Hamburg will seine Berufsschulen stärken und modernisieren

Stand: 02.09.2022 14:38 Uhr

Hamburg will seine Berufsschulen weiter ausbauen und modernisieren. Über eine halbe Milliarde Euro habe die Stadt seit 2015 investiert, sagte Schulsenator Ties Rabe (SPD). Zum Start des Ausbildungsjahres war Rabe am Freitag an einer Berufsschule in Barmbek.

An der Berufsschule in Barmbek werden die Holz-, Farb- und Textil-Berufe unterrichtet. Und sie ist eine der Vorzeige-Schulen der Stadt: Mit neuen Werkstätten für Lackierer und Lackiererinnen zum Beispiel. Außerdem gibt es einen gläsernen Neubau, in dem es keine Klassenräume mehr gibt. Sandra Garbade, die Geschäftsführerin des Hamburger Instituts für Berufliche Bildung, erklärt das Konzept: "Es geht nicht darum, immer im Klassenverband das Gleiche zu machen, sondern jeder Schüler bringt unterschiedliche Lern-Stände mit und das können wir individuell unterstützen."

"Jungen Menschen eine Perspektive bieten"

In dem Neubau erinnert tatsächlich nichts mehr an Schule, eher an einen Ort, wo sich Menschen treffen, um zusammenzuarbeiten. Hamburg wolle mit diesen Investitionen die berufliche Bildung in der Stadt stärken, so Garbade: "Das ist gut, weil wir dem Fachkräftemangel entgegenwirken." Vor allem gebe man jungen Leuten so aber auch eine Perspektive in ihrem Beruf, ergänzt sie.

Weniger Berufsschüler als vor der Pandemie

Bildungssenator Ties Rabe (SPD) spricht mit Schülern der Beruflichen Schule für Holz, Farbe und Textil. © dpa Foto: Daniel Reinhardt
Schulsenator Rabe will dem Fachkräftemangel mit dem Ausbau einer verbesserten Ausbildung begegnen.

Insgesamt machen sich die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Ausbildungsmarkt auch an Hamburgs staatlichen Berufsschulen bemerkbar. Knapp 46.000 Berufsschülerinnen und -schüler gibt es aktuell in Hamburg - das sind laut Schulbehörde etwa 600 weniger als im vergangenen Jahr. Etwas mehr als 70 Prozent von ihnen befinden sich demnach in einer dualen und 7 Prozent in einer schulischen Berufsausbildung - wobei sich allein 1.980 junge Frauen und Männer zu einer Sozialpädagogischen Assistenz ausbilden lassen.

Auch bundesweit weniger Auszubildende

Bundesweit war die Zahl der neuen Azubis laut Statistischem Bundesamt bereits 2020 auf einen Tiefstand gesunken. Besonders deutlich gingen die Neuabschlüsse dabei im Gast- und Verkehrsgewerbe zurück, denn diese Branchen waren besonders stark von Corona-Maßnahmen betroffen.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 02.09.2022 | 14:00 Uhr

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