Wie soll Uwe Seeler in Hamburg gewürdigt werden?
Die Trauer um Hamburgs Ehrenbürger und Fuballlegende Uwe Seeler ist groß. Die Ikone des Hamburger SV starb am Donnerstag im Alter von 85 Jahren. Neben Trauerfeier und Kondolenzbuch wünschen sich viele, dass ihr Idol in Hamburg auch darüber hinaus gewürdigt wird.
Am Volksparkstadion und am Hamburger Rathaus wehen die Fahnen bereits auf halbmast und mit Trauerflor. Ab sofort können sich alle Menschen, die Uwe Seeler mit Worten noch einmal ehren wollen, im Rathaus in ein Kondolenzbuch eintragen. Auch am Wochenende ist das noch zwischen 10 und 18 Uhr möglich.
Trauerfeier im Volksparkstadion
Die offizielle Trauerfeier der Freien und Hansestadt Hamburg für ihren Ehrenbürger Uwe Seeler findet am 10. August 2022 im Volksparkstadion statt.
Trauer beim Hamburger SV
Der Hamburger SV denkt noch darüber nach, wie er Uwe Seeler am besten würdigen kann. Sportvorstand Jonas Boldt bezeichnete Seeler am Donnerstag als "Inbegriff des HSV". Fangruppierungen kündigten eine Choreografie für das Spiel gegen Hansa Rostock an. Musiker und HSV-Fan Lotto King Karl forderte bei NDR 90,3 eine Umbenennung einer Tribüne im Volksparkstadion.
"Uwe Seeler Stadion": Kühne schlägt Stadionumbenennung vor
Einen Schritt weiter ging Investor Klaus-Michael Kühne, der die Rechte am Namen des Volksparkstadions des Hamburger SV bis zum Saisonende besitzt und dafür rund drei Millionen Euro bezahlt haben soll. Er sprach sich für eine Umbenennung der Arena aus. "Wenn man das Volksparkstadion in Uwe-Seeler-Stadion umbenennen will, bin ich sofort dabei, auch wenn der bisherige Traditionsname dann nicht mehr fortbestehen würde. Als Hamburger Idol und Denkmal hat Uwe Seeler die Benennung des HSV-Stadions nach seinem Namen vollkommen verdient", erklärte Kühne gegenüber dem Hamburger Abendblatt.
Blumen, Schals und Kerzen an Denkmal und Wohnhaus
Vor Seelers Wohnhaus in Norderstedt hängten Fans Schals und Blumen an den Zaun. Am Seeler Fuß, einer großen Bronzeskulptur vor dem Volksparkstadion, kamen immer wieder Menschen zusammen, legten Danksagungen nieder und zündeten Kerzen an. Am Freitagvormittag sind zudem HSV-Trainer Tim Walter, Spielerkapitän Sebastian Schonlau, Horst Hrubesch und Vizepräsident Bernd Wehmeyer zum Denkmal gegangen und haben dort einen Blumenstrauß und einen HSV-Schal abgelegt. Neben den zahlreichen Fans zeigten auch Politiker aus Hamburg ihre Anteilnahme und würdigten die Fußballlegende als Vorbild - auch über den Sport hinaus.