Mehr als 20 Obdachlose im Winter auf Hamburgs Straßen gestorben
Im vergangenen Winter sind mindestens 47 wohnungs- und obdachlose Menschen in Hamburg gestorben - 21 davon auf der Straße. Das geht aus der Senatsantwort auf eine Anfrage der Linksfraktion in der Bürgerschaft hervor.
Sie wurden unter anderem auf dem Glockengießerwall, am Bahnhof Dammtor und am Schwanenwik im Stadtteil Hohenfelde gefunden. Die meisten von ihnen starben an den Folgen einer Krankheit, die nicht oder nicht richtig behandelt wurde. 26 obdachlose Menschen starben im vergangenen Winter in einem der Hamburger Krankenhäuser. Die von der Linksfraktion abgefragten Daten beziehen sich auf die Zeit von September 2024 bis Ende März 2025.
"Zunehmende Verelendung"
"Wir beobachten eine stark zunehmende Verelendung", sagt Olga Fritzsche, sozialpolitische Sprecherin der Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft. Obwohl sich die Anzahl der obdachlosen Menschen in Hamburg nahezu verdoppelt habe, gebe es nicht mehr Plätze im Winternotprogramm, bemängelt sie. Viele Obdachlose meiden allerdings die großen Sammelunterkünfte.
Im gesamten Jahr 2024 starben nach Angaben des Straßenmagazins "Hinz&Kunzt" 29 Menschen auf Hamburgs Straßen.
