Coronavirus-Blog: MV öffnet Handel teilweise und setzt auf Luca-App
NDR.de hat Sie auch am Sonnabend, den 6. März 2021, aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Sonntag geht es mit einem neuen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- MV lockert Kontaktbeschränkungen und setzt auf Luca-App
- Rostock und Vorpommern-Rügen: Einzelhandel kann mit Auflagen öffnen
- Schleswig-Holstein: Neue Corona-Verordnung beschlossen
- Corona-Selbsttests bei Verkaufsstart vielerorts vergriffen
- MV: Mehr Präsenzunterricht an Schulen ab 22. März
- Kanzleramtsminister: Aufhebung von Beschränkungen im Sommer möglich
- 191 Neuinfektionen in Schleswig-Holstein gemeldet, 870 in Niedersachsen, 232 in Hamburg, 176 in Mecklenburg-Vorpommern, 63 in Bremen - 9.557 bundesweit
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
Coronavirus-Blog macht kleine Pause - Gute Nacht!
Unser Blog zu den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland macht nun eine kleine Pause. Das Team von NDR.de wünscht eine angenehme Nacht! Am Sonntag geht es mit einem neuen Blog weiter.
Watzke: Fußball soll in Corona-Zeiten "ein bisschen Freude" bringen
Menschen in Zeiten von Corona auf andere Gedanken bringen, ist laut Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke derzeit die wichtigste Funktion des Fußballs. "Das Wichtigste ist, dass der Fußball den Leuten momentan ein bisschen Freude und Abwechslung bringt", sagte der 61-Jährige dem TV-Sender Sky vor dem Topspiel beim FC Bayern am Sonnabend (2:4). Er sei davon überzeugt, dass die aktuellen Spiele auch sehr viel dazu beitragen, betonte Watzke. Selbst Gesundheitsexperte Karl Lauterbach (SPD) habe ihm versichert, dass er die Geisterspiele mittlerweile unkritisch sehe. Bei der Wiederaufnahme des Spielbetriebs im Mai des Vorjahres hatte es heftige Diskussionen um eine Bevorzugung des Fußballs gegeben. Auch angesichts der anhaltenden Reise-Tätigkeit von Profifußballern für Europapokal und Länderspiele wurde darüber debattiert, ob der Fußball im Lockdown das falsche Vorbild abgebe.
Große Nachfrage nach Selbsttests bei Aldi
In Deutschland gibt es seit heute im Einzelhandel Corona-Schnelltests zu kaufen. Damit können Menschen bei sich einen Nasenabstrich machen. Die Ergebnisse sollen zu 96 Prozent zuverlässig sein. Als erstes hat der Discounter Aldi die Selbsttests angeboten. Wie ein Sprecher dem NDR sagte, waren die Tests in vielen Filialen schon kurz nach der Öffnung ausverkauft. Weitere Discounter, Supermärkte und Drogerieketten wollen in den nächsten Tagen mit eigenen Angeboten nachziehen. Kritiker warnen jedoch, die Schnelltests könnten zu einer größeren Sorglosigkeit führen.
Schwesig kritisiert Bund scharf wegen fehlender Corona-Selbsttests
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat den Bund für fehlende Corona-Selbsttests verantwortlich gemacht und scharf kritisiert. "Ich will an dieser Stelle nicht verhehlen, dass ich sehr verärgert bin darüber, dass der Bund es zulässt, dass zunächst Aldi und Co. Selbsttests verramschen können und wir die Selbsttests erst Mitte März geliefert bekommen", sagte Schwesig heute in Schwerin. Mecklenburg-Vorpommern habe bereits vor der Ministerpräsidentenkonferenz zwei Millionen dieser Selbsttests geordert, "weil wir geahnt haben, dass wir uns nicht auf den Bund verlassen können", sagte sie. Das Land hat rund 1,6 Millionen Einwohner. Es könne in der Corona-Pandemie nicht sein, dass der Markt über den Schutz für Kinder und Jugendliche bestimme. Dies hätte der Staat tun müssen, so Schwesig. Mit mehr Selbsttests seien Lockerungen in Kitas und Schulen eher möglich.
MV: Mehr Präsenzunterricht an Schulen ab 22. März
An den Schulen Mecklenburg-Vorpommerns soll vom 22. März an wieder mehr Präsenzunterricht möglich sein. Voraussetzung dafür ist eine Sieben-Tage-Inzidenz zwischen 50 und 100 in den jeweiligen Landkreisen oder den beiden kreisfreien Städten. Das kündigte Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) heute in Schwerin an. In diesen Landkreisen sollen die Klassen 1 bis 6 im Regelbetrieb unterrichtet werden, für die Klassen darüber gibt es Wechselunterricht.
63 Neuinfektionen in Bremen gemeldet
Das Bremer Gesundheitsressort hat heute 63 neue Corona-Fälle im Bundesland gemeldet - 45 in der Stadt Bremen und 18 in Bremerhaven. Es wurden zwei weitere Corona-Tote bestätigt. Vor einer Woche wurden im Land insgesamt 103 Neuninfektionen gemeldet. In Bremen sinkt die 7-Tage-Inzidenz damit von 61,8 auf 58,1. Bremerhaven meldet eine Inzidenz von 118,1. Am Freitag lag der Wert bei 134,2.
Spahn verteidigt Teststrategie gegen Kritik
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Corona-Teststrategie der Bundesregierung gegen Kritik verteidigt. "Es war nie vereinbart, dass der Bund diese Tests beschafft", sagte Spahn heute bei einer digitalen Gesprächsrunde mit dem rheinland-pfälzischen CDU-Spitzenkandidaten Christian Baldauf. "Was vereinbart war, ist, dass wir mithelfen, dass sie zugänglich sind, dass sie verfügbar sind. Die Schnelltests sind mehr als genug verfügbar", bekräftigte der Minister. "Deswegen können wir ab Montag als Bund auch sagen, wir übernehmen die Kosten für einen Bürgertest für jeden, der sich mindestens einmal die Woche testen lassen will." Die Strukturen dafür würden entstehen. "Sie werden noch nicht überall am Montag gleich vollständig da sein." Aber viele Bundesländer und viele Kommunen hätten gesagt, dass sie am Montag damit starten können. Zudem seien die Selbsttests, die in Drogerien, Discountern und Apotheken erhältlich sind, eine Hilfe, um private Situationen wie beispielsweise Familientreffen abzusichern, sagte Spahn. In den Ländern würden diese Tests auch in Kitas und Schulen helfen.
MV: Kosmetikstudios, Massagepraxen und Buchläden öffnen unter Auflagen
Von der kommenden Woche an können in ganz Mecklenburg-Vorpommern Buchläden und Betreiber von körpernahen Dienstleistungen wie Kosmetikstudios und Massagepraxen unter Auflagen wieder öffnen. Dies gelte auch für Nagel-, Sonnen- und Tattoo-Studios. Wie Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) heute nach dem sogenannten MV-Gipfel in Schwerin sagte, können die Zoos und Tierparks ihre Außenbereiche für Besucher freigeben. Auch Fahrschulen könnten wieder ihre Schüler betreuen. Überall müsse jedoch eine medizinische Maske getragen werden, fügte Schwesig hinzu. Bei den körpernahen Dienstleistungen, bei denen keine Maske getragen werden kann, müsse ein negativer Schnell- oder Selbsttest vorgelegt werden. Für diese Testregelung gebe es eine einwöchige Übergangsfrist, bis die Testverordnung des Bundes vorliegt. "In dieser Woche raten wir, bei körpernahen Dienstleistungen ohne Maske zurückhaltend zu sein", sagte Schwesig.
MV setzt auf impfen, testen, öffnen - und die Luca-App
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat die neuen Corona-Regelungen für Mecklenburg-Vorpommern bei einer Pressekonferenz vorgestellt. Diese waren zuvor beim MV-Gipfel lange diskutiert worden. "Wir setzen auf den Dreiklang impfen, testen, öffnen", sagte Schwesig. Das Land will die beim Bund-Länder-Gipfel erarbeiteten Beschlüsse umsetzen. Der Einzelhandel kann am Montag wieder öffnen, solange der Landesinzidenzwert unter 100 liegt. Eine Terminabsprache zwischen Geschäft und Kunden ist aber Voraussetzung. In Rostock und im Landkreis Vorpommern-Rügen, wo die Inzidenz stabil unter 50 liegt, ist der Einkauf ohne Termin möglich. Dort sollen aber nur die Einheimischen zum Shoppen kommen können. Dabei setzt das Land auf digitale Kontaktnachverfolgung und will dafür die Luca-App einsetzen. Das Land erwarb die Lizenz der App, die etwa Geschäfte, Kunden und das Gesundheitsamt nutzen sollen, damit Kontakte einfacher und schneller dokumentiert werden können.
Außerdem werden die Kontaktbeschränkungen gelockert. Es können sich wieder fünf Personen aus zwei Haushalten treffen. Kinder bis 14 Jahre werden nicht mitgezählt. Ehegatten, eingetragene Lebenspartner und -gefährten, die nicht gemeinsam leben, gelten als ein Hausstand. Gleichzeitig appellierte Schwesig an alle Bürger, zur Vermeidung von Infektionen möglichst vorsichtig von diesen Lockerungen im privaten Bereich Gebrauch zu machen. Private Kontakte seien für das Infektionsgeschehen am gefährlichsten. Zudem soll jeder Bürger in Mecklenburg-Vorpommern pro Woche einen Corona-Selbsttest kostenlos über die Test-Zentren und die Apotheken bekommen.
176 Corona-Neuinfektionen in MV gemeldet
In Mecklenburg-Vorpommern sind heute 176 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales mitteilte. Eine Woche zuvor waren es noch 175 neue Fälle. Ein weiterer Mensch starb im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion, womit die Zahl der Todesfälle im Land auf insgesamt 775 stieg. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche blieb im Vergleich zum Freitag unverändert bei 67,2. Vor einer Woche lag dieser Wert den Angaben zufolge landesweit bei 65,1. Mit 105,5 ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Nordwestmecklenburg derzeit am höchsten, gefolgt vom Landkreis Rostock mit 100,1. Am niedrigsten ist der Wert in der Hansestadt Rostock - dort liegt er bei 21,5.
Kanzleramtsminister: Aufhebung von Beschränkungen im Sommer möglich
Kanzleramtsminister Helge Braun hat eine vollständige Rücknahme der Corona-Beschränkungen für den Sommer in Aussicht gestellt. "Wenn wir jedem in Deutschland ein Impfangebot gemacht haben, dann können wir zur Normalität in allen Bereichen zurückkehren", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Dies könnte im Sommer möglich werden. "Unter zwei Bedingungen: Die Impfstoffhersteller halten ihre Lieferversprechen ein. Und es taucht keine Mutante auf, die den ganzen Impferfolg infrage stellt." Braun betonte, dass diejenigen, die ihr Impfangebot nicht wahrnehmen würden, eine individuelle Entscheidung träfen, dass sie das Erkrankungsrisiko akzeptieren. "Danach können wir aber keine Grundrechtseinschränkung eines anderen mehr rechtfertigen. Dann kehren wir im vollen Umfang zur Normalität zurück."
Über den Sommerurlaub zu spekulieren, sei noch etwas kühn, schränkte er ein. Das Thema Reisen sei kompliziert, da sich das Virus durch die Mobilität der Menschen verbreite. "Aber ich gehe davon aus, dass wir ab Pfingsten über Reisen und Freizeit deutlich entspannter reden können." Er hoffe auch, dass im Spätsommer ein ganz normales Schuljahr beginne, "mit Präsenzunterricht für alle".
Scholz fordert mehr Anstrengung bei Impfkampagne
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat mehr Anstrengungen bei der Corona-Impf- und Testkampagne in Deutschland gefordert. Der verfügbare Impfstoff müsse überall auch genutzt werden, sagte der Vizekanzler und SPD-Kanzlerkandidat heute beim digitalen Parteitag der NRW-SPD. Überall müsse das Impfen so gut organisiert werden, dass die Impfdosen, die jetzt in großen Mengen kämen, auch genutzt würden. Die vorab aufgezeichnete Rede von Scholz wurde in das Programm eingespielt. Der ehemalige Hamburger Bürgermeister räumte Anfangsfehler bei der Beschaffung von Corona-Impfstoffen ein. Jetzt aber müssten "alle Kräfte auf die Beschaffung von so viel Impfstoff wie möglich konzentriert werden". Die künftig verfügbaren Schnell- und Selbsttests machen laut Scholz Hoffnungen. "Wir sorgen jetzt dafür, dass wir mit dem Testen neue Möglichkeiten für Öffnungsstrategien finden." Das gebe den Menschen Hoffnung, aus dem Lockdown herauskommen zu können, "dass wir im Sommer auch mal wieder auf einer Bierbank sitzen können, dass wir Fußball sehen können, wenn die nächste Saison beginnt".
Gewerkschaft: Arbeit der Polizei hat sich verändert
Die Arbeit der Polizei hat sich im Zuge der Corona-Pandemie stark verändert. "Es gibt weniger Verkehrsunfälle, Wohnungseinbrüche, Taschen-Diebstähle in Fußgängerzonen und keine Kneipen-Schlägereien mehr", sagte Niedersachsens GdP-Landesvorsitzender Dietmar Schilff der "Nordwest-Zeitung". Dafür müssten die Polizistinnen und Polizisten Menschen auf die Corona-Regeln hinweisen. "Leider funktionieren die klaren Ansprachen nicht immer, dann muss die Polizei das Recht durchsetzen", so Schilff. "Dafür gibt es glücklicherweise ein großes Verständnis in der Bevölkerung." Die Ausstattung der Polizei muss sich der Gewerkschaft zufolge dringend verbessern.
SH: Landesregierung beschließt weitere Corona-Lockerungen
Schleswig-Holsteins Landesregierung hat heute eine neue Corona-Verordnung beschlossen. Ab Montag gelten im Norden weitere Öffnungsschritte. "In vielen Lebensbereichen können wir angesichts der derzeitigen Infektionslage die bisherigen Einschränkungen erleichtern", sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU). Der Einzelhandel darf seine Geschäfte wieder öffnen. Wegen der weiter hohen Infektionszahlen bleiben die Läden nur in Flensburg zu. Außerdem dürfen in Schleswig-Holstein nun auch Tattoo-, Sonnen-, Kosmetik- und Massagestudios wieder öffnen. Das gilt auch für Museen, Galerien, Zoos und botanische Gärten. Fahr- und Flugschulen können ihre Arbeit ebenfalls wieder vollständig aufnehmen. Im privaten Bereich sind künftig wieder Treffen von bis zu fünf Personen aus zwei Haushalten erlaubt. Kinder bis 14 Jahren werden dabei nicht mitgezählt. Getrennt wohnende Paare gelten dabei als ein Hausstand.
MV: Gastronomen und Hotelbetreiber demonstrieren für Perspektive
Gastronomen und Hotelbetreiber haben heute in Waren (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) für eine Perspektive raus aus der Corona-bedingten Schließung ihrer Betriebe demonstriert. Nach Angaben des Dehoga-Regionalverbandes Mecklenburgische Seenplatte beteiligten sich rund 100 Menschen an dem Protest, der unter dem Motto "Die Koffer sind gepackt" initiiert war. "Wir möchten einfach einen Perspektivplan haben: Wann dürfen wir öffnen? Wann dürfen die Mitarbeiter wieder in die Unternehmen zurückkommen?", hatte Sandra Kallisch-Puchelt, Vorsitzende des Dehoga-Regionalverbandes, vor dem Protest gefordert. Nach der Bund-Länder-Konferenz gibt es für die Hotellerie weiterhin noch keinen Termin für einen Neustart. In dem vorgelegten Stufenplan ist zumindest die Außengastronomie als Öffnungsschritt vorgesehen, allerdings frühestens in einigen Wochen.
Autotuner-Treffen in Papenburg aufgelöst
In Papenburg haben sich laut Polizei gestern Abend etwa 500 Autotuner getroffen. Sie seien aus den umliegenden Kreisen und den Niederlanden angereist. Sie parkten im Halteverbot, ließen Motoren aufheulen und lieferten sich kleinere Rennen. Auch die geltenden Corona-Regeln wurden nicht eingehalten. Die Polizei leitete 27 Straf- und Ordnungswidrigkeitsverfahren ein. Gegen sieben Autofahrer wurden Platzverweise ausgesprochen.
Kostenlose Corona-Schnelltests in Kiel ab Montag
In Kiel können sich ab Montag im Testzentrum am Bootshafen Bürgerinnen und Bürger einmal pro Woche kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. "Nach dem monatelangen Lockdown freuen wir uns über erste Öffnungsschritte, die wir so mit kostenlosen Schnelltests verbinden und damit die Voraussetzungen verbessern, dass die Infektionszahlen im Zuge der Öffnung nicht steigen", so Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD). Der Bedarf für die Errichtung weiterer Teststationen werde in den kommenden Tagen geprüft. Bis Anfang April sollen zudem laut schleswig-holsteinischem Gesundheitsministerium im ganzen Land Tests möglich sein.
232 Neuinfektionen in Hamburg
Nach Angaben der Sozialbehörde wurden am Sonnabend 232 neue Corona-Fälleregistriert. Das sind 9 mehr als gestern und 29 mehr als Sonnabend vor einer Woche. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen liegt bei 80,3. In den Hamburger Krankenhäusern werden 243 Corona-Patientinnen und -Patienten behandelt. 87 davon werden intensivmedizinisch betreut. Fünf Menschen sind mit dem Virus gestorben.
Selbsttests bei Aldi vielerorts vergriffen
Nach dem heutigen Verkaufsstart von Corona-Selbsttests bei Aldi Nord waren die Produkte in vielen Filialen bereits nach kurzer Zeit ausverkauft. Das bestätigte Aldi Nord dem NDR. An zahlreichen Standorten bildeten sich vor Ladenöffnung lange Schlangen. Diese hätten sich schnell aufgelöst, so ein Aldi-Nord-Sprecher. Bei Aldi ist die Abgabemenge der in Deutschland produzierten Tests zunächst auf eine Packung pro Kunde begrenzt. Eine Packung kostet rund 25 Euro. Sie enthält fünf Tests. Auch Rewe und Edeka wollen bald mit dem Verkauf beginnen. Bei Lidl sind bereits Online-Bestellungen möglich. Hier ist die Menge auf fünf Packungen mit je fünf Tests beschränkt. Allerdings hatte der Shop am Vormittag technische Probleme wegen hohen Besucheraufkommens, wie das Unternehmen tagesschau.de mitteilte. Die Drogeriemärkte Rossmann und dm planen den Verkaufsstart für Dienstag. Positive Ergebnisse müssen den Behörden gemeldet werden.
Schnelltest an 112 Orten in Hamburg
Hamburgerinnen und Hamburger können sich ab Montag in 27 Testzentren, 18 Apotheken und bisher 67 Hausarztpraxen mit einem Schnelltest auf das Corona-Virus testen lassen. Das Angebot an Orten soll laut Sozialbehörde schrittweise erweitert werden. Ein kostenloser Test pro Woche soll möglich sein.
870 Neuinfektionen in Niedersachsen
Dem niedersächsischen Landesgesundheitsamt sind 870 Neuinfektionen mit dem Corona-Virus gemeldet worden. Das sind 78 weniger als gestern und 100 weniger als vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt derzeit bei 63,1 (Vortag: 64,2). Im Landkreis Cloppenburg liegt sie mit 140,6 am höchsten. 17 Menschen sind zudem mit dem Virus verstorben.
9.557 Neuinfektionen bundesweit
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts sind innerhalb eines Tages 9.557 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Gestern waren es 10.580. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 65,6. Am Vortag hatte dieser Wert 65,4 betragen. Laut RKI wurden zudem 300 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion registriert. Die Gesamtzahl der erfassten Corona-Toten in Deutschland erhöhte sich damit auf 71.804. Die Zahl der von einer Corona-Infektion genesenen Menschen bezifferte das RKI mit rund 2,299 Millionen.
Zwei Corona-Fälle auf "Odyssey of the Seas"
Auf dem Meyer-Kreuzfahrtschiff "Odyssey of the Seas" sind zwei Mitarbeitende mit Corona infiziert. Der Luxusliner muss vorerst in Bremerhaven bleiben. Nach Angaben eines Sprechers der Papenburger Meyer Werft kamen die Betroffenen und ihre Kontaktpersonen in Quarantäne. Auch die übrigen rund 500 Mitarbeitenden dürfen das Schiff derzeit nicht verlassen.
Schnelltests für alle bis Anfang April in Niedersachsen
Nach den jüngsten Corona-Beschlüssen von Bund und Ländern sollen alle Bürgerinnen und Bürger bald einmal pro Woche einen kostenlosen Antigen-Schnelltest bei geschultem Personal in einem Testzentrum oder einer Arztpraxis machen können. Das möchte auch Niedersachsen so schnell wie möglich umsetzen, betonte Regierungssprecherin Anke Pörksen gestern Abend in Hannover. Die Umsetzung der nationalen Teststrategie sei wie von der Ministerpräsidentenkonferenz vorgesehen bis Anfang April geplant. Das Sozialministerium befinde sich bereits in Gesprächen mit der Apothekerkammer, sagte Pörksen. Weitere Partner sollten eingebunden werden. Kritik kommt von Sozialverbänden. Ein kostenloser Test pro Woche reiche für Menschen mit wenig Geld nicht aus, sagte die Präsidentin des Verbandes VdK, Verena Bentele, der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Zu den Kosten für Masken oder Desinfektionsmittel kommen jetzt noch die Kosten für die Tests obendrauf. Das spaltet die Gesellschaft weiter: in die, die sich jeden Tag einen Test leisten können, und die, die sich zukünftig fragen müssen, ob sie die Großeltern besuchen oder mit den Kindern in den Zoo gehen."
Click and Meet nicht für alle Läden lukrativ
Vom kleinen Laden in Bergedorf bis zum Alsterhaus in der City: Hamburgs Einzelhändler machen sich bereit für die Ladenöffnung ab Montag. Allerdings bezweifelt der Handelsverband Nord, dass es sich für alle Händler lohnt, die Türen zu öffnen. Denn dann müssten die Betreiber oft auch alle laufenden Kosten zahlen. Gleichzeitig blieben die Einnahmen gering. Und: Inhaber, die öffnen, könnten zukünftig schwerer an Corona-Hilfen kommen.
Mehr als 8.000 Verstöße gegen Corona-Regeln in MV
Seit Beginn der Pandemie vor etwa einem Jahr sind in Mecklenburg-Vorpommern mehr als 8.000 Verstöße gegen die staatlichen Auflagen gezählt worden. Das hat eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei den Landkreisen und kreisfreien Städten ergeben. Die meisten Verfahren wurden mit rund 2.150 in Vorpommern-Rügen gezählt. Am häufigsten wurde dort gegen die Kontaktbeschränkungen verstoßen, gefolgt von Einreiseverstößen und dem Missachten der Maskenpflicht. In Schwerin gab es 2.100 Verstöße, in Rostock gut 1.200.
Verkauf von Corona-Selbsttests im Handel startet
Der Verkauf von Corona-Selbsttests im Einzelhandel startet heute. Die Schwesterunternehmen Aldi Nord und Aldi Süd bieten nach eigenen Angaben Tests als Aktionsware direkt an der Kasse an. Auch Lidl hat angekündigt, ab heute Schnelltests zur Selbstanwendung zu verkaufen. Die Drogeriemarkt-Ketten Rossmann und dm wollen mit dem Verkauf am Dienstag beginnen. Auch die Supermärkte von Rewe und Edeka haben das Thema auf dem Schirm. Apotheken wollen die Produkte ebenfalls anbieten. Bei Aldi ist die Abgabemenge der in Deutschland produzierten Tests zunächst auf eine Packung pro Kunde begrenzt. Eine Packung kostet rund 25 Euro. Sie enthält fünf Tests. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hatte am 24. Februar die ersten Sonderzulassungen für Tests zur Eigenanwendung durch Laien erteilt. Bislang gibt es sieben Sonderzulassungen.
Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt auf 44,4
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist auf 44,4 gesunken. Das geht aus Daten des Gesundheitsministeriums in Kiel hervor. Am Vortag lag der Wert der Infektionen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen bei 47,0. Es wurden 191 Neuinfektionen gemeldet. Am Vortag waren es 219, vor einer Woche 260. Die Zahl der Corona-Todesfälle stieg um vier auf 1.325. In Schleswig-Holsteins Krankenhäusern werden 237 Patienten behandelt. Intensivmedizinische Behandlung brauchen 67 Menschen, 49 mit Beatmung.
Ergebnisse vom MV-Gipfel werden heute verkündet
Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns hat sich am Freitagabend mit Vertretern der Kommunen, der Wirtschaft und der Sozialverbände zum MV-Gipfel zusammengeschaltet. Die Ergebnisse der Beratungen sollen heute Mittag veröffentlicht werden. Die Beratungen begannen erst am frühen Abend mit großer Verspätung und dauerten mehrere Stunden. Hauptthema war, wie die Beschlüsse des Corona-Gipfels umgesetzt werden sollen. Bund und Länder hatten vereinbart, den Lockdown bis zum 28. März weitgehend zu verlängern, aber in vielen Bereichen vorsichtige Lockerungen zu wagen. Eine Mehrheit aus SPD, CDU und Linkspartei im Landtag in Schwerin unterstützte am Freitagvormittag den Weg. Vor allem der Einzelhandel und die Tourismusbranche, aber auch Landräte, Schüler und Eltern erwarteten vom MV-Gipfel positive Signale.
Niedersachsen will nach den Osterferien an Schulen testen
Nach den Osterferien sollen in Niedersachsen alle Schülerinnen und Schüler sowie das Schulpersonal getestet werden. Das hat die neue Gesundheitsministerin Daniela Behrens, die am Freitag im Landtag vereidigt wurde, angekündigt. Zu ihrem Amtsantritt forderte die 52-Jährige einen "Impf-Pakt". Es gehe darum, Perspektiven aus dem Lockdown zu gestalten. Dafür will sie zeitnah alle Beteiligten an einen Tisch holen - darunter Kommunen, Ärzte und Hilfsorganisationen. Ziel sei es "vermeintliche Hürden auf allen Seiten abzubauen". Es brauche die Kraft aller Beteiligten, "damit die Impfungen gegen das Virus landauf und landab schnell passieren".
Corona-Ticker am Sonnabend startet
Auch am heutigen Sonnabend, 6. März hält Sie das Team von NDR.de über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem auch Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
Die bestätigten Corona-Neuinfektionen im Norden vom Freitag: Niedersachsen meldet 948 neue Fälle, Schleswig-Holstein 219, Hamburg 223, Mecklenburg-Vorpommern 198 und das Land Bremen 69 - bundesweit 10.580 Neuinfektionen.
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