der Fall, kann die Verwaltung per Allgemeinverfügung erklären, dass die Testpflicht im Handel entfällt. Liegt die Inzidenz längerfristig unter 35, fallen die flächenbezogenen Kunden-Obergrenzen in den Geschäften weg. Außerdem geht die neue Verordnung auf ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg ein. Nachdem die Richter bereits am 18. Mai die sogenannte Landeskinderregelung für Übernachtungen in Hotels, Ferienwohnungen und Pensionen in Niedersachsen außer Kraft gesetzt hatten, ist die Regelung jetzt auch in der neuen Verordnung gestrichen. Wo die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner unter 100 liegt, dürfen also Gäste aus ganz Deutschland übernachten. Vorgeschrieben sind allerdings Corona-Tests.
80 weitere Corona-Fälle in Schleswig-Holstein registriert
Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner in Schleswig-Holstein ist auf 29,9 gesunken. Das geht aus Daten des Kieler Gesundheitsministeriums hervor. Vor einer Woche hatte der Wert bei 33,3 gelegen. Die Behörde meldete 80 bestätige Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 73. Wegen der zurückliegenden Pfingst-Feiertage ist der Vergleich der Zahlen aber womöglich nur begrenzt aussagekräftig.
Corona-Live-Ticker am Dienstag startet
Guten Morgen! Die NDR.de-Redaktion hält Sie auch heute, am Dienstag, 25. Mai, über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
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