Bundeskanzler Scholz hat die außenpolitischen Forderungen der künftigen US-Regierung zurückgewiesen. Man habe Trumps Äußerungen mit einem gewissen Unverständnis aufgenommen, sagte er nach Gesprächen mit anderen EU-Staats- und Regierungschefs. Grenzen dürften nicht mit Gewalt verschoben werden, egal ob im Osten oder im Westen Europas. Scholz betonte, das gelte nicht nur für Putin sondern für alle. Trump hatte gestern gesagt, dass er vielleicht militärischen Druck ausüben werde, um Grönland zu erwerben. Die Insel sei für die USA militärisch und wirtschaftlich von entscheidender Bedeutung. Grönland gehört zu Dänemark, hat aber Autonomiestatus.

Die Bundesregierung hat den neuen Altersbericht vorgestellt. Darin werden die Lebensbedingungen älterer Menschen in Deutschland untersucht - mit Kriterien wie Einkommen, Gesundheitsversorgung oder Einbindung in die Gesellschaft. Die zuständige Familienministerin Paus sprach bei der Vorstellung von einem bevorstehenden gesellschaftlichen Wandel: "Wir werden so alt wie nie zuvor". 2050 könnten in Deutschland bis zu zehn Millionen Über 80-Jährige leben, heute sind es etwa sechs Millionen. Das bedeute noch mehr Druck auf das deutsche Pflegesysrem.

Die Union ist mit klaren Anforderungen an mögliche künftige Koalitionspartner in die heiße Phase des Bundestagswahlkampfes gestartet. Kanzlerkandidat Merz kündigte zum Abschluss der Klausurtagung der CSU-Landesgruppe im Bundestag im bayerischen Kloster Seeon grundlegende Änderungen in der Wirtschafts-, der Einwanderungs- und der Außenpolitik an. Wer mit CSU und CSU regieren wolle, müsse sich die Frage stellen, ob er sich in diesen Bereichen ändern wolle oder nicht. Merz betonte zudem eine wachsende Distanz zu den Grünen, schloss aber anders als CSU-Chef Söder eine Koalition mit der Partei nicht grundsätzlich aus.

Die Waldbrände bei Los Angeles werden immer heftiger. Drei größere Feuer konnten bislang nicht eingedämmt werden. Die Behörden riefen 52.000 Menschen auf, ihre Wohnungen zu verlassen. Starke Windböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 160 Kilometern pro Stunde erschweren die Arbeit der Einsatzkräfte, eine Brandbekämpfung aus der Luft ist kaum möglich. In Pasadena zerstörten die Flammen eine Synagoge und weitere Häuser. In Pacific Palisades, einem Vorort von Los Angeles, ließen Bewohner in Panik ihre Autos auf einer Ausfallstraße stehen und flohen zu Fuß vor dem Feuer.

Der Meta-Konzern will die unabhängigen Faktenchecker in Europa vorerst nicht abschaffen. Das teilte der Dachkonzern von Facebook und Instagram mit. Anders ist die Lage in den USA, dort wird es die Faktenprüfer künftig nicht mehr geben, wie Meta-Chef Zuckerberg gestern bekannt gab. Die europäischen Regeln schreiben großen Digitalkonzernen unter anderem vor, Falschinformationen und illegale Inhalte wie Terror-Verherrlichung oder Darstellungen sexueller Gewalt schnell zu löschen. Die EU-Kommission wies in diesem Zusammenhang Vorwürfe von Meta zurück, sie übe Zensur aus.

Im Prozess um den Raser-Unfall auf der Autobahn 20 ist der Angeklagte zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Das Amtsgericht Wismar folgte dabei dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Damit muss der 33-Jährige für drei-einhalb Jahre ins Gefängnis. Die Verteidigung hatte einen Freispruch gefordert. Der Bundeswehrsoldat war vor viereinhalb Jahren betrunken und mit rund 250 Kilometer pro Stunde mit seinem Auto auf der A20 bei Wismar auf einen Kleinwagen aufgefahren. Eine 19-jährige Frau und ein 45-jähriger Mann starben, ein weiterer Insasse wurde schwer verletzt.

Die deutsche Nordsee ist im vergangenen Jahr so warm gewesen wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen. Wie das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie mitteilte, lag die gemessene Oberflächentemperatur eineinhalb Grad Celsius höher als im Durchschnitt der vergangenen Jahre. Für die gesamte Nordsee war es das viertwärmste Jahr. Die durchschnittliche Temperatur betrug 11,1 Grad. Die Ostsee war im Mittel 9,6 Grad warm.

Meist trocken, zwischen Nord- und Ostsee einzelne Schauer mit Graupel oder Schnee. 0 bis 5 Grad. In der Nacht oft trocken, im Süden von Niedersachsen zeitweise Schneefälle mit Glätte. An der Nordsee vereinzelt Schauer. Tiefstwerte plus 4 bis minus 2 Grad. Morgen von der Nordsee her Regen- oder Schneeregen, zwischen Südniedersachsen und Vorpommern zeitweise kräftiger Schneefall. 1 bis 5 Grad. Am Freitag gebiesweise Schauer bei 0 bis 6 Grad.