Corona-Blog: Hamburgs Läden öffnen - "Händler sehr zufrieden"
In diesem Blog hat NDR.de Sie auch am Sonnabend, 22. Mai 2021, über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Alle Neuigkeiten des Tages gibt es hier zum Nachlesen. Am Sonntagmorgen starten wir einen neuen Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- MV erlaubt mehr Sport und öffnet Freibäder
- Hamburg: Einzelhandel zufrieden mit erstem Öffnungs-Tag
- Merkel ruft zu Verantwortungsbewusstsein auf: "Virus noch nicht besiegt"
- Hausärzte fordern gerechte Verteilung von Impfstoffen
- Heil kündigt Verlängerung von Kurzarbeitergeld bis Ende September an
- Gemeldete Neuinfektionen im Norden: 557 in Niedersachsen, 172 in Schleswig-Holstein, 56 in Mecklenburg-Vorpommern, 86 in Hamburg, 36 im Bundesland Bremen; bundesweit 7.082
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
Corona-Blog macht Pause - Gute Nacht
Der Corona-Blog macht jetzt ein paar Stunden Pause. Das Team von NDR.de wünscht gute Nacht! Am Sonntagmorgen geht es mit einem neuen Blog zu den Auswirkungen der Pandemie in Norddeutschland weiter.
Verein organisiert Spendenlauf für Menschen in Indien
In Indien hat sich das Coronavirus in den vergangenen Wochen rasant ausgebreitet. Die Krankenhäuser sind überfüllt, häufig fehlt es an Sauerstoff. Insgesamt gab es in Indien nach offiziellen Angaben fast 300.000 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion - fast die Hälfte davon seit Ende März. Ein Verein aus Niedersachsen will mit einem Spendenlauf Hilfe für das Land organisieren.
MV erlaubt mehr Sport und öffnet Freibäder
Früher als ursprünglich geplant wird der Breitensport in Mecklenburg-Vorpommern wieder geöffnet. Vom 1. Juni an ist Sport für alle Altersgruppen in Vereinen sowie in Fitnessstudios wieder erlaubt. Wie die Landesregierung nach Beratungen mit Vertretern der Sportverbände erklärte, soll dann Sport für alle Altersgruppen in Vereinen wieder erlaubt sein. Es gibt allerdings Einschränkungen: So dürfen im Freien maximal 25 Personen zusammen Sport treiben, in Hallen maximal 15 Personen, wobei Erwachsene einen negativen Test vorlegen müssen. Bei Kindern und Jugendlichen reichen die Schultests, die zweimal pro Woche durchgeführt werden. Ein negatives Testergebnis ist auch für Nutzung von Fitness- und Yogastudios vom 1. Juni an Voraussetzung. Zudem muss ein Termin vereinbart werden und es gilt eine Personenbegrenzung von einer Person pro zehn Quadratmetern. Auch Freibäder in MV dürfen vom 1. Juni an wieder für Schul- und Vereinssport und Schwimmkurse genutzt werden. Auch der normale Badebetrieb ist dann wieder gestattet.
Hamburgs Läden öffnen - "Händler sehr zufrieden"
Trotz schlechten Wetters sind heute viele Menschen zum Shoppen in Hamburgs Innenstadt gekommen, wie das City Management Hamburg bilanzierte. Nach monatelangem Verbot wegen der Corona-Pandemie durften die Geschäfte erstmals wieder aufmachen. Fast alle Läden in der Innenstadt hätten geöffnet und seien gut, teils sogar sehr gut besucht gewesen, sagte Sprecherin Brigitte Engler. Mancherorts habe es sogar Schlangen vor den Geschäften gegeben. "Die Händler sind sehr zufrieden", sagte Engler. Für viele Geschäftsleute sei die Wiedereröffnung ein sehr emotionaler Moment gewesen. Auch die Außengastronomie in Hamburg darf seit heute wieder Gäste empfangen. Außerdem dürfen sich wieder bis zu fünf Mitglieder zweier Haushalte treffen.
36 Corona-Neuinfektionen im Bundesland Bremen
In Bremen sind heute 36 weitere Corona-Fälle amtlich registriert worden. Das berichtet Radio Bremen auf seiner Internetseite butenunbinnen.de. 23 neue Fälle entfallen demnach auf die Stadt Bremen, 13 auf Bremerhaven. Damit sinkt die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner in der Stadt Bremen von 56,2 auf nun 52,2. In Bremerhaven steigt der Wert von 58,1 auf 69,5.
56 neue Corona-Fälle in Mecklenburg-Vorpommern registriert
In Mecklenburg-Vorpommern sind heute 56 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Das sind 36 weniger als gestern und 55 weniger als vor einer Woche, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) mitteilte. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner sank im Vergleich zum Vortag von 44,8 auf nun 40,9. Vor einer Woche lag der Wert landesweit bei 58.
Badeorte an Nord- und Ostsee setzen auf Besucher-Lenkungssysteme
Im zweiten Corona-Sommer werden erneut viele Gäste an den Küsten von Nord- und Ostsee erwartet. Um überfüllte Strände zu vermeiden, setzen immer mehr Orte auf mobile Lenkungssysteme. An der niedersächsischen Nordseeküste etwa sollen Sensoren an beliebten Orten die Auslastung von Stränden, Parkplätzen und Freizeiteinrichtungen messen. Urlauber und Einheimische sollen sich anhand eines Ampelsystems im Internet und über Info-Monitore über die Auslastung informieren können. In Schleswig-Holstein an der Lübecker Bucht gibt es bereits seit dem vergangenen Jahr ein Ampelsystem, das den Besucherandrang steuern soll. In Mecklenburg-Vorpommern sollen künftig die Besucherströme auf Rügen gelenkt werden - das Ostseebad Binz setzt dafür ebenfalls auf eine Strand-Ampel.
Kekulé: Masken sind weiter wichtiges Instrument gegen Corona
Der Virologe Alexander Kekulé hat sich im NDR Info Interview klar gegen eine Aufhebung der Maskenpflicht im Einzelhandel ausgesprochen, wie sie Niedersachsen zuletzt ins Gespräch brachte. Masken seien weiter ein ganz wichtiges Instrument in der Pandemie-Bekämpfung, sagte Kekulé. Hier das Interview zum Nachhören:
Bilanz der Ausgangsbeschränkungen: Verstöße hielten sich in Grenzen
Nach teils mehreren Wochen "Bundes-Notbremse" mit nächtlichen Ausgangsbeschränkungen ziehen viele deutsche Großstädte eine eher positive Bilanz. Die meisten Menschen hätten sich an die Regeln gehalten. In Hamburg galt seit Karfreitag eine Ausgangsbeschränkung zwischen 21 und 5 Uhr, die wegen der sinkenden Zahl der Neuinfektionen zuletzt wieder aufgehoben wurde. Die Hamburger hätten sich größtenteils daran gehalten, sagte Innensenator Andy Grote (SPD). Etwa 1.050 Verstöße seien festgestellt und etwa 760 Bußgelder verhängt worden, was einem Durchschnitt von rund 20 Bußgeldern pro Tag entspreche - für eine Großstadt wie Hamburg "sehr wenig". In der Region Hannover galt die nächtliche Ausgangssperre vom 24. April bis 19. Mai. In dem Zeitraum sei eine niedrige dreistellige Zahl von Ordnungswidrigkeiten festgestellt worden, sagte ein Polizeisprecher. In Bremen war die "Bundes-Notbremse" vom 24. April bis 16. Mai in Kraft. Die meisten Menschen hätten Verständnis für die Regel gezeigt, so ein Senatssprecher. Dennoch wurden etwa 420 Personen mündlich verwarnt und etwa 250 Verstöße durch eine Ordnungswidrigkeiten-Anzeige geahndet.
Derzeit bundesweit mehr Zweit- als Erstimpfungen
Von den verfügbaren Corona-Impfstoffmengen werden derzeit mehr für Zweitimpfungen als für die erste Spritze verwendet. Dies war erstmals am Donnerstag und Freitag der Fall, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) heute mitteilte. "Eine erwartete, aber neue Entwicklung", schrieb er auf Twitter. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von heute wurden am Freitag 797.359 Menschen immunisiert, 465.678 davon bekamen ihre zweite Dosis. Die bisher meisten Impfdosen pro Tag wurden am 12. Mai verabreicht: 1,4 Millionen. Insgesamt sind nun 13,6 Prozent der Bevölkerung in Deutschland (11,3 Millionen) bereits vollständig geimpft. 39,9 Prozent (33,1 Millionen) haben bisher zumindest eine der Spitzen bekommen. Auch im Norden sind es 39,9 Prozent (6 Millionen). In der Regel sind für den vollen Schutz zwei erforderlich, nur beim Impfstoff von Johnson & Johnson reicht eine.
Merkel: "Besiegt haben wir das Virus noch nicht"
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat angesichts der Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit den wiedergewonnenen Freiheiten aufgerufen. "Jetzt, Ende Mai, nach 15 Monaten und einer schweren dritten Welle, haben wir endlich viele Gründe, optimistisch zu sein - vor allem natürlich, weil die Impfkampagne jetzt mit so viel Schwung läuft. Aber besiegt haben wir das Virus noch nicht", sagte sie in ihrer heute im Internet veröffentlichten wöchentlichen Videobotschaft. "Täglich gibt es Tausende von Neuansteckungen, und täglich sterben auch Menschen an Corona." Neue Virusvarianten müssten sehr wachsam beobachtet werden, sagte Merkel. "Es bleibt daher unsere gemeinsame Aufgabe, mit Freiheiten auch verantwortungsvoll umzugehen und aufeinander Rücksicht zu nehmen." Anlässlich des Tags des Grundgesetzes am 23. Mai bezeichnete Merkel die Grundrechte als stabiles Fundament des Zusammenlebens auch in der Corona-Pandemie. Gleichtzeitig betonte sie, dass dort, wo Gesundheit und Leben auf dem Spiel stünden, zumindest zeitweise Einschränkungen erlaubt seien.
86 Neuinfektionen in Hamburg - Inzidenz leicht gestiegen
Nach Angaben der Sozialbehörde sind am Sonnabend in Hamburg 86 neue Corona-Fälle registriert worden. Das sind 21 Neuinfektionen mehr als vor einer Woche und 13 weniger als am Freitag. Seit Beginn der Pandemie wurden laut Sozialbehörde insgesamt 75.688 Menschen in der Hansestadt positiv auf das Coronavirus getestet. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen ist innerhalb eines Tages leicht gestiegen - von 39,7 am Freitag auf 40,8 am Sonnabend. Vor einer Woche hatte der Wert 55,7 betragen. In den Hamburger Krankenhäusern werden nach Angaben der Sozialbehörde 126 Corona-Patientinnen und -Patienten behandelt - das sind 7 weniger als am Vortag gemeldet. 60 von ihnen werden auf Intensivstationen versorgt, 2 weniger als am Tag zuvor.
Millionen für Starthilfe und Marktpräsenzprämie in MV ausgezahlt
Für die in der Corona-Krise eingeführte Starthilfe und Marktpräsenzprämie für Unternehmen hat Mecklenburg-Vorpommern bislang insgesamt rund 4,5 Millionen Euro ausgezahlt. Für die Starthilfe wurden etwa 1.600 Anträge mit einem Volumen von rund 3,15 Millionen Euro ausgezahlt, wie das Wirtschaftsministerium in Schwerin mitteilte. Rund 250 Anträge seien noch in Bearbeitung. Die Antragsfrist für dieses Programm endete am 30. April. Diese Starthilfe richtet sich nach Ministeriumsangaben an Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe, die auch die Novemberhilfen des Bundes beantragt haben. Diese Hilfe beträgt weitere fünf Prozent des Vergleichsumsatzes aus dem Bundesprogramm. Dieses Geld ist eine einmalige Pauschale, die nicht zurückgezahlt werden muss.
Die vom Staat zugesagten Überbrückungshilfen für Unternehmer müssen nach Ansicht der IHK Rostock rasch und in vollem Umfang ausgezahlt werden. Bei den Überbrückungshilfen II und III gebe es zunächst nur Abschlagszahlungen, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Thorsten Ries. Die erforderliche Vollauszahlung sei nur etwa zur Hälfte erfolgt. "Das Geld wird dringend benötigt, damit die Firmen zahlungsfähig bleiben." Andernfalls drohe bei manchen Unternehmen die Insolvenz. Gleichzeitig müsse über weitergehende Hilfen gesprochen und dann verbindliche Zusagen getroffen werden.
Niedersachsen: Landeselternrat sieht Fortschritte beim digitalen Lernen
Beim digitalen Lernen haben die Schulen in Niedersachsen während der Corona-Pandemie aus Sicht des Landeselternrats große Fortschritte gemacht. Schulleitungen, Kinder, Jugendliche und Lehrkräfte hätten das schnell umgesetzt, sagte die Vorstandsvorsitzende Cindy-Patricia Heine. "Zumindest dort, wo die digitalen Infrastrukturen es möglich machen." Dem Elternrat zufolge sollten Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler auch nach der Pandemie digitale Lernplattformen zur Kommunikation nutzen. Die Digitalisierung müsse auch im Präsenzunterricht intensiviert werden. Verzögerungen im Breitbandausbau dürfe es nicht geben. Viele Schülerinnen und Schüler finden es laut Landeselternrat hilfreich, dass sie in kleineren Lerngruppen als früher arbeiten. Derzeit sind die meisten Klassen geteilt. "Ein effektiveres und intensiveres Lernen hat manchen Lernrückstand kleiner werden lassen", sagte Heine.
Haben Hamburgs Arztpraxen zu wenig Impfstoff bestellt?
Hamburger Arztpraxen haben im Zeitraum vom 5. April bis zum 16. Mai weniger Impfstoff bekommen als ihnen zugestanden hätte. In diesen sechs Wochen haben die Praxen nach Angaben der Sozialbehörde insgesamt etwa 196.000 Impfstoffdosen bekommen, zugestanden hätten ihnen aber wohl rund 226.000. Das ergibt sich aus dem Bevölkerungsschlüssel für die Impfstofflieferungen. Ob das daran liegt, dass die Arztpraxen weniger Impfstoff bestellt haben als möglich gewesen wäre, ist unklar.
Hausärzte fordern gerechte Verteilung von Impfstoffen
Mit Blick auf das Ende der Impfpriorisierung am 7. Juni fordern die Hausärzte, Vakzine gleichmäßig zu verteilen. Der Vorsitzende des Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, sagte auf NDR Info, man solle jede Gelegenheit nutzen, um zu impfen. Dabei helfe auch die Einbeziehung von Betriebs- und Privatarztpraxen. Es sei aber nicht akzeptabel, wenn Impfzentren bei der Lieferung von Vakzinen bevorzugt würden. Die aktuelle Situation in Hausarztpraxen beschreibt Weigeldt als belastend. Er befürchtet, dass das Ende der Impfpriorisierung zu einer hohen Nachfrage und langen Wartezeiten führt. Das könne viel Druck in den Praxen und Frust bei den Patienten erzeugen.
Hamburg: Jetzt zwei Schnelltests pro Woche in Kitas möglich
Hamburger Kita-Kinder können jetzt zwei Mal pro Woche kostenlos auf Corona getestet werden. Die Selbsttest-Kits würden in ausreichendem Umfang zur Verfügung gestellt, sagte der Sprecher der Sozialbehörde, Martin Helfrich. Mit Rückkehr in den eingeschränkten Regelbetrieb am vergangenen Montag war zunächst nur ein Test pro Woche vorgesehen. Die Tests mit kurzem Wattestab für den vorderen Nasenbereich sind freiwillig und können von den Eltern vor dem Besuch der Kita zu Hause mit den Kindern vorgenommen werden. Die Kitas waren am Montag vom erweiterten Not- in den eingeschränkten Regelbetrieb gewechselt. Für jedes Kind soll damit eine Betreuung für 20 Stunden pro Woche sichergestellt sein. Die Auslastung lag Helfrich zufolge zum Wochenbeginn zunächst sehr niedrig und dann bei rund 75 Prozent.
Niedersachsen: Inzidenz sinkt leicht auf 46,8
Für Niedersachsen hat das Robert Koch-Institut (RKI) 557 labordiagnostisch bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet, vor einer Woche waren es 659. Landesweit wurde laut RKI innerhalb eines Tages elf weitere Todesfälle registriert. Die Gesamtzahl der Menschen, die in Niedersachsen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben sind, steigt damit auf 5.559. Die Sieben-Tage-Inzidenz im Landesdurchschnitt sinkt leicht auf 46,8 Fälle je 100.000 Einwohner (47,1 am Vortag).
Tourismusbeauftragter: Die Menschen werden eher regional verreisen
Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, erwartet trotz der geplanten Einführung eines digitalen EU-weiten Impfnachweises, dass die Bürger in Deutschland diesen Sommer eher regional verreisen werden. Die große Fernreise werde wohl ausfallen, sagte Bareiß in der Sendung "Frühstart" von RTL/ntv. "Ich glaube, dass Deutschland als Reiseland dieses Jahr sehr, sehr stark profitieren wird", so der CDU-Politiker. Er hoffe, dass sich dadurch auch die hiesige Tourismusbranche erhole. EU-Länder und EU-Parlament hatten sich am Donnerstag auf Details eines europaweiten Zertifikats zum Nachweis von Corona-Impfungen, -Tests und überstandenen Covid-19-Erkrankungen geeinigt. Bareiß zeigte sich zuversichtlich, dass der digitale Impfausweis schrittweise im Juni eingeführt wird. Ende Juni könne jeder Bundesbürger den Impfpass nutzen, erwartet der Beauftragte. Bareiß sprach sich zugleich für einen global anerkannten Corona-Impfpass aus.
Bund: Einstufung von Großbritannien als "Virusvariantengebiet" nötig
Die Bundesregierung hat die Einstufung von Großbritannien ab Sonntag als "Virusvariantengebiet" als notwendig bezeichnet. "Dieser Schritt ist hart für Großbritannien, aber er ist notwendig, um die schnelle Ausbreitung der indischen Variante in Deutschland zu verhindern", sagte ein Sprecher von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). "Wenn wir die Infektionszahlen weiter drücken wollen, müssen wir verhindern, dass ansteckende Virusvarianten diese positive Entwicklung gefährden", sagte der Sprecher. "Erst wenn mehr Menschen geimpft sind, sind wir gegen solche Gefahr gewappnet." Mit der Einstufung als Virusvariantengebiet wird die Einreise aus Großbritannien nach Deutschland drastisch beschränkt. Fluggesellschaften, Bus- und Bahnunternehmen dürfen ab Sonntag nur noch deutsche Staatsbürger oder in Deutschland lebende Personen nach Deutschland befördern. Für Einreisende gilt eine zweiwöchige Quarantänepflicht, die auch nicht durch negative Tests verkürzt werden kann.
Heil kündigt Verlängerung von Kurzarbeitergeld bis Ende September an
Das Gesetz, das den leichteren Zugang zum Kurzarbeitergeld regelt, soll verlängert werden. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil sagte dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland", die derzeitigen Regeln der Kurzarbeitergeld-Verordnung würden zunächst bis Ende September - notfalls aber auch darüber hinaus - ausgeweitet. Die zusätzlichen Kosten bezifferte der SPD-Politiker auf etwa 2,6 Milliarden Euro. Derzeit würden sich die Ministerien über das Vorhaben abstimmen. Im Zuge der Corona-Pandemie hatte die Bundesregierung die Zugangsregeln für das Kurzarbeitergeld gelockert. Die aktuelle Regelung läuft Ende Juni aus.
RKI registriert bundesweit 7.082 Neuinfektionen - Inzidenz bei 66,8
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 7.082 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zum Vergleich: Vor einer Woche waren es 7.894. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI am Samstagmorgen mit 66,8 an (Vortag: 67,3; Vorwoche: 87,3). Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 170 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren 177 Tote gemeldet worden. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, wird nun mit 87.298 angegeben. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht von Freitagabend bei 0,85 (Vortag: 0,82). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 85 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.
Tipps für Freizeitaktivitäten zu Pfingsten
Ob Reise, Restaurantbesuch oder Abstecher zu Tierparks oder Museen: Monatelang war das wegen Corona nicht möglich. Jetzt hoffen viele auf eine Auszeit über Pfingsten. Doch was hat überhaupt wo geöffnet?
MV-Regierung berät über Lockerungen im Sport
Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns berät heute in Schwerin über Lockerungen im Sport. Dabei geht es etwa um die Öffnung von Fitnessstudios. Auf einem Landes-Corona-Gipfel in der vergangenen Woche war für die Öffnung der Fitnessstudios ursprünglich der 7. Juni anvisiert worden. Wegen des deutlich gesunkenen Sieben-Tage-Inzidenzwertes, könnten diese Pläne nun bereits früher umgesetzt werden. Ein entsprechender Öffnungsschritt ist sehr wahrscheinlich mit einer Testpflicht verbunden. Über die Ergebnisse der Beratungen wollen im Anschluss Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Sportministerin Stefanie Drese (beide SPD) informieren.
Urlaubswelle zu Pfingsten unter Corona-Bedingungen
Pfingsten ist das erste lange Wochenende, an dem Touristen unter Corona-Auflagen in ganz Schleswig-Holstein Urlaub machen dürfen. Entsprechend gut ist die Buchungslage, der ADAC rechnet mit vollen Straßen. Tagestouristen sollten sich eine Fahrt gut überlegen, es sei voll, so etwa die Tourismuszentrale in St. Peter-Ording. 450 zusätzliche Polizeikräfte sind im Einsatz, um die Einhaltung der Corona-Regeln zu überwachen.
Hamburger Einzelhandel und Außengastronomie öffnen wieder
Nach mehr als fünf Monaten im Lockdown dürfen in Hamburg heute die Läden wieder öffnen. Auch wenn das Wetter über Pfingsten wohl wenig erfreulich sein wird, startet auch die Außengastronomie wieder. Kneipen und Restaurants waren seit Anfang November dicht - die Läden, bis auf die des täglichen Bedarfs, seit Mitte Dezember. Die Läden dürfen nur eine anhand der Verkaufsfläche begrenzte Zahl an Kunden empfangen. Außerdem müssen Daten zur Kontaktnachverfolgung erhoben werden. Das gilt auch für die Außengastronomie, bei der maximal fünf Personen aus zwei Haushalten an einem Tisch sitzen dürfen. Negative Corona-Tests oder Terminvereinbarungen sind in beiden Fällen nicht vorgeschrieben. Auch die abstandsunabhängige Maskenpflicht in Parks und Grünanlagen wird aufgehoben. Außerdem dürfen sich wieder bis zu fünf Mitglieder zweier Haushalte treffen. Kinder zählen dabei nicht mit. Und auch mehr Sport ist im Freien wieder möglich: Bei Kindern sind bis zu 20, bei kontaktlosem Erwachsenensport bis zu zehn Personen erlaubt.
172 neue Fälle in Schleswig-Holstein - Inzidenz steigt leicht
Innerhalb eines Tages sind in Schleswig-Holstein 172 neue Corona-Infektionen hinzugekommen (Vortag: 115 / Vorwoche: 119). Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg leicht auf 32,9 (Vortag: 30,9 / Vorwoche: 39,1). Das geht aus Daten des Gesundheitsministeriums in Kiel hervor. Die Regionen mit der höchsten Inzidenz sind Kiel (57,5) und Lübeck (51,3). Am niedrigsten sind die Werte weiterhin in Flensburg (8,9) und im Kreis Schleswig-Flensburg (9,4). In Kliniken lagen den Angaben zufolge 128 Covid-19-Kranke, fünf weniger als am Vortag. 39 Corona-Patienten wurden noch auf Intensivstationen behandelt - einer weniger als am Vortag. Weiterhin wurden 30 Patienten beatmet. Die Zahl der Todesfälle seit Beginn der Pandemie liegt bei 1.574 - das ist einer mehr als am Vortag.
Corona-Live-Ticker am Sonnabend startet
Schönen guten Morgen zum Start ins Pfingstwochenende. Die NDR.de-Redaktion ist auch heute, am Sonnabend, 22. Mai, für Sie da und hält Sie über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 21. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 20. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 19. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 18. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 17. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 16. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 15. Mai