Corona-Blog: Urlaub in MV ab 4. Juni für alle möglich
Im Blog hat NDR.de Sie auch am Mittwoch, 26. Mai 2021 über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Donnerstag gibt es einen neuen Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- MV öffnet Tourismus für alle am 4. Juni
- Bund gibt 2,5 Milliarden Euro für Kultur-Events
- Bundesweite Inzidenz erstmals seit Oktober unter 50
- EU-Behörde entscheidet am Freitag über Impfstoff für Kinder
- STIKO wohl gegen generelle Impfempfehlung für Kinder - Spahn weiter dafür
- Ethikrat-Vorsitzende Buyx befürwortet Impfungen für Kinder
- Drosten im Coronavirus-Update: Die Infektiosität ist altersunabhängig
- Neuinfektionen im Norden: 34 in Schleswig-Holstein, 102 in Niedersachsen, 76 in Hamburg, 78 in Mecklenburg-Vorpommern, 36 in Bremen; 2.626 bundesweit
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreise
NDR.de wünscht gute Nacht!
Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit. Morgen früh geht es in einem neuen Blog weiter.
Lieferengpässe für Fahrrad-Ersatzteile
Beim Rad fahren hält man automatisch Abstand. Doch wer derzeit neue Teile für sein Fahrrad benötigt, wird oftmals vertröstet: Ketten, Rahmen, Zahnkränze - alles schwer lieferbar in der Corona-Pandemie. Auch das Familienunternehmen des Ex-Rennfahrers Bernd Herkelmann in Eutin beklagt monatelange Lieferengpässe.
MV beantragt Impfdosen für Jugendliche
Mecklenburg-Vorpommern will mindestens 65 Prozent seiner Schüler ab einem Alter von zwölf Jahren zeitnah impfen und hat dazu die Lieferung von 64.450 Dosen des Präparats von Biontech/Pfizer beim Bund beantragt. Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) sagte, er gehe davon aus, die Dosen vom Bundesgesundheitsministerium auch zu bekommen. Das Bildungsministerium in Schwerin werde die Eltern der etwa 93.000 betroffenen Kinder anschreiben und ermitteln, wie hoch die Impfbereitschaft insgesamt sei. Glawe sagte, sein Ziel sei es, möglichst noch vor Beginn des neuen Schuljahrs oder mit dem Schulstart zu impfen. MV ist das erste Bundesland, in dem am 2. August die Sommerferien enden.
RKI: 2,2 Prozent Anteil der in Indien entdeckten Variante
Die in Indien entdeckte und inzwischen in vielen Ländern weltweit verbreitete Corona-Variante B.1.617 bleibt nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) in Deutschland recht selten. In der dritten Woche in Folge bewegt sich der Anteil dieser Mutante an den untersuchten Proben im Bereich von rund zwei Prozent, wie aus einem RKI-Bericht von Abend hervorgeht. Die aktuellsten Daten stammen aus der Woche vom 10. bis 16. Mai.
Urlaub in MV für alle ab 4. Juni möglich
Touristen aus ganz Deutschland dürfen vom 4. Juni an wieder in Mecklenburg-Vorpommern Urlaub machen. Tagesgäste können vom 11. Juni an wieder ins Land. Besitzer von Ferienwohnungen und Urlauber aus MV dürfen bereits von diesem Freitag an wieder kommen, wie Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) nach einem Gipfel zum Tourismus mit Vertretern von Landesregierung und Tourismuswirtschaft in Schwerin sagte. "Wir machen jetzt auf und nach Möglichkeit nicht mehr zu. Wir wollen die Lage im Griff behalten", sagte Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) auf der Pressekonferenz. Die Branche sei sehr verzweifelt gewesen, sagte Dehoga-Präsident Lars Schwarz. "Diese Saison ist so überlebenswichtig für unsere Branche wie keine Saison davor."
Kommentar: Schnelles Impfen für die Jungen!
Mehr Gewalt gegen Kinder gab es im Lockdown - und jetzt eine Debatte darüber, ob es nicht verfrüht sei, Kinder zu impfen. Angela Ulrich findet das unmöglich. Die Jungen haben auf so viel verzichtet, nun seien sie dran.
Sieben-Tage-Inzidenz der Stadt Bremen sinkt unter 35
Der Inzidenzwert in der Stadt Bremen beträgt nun 31,3 und sinkt damit erstmals seit Ende September 2020 wieder auf einen Wert von unter 35. Unterschreitet Bremen diesen kontinuierlich über mehrere Werktage, stehen der Stadt weitere Lockerungen in Aussicht. Bremerhavens Inzidenzwert liegt nun bei 58,1. Das Gesundheitsressort des Landes Bremen meldet 36 neue Corona-Fälle. Dabei entfallen 33 Fälle auf die Stadt Bremen, die restlichen drei auf Bremerhaven.
Lieferverzögerungen bei Biontech-Impfstoffen
Beim Corona-Impfstoff von Pfizer/Biontech kommt es zu Lieferverzögerungen. Die Lieferzusage für das laufende Quartal werde zwar eingehalten, allerdings werde die zugesagte Liefermenge der kommenden beiden Wochen reduziert, teilte das Bundesgesundheitsministerium mit. Die Differenz werde erst in Kalenderwoche 25 bzw. 26, also Ende Juni zusätzlich geliefert und damit ausgeglichen.
78 Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern
Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner in Mecklenburg-Vorpommern ist auf 22,3 gesunken. Sowohl Schwerin (9,4) als auch der Landkreis Vorpommern-Rügen (4,5) liegen unter einer Inzidenz von 10. Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes (LAGuS) wurden 78 Infizierte neu registriert. Drei Menschen starben. Derzeit werden 160 Corona-Patienten im Krankenhaus behandelt, 46 von ihnen auf der Intensivstation.
Hamburg: Alle Schüler dürfen nächste Woche zurück in die Klassenräume
Ab der kommenden Woche sollen alle Schülerinnen und Schüler in Hamburg wieder gleichzeitig in den Unterricht kommen können. Die Regelung gilt für alle Fächer, wie die Schulbehörde am Nachmittag bekannt gab. Die Sicherheitsmaßnahmen bleiben allerdings in Kraft - und die Pflicht zur Präsenz bleibt weiter ausgesetzt.
Macher der Luca-App antworten auf Kritik an Sicherheit
Nach erneuter Kritik an der Luca-App wegen einer Sicherheitslücke hat das Unternehmen reagiert. Der Sicherheitsforscher Marcus Mengs hatte demonstriert, wie per Luca Trojaner in die Gesundheitsbehörden geschleust werden könnten. Da Luca Daten per Excel transportiert, könne dies ein Einfallstor für Malware sein. Die Macher von Luca antworteten in einer Pressemitteilung, das Problem sei bekannt und nun behoben. "Es ist unwahrscheinlich, dass Schaden durch einen derartigen Angriff entstanden ist, wenn Mitarbeiter:innen nicht aktiv die Sicherheitswarnungen des Systems missachtet haben. Uns ist kein dementsprechender Sicherheitsvorfall im Zusammenhang mit dem luca-System bekannt. Durch weitere Maßnahmen, die heute im luca-System umgesetzt worden sind, wird in Zukunft ein solcher Missbrauch in Zusammenhang mit Makros in Excel verhindert."
Bund gibt 2,5 Milliarden Euro für Kultur-Events
Der Bund will einen 2,5 Milliarden Euro umfassenden Fonds auflegen, der die Risiken bei der Planung von Kulturveranstaltungen in der Corona-Pandemie finanziell absichern soll. Ziel des Fonds sei es, das finanzielle Risiko einer Absage oder Verschiebung abzusichern. "Wir wollen Mut verbreiten in der Kultur", sagte Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) in Berlin. Bei den Ländern angemeldet werden können von Juli an Veranstaltungen mit bis zu 500 Personen, einen Monat später bis zu 2.000. Der Fonds wird demnach in zwei Bereiche aufgeteilt: 1,9 Milliarden Euro sollen bereit stehen, um Einnahmen aus Ticketverkäufen zu bezuschussen. Die verbleibenden 0,6 Milliarden Euro sind für Ausfälle vorgesehen, wenn Events Corona-bedingt abgesagt werden müssen.
150.000 Euro für Kitas im Kreis Vorpommern-Rügen
Der Landkreis Vorpommern-Rügen unterstützt die Kindertagesstätten wegen der Corona-Lage zusätzlich mit 150.800 Euro. Zehn Euro pro Kind sollen für die Anschaffung von Spielgeräten für die Außenflächen oder Aktionen zum Kindertag am 1. Juni verwendet werden. Der Landkreis wolle damit pandemiebedingte Einschränkungen ausgleichen. Die "außerplanmäßigen Auszahlungen" würden aus Einsparungen für Personal und Versorgungsaufwand aus dem Kreishaushalt gedeckt.
Landesschülerrat MV fordert Impf-Priorisierung von Schülern
Der Landesschülerrat in Mecklenburg-Vorpommern fordert eine frühere Impfung von Jugendlichen, um ihnen die Rückkehr in einen normalen Schulalltag zu ermöglichen. Schüler ab einem Alter von 16 Jahren müssten bereits jetzt priorisiert werden; Jüngere sobald es eine Zulassung für sie gebe. "Über 15 Monate befanden sich Schüler im Wechsel zwischen Distanz- und Präsenzlernen und immer noch ist es unsicher, wie das nächste Jahr gestaltet werden kann. Wir sind es, denen das Recht auf ordentliche Bildung über Monate genommen wurde", erklärte der Vorsitzende des Landesschülerrates, Anton Fischer. Er kritisierte, dass Schülerinnen und Schüler derzeit bei der Impfung ganz hinten stehen würden.
Forscher: "Pandemie-Modus noch bis zum Herbst"
Krisenforscher Frank Roselieb unterscheidet zwischen mittel- und langfristige Folgen der Pandemie. So seien mittelfristig die Folgen oftmals nicht so drastisch - die Nominaleinkommen seien nur geringfügig gesunken, die Sparguthaben sogar stark gestiegen. Langfristig hingegen könnten die Einschränkungen gravierende Auswirkungen haben - sei es bei den sozialen Kontakten, der Bildung und im Sport. Ältere Menschen könnten zum Beispiel mehr Gelenkprobleme bekommen, weil Gymnastikkurse oder Wandertage ausgefallen sind. All das führe langfristig zu einer höheren Sterblichkeit. Solange die Nachrichten noch mit RKI-Zahlen begönnen, dauere die Pandemie jedenfalls noch an.
Von morgen an Präsenzunterricht in allen Regionen in MV
Alle Schülerinnen und Schüler Mecklenburg-Vorpommerns können von morgen an zum Unterricht in die Schule gehen. Dies war bisher noch nicht für alle möglich, weil die Sieben-Tage-Inzidenz nicht in allen Regionen des Landes in der vergangenen Woche unter 50 lag. Diesen Wert unterschreiten mittlerweile aber auch die Landkreise Mecklenburgische Seenplatte, Rostock sowie Vorpommern-Greifswald. Die anderen Regionen waren bereits heute so weit. Auf diesen Lockerungsschritt hatte sich die Landesregierung in der vergangenen Woche verständigt. Wer zur Schule geht, muss sich zweimal pro Woche testen. Am 18. Juni ist der letzte Schultag vor den Sommerferien.
Kinderärzte kritisieren geplante Corona-Impfung für Schüler
Die niedersächsische Landesregierung will noch vor den Sommerferien damit beginnen, Schülerinnen und Schüler ab zwölf Jahren gegen Covid-19 zu impfen. Mediziner halten das für verfrüht. Die Studienlage sei noch viel zu schlecht, kritisierte der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte. Die Zulassungsstudie der europäischen Arzneimittelstudie umfasse nur etwa 1.000 Kinder, sagte Obmann und Kinderarzt Thomas Buck aus Hannover. Man wisse zum einen noch viel zu wenig darüber, wie Kinder die Impfung vertragen würden. Zum anderen sei das Risiko, schwer am Coronavirus zu erkranken, bei Kindern sehr klein. Der Hausärzteverband mahnte zudem, zunächst alle älteren und vorerkrankten Menschen zu impfen.
Montgomery derzeit gegen Impfempfehlung für Kinder
Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank-Ulrich Montgomery hat sich gegen eine Empfehlung für eine Corona-Impfung von Kindern zum jetzigen Zeitpunkt ausgesprochen. "Gegenwärtig gibt es noch zu wenig Daten, die Aussagen über das Risiko der Corona-Impfung bei Kindern zulassen", sagt er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Klar sei aber, dass der Krankheitsverlauf bei Kindern deutlich geringer und weniger gefährlich sei als bei Erwachsenen oder Betagten. Deswegen habe die Ständige Impfkommission (STIKO) Recht, wenn sie angesichts dieser beiden Fakten bisher keine Impfung bei Kindern empfehle.
Hamburger Flughafen öffnet Terminal 2 wieder
Nach einem halben Jahr Corona-Zwangspause nimmt der Flughafen Hamburg am Freitag Terminal 2 wieder in Betrieb. Damit reagiert Deutschlands fünftgrößter Airport auf die steigenden Passagierzahlen. "Nach den sehr ruhigen Monaten sind die Passagierzahlen aktuell auf bis zu 10.000 Passagiere pro Tag gestiegen", berichtete die Flughafengesellschaft. Mit der Öffnung des Terminals 2 bekämen die Fluggästen ausreichend Platz, um die Abstandsregeln auch während der Spitzenstunden problemlos einhalten zu können. Durchschnittlich zählt der Flughafen Hamburg aktuell 46 Starts und 45 Landungen am Tag.
Hamburgs Industrieumsätze auf tiefstem Stand seit fünf Jahren
Die Folgen der Corona-Pandemie haben die Umsätze in Hamburgs Industrie zum Jahresauftakt auf den tiefsten Stand seit fünf Jahren gedrückt - allerdings je nach Branche mit gegenläufigen Entwicklungen. Unter dem Strich stand ein Wert von 15,5 Milliarden Euro, 12,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor und sogar 16,4 Prozent weniger als im ersten Quartal 2019, wie das Statistikamt Nord heute mitteilte. Vor allem die Umsätze der in der Hansestadt starken Mineralölverarbeitung schrumpften um 20,3 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro. Auf der anderen Seite legten Betriebe der Metallerzeugung und -bearbeitung binnen Jahresfrist um 31,9 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro zu.
76 neue Corona-Fälle in Hamburg - Inzidenz sinkt weiter
Nach Angaben der Sozialbehörde sind in Hamburg 76 neue Corona-Fälle registriert worden (Vortag: 39 / Vorwoche: 190). Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen sank innerhalb eines Tages deutlich - auf 31,3 (Vortag: 37,3 / Vorwoche: 44,2). Das Robert Koch-Institut (RKI) gab auf Basis einer anderen Berechnungsmethode für Hamburg einen Wert von 29 an - nur Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern haben dabei niedrigere Werte (beide 24). Seit Beginn der Pandemie wurden laut Behörde insgesamt 75.935 Menschen in der Hansestadt positiv auf das Coronavirus getestet.
EU-Behörde entscheidet am Freitag über Impfstoff für Kinder
Die EU-Arzneimittelbehörde EMA wird voraussichtlich am Freitag über die Zulassung des Corona-Impfstoffs der Hersteller Biontech/Pfizer für Kinder ab zwölf Jahre entscheiden. Der zuständige Experten-Ausschuss werde dann zu einer außerordentlichen Sitzung zusammenkommen, teilte die EMA heute mit. Anschließend wolle die Behörde das Ergebnis bekannt geben. Eine Zulassung gilt als wahrscheinlich. Der deutsche Hersteller Biontech und sein US-Partner Pfizer hatten die Erweiterung der Zulassung des Impfstoffes auch für 12- bis 15-Jährige beantragt. Bisher ist das Mittel nur für Menschen ab 16 Jahre in der EU zugelassen.
Kein Corona-Fall mehr in MV-Pflegeeinrichtungen
Nach Zahlen des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus) ist derzeit keine Pflegeeinrichtung in Mecklenburg-Vorpommern mehr von einem Corona-Fall betroffen. Das geht aus heute veröffentlichten Daten hervor, die die Gesundheitsämter an das Landesamt melden. Bei ambulanten Pflegediensten und in Altenpflegeheimen des Landes wurden demnach seit Beginn der Corona-Pandemie 3.766 Corona-Fälle gemeldet. Dabei handelte es sich um 2.555 Patienten beziehungsweise Bewohner sowie 1.211 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 403 Menschen starben im Zusammenhang mit Covid-19.
Erste Hamburger Freibäder öffnen wieder
Lange waren die Schwimmbäder in Hamburg Corona-bedingt geschlossen, nun machen die ersten Freibäder wieder auf. Bäderland teilte mit, dass ab dem 29. Mai neun Schwimmbäder wieder Badegäste empfangen. "Endlich stellt sich eine stabile Wetterlage ein, sodass wir wieder aufmachen können", sagte Bäderland-Sprecher Michael Dietel im Gespräch mit NDR 90,3. Geöffnet werden die vier Kombi-Freibäder Finkenwerder, Bondenwald, Billstedt und das Kaifu-Bad sowie das neue Bad in Rahlstedt und die vier Sommerfreibäder Marienhöhe, Osdorfer Born, Neugraben und das Naturbad Stadtparksee.
Ethikrat-Vorsitzende befürwortet Impfungen für Kinder
Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, hält ein Impfangebot für Kinder und Jugendliche für richtig. Buyx sagte auf NDR Info, stärkstes Argument sei für sie, dass auch 12- bis 15-Jährige einen Schutz gegen das Coronavirus haben wollten - denn schwere Verläufe und das sogenannte Long-Covid-Syndrom gebe es auch bei Jugendlichen. Hinzu komme, dass damit die Schulen sicherer würden. Fest steht, dass die Priorisierung ausläuft, was aber weiter zu Krititk führt.
Spahn strebt weiterhin Impfangebote für alle Kinder an
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn setzt weiterhin auf Corona-Schutzimpfungen für ältere Kinder und Jugendliche, auch wenn die Ständige Impfkommission (STIKO) dafür keine allgemeine Empfehlung aussprechen sollte. Die STIKO gebe eine Empfehlung, sagte der CDU-Politiker bei RTL/ntv. "Im Lichte dieser Empfehlung können dann die Eltern mit ihren Kindern, den Ärztinnen und Ärzten die konkreten Entscheidungen treffen, ob jemand geimpft wird oder nicht." Dies sei eine individuelle Entscheidung. Der Hersteller Biontech/Pfizer hat eine Zulassung seines Präparats ab zwölf Jahren bei der europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) beantragt. Mit einer Entscheidung wird noch bis Ende Mai gerechnet. Die STIKO behält sich aber eigene Klärungen für eine mögliche Impfempfehlung vor.
Städte- und Gemeindebund fordert Landeshilfe bei Tourismus-Neustart
Für den Neustart des Tourismus in Niedersachsen fordert der Städte- und Gemeindebund Unterstützung vom Land. "Nur wenn die Kommunen hier vom Land, wie zum Beispiel in Bayern, nachhaltig unterstützt werden, wird es gelingen, die Arbeitsplätze und die daran hängenden Steuereinnahmen zu sichern", sagte der Sprecher des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes, Thorsten Bullerdiek, der Deutschen Presse-Agentur vor dem Niedersächsischen Tourismusdialog des Verbandes am Donnerstag. Bayern habe zuletzt etwa Kur- und Heilorte im Freistaat bei dem Aufbau eines digitalen Gesundheitsportals unterstützt - es diene als Informationsplattform für Touristen und Patienten. Dadurch seien die Orte für einen Neustart in der Corona-Pandemie nun gut aufgestellt. In Niedersachsen hingen fast 300.000 Arbeitsplätze am Tourismus.
102 neue Fälle in Niedersachsen - Inzidenz sinkt deutlich
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat 102 Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Niedersachsengemeldet (Vortag: 71 / Vorwoche: 746). Die Sieben-Tage-Inzidenz im Landesdurchschnitt sank weiter auf 34,0 Fälle je 100.000 Einwohner (Vortag: 42,8 / Vorwoche: 49,9). Das RKI weist allerdings darauf hin, dass wegen der Feier- und Brückentage weniger Infektionsnachweise gemeldet würden. Landesweit wurden laut RKI innerhalb eines Tages elf weitere Todesfälle registriert. Die Gesamtzahl der Menschen, die in Niedersachsen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben sind, steigt damit auf 5.572.
Kassenärztliche Vereinigung: "Impfstoff wird zurückgehalten"
Der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg, Walter Plassmann, kritisiert, dass es für niedergelassene Ärzte auch im Juni nicht ausreichend Impfstoff von Biontech/Pfizer gebe. Pro Arzt seien es in der ersten Juni-Woche höchstens 24 Dosen für Erstimpfungen. Viel mehr werde es im gesamten Monat nicht. Grund sei, dass die Bundesregierung Impfstoff zurückhalte, um Impfungen von Schülerinnen und Schülern zu ermöglichen. Auch für das Impfen über Betriebsärzte werde Impfstoff "angespart", so Plassmann.
STIKO wohl gegen generelle Impfempfehlung für Kinder
Die Ständige Impfkommission tendiert offenbar dazu, von einer generellen Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche abzusehen. Wie das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" berichtet, erwägen die Experten, nur 12- bis 15-Jährigen mit bestimmten chronischen Erkrankungen eine Corona-Impfung zu empfehlen. Da die Datenlage unbefriedigend sei, könnten Vorteile und mögliche Risiken nicht abgewägt werden. Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern streben an, Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren bis Ende August ein Impfangebot zu machen - über die Umsetzung wollen morgen auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten beraten. Der Hersteller Biontech/Pfizer hat eine Zulassung seines Präparats ab zwölf Jahren bei der europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) beantragt.
Schwesig erklärt Öffnungsschritte und Perspektiven
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) stellt im Interview mit NDR Info klar, dass die Lockerungen ausschließlich aufgrund der sinkenden Infektionszahlen beschlossen worden seien. Den Druck, der etwa aus der Tourismusbranche bestanden habe, habe die Landesregierung aushalten müssen. Zudem wären Impfungen von Schülern - wie in Niedersachsen geplant - ein großer Schritt zu mehr Alltag in der Schule.
Im Juni kommt neues Terminvergabe-System in SH
Auch in Schleswig-Holstein hat die Vergabe der Termine in den Impfzentren für viel Frust gesorgt: Zehntausende Menschen gingen immer wieder leer aus und mussten sich immer wieder neu um einen Termin bemühen. Anfang Juni soll nun ein neues Verfahren starten, das für weniger Frust sorgen soll. Was das System bringen könnte, erklären wir hier:
RKI: Bundesweite Inzidenz erstmals seit Oktober unter 50
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz hat erstmals seit Oktober vergangenen Jahres wieder den politisch relevanten Wert von 50 unterschritten. Nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) liegt die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeter Neuinfektionen je 100.000 Einwohner bei 46,8 (Vortag: 58,4; Vorwoche: 72,8). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt binnen eines Tages 2.626 Corona-Neuinfektionen. Möglich ist allerdings, dass der vergleichsweise niedrige Wert auch mit dem zurückliegenden langen Pfingstwochenende zusammenhängt. Am Mittwoch vor einer Woche waren noch 11.040 Neuansteckungen gemeldet worden.
Mecklenburg-Vorpommern: Sondergipfel berät heute über Tourismus-Start
Bereits ab diesem Freitag (28. Mai) soll Urlaub für Einheimische in Mecklenburg-Vorpommern wieder möglich sein. Eine Woche später sollen auch Gäste aus anderen Bundesländern beherbergt werden dürfen. Das kündigte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) gestern an. Sie reagierte damit auch auf den Druck aus Politik und Wirtschaft. Denn die Corona-Lage im Nordosten entspannt sich, die Inzidenz sinkt. Bislang war der Neustart im Tourismus erst für Mitte Juni geplant, aber jetzt sollen die Öffnungen vorgezogen werden. Ab 15 Uhr tagt dazu heute ein Sondergipfel, bei dem Regierung und Branchenvertreter die Details besprechen wollen.
34 weitere Corona-Fälle in Schleswig-Holstein registriert
Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner in Schleswig-Holstein ist auf 24,2 gesunken (Vortag: 29,9 / Vorwoche: 32,4). Innerhalb eines Tages kamen nur 34 neu gemeldete Corona-Infektionen hinzu (Vortag: 80 / Vorwoche: 201). Die Regionen mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz sind der Kreis Pinneberg (35,4) und Lübeck (34,6). Am niedrigsten sind die Werte in Flensburg (6,7) und im Kreis Dithmarschen (7,5).
Kommen Wirtschaftshilfen weiter nicht schnell genug an?
Die sinkenden Infektions- und Inzidenzzahlen machen immer mehr Lockerungen der Corona-Maßnahmen möglich. Auch in der Gastronomie können nun viele Betriebe wieder öffnen - zumindest im Außenbereich. Während der angeordneten Schließungen in den vergangenen Wochen und Monaten waren die Inhaber der Betriebe auf staatliche Hilfen angewiesen. Doch die flossen oft erst nach einem mühsamen Antragsmarathon - und auch dann nicht immer schnell genug oder komplett. Zwei junge Gastronomen aus dem niedersächsischen Amelinghausen berichten, dass sie die schwierige Zeit nur dank der Unterstützung ihres Verpächters überstanden haben, der selbstlos auf Geld verzichtet hat.
Drosten im Coronavirus-Update: Infektiosität ist altersunabhängig
In der neuen Folge des NDR Info Podcasts Coronavirus-Update spricht der Virologe Christian Drosten über Daten einer neuen Studie, die zeigen, warum Covid-19 so schwer zu kontrollieren ist. Das Maximum der Virusausscheidung liegt demnach ein bis drei Tage vor Symptombeginn. Bei Infizierten zwischen 20 und 65 Jahren zeigten sich auch in der begutachteten Studie keine nennenswerten Unterschiede in der Viruslast. Die Infektiosität aller Altersgruppen ist demnach etwa gleich groß.
Corona-Live-Ticker am Mittwoch startet
Schönen guten Morgen! Die NDR.de-Redaktion hält Sie auch heute, am Mittwoch, 26. Mai, über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 25. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 24. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 23. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 22. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 21. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 20. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 19. Mai