Überfüllter Hauptbahnhof: Tjarks mahnt zur Eile beim Ausbau
An der Überfüllung des Hamburger Hauptbahnhofs gibt es immer mehr Kritik. Der Fahrgastverband Pro Bahn beklagt, der Ausbau komme zu spät. Auch Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) mahnt zur Eile.
Für die Misere am Hauptbahnhof ist für Karl Peter Naumann von Pro Bahn auch der Senat mitverantwortlich. Der habe viel zu spät reagiert. Dem stimmt auch Verkehrssenator Tjarks zu: "Jeder weiß, dass wir eigentlich am Hauptbahnhof in Hamburg schon seit drei Dekaden etwas hätten tun müssen. Alle wissen, der Bahnhof wird noch viel voller, nämlich um 200.000 Passagiere pro Tag."
In 20 Jahren rund 750.000 Fahrgäste am Tag
In 20 Jahren muss der Hauptbahnhof 750.000 Fahrgäste täglich bewältigen. Schon jetzt wird der Fernbahnsteig manchmal wegen Überfüllung gesperrt. Senat und Bahn wollen den Hauptbahnhof massiv vergrößern.
Hauptbahnhof erhält neue Halle
Ein Entwurf für eine zweite Halle auf der Südseite wurde vor rund einem Jahr vorgestellt. Dabei bleibt die denkmalgeschützte Gleishalle von 1906 bestehen. Daneben entsteht eine ähnlich hohe Zweithalle, die quer zur alten steht - Richtung Hühnerposten, also von Ost nach West. Die neue Halle soll nicht von Zügen, sondern von Bussen durchfahren werden, die von der Mönckebergstraße zum ZOB wollen.
Hauptaufkommen durch Passagiere der U- und S-Bahnen
Zudem wird ein überdachter Laufweg neben dem Bahnhof am Hachmannplatz geschaffen. "Wir wissen ja, dass die Hauptaufkommensquelle der Personen am Hauptbahnhof die U1-, U3- und S-Bahn-Ausgänge sind. Und wir werden dort eine Möglichkeit schaffen, am Hauptbahnhof wettergeschützt vorbeizugehen", so Tjarks. Zudem werde es weitere Bahnsteige und Treppen geben, doch das werde noch ungefähr zehn Jahre dauern.