Coronavirus-Blog: Kieler Woche auf September verschoben
Im Blog hat NDR.de Sie auch am Mittwoch, 17. März 2021 über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Donnerstag gibt es einen neuen Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- Kieler Woche soll erst im September stattfinden
- SH verschärft in sechs Landkreisen die Regeln
- WHO empfiehlt vorerst weiter Einsatz von AstraZeneca-Impfstoff
- Inzidenzwert in Hamburg steigt auf über 100
- Papenburgs Bürgermeister beklagt Verstöße gegen Regeln
- 393 Neuinfektionen in Hamburg gemeldet, 1.120 in Niedersachsen, 332 in Schleswig-Holstein, 212 in Mecklenburg-Vorpommern, 139 im Bundesland Bremen, bundesweit 13.435
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
Das war's für heute!
Das Team von NDR.de dankt für Ihre Aufmerksamkeit und wünscht gute Nacht. Morgen früh geht es wie gewohnt mit einem neuen Blog weiter.
FFP2-Masken für Rentner: Großes Geschäft für Apotheken
Apotheken in Deutschland haben im Winter durch die Gratis-Verteilaktion von FFP2-Masken an Rentner sehr gute Geschäfte gemacht. "Wir haben die Masken für ein Euro bis 1,50 Euro eingekauft", sagte der Berliner Apotheker Detlef Glass Reportern des Rechercheverbundes von WDR, NDR und "SZ". Der Bund kalkulierte aber mit einem Erstattungspreis von sechs Euro pro Maske: "Wir haben uns dumm und dämlich verdient." Die Fachabteilungen im Gesundheitsministerium sollen gegen die kostenlose Abgabe durch Apotheken gewesen sein, doch Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) habe sich durchgesetzt. Die Verteilung erfolgte über einen komplizierten Gutschein-Prozess. "Wahrscheinlich wäre es einfacher gewesen, allen Bürgern Masken zuzusenden, dann wäre der Umstieg auf die FFP2-Maske effizienter gewesen, man hätte mehr Leute erreicht und es wäre nicht teurer gewesen", kommentiert SPD-Gesundheitsheitsexperte Karl Lauterbach die Verteilaktion der Bundesregierung.
"Click & Meet": Einschränkungen im Einzelhandel in SH
Der Einzelhandel in Schleswig-Holstein muss ab der kommenden Woche mit Einschränkungen im lokalen Bereich rechnen. Bei einer Sieben-Tage-Inzidenz ab 50 in einem Kreis oder einer kreisfreien Stadt muss dann "Click & Meet" angeboten werden - also die Möglichkeit zum Shoppen mit Termin.
Reeperbahn Festival distanziert sich von Verschwörungsmythen
Einige Hamburger Clubs sorgen in der Corona-Krise für Stirnrunzeln. An den Außenflächen vom Docks auf der Reeperbahn und an der Großen Freiheit 36 hängen Poster mit Verschwörungsmythen. Das reiche jetzt, sagen die Macher vom Reeperbahn Festival. In einem Facebook-Post teilte das Festival mit, dass man vorerst ohne die beiden Locations plane.
Kieler Woche soll erst im September stattfinden
Die Stadt Kiel verschiebt die Kieler Woche vom Juni in den September - wie schon im vergangenen Jahr. Neuer geplanter Zeitraum ist vom 4. bis 12. September 2021. Für Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) ist die Verlegung mit Blick auf die aktuelle Corona-Lage die folgerichtige Entscheidung: "Mit dem Ausbau der Teststrategie und dem Fortschritt bei den Impfungen werden wir im September hoffentlich in einer Situation sein, in der eine Kieler Woche näher am 'Original' möglich sein wird."
Holstein Kiel und Hannover 96 in Quarantäne
Auch das für Freitag angesetzte Zweitligaspiel Holstein Kiel gegen Hannover 96 ist abgesagt. Beide Teams sind noch in Corona-Quarantäne. Auf Aufstiegsaspirant Kiel kommen nun harte Wochen zu, möglicherweise auch auf die gesamte Liga.
"Grüner Impfpass": Pro und Kontra
Inmitten einer dritten Welle, Virus-Varianten, die noch ansteckender und möglicherweise gefährlicher sind, und immer noch Impfstoffknappheit - erwägt die EU-Kommission, ein Impfzertikat einzuführen, das Geimpften die Rückkehr in ein halbwegs normales Leben ermöglichen könnte.
Zahl der Toten nach Corona-Ausbruch in Augustfehn gestiegen
Nach einem Corona-Ausbruch in einem Pflegeheim in Augustfehn (Kreis Ammerland) ist die Zahl der Todesopfer unter den Bewohnern inzwischen auf 13 gestiegen. Zehn von ihnen seien an Covid-19 und drei mit Covid-19 verstorben, wie der Kreis Ammerland auf Anfrage mitteilte. Aktuell seien noch 24 Bewohner und 16 Mitarbeiter infiziert. Ein unmittelbar nach dem Ausbruch für externe Personen angeordnetes Betretungsverbot für die Einrichtung sei inzwischen bis 22. März verlängert worden, so eine Kreissprecherin.
Hoffnung auf Rostock-Spiel vor Fans
Der FC Hansa Rostock wird sein Drittliga-Spiel am Sonnabend gegen den Halleschen FC (live im NDR) wohl vor Zuschauern austragen dürfen. Das Gesundheitsamt gab am Mittwochabend grünes Licht.
Behrens: Keine Kombination der Impfstoffe
Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) rechnet damit, dass Menschen, die eine erste Dosis des Covid-19-Vakzins von AstraZeneca erhalten haben, auch eine Zweitimpfung damit bekommen können - trotz des vorübergehenden Impfstopps mit diesem Vakzin.
Stralsund: Gastronomie und Einzelhandel Open Air
Stralsund will im Rahmen der Lockerungen von Corona-Auflagen seine Innenstadt beleben. Laut einem heute vorgestellten Zwei-Stufen-Plan sollen von kommendem Montag an Gastronomen und Einzelhändler Außenflächen nutzen und diese dafür möglichst erweitern. Normalerweise anfallende Gebühren sollen entfallen. Voraussetzung sei, dass der Landkreis keine gegenteilige Regeln verfüge etwa wegen steigender Inzidenzwerte, sagte ein Stadtsprecher. Als zweite Stufe sieht der Plan etwa Straßenfeste, Märkte oder Kleinkunst im öffentlichen Raum vor. Voraussetzung dafür sei allerdings, dass die Landesverordnung solche Veranstaltungen mit mehr als 50 Personen zulässt, hieß es einer Mitteilung der Stadt. Dafür sollen Verkehr umgeleitet und Parkplätze verlegt werden. Der Landkreis Vorpommern-Rügen verzeichnet schon länger eine Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50.
139 bestätigte Neuinfektionen im Bundesland Bremen
Das Bundesland Bremen meldet 139 neue Corona-Fälle. Gestern waren es 77 gewesen, am Mittwoch vor einer Woche 112. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in der Stadt Bremen bei 75,2, in Bremerhaven bei 141,7.
Selbsttests an Schulen in NDS: Schon vor Start Kritik
Niedersachsen hat begonnen, Selbsttests an die Schulen zu liefern. Vor Ostern sollen Lehrkräfte und Schüler den Umgang mit den Tests üben. Unklar ist, ob die Tests bis dahin überall eintreffen.
212 Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern bestätigt
Die Behörden haben in Mecklenburg-Vorpommern 212 weitere Corona-Fälle registriert. Gestern waren es 273 Neuinfektionen, vor einer Woche 185. Ein weiterer Patient starb in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nun landesweit bei 63,7, in Nordwest-Mecklenburg allerdings bei 94,7 und in Ludwigslust-Parchim bei 94.
Holpriger Schulstart mit Selbstschnelltests in MV
Die Schulen in Mecklenburg-Vorpommern sind ein weiteres Stück geöffnet worden. Corona-Selbsttests sollen das absichern. Lehrer und Eltern kritisieren einen "Wildwuchs an Anweisungen und Pflichten".
SH verschärft in sechs Landkreisen die Regeln
Angesichts steigender Inzidenzen hat Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) angekündigt, dass in sechs Landkreisen, in denen die Inzidenz über 50 liegt, Lockerungen zurückgenommen werden: Dort müssten ab der kommenden Woche Terminvereinbarungen für Einzelhandel und Museen getroffen werden. Die Regeln für Schulen und Kitas würden in der kommenden Woche die gleichen bleiben wie in dieser Woche, erklärte Günther weiter. Das gelte auch für die Bereiche Einzelhandel, Museen und Freizeitsport - allerdings nur in den neun Landkreisen, die unter einer Inzidenz von 50 liegen. Weitere Öffnungsschritte schließt er vor dem nächsten Bund-Länder-Treffen aus. Das betreffe auch die Bereiche Gastronomie, Kultur und Reisen.
Grenzlandkreise zu den Niederlanden wollen mehr Impfdosen
Die niedersächsischen Landkreise an der Grenze zu den Niederlanden wollen mit Blick auf das Infektionsgeschehen im Nachbarland vom Land mehr Impfdosen bekommen. "Wir stehen vor der Problematik, dass die Inzidenzwerte sich auf der anderen Seite der Grenze auf einem deutlich höheren Niveau als bei uns bewegen", teilten die Landräte der Kreise Emsland, Grafschaft Bentheim und Leer mit. Damit komme diesen Landkreisen eine besondere Pufferfunktion zu. Die Impfungen in Regionen mit erhöhten Inzidenzwerten wirkten sofort der Ausbreitung des Virus entgegen.
Senat bereitet Hamburg auf Corona-Notbremse vor
Angesichts weiter steigender Neuinfektionen bereitet der Hamburger Senat die Stadt auf die drohende Rücknahme der jüngsten Lockerungen vor. "Einzelhandel, Museen, Galerien, Zoos und botanische Gärten müssen sich darauf einzustellen, dass die zuletzt vorgenommenen Öffnungsschritte in den nächsten Tagen zurückgenommen werden", sagte Senatssprecher Marcel Schweitzer. Private Kontakte müssen sich wieder auf eine Person außerhalb des eigenen Hausstandes beschränken, Kinder bis 14 Jahre würden dabei nicht mitgezählt. Auch Sport im Freien sei dann nur unter dieser Kontaktbeschränkung möglich. Liege die Inzidenz an drei aufeinander folgenden Tagen über 100, greife die Regelung der Bund-Länder-Vereinbarung zur sogenannten Notbremse. Ohne Trendumkehr würde die Notbremsen-Regel am Freitag ausgelöst.
WHO empfiehlt vorerst weiter Einsatz von AstraZeneca-Impfstoff
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt vorerst weiter den Einsatz des Impfstoffs von AstraZeneca. "Die WHO ist der Meinung, dass die Vorteile die Risiken überwiegen", teilte die Organisation heute in Genf mit. Deutschland und andere Staaten haben die Impfung mit dem AstraZeneca-Vakzin vorerst ausgesetzt, weil mehrere Fälle mit Blutgerinnseln in den Hirnvenen in zeitlichem Zusammenhang zur Impfung gemeldet wurden. Die WHO betont jetzt, dass eine Impfung gegen Covid-19 keine Krankheiten oder Todesfälle durch andere Ursachen reduziere. Blutgerinnsel passierten häufig. "Venöse Thromboembolien gehören zu den häufigsten Herz-Kreislauferkrankungen weltweit", so die WHO. Die Europäische Arzneimittelbehörde will morgen eine Einschätzung zu möglichen Risiken und zur weiteren Verwendung abgeben. Bislang ist auch diese Behörde der Ansicht, dass die Vorteile des Impfstoffs die Risiken überwögen.
Trotz hoher Inzidenz denkt Stadt Osnabrück an Lockerungen
Die Stadt Osnabrück möchte gern, dass Einzelhandel und Zoo mit einer lokalen Schnellteststrategie ihre Türen weiter öffnen dürfen, wenn Kunden und Besucher ein negatives Testergebnis vorweisen. Längere Öffnungszeiten könnten helfen, den Andrang in den Geschäften zu verringern. Osnabrück war Ende vergangener Woche wieder über die Marke von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen geraten. Heute lag dieser Wert laut Landesgesundheitsamt bei 152,5.
Pandemie wirkt sich unterschiedlich auf Wirtschaft in SH und HH aus
Die Pandemie hat in der Wirtschaft Hamburgs und Schleswig-Holsteins nach einer Studie bisher unterschiedlich tiefe Spuren hinterlassen. Das verarbeitende Gewerbe in SH hat laut Institut für Weltwirtschaft (ifw) und der Nordakademie 2020 einen Umsatzrückgang von 5,2 Prozent hinnehmen müssen. In Hamburg lag der Umsatzrückgang dagegen bei 19,7 Prozent.
Ein großer Unterschied zeigt sich auch in den Bereichen Gastronomie und Beherbergung. Hier verlor Hamburg mit minus 31,5 Prozent und minus 61,2 Prozent deutlich stärker als SH mit minus 25,4 und minus 27,1 Prozent. Grund sei, dass die zwischenzeitliche Sommererholung weitgehend an Hamburg vorbeiging. In Schleswig-Holstein herrschte dagegen im Sommer starker Betrieb in den Urlaubsorten.
Maskenpflicht im Harz: Kreis Goslar muss nachbessern
Die Maskenpflicht für bestimmte Ski- und Rodelhänge im Harz im Landkreis Goslar ist in der derzeitigen Form rechtswidrig. Das Verwaltungsgericht gab einem Eilantrag gegen die Verfügung statt. Der Antragsteller aus Hildesheim hatte vor Gericht vorgetragen, dass er wie jeden Winter an verschiedenen Skihängen unter anderem mit Tourenski unterwegs sein wollte - maskenlos. Er argumentierte, dass aus der Verordnung nicht ersichtlich sei, in welchen Gebieten die Maskenpflicht gelte. Dem folgte das Gericht. Es sei nicht zu erkennen, in welchen Bereichen genau die Pflicht gelte. Der Landkreis habe es versäumt, eine Karte zu veröffentlichen, auf der die betroffenen Flächen eingezeichnet sind.
HSV: Weitere Schnelltests negativ
Fußball-Zweitligist Hamburger SV kann trotz der Corona-Infektion von Stürmer Simon Terodde weiter trainieren. Während sich Terodde in Quarantäne befindet, unterzogen sich heute die anderen Spieler sowie Trainer und Betreuer erneut Schnelltests. Auch diese fielen negativ aus, wie der HSV bestätigte. Weitere Schnelltests am Donnerstag seien wahrscheinlich, ehe am Freitag ein obligatorischer PCR-Test anstehe.
Papenburg: "Masken sitzen vielfach auf Halbmast"
Die Stadt Papenburg im niedersächsischen Emsland hat eine Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner von knapp unter 300. Bürgermeister Jan Peter Bechtluft (CDU) wandte sich per Videobotschaft an die Papenburger. Sie müssten sich an die Corona-Regeln halten, damit die Stadt nicht den gesamten Landkreis in einen Lockdown führe. "Die Masken sitzen vielfach auf Halbmast", sagte Bechtluft. Junge Papenburger feierten heimlich Partys und die Autotuner-Szene treffe sich auf Parkplätzen. Nach Angaben des Bürgermeisters ahndete die Polizei allein am vergangenen Wochenende rund 30 Verstöße gegen die Corona-Regeln.
Inzidenzwert in Hamburg steigt auf über 100
In Hamburg sind 393 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages amtlich registriert worden. Am Vortag waren es 209, am Mittwoch vor einer Woche 203. Die Stadt gibt die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner nun mit 100,9 an. Bereits gestern hatte Hamburg angekündigt, einige Lockerungsschritte der vergangenen Tage wieder zurückzuziehen, sollte der Wert drei Tage lang über 100 liegen.
Niedersachsens Landtag debattiert über Corona
Trotz koalitionsinterner Uneinigkeit hat Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) den niedersächsischen Corona-Kurs verteidigt. "Ein anderer Weg ist derzeit nicht möglich", sagte Behrens im Landtag. 80 Prozent der sofort einsetzbaren Intensivbetten seien belegt. "Das Infektionsgeschehen wird nicht besser, weil wir eine andere Zahl zur Grundlage nehmen", so Behrens. FDP-Fraktionschef Stefan Birkner und der CDU-Abgeordnete Volker Meyer hatten zuvor das Festhalten am Inzidenzwert als Kriterium für Lockerungen kritisiert. Birkner sagte, etliche Oberbürgermeister und Landräte forderten differenzierte Kriterien. Meyer regte an, neben dem Inzidenz- und R-Wert Indikatoren wie etwa die Auslastung der Krankenhäuser und die Zahl der Corona-Tests in die Lagebewertung einzubeziehen. Dies könne zu Öffnungsperspektiven führen, damit die Niedersachsen nicht nur auf Mallorca, sondern auch in Harz, Heide und an der Küste Urlaub machen könnten, so Meyer. NDR.de überträgt die Debatte im Livestream.
Deutschlernen: Corona-Krise erschwert Integration
Für Kinder, die Deutsch als Fremd- oder Zweitsprache lernen, ist der Präsenzunterricht in den Schulen besonders wichtig. Eine Reportage aus Lübeck.
MV: Vor allem Erzieherinnen und Erzieher infizieren sich
Erzieherinnen und Erzieher haben nach Angaben der AOK in Mecklenburg-Vorpommern offenbar das höchste Corona-Infektionsrisiko unter allen Berufsgruppen. Von März bis Dezember 2020 meldeten sich rund zwei Prozent der bei der AOK in MV versicherten Erzieherinnen und Erzieher mit dieser Diagnose krank, wie die Kasse mitteilte. Dieser Wert sei mehr als doppelt so hoch wie der Durchschnittswert aller bei der AOK versicherten Beschäftigten im Nordosten. In Mecklenburg-Vorpommern ist den Angaben zufolge rund jeder Vierte bei der AOK versichert.
1.120 Neuinfektionen in Niedersachsen gemeldet
In Niedersachsen hat sich die Zahl der binnen eines Tages amtlich registrierten neuen Corona-Fälle weiter erhöht. Nach Angaben des Landes wurden 1.120 Neuinfektionen gemeldet. Gestern waren es 407, am Mittwoch vor einer Woche 934. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner stieg auf 81. Am höchsten ist der Wert in den Städten Salzgitter (219,6) und Osnabrück (152,5) sowie in den Landkreisen Cloppenburg (155,8) und Peine (143,2).
Niedersachsen: Pflegeeinsätze von Studierenden werden voll angerechnet
Niedersachsen will Pflegeeinsätze von Studentinnen und Studenten während der Corona-Pandemie auf deren Studienleistungen anrechnen, auch wenn sie außerhalb der Semesterferien arbeiteten.
Garg: "Viel zu geringe Menge an Impfstoff"
Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) ist skeptisch, dass die Impfungen während der dritten Corona-Infektionswelle zügig vorankommen. Auf NDR Info sprach er von mehreren Hiobsbotschaften. Er wies darauf hin, dass nicht nur die Aussetzung der Impfungen mit AstraZeneca ein Problem sei, sondern auch die gekürzten Liefermengen dieses Mittels. "Ich würde nicht so flott herangehen und sagen, in vier Wochen sind alle möglichen Personengruppen geimpft und wir gucken mal, wie wir durch die dritte Welle kommen", sagte Garg im Interview auf NDR Info. Solange nicht genügend Impfdosen zur Verfügung stünden, könnten die niedergelassenen Ärzte nicht damit beginnen, ihre Patienten zu impfen, dafür gebe es "eine viel zu geringe Menge an Impfstoff". Zum Glück sei in Schleswig-Holstein "die vulnerabelste Gruppe" - Menschen in Altenpflegeheimen sowie das Personal dort - "weitgehend durchgeimpft", so der Minister.
Größere Osterfeuer in Hamburg wegen Corona verboten
In Hamburg dürfen auch in diesem Jahr nur private Osterfeuer auf eigenem Grundstück brennen. Wegen der Corona-Pandemie sind alle öffentlichen und nichtöffentlichen Veranstaltungen unabhängig von der Teilnehmerzahl untersagt, heißt es auf der Homepage der Stadt Hamburg. Erlaubt ist nur das Anzünden von privaten Osterfeuern im Kreise von Menschen, die in einem Haushalt leben. Bereits im vergangenen Jahr hatte es wegen der Corona-Pandemie keine Osterfeuer in Hamburg gegeben.
Virologe Drosten: "Wir brauchen diese Impfung"
Zum derzeitigen Aussetzen der Impfungen mit dem AstraZeneca-Vakzin hat sich in der aktuellen Folge des NDR Info Podcasts "Coronavirus-Update" auch der Virologe Christian Drosten geäußert. Er befürworte die Untersuchung der Thrombose-Fälle nach AstraZeneca-Impfung - gleichzeitig betonte er aber die Wichtigkeit dieses Vakzins. Blutgerinnungsstörungen seien eine bekannte Komplikation auch bei einer Covid-19-Erkrankung. In der Pandemie-Situation müsse ein mögliches Risiko in Zusammenhang mit der Impfung auch immer im Verhältnis zum Risiko im Erkrankungsfall zu betrachten: "Wir brauchen diese Impfung."
Infektionen in Hamburg: Großes Gefälle zwischen den Bezirken
In Hamburg gibt es ein deutliches Corona-Gefälle: Einige Bezirke liegen bei der Sieben-Tage-Inzidenz (Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche) weit über der 100er-Grenze, andere noch deutlich darunter. Die Opposition im Hamburger Rathaus fordert deshalb den Senat auf, die Menschen in den betroffenen Bezirken besser zu schützen. Am stärksten fallen die Zahlen in den Bezirken Mitte und Harburg auf: Dort lag die Inzidenz zu Wochenbeginn bei 140 beziehungsweise 180 - und damit bis zu dreimal so hoch wie in den Bezirken Nord und Eimsbüttel. Wären Mitte und Harburg eigenständige Städte, hätten sie längst die Corona-Notbremse ziehen müssen.
AstraZeneca: EU-Kommission rechnet mit Freigabe durch EMA
In der Diskussion über den Impfstoff des Herstellers AstraZeneca hofft EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides auf eine schnelle europaweite Wiederaufnahme der Impfungen mit dem Präparat. Derzeit scheine es, als seien die vereinzelt aufgetretenen Blutgerinnsel nicht auf die Impfung zurückzuführen. Doch sei Vertrauen in die Impfstoffe von entscheidender Bedeutung. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA will morgen eine Empfehlung abgeben, wie weiter mit dem AstraZeneca-Impfstoff zu verfahren ist. Kyriakides forderte die EU-Staaten zu mehr Tempo beim Impfen auf. Jede verfügbare Dosis solle genutzt werden. Vize-Kanzler Olaf Scholz (SPD) rechnet trotz der Unterbrechung mit einer erheblichen Beschleunigung der Impfkampagne schon im April. Im ZDF sagte er, dann müsse alles vorbereitet sein.
RKI: Inzidenz bundesweit bei 86,2 - 13.435 neue Fälle registriert
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet die aktuellen Corona-Zahlen für Deutschland: Binnen eines Tages sind demnach von den Gesundheitsämtern insgesamt 13.435 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Das sind deutlich mehr als vor einer Woche (9.146) - am Mittwoch der Vorwoche hatte allerdings Hamburg keine Zahlen gemeldet, sie bewegen sich pro Tag im dreistelligen Bereich. Auch die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) steigt weiter an: Laut RKI liegt sie jetzt bei 86,2 (Vortag: 83,7). Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden bundesweit 249 weitere Todesfälle verzeichnet. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg damit auf 73.905.
Schleswig-Holstein meldet 332 Corona-Neuinfektionen
In Schleswig-Holstein haben die Behörden in den vergangenen 24 Stunden 332 laborbestätigte Corona-Neuinfektionen registriert. Gestern waren es 118 gewesen, vor genau einer Woche 247. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz - die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen - liegt jetzt bei 53,8 (Vortag: 51,1). Am höchsten ist sie mit 96,7 im Kreis Segeberg, am niedrigsten im Kreis Plön (24,1). Sieben weitere Todesfälle wurden registriert. Seit Beginn der Pandemie starben damit im Zusammenhang mit Sars-CoV-2 landesweit 1.392 Menschen.
Eine Familie in finanziellen Corona-Nöten
Geschlossene Bistros, Hotels und Kurzarbeit: Zahlreiche Menschen verdienen seit Monaten weniger als sonst. Familie Meincke aus Bergen auf Rügen fehlen die Einnahmen aus ihrem Bistro. Sie halten sich mit Erspartem über Wasser. früj
Corona-Ticker am Mittwoch startet
Moin! Auch am heutigen Mittwoch, 17. März, hält Sie das Team von NDR.de über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
Die bestätigten Corona-Neuinfektionen im Norden vom Dienstag: 407 Neuinfektionen in Niedersachsen, 209 in Hamburg, 118 in Schleswig-Holstein, 273 in Mecklenburg-Vorpommern, 77 im Land Bremen, 5.480 bundesweit
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