Ein Zehntel der Hamburger Flächen unter Naturschutz
Hamburg hat bundesweit beim Naturschutz von Flächen die Nase vorn. Der Senat hat am Dienstag die Erweiterung der Naturschutzgebiete Boberger Niederung und Kirchwerder Wiesen beschlossen. Damit ist ein Zehntel der Fläche Hamburgs unter Naturschutz gestellt.
Diese Quote erreiche kein anderes Bundesland, freute sich Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne). "Hamburg ist eine grüne Stadt und wird es auch bleiben", sagte Kerstan. Und dann rechnete der Senator vor: Die Schutzgebiete wachsen um 312 Hektar – auf gut 460 Hektar die Boberger Niederung und auf 1.060 Hektar die Kirchwerder Wiesen. Das macht zusammen über 7.700 Hektar Naturschutzgebiete.
Naturschutzgebiete sichern Artenvielfalt
Die Erweiterungen der Naturschutzgebiete sichern die biologische Vielfalt und Lebensräume für seltene und gefährdete Tierarten wie der zierlichen Tellerschnecke, dem Schlammpeitzger und der Grünen Mosaikjungfer. Letztere braucht zum Überleben die Krebsschere. Und auch diese Pflanze wie auch der Froschbiss oder Klappertopf sind in den Kirchwerder Wiesen geschützt. Außerdem, so Kerstan, sei bei den Naturschutzgebieten der Erholungswert für die Menschen in Hamburg nicht zu unterschätzen.