Ehemaliges US-Generalkonsulat an der Alster steht zum Verkauf
Das ehemalige US-Generalkonsulat an der Außenalster steht zum Verkauf. Das bestätigte das US-Außenministerium dem NDR Hamburg Journal. Verwirrung gibt es über die dortigen Straßensperrungen.
In Hamburg kennt man das Konsulat als "das Weiße Haus an der Alster". Es handelt sich um zwei Villen. Eine davon hat der Architekt des Hamburger Rathauses, Martin Haller, im klassizistischen Stil entworfen. Gebaut wurden beide Häuser 1882-1883. 1950 kaufte die US-Regierung sie, das US-Generalkonsulat für Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und später Mecklenburg-Vorpommern zog ein.
US-Konsulat zog im Sommer in die Hafencity
Nun wird das "Weiße Haus an der Alster" verkauft. Man bereite es für potentielle Käufer vor, erklärte das US-Außenministerium dem NDR Hamburg Journal. Im Sommer 2022 zog die Konsular-Abteilung in die Hafencity um, doch die strengen Schutzmaßnahmen an der Alster blieben zunächst bestehen.
Straße nach 21 Jahren erstmals wieder frei
Doch nun wurden die Schutzmaßnahmen aufgehoben: Die Schranken sind offen - und Autos können erstmals seit 21 Jahren durch die Straße Alsterufer fahren. Diese wurde nach den Anschlägen vom 11. September 2001 im Bereich des US-Konsulats gesperrt. Die noch bestehenden Wachpolizistinnen und -polizisten winken nun zur Durchfahrt durch. Doch Hamburgs Verkehrsbehörde ärgert das.
Durchfahrt für Autos eigentlich verboten
In Richtung Lombardsbrücke findet sich ein Schild "Durchfahrt für motorisierten Verkehr nur zum Konsulat erlaubt" - allerdings auf der linken Straßenseite, wo man es kaum sieht. Verkehrs- und Innenbehörde betonen, die Durchfahrt für Autos und das Parken seien vorm ehemaligen Konsulat weiterhin und dauerhaft verboten. Sie planen, dort den Radweg auf das geöffnete Straßenstück zu legen, um die Radfahrerinnen und Radfahrer vom Fußweg in Wassernähe umzulenken. Der Fußweg soll so mehr Platz erhalten.
