Coronavirus-Blog: Einzelhandel in SH mit Öffnung zufrieden
Im Coronavirus-Blog hat NDR.de Sie auch am Freitag, den 12. März 2021 aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Sonnabend früh geht es mit einem neuen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Einzelhandel in SH zufrieden mit erster Woche nach Lockdown
- Schule in MV beginnt früher
- Luca-App startet in MV
- Niedersachsen vergibt ab Montag Impf-Termine an über 70-Jährige - Hausärzte impfen ab Mitte April
- Schnelltest-Ergebnisse in Hamburg nur noch zwölf Stunden gültig
- Hamburgs Schulsenator stellt weitere Öffnungen in Aussicht
- Mallorca ab Sonntag kein Risikoreisegebiet mehr
- 1.203 bestätige Neuinfektionen in Niedersachsen, 273 in Schleswig-Holstein, 339 in Hamburg, 165 in Mecklenburg-Vorpommern, 98 in Bremen
- RKI meldet bundesweit 12.834 neue Corona-Fälle
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
NDR.de wünscht eine angenehme Nacht
Wir beenden unsere Corona-Berichterstattung für diesen Freitag und danken für Ihre Aufmerksamkeit. Sonnabend früh geht es in einem neuen Blog weiter.
Bundeskabinett verlängert "Schutzschirm für Ausbildung"
Die Bundesregierung will Ausbildungsbetriebe in der Corona-Pandemie weiter unterstützen. Arbeitsminister Heil kündigte an, unter anderem die Ausbildungsprämien für Betriebe zu verdoppeln. Bis zu 6.000 Euro soll es für Unternehmen geben, die mehr Lehrlinge ausbilden als vor der Krise. Der SPD-Politiker räumte ein, die Auswirkungen der Pandemie seien auf dem deutschen Arbeitsmarkt deutlich zu spüren. Die Zahl der Arbeitslosen habe im Vergleich zum Vor-Krisen-Niveau um eine halbe Million zugenommen. Das große Beben sei jedoch ausgeblieben.
Bereits mehrere Osterfeuer in NDS abgesagt
In mehreren Landkreisen in Niedersachsen sind Osterfeuer verboten worden. Dazu zählen Emsland, Friesland, Grafschaft Bentheim, Leer, Uelzen, Vechta und die Städte Göttingen, Osnabrück und Wilhelmshaven. Wer sich nicht daran hält, dem droht eine Geldbuße. Michael Kiehl, Erster Kreisrat in der Grafschaft Bentheim, sagte: "Wir müssen uns geduldig zeigen und weiterhin gesellige Zusammenkünfte vermeiden, wo es eben nur geht".
Kultur in Hamburg: Innovation dank Corona
Kulturschaffende leiden seit einem Jahr unter den Einschränkungen der Corona-Pandemie. In Hamburg haben sie während der Schließungen bewiesen, wie innovativ sie sind: vom Autokino bis zum Gartenkonzert.
Erstes Wochenende mit geöffneten Läden in SH steht bevor
Der Handelsverband Nord rechnet für das Wochenende mit vollen Läden in den Innenstädten von Schleswig-Holstein. Die ersten fünf Tage mit geöffnetem Einzelhandel seien bereits ein positiver Neustart nach dem langen Winter-Lockdown gewesen. Vor allem in großen Shopping-Centern im Süden hatte es zu Beginn der Woche großen Andrang gegeben - teils auch aus angrenzenden Bundesländern. Von "Shopping-Tourismus" könne man jedoch nicht reden, so der Handelsverband. Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) forderte Einzelhändler auf, sich auf steigende Inzidenzen vorzubereiten. Händler sollten sich mit Möglichkeiten zur digitalen Terminvereinbarung und Kontakterfassung auseinandersetzen, sagte er Mitte der Woche.
Mittwoch starten Schüler in MV ab Klasse 7 im Wechselunterricht
Schon am kommenden Mittwoch sollen Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse in einigen Landkreisen in Mecklenburg-Vorpommern wieder in die Schule gehen. Der Wechselunterricht beginnt in den Landkreisen Vorpommern-Greifswald, Rostock, Ludwigslust-Parchim sowie in der Landeshauptstadt Schwerin. Am 22. März soll dort dann für Kinder der Klassenstufen 1 bis 6 auch der tägliche Regelbetrieb unter Pandemie-Bedingungen wieder beginnen. In Nordwestmecklenburg, wo die Sieben-Tage-Inzidenz zum Stichtag 10. März über 100 gelegen hatte, gelten die verschärften Schutzmaßnahmen ohne Präsenzunterricht für die Größeren zunächst weiter. Die Öffnung soll von Selbsttests begleitet werden. Ab 17. März können sich Lehrkräfte und Schüler ab Klasse 7 einmal wöchentlich testen lassen. Gleiches gelte vom 22. März an dann auch für Schüler und Lehrer der unteren Klassen. Das Technische Hilfswerk hat bereits mit dem Verpacken und Verteilen von 447.000 Selbsttests begonnen.
AstraZeneca kürzt Lieferung
Der britisch-schwedische Impfstoffanbieter AstraZeneca kürzt erneut seine Lieferungen an die Europäische Union. Bis Ende März sollen 30 Millionen Dosen geliefert werden. Das geht aus einem Dokument hervor, dass der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. Es wäre ein Drittel der ursprünglichen Lieferung. Im Februar war bereits auf 40 Millionen Dosen gekürzt worden. Ein Firmensprecher lehnte eine Stellungnahme ab. Insidern zufolge gibt es Schwierigkeiten bei den internationalen Lieferketten.
Tausende Veranstaltungen im Kulturbereich abgesagt
Im Rahmen des NDR Schwerpunkts "Ein Jahr Kultur trotz Corona" hat NDR.de insgesamt 40 Institutionen gefragt, wie viele Veranstaltungen und Präsentationen sie in den vergangenen zwölf Monaten verschieben mussten, welche Einnahmeverluste sie haben und ob sie finanzielle Unterstützung bekommen haben. Etwa die Hälfte hat geantwortet. Darunter die Elbphilharmonie, das Ozeaneum Stralsund, das Theater Lübeck und das Deutsche Theater Göttingen.
Keine Todesfälle im Bundesland Bremen gemeldet
Im Bundesland Bremen hat das Bremer Gesundheitsressort 98 neue Infektionen registriert. 67 Fälle in Bremen und 31 in Bremerhaven. Gestern waren insgesamt 69 neue Infektionen gemeldet worden. Freitag vor einer Woche ebenfalls. Niemand ist verstorben. Die Sieben-Tage-Inzidens in Bremerhaven stieg von gestern 81 auf heute 100. In Bremen liegt sie bei 58,9.
165 Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern
165 Neuinfektionen sind dem Landesgesundheitsamt in Mecklenburg-Vorpommern heute gemeldet worden. Gestern waren es 220. Vor einer Woche 198. Vier Menschen starben mit dem Virus. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt landesweit bei 58,8. Etwa zehn Prozent (225) der Infizierten befinden sich im Krankenhaus. 43 Menschen liegen auf der Intensivstation.
Kurzarbeitergeld weiterhin einfacher zu beantragen
Für Unternehmen soll es drei weitere Monate einfacher als sonst sein, für die Mitarbeiter Kurzarbeitergeld zu beantragen. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sagte in Berlin, das Kabinett werde noch im März die Verordnung bis voraussichtlich Ende Juni verlängern. Aufgrund der unsicheren Pandemie-Situation sollen weiterhin niedrigere Kriterien gelten als normalerweise. Dazu zählt unter anderem, dass Betriebe bereits dann bei der Arbeitsagentur Kurzarbeit anmelden können, wenn zehn Prozent der Beschäftigten Arbeitsausfall haben. Sonst ist es ein Drittel. Außerdem können auch Leiharbeiterinnen und -arbeiter das Kurzarbeitgeld beziehen.
Fußball-Profis verstoßen gegen Corona-Auflagen
Wegen der Teilnahme an einer privaten Feier müssen die beiden Innenverteidiger John Anthony Brooks und Marin Pongracic vom Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg Geldstrafen zahlen. Laut VfL müssen beide zudem soziale Dienste ableisten. Die Abwehrspieler hatten in einer privaten Wohnung ohne Masken und Abstand eine Party gefeiert. Der Verein bestätigte, dass das zuständige Gesundheitsamt und die Deutsche Fußball Liga (DFL) über den Vorfall informiert wurden.
MV nutzt ab heute als erstes Bundesland die Luca-App
Ab heute sind die Gesundheitsämter in Mecklenburg-Vorpommern an die Luca-App zur Kontaktnachverfolgung angeschlossen. Restaurants, Läden, Hotels, Kulturbetriebe und Behörden können mit der App nun ihre Besucher erfassen. Tritt ein Corona-Fall auf, können die Gesundheitsämter auf die verschlüsselten Kontaktdaten zugreifen. "Wir schaffen damit die Zettelwirtschaft ab", sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). 440.000 Euro hat das Land für die Lizenz gezahlt. Unternehmen und Privatleute können die App kostenlos nutzen.
Weitere Lockerungen in Flensburg ab Montag
Nach Angaben der Stadt Flensburg dürfen ab Montag die Jahrgangsstufen 1 bis 6 in den Wechselunterricht zurückkehren. Die Kitas gehen in den eingeschränkten Regelbetrieb. Blumenläden, Gartencenter und Buchläden dürfen unter Auflagen öffnen. Fahrschulen können Einzelunterricht anbieten. Die bisherigen Kontaktbeschränkungen bleiben bestehen. In Flensburg liegt die Inzidenz laut Robert Koch-Institut derzeit bei 87,6. Landesweit bei 48 - das ist die niedrigste Inzidenz bundesweit.
Corona-Krise sorgt für lange "Ebbe" in den Bädern
Schwimmbäder sind als Folge des Lockdowns seit Monaten geschlossen. Das trifft Hobbyschwimmerinnen und -schwimmer - und es trifft viele Kinder und Jugendliche, die nicht schwimmen lernen können. Der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) bereitet das große Sorgen. Alleine in Hamburg lernen pro Jahr normalerweise 25.000 Kinder schwimmen. Wie und vor allem wann können sie das nachholen? In einzelnen Kommunen im Norden können immerhin Familien stundenweise Bäder mieten - aber das löst das Problem natürlich nicht.
Hamburg: Schnelltests nur noch zwölf Stunden gültig
Bislang galt in Hamburg die Regel, dass ein Schnelltest 48 Stunden gültig ist, wenn man beispielsweise seine Angehörigen im Pflegeheim besuchen wollte. Das hat die Hansestadt in der neuen Corona-Verordnung geändert: Ab Montag ist ein Schnelltest-Ergebnis nur noch zwölf Stunden lang gültig. Einen solchen Test benötigt man beispielsweise auch für eine kosmetische Gesichtsbehandlung. Für die Pflegeheime bedeutet die neue Regelung mutmaßlich, dass sie in Zukunft noch mehr testen müssen.
MV: Gastgewerbe fordert Ende der Zwangsschließungen
Gastronomen, Hoteliers und Vertreter der Veranstaltungsbranche aus Mecklenburg-Vorpommern haben heute vor dem Landtag in Schwerin ihre Forderung nach einem Ende der Zwangsschließungen mit Nachdruck wiederholt. Eine Fortsetzung der Politik nach dem Motto "Ihr bleibt zu, um die übrige Wirtschaft geöffnet zu halten" werde nicht länger akzeptiert, hieß es bei der Protestaktion. Man wolle genauso behandelt werden wie Branchen, die nicht von den drastischen Beschränkungen betroffen seien. Es müsse nun klare Signale von der Landesregierung für einen Neustart geben, forderte der Präsident des Landesverbandes für Hotel und Gaststätten, Lars Schwar. Man habe "Ostern als Saisonauftakt noch nicht abgeschrieben und in den Hotels auch schon viele Vorbuchungen". Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) stellte sich der Diskussion mit den Demonstranten, anschließend kündigte sie weitere Gespräche mit den Branchenverbänden an.
RKI-Chef Wieler: Infektionen bei Jüngeren nehmen zu
Angesichts der bundesweit noch immer zu hohen Infektionszahlen warnt neben Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auch der Chef des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, vor Nachlässigkeit im Kampf gegen die Corona-Pandemie. "Die Fallzahlen haben sich seit einiger Zeit auf einem zu hohen Niveau eingependelt", so Wieler. Es gebe mehr Ansteckungen bei Jüngeren, mehr Ausbrüche in Kitas - und auch die Zahl der Intensivpatienten nehme wieder zu. Erneut verglich Wieler in der Pressekonferenz die Pandemie mit einem Marathon: "Wir befinden uns im letzten Drittel - und das ist bekanntermaßen besonders anstrengend. Auch weil jetzt noch ein Wettlauf mit den Varianten hinzugekommen ist."
RKI: Mallorca ist ab Sonntag kein Risikogebiet mehr
Mallorca, die anderen Baleareninseln und mehrere spanische Festlandsregionen gelten ab übermorgen nicht mehr als Corona-Risikogebiet . Das teilte das Robert Koch-Institut auf seiner Internetseite mit. Hintergrund sind die dort stark sinkenden Infektionszahlen. Das bedeutet auch, dass die Reisewarnung des Auswärtigen Amts aufgehoben wird. Urlaub auf den Inseln ist also wieder ohne Quarantäne und Testpflicht nach der Rückkehr möglich. Auch für weite Teile Portugals fallen von Sonntag an die Reisebeschränkungen weg. Diese galten bisher als Virusvariantengebiet.
Niedersachsen: Ausweitung des Unterrichts in acht Regionen noch unklar
Acht Regionen in Niedersachsen überschreiten aktuell einen Sieben-Tage-Wert von mehr als 100 Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner. Die Landkreise Cloppenburg, Leer, Peine, Vechta und Wesermarsch, die Region Hannover, die Stadt Osnabrück und die Stadt Salzgitter liegen über dieser Schwelle, wie das Gesundheitsministerium in Hannover heute mitteilte. In diesen Regionen ist es fraglich, ob am kommenden Montag der Präsenzunterricht an den Schulen ausgebaut werden kann. Laut einer Verfügung des Kultusministeriums muss dafür am Ort der Schule für mindestens drei aufeinanderfolgende Tage der regionale Inzidenzwert unter 100 liegen. In den anderen Landesteilen beenden die Klassen 5 bis 7 sowie der 12. Jahrgang das Homeschooling, sie kehren im Wechselmodell in den Präsenzunterricht zurück. Ab dem 22. März sollen alle Schulen und Jahrgänge in Niedersachsen in den Wechselunterricht zurückkehren.
Vereinsinterne Strafen gegen zwei Wolfsburger Fußballprofis
Weil sie eine private Party besucht und dabei gegen die Corona-Auflagen verstoßen haben, belegt der VfL Wolfsburg zwei namentlich nicht genannte Spieler mit einer Geldstrafe und der Verpflichtung zu sozialer Arbeit. Das gab der Verein heute bekannt. Man habe Kenntnis von einem "Zusammentreffen", über das die "Bild"-Zeitung berichtet hatte. Die Spieler hätten sich "für ihr Fehlverhalten aufrichtig und glaubwürdig" entschuldigt", so der VfL. Ob die betroffenen Spieler im Kader für das Bundesligaspiel morgen gegen den FC Schalke 04 stehen werden, ist offen.
Recherche-Projekt: Wie liefen die Entscheidungsprozesse in der Pandemie ab?
Die Corona-Pandemie bestimmt unser Leben seit einem Jahr. Und genauso lange recherchiert Georg Mascolo, der Leiter der Recherche-Kooperation von NDR, WDR und "SZ", zusammen mit seiner Ehefrau, der Journalistin Katja Gloger, über Hintergründe und Zusammenhänge in der Corona-Krise. Hier geht es vor allem um Einblicke in die Entscheidungsprozesse wichtiger Akteure - aus den Konferenzen der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) etwa. Heute früh hat Mascolo auf NDR Info davon berichtet:
Aus den Recherchen von Masolo und Gloger ist auch ein Buch entstanden mit dem Titel "Ausbruch - Innenansichten einer Pandemie". Es erscheint am kommenden Montag im Verlag Piper.
Auch in Hamburg steigt Inzidenz-Wert weiter
Der Sieben-Tage-Inzidenz-Wert in Hamburg ist von 80,6 (gestern) auf aktuell 86,7 gestiegen. Als Grenzwert für weitere Öffnungen haben Bund und Länder einen Wert von 50 vereinbart. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen in Hamburg binnen eines Tages gab die Gesundheitsbehörde mit 339 an. Vor einer Woche waren es 223 gewesen, gestern 303. Seit Beginn der Pandemie sind vom Robert Koch-Institut für die Hansestadt jetzt 1.324 Todesfälle in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung registriert worden - zehn mehr als am Vortag.
Quarantäne für Niedersachsens Ministerpräsident Weil endet
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) beendet nach einem Corona-Infektionsfall in der Staatskanzlei morgen seine Quarantäne. Der Ministerpräsident sei erneut negativ getestet worden und könne seine Amtsgeschäfte wieder wie gewohnt aufnehmen, teilte heute die Staatskanzlei mit. Nach einem Erkrankungsfall einer Mitarbeiterin hatte Weil sich am Freitag vergangener Woche in Quarantäne begeben müssen. Der betroffenen Mitarbeiterin gehe es inzwischen wieder besser, so die Staatskanzlei.
Paul-Ehrlich-Institut hält an AstraZeneca fest
Das für Impfstoffe in Deutschland zuständige Paul-Ehrlich-Institut hält weiter am Corona-Impfstoff des Herstellers AstraZeneca fest. Bislang gebe es keine Hinweise, dass der Todesfall in Dänemark mit der Corona-Impfung mit dem Vakzin von AstraZeneca "in kausaler Verbindung" stehe, teilte das Institut mit. Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) halte an der positiven Bewertung des zugelassenen Impfstoffs von AstraZeneca fest: Nach erster Prüfung bestehe kein Hinweis auf einen ursächlichen Zusammenhang zwischen dem Risikosignal und der Impfung, meldete das für die Bewertung und Sicherheit von Humanarzneimitteln zuständige Pharmakovigilance Risk Assessement Committee (PRAC) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA). Die Anzahl von bisher gemeldeten 30 Thrombose-Fällen bei knapp fünf Millionen geimpften Personen im europäischen Wirtschaftsraum stelle keine Häufung gegenüber dem Vorkommen in der Gesamtbevölkerung dar. "In Übereinstimmung mit der EMA überwiegt aus Sicht des Paul-Ehrlich-Instituts der Nutzen der Impfung die bekannten Risiken", erklärte das Institut mit Sitz in Langen. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht nach eigenen Angaben keinen Zusammenhang zwischen dem Impfstoff von AstraZeneca und einem Todesfall in Dänemark. Nach Dänemark, Norwegen und Island gestern hat heute auch Bulgarien angekündigt, die Impfungen mit dem Wirkstoff von AstraZeneca vorübergehend auszusetzen. Zunächst solle die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) jegliche Zweifel gegenüber dem Vakzin ausräumen.
Vier Tests positiv: Zweitliga-Team von Holstein Kiel in Quarantäne
Wegen vier positiver Corona-Tests beim Zweitligisten Holstein Kiel ist das für heute Abend geplante Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim abgesagt worden. Das gaben die Deutsche Fußball Liga (DFL) und der DFB-Pokal-Halbfinalist am Vormittag bekannt. Auf Anordnung des zuständigen Gesundheitsamtes muss sich der gesamte Kader in Quarantäne begeben.
Hamburg: Gericht gibt einer Klage gegen Maskenpflicht für Jogger recht
Das Verwaltungsgericht Hamburg hat einem Eilantrag gegen die an Wochenenden und Feiertagen geltende allgemeine Maskenpflicht für Joggerinnen und Jogger an Alster, Elbe und im Jenischpark stattgegeben. Der heute veröffentlichte Beschluss gelte aber nur für den Antragsteller, teilte das Gericht mit. Zwar diene die Maskenpflicht einem legitimen Zweck, aber vor allem die Tatsache, dass sie allgemein und unabhängig von Wetter und Zahl der Besucher in den Grünanlagen jeweils von 10 bis 18 Uhr gelte, entspreche nicht dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz, entschieden die Richter. Die Stadt kündigte Beschwerde vor dem Oberverwaltungsgericht an. Sollte der Beschluss des Verwaltungsgerichts dort bestätigt werden, wäre die Maskenpflicht für Jogger in den Grünanlagen faktisch gekippt.
Hinweis der Redaktion: In einer ersten Version dieses Eintrags hatte es geheißen, dass das Gericht die derzeit geltende allgemeine Maskenpflicht für Jogger in den genannten Bereichen generell gekippt habe. Das ist nicht richtig. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.
Niedersachsen meldet 1.203 Neuinfektionen
Auch in Niedersachsen ist keine Entspannung beim Infektionsgeschehen zu beobachten. Das Landesgesundheitsministerium meldete 1.203 Neuinfektionen binnen 24 Stunden - das sind etwa 250 mehr als vor einer Woche (948), aber etwas weniger als gestern (1.289). Die Sieben-Tage-Inzidenz (Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche) stieg von 67,9 gestern auf jetzt 71,9. Seit Beginn der Pandemie sind in Niedersachsen 4.569 Menschen in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung verstorben - 20 Verstorbene wurden innerhalb der vergangenen 24 Stunden gemeldet.
Behrens: Niedergelassene Ärzte wichtig für Impfkampagne in Niedersachsen
Niedersachsens neue Gesundheits- und Sozialministerin Daniel Behrens (SPD) hat heute betont, dass ab Mitte April die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte ein wichtiger Baustein für das Gelingen der Impfkampagne im Land sein werden. "Wir brauchen sie und wir möchten sie gerne einbinden. Das bereiten wir gerade vor", sagte Behrens in Hannover. Zunächst sollen in den Praxen chronisch kranke und nicht mobile Patienten geimpft werden, so die Ministerin. Um den Start der Impfungen in den Arztpraxen gibt es aktuell bundesweit Diskussionen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wollen Bund und Länder am kommenden Mittwoch erneut über das Impfen bei Hausärzten beraten.
Schon ab der kommenden Woche werden in Niedersachsen laut Behrens die über 70-Jährigen - also die Impfberechtigten der Priorisierungsgruppe 2 - angeschrieben und eingeladen, einen Impftermin in den Impfzentren zu vereinbaren. Die Impfungen der insgesamt 750.000 Berechtigten aus dieser Gruppe sollen dann ab Ende März beginnen. Behrens hofft, dass die vom Bund zugesagten Impfstoff-Lieferungen in den kommenden Wochen eingehalten werden, damit die Impfkampagne weiter Fortschritte machen kann. Maximal könne die Impf-Kapazität in Niedersachsen nach jetzigem Stand der Dinge bis auf maximal 240.000 Dosen pro Woche in den Impfzentren hochgefahren werden, so die Ministerin.
Schnelltest-Stationen im Landkreis Nordwestmecklenburg öffnen
In Wismar, Grevesmühlen und Gadebusch eröffnet der Kreis Nordwestmecklenburg heute Nachmittag Corona-Schnelltest-Stationen. Dort kann sich jeder, der im Kreisgebiet lebt, kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. Gedacht sind die Tests nur als Überbrückung, bis die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) angekündigten Schnelltests verfügbar sind, so der Kreis. Nordwestmecklenburg ist derzeit der einzige Kreis in Mecklenburg-Vorpommern mit einer Inzidenz von über 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche.
Rostocks OB Madsen will rasch Zuschauer in Stadien und Hallen
Nach dem Willen von Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) sollen so schnell wie möglich Zuschauerinnen und Zuschauer bei Sportveranstaltungen in Stadien oder Hallen der Hansestadt zugelassen werden. Dies könne - so das Ergebnis einer Beratung gestern Abend - bereits beim nächsten Spiel von Fußball-Drittligist Hansa Rostock gegen den Halleschen FC am 20. März der Fall sein, wie Stadtsprecher Ulrich Kunze heute sagte.
Corona-Hilfen werden ab sofort weiter ausgezahlt
Nachdem die Bundesregierung die Abschlagszahlungen der Corona-Hilfen für Unternehmen wegen mutmaßlichen Betrugsfällen gestoppt hatte, soll das Geld nun wieder fließen. Das sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) der "Rheinischen Post". Die Abschlagszahlungen beziehen sich auf die November- und Dezember-Hilfe sowie die Überbrückungshilfe III. Die Zahlungen waren Ende vergangener Woche vorübergehend ausgesetzt worden. "Die kurzzeitige Unterbrechung der Abschlagszahlungen war rechtlich geboten und notwendig", um sich mit den zuständigen Ermittlungs- und Sicherheitsbehörden auszutauschen und um die Wiederholung derartiger Betrugsversuche künftig zu verhindern", sagte eine Ministeriumssprecherin der Zeitung.
Hamburgs Schulsenator: Weitere Öffnungen nach Ostern möglich
Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) ist davon überzeugt, dass mit einem gut funktionierenden Test-Konzept eine weitere Öffnung der Schulen in der Hansestadt nach Ostern - also Anfang April - möglich ist. "Wenn das gut läuft, und ich bin da sehr zuversichtlich, dann haben wir die Sicherheit an Schulen dramatisch erhöht - und dann können wir nach Ostern Schritt für Schritt die weiteren Klassen an Bord holen", sagte Rabe heute in einer Hörfunksendung auf NDR 90,3. Heute ist in Hamburg der letzte Tag der Frühjahrsferien, am Montag wird der Präsenzunterricht wieder hochgefahren. Zunächst sollen die Grundschul- und die Abschlussklassen der weiterführenden Schulen im Wechselunterricht in ihre Klassenräume zurückkehren.
Pflegebeauftragter fordert einheitliche Besuchsregeln in Heimen
Der Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, hat sich für bundesweit einheitliche Besuchsregeln in Heimen ausgesprochen. Knapp 800.000 Bewohner von Pflegeheimen hätten mindestens eine erste Corona-Impfung erhalten, sagte er dem ARD-Hauptstadtstudio. Deshalb sei es richtig, jetzt über Erleichterungen etwa bei Besuchen zu diskutieren. Keiner habe das Recht, die Menschen wegzusperren. Westerfellhaus hatte schon früher gewarnt, die monatelange Isolation von Heimbewohnern habe möglicherweise Schaden angerichtet.
Niedersachsen: Viele Corona-Verfahren beim Oberverwaltungsgericht
Das niedersächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) hat weiterhin viel zu tun mit Verfahren gegen die Corona-Verordnungen der Landesregierung. Seit Beginn der Pandemie vor einem Jahr erreichten den 13. Senat in Lüneburg 385 Eil-, Hauptsache- und Beschwerdeverfahren nach erstinstanzlichen Entscheidungen der Verwaltungsgerichte, wie das OVG mitteilte. Aktuell seien acht Eilanträge anhängig, davon drei gegen die Schließungen von Baumärkten, Möbelhäusern und Bekleidungsgeschäften. Weitere Anträge gibt es etwa gegen die Schließung von Solarien, das Beherbergungsverbot und die Quarantäne für Reiserückkehrer aus Risikogebieten. "Es sind immer neue Regelungen, die immer wieder juristisch überprüft werden - und das wird auch noch eine Zeit lang vermutlich so bleiben", sagte die Sprecherin des Gerichts.
AstraZeneca will offenbar weniger Impfstoff an EU liefern
Der schwedisch-britische Konzern AstraZeneca will offenbar weniger Impfstoff an die EU liefern als zuletzt zugesagt. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, hat das Unternehmen seine Prognose für das erste Quartal auf 30 Millionen Dosen gesenkt. Ursprünglich waren 80 Millionen Einheiten, später 40 Millionen Dosen im Gespräch. Offiziell bestätigte der Konzern die erneuten Lieferbeschränkungen nicht.
Mediziner: Aussetzen von Impfungen mit AstraZeneca kann schaden
Nach Ansicht eines deutschen Mediziners kann die Entscheidung der dänischen Behörden, die Verabreichung des AstraZeneca-Impfstoffs auszusetzen, mehr schaden als nutzen. Blutgerinnsel, die vereinzelt nach der Corona-Impfung registriert wurden, kämen bei schwerkranken Covid-19-Patienten sehr häufig vor, sagte Mathias Pletz, Direktor des Instituts für Infektionsmedizin und Krankenhaushygiene der Universität Jena. Durch das Aussetzen der Impfungen in Dänemark für zunächst zwei Wochen sei es sehr wahrscheinlich, dass nun mehr Menschen an Covid-19 erkranken als ohne diese Entscheidung - und etwa fünf Prozent davon sicher auch schwer. So könnten folglich auch mehr Thrombosen entstehen. "Die Entscheidung verursacht wahrscheinlich mehr Schaden, als dass sie potenzielle Impfkomplikationen verhindert, von denen wir derzeit nicht einmal wissen, ob es überhaupt Impfkomplikationen sind", sagte Pletz. Das sei eine unangemessene Nutzen-Risiko-Abwägung gewesen. Dänemark hatte entschieden, vorübergehend niemanden mehr mit dem Corona-Impfstoff von AstraZeneca zu impfen. Als Grund wurden Berichte über einen Todesfall und schwere Erkrankungen durch Blutgerinnsel nach der Impfung genannt. Man könne jedoch noch nicht feststellen, ob ein Zusammenhang zwischen dem Vakzin und den Blutgerinnseln bestehe, hieß es. Norwegen und Island folgten der Entscheidung Dänemarks - und mittlerweile auch Thailand.
Hausärzte-Verband fordert Schließung der Impfzentren
Der Deutsche Hausärzteverband hat sich für eine Schließung der Impfzentren ausgesprochen. Verbandschef Ulrich Weigeldt sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", schon jetzt könne man alle Impfstoffe in den Praxen verabreichen. Oberstes Ziel müsse es sein, so viele Menschen wie möglich in kurzer Zeit zu impfen - vor allem bei steigenden Infektionszahlen. Das sei vor allem in den Arztpraxen möglich. Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatten sich darauf verständigt, zunächst weiter auf die Impfzentren zu setzen. Hausärzte sollen erst von Mitte April an in größerem Umfang an der Impfkampagne beteiligt werden.
Hamburg: Dockville-Festival und Schlagermove hoffen weiter auf Neuauflage
Trotz der Corona-Pandemie hoffen die Verantwortlichen des Hamburger Festivals MS Dockville und des Schlagermoves weiter auf eine Neuauflage in diesem Jahr. "Die Tatsache, dass das Dockville-Wochenende recht spät im Sommer liegt, erhält bei uns eine Resthoffnung, dass wir das Festival regulär veranstalten können", sagte ein Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. "Dementsprechend haben wir die Planungen auch noch nicht aufgegeben." Das Festival ist vom 13. bis 15. August vorgesehen. Gleichzeitig laufen den Angaben zufolge intensive Planungen zu kleineren Alternativen. Eine Entscheidung solle im Laufe des Aprils fallen. Offen ist auch noch eine Entscheidung zum Schlagermove am ersten Juli-Wochenende. Bislang werde an dem geplanten Termin festgehalten, sagte Veranstalter Frank Klingner. Wenn verschoben werden müsse, dann gleich auf 2022. Am Mittwoch hatte das Veranstalter-Netzwerk Eventim Live bekannt gegeben, dass sieben große Festivals in Deutschland und der Schweiz - darunter das Hurricane- und das Deichbrand-Festival im Norden - in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie erneut ausfallen müssen. Die Hamburg Harley Days werden vom Juni in den August 2021 verschoben.
Spahn: Impfstoff von Johnson & Johnson kommt wohl erst Mitte April
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat die US-Regierung wegen ihres faktischen Exportstopps von Impfstoffen kritisiert. Den ARD-Tagesthemen sagte der CDU-Politiker, es sei problematisch, dass das zugelassene Präparat von Johnson & Johnson frühestens Mitte April in der EU eintrifft. Daher sollte man mehr Impfstoff in der EU produzieren. Die Europäische Union verhandele bereits mit dem Konzern, so Spahn. Gestern hatte die Arzneimittelbehörde EMA grünes Licht für das Präparat von Johnson & Johnson gegeben. Es ist der vierte Impfstoff, der in der Europäischen Union zugelassen ist. Dazu gehört auch das Mittel des britisch-schwedischen Herstellers AstraZeneca. Unter anderem Dänemark und Norwegen setzten gestern allerdings Impfungen mit dem Stoff vorerst aus. Bei einigen Patienten traten nach der Verabreichung Blutgerinnsel auf.
12.834 Neuinfektionen in Deutschland - 252 weitere Todesfälle
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 12.834 Corona-Neuinfektionen gemeldet - 2.254 mehr als vor einer Woche. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag am Morgen mit 72,4 deutlich höher als am Vortag (69,1). Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden bundesweit 252 weitere Todesfälle verzeichnet. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert liegt laut aktuellem RKI-Lagebericht bei 1,04 (Vortag: 0,96). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 104 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab.
Landtag in Schwerin: Corona erneut Thema
Der Landtag in Schwerin schließt heute die Beratungen in der Plenarwoche ab. Am dritten und letzten Sitzungstag werden die Abgeordneten auf Antrag der Linken über die Sicherung der Jugend- und Schulsozialarbeit im Land debattieren. Die AfD hat erneut Themen mit Bezug zur Corona-Pandemie auf die Tagesordnung setzen lassen. So fordert sie, die Risikoindikatoren neu zu bewerten und Lockerungen der Schutzmaßnahmen nicht mehr vornehmlich von der sogenannten Sieben-Tage-Inzidenz abhängig zu machen. Auf Antrag der Regierungsfraktionen von SPD und CDU soll über die Nutzung offener Datensysteme in der Verwaltung beraten werden.
Hamburg: Ab Montag Impfungen in Hamburgs Facharztpraxen
Von Montag an finden in Hamburger Facharztpraxen Corona-Impfungen statt. Das sagte der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg, Walter Plassman, agestern Abend im Hamburg Journal des NDR Fernsehens. Los geht es Anfang der Woche in den Facharztpraxen für Dialyse-Patienten. Als nächste sind dann die onkologischen Schwerpunktpraxen dran, bevor die Patienten mit Lungenerkrankungen an der Reihe sind. Über 80-Jährige, die noch nicht geimpft seien, sollten unbedingt mit ihrem Hausarzt reden, riet Plassman. Bisher hatte es immer geheißen, die Arztpraxen könnten erst Mitte April mit dem Impfen beginnen. Nun soll es also doch deutlich schneller gehen. Der Grund: Die beiden Impftermine mit dem Wirkstoff von Biontech/Pfizer dürfen nun sechs Wochen auseinander liegen - und nicht mehr wie zuvor drei Wochen. In der Folge sind kurzfristig 30.000 Impftermine in Hamburg frei geworden.
Gedenkgottesdienst für Opfer der Corona-Pandemie im Schweriner Dom
Rund ein Jahr nach dem Beginn der Corona-Krise wird heute Nachmittag mit einem Gottesdienst im Schweriner Dom der Opfer gedacht. Neben der Landesbischöfin der Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, nehmen daran auch der katholische Hamburger Erzbischof Stefan Heße, der Berliner Erzbischof Heiner Koch und Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) teil. Betroffene der Pandemie sollen während des Gottesdienstes zu Wort kommen, darunter die Leiterin eines Seniorenheimes und eine Schauspielerin. Aufgrund der Pandemie sind nur 100 Menschen im Dom zugelassen, wie die Nordkirche mitteilte. Der Gottesdienst werde deshalb per Livestream im Internet übertragen.
273 Neuinfektionen in Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein haben sich 273 Menschen neu mit dem Coronavirus infiziert. Das geht aus Daten des Gesundheitsministeriums in Kiel hervor. Am Vortag waren 257 Neuinfektionen gemeldet worden - vor einer Woche 219. Die Zahl der im Zusammenhang mit Covid-19 Gestorbenen beträgt jetzt 1.369 - das sind zehn mehr als am Vortag. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg an und erreicht nun 48,0 Ansteckungen je 100.000 Einwohner in einer Woche. Am Vortag lag der Wert bei 46,5.
Vor einem Jahr: Das erste große Corona-Krisentreffen
Am 12. März 2020 saßen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und Regierungssprecher Steffen Seibert bei einer Pressekonferenz dicht an dicht und ohne Maske zusammen. "Abstand" war damals noch ein Wort, das sich nicht hauptsächlich auf andere Menschen bezog und mit "R-Wert" und "Inzidenz" wussten nur Wissenschaftler etwas anzufangen. "Wir sind in einer Situation, die außergewöhnlich ist in jeder Beziehung, und zwar, ich würde sagen außergewöhnlicher als zu der Zeit der Bankenkrise", sagte Merkel damals. Vorangegangen war das erste Corona-Krisen-Treffen mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer im Kanzleramt. Nach diesem ersten Bund-Länder-Krisengipfel ging alles ganz schnell: In der darauffolgenden Woche schlossen die meisten Bundesländer Schulen und Kitas und nach und nach wurden bisher in der Bundesrepublik nie da gewesene Einschränkungen in Kraft gesetzt. Bars und Restaurants wurden geschlossen, Fitnessstudios, Theater, Clubs, Kinos, sogar Spielplätze - Gottesdienste fanden nicht mehr statt. Im Sommer wurde es wieder lockerer, im November begann die zweite Lockdown-Phase, die bis heute andauert.
Corona-Ticker am Freitag startet
Auch am heutigen Freitag, 12. März, hält Sie das Team von NDR.de über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem auch Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
Die bestätigten Corona-Neuinfektionen im Norden vom Donnerstag: 1.289 in Niedersachsen, 257 in Schleswig-Holstein, 303 in Hamburg, 220 in Mecklenburg-Vorpommern und 69 in Bremen. 14.356 bundesweit.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 11. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 10. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 9. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 8. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 7. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 6. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 5. März