Festspiele MV: Martynas Levickis eröffnet Festspielsommer
In der Neubrandenburger Konzertkirche wird heute der Festspielsommer eröffnet. Das Eröffnungskonzert des Preisträgers in Residence Martynas Levickis übertragen NDR.de und NDR Kultur ab 18 Uhr live.
Es ist mittlerweile gute Tradition, dass die Festspiele gleich zu Beginn mit einer Uraufführung aufwarten - dieses Mal hat Martynas Levickis die Festspielouvertüre geschrieben, die nun ihre Premiere in der Konzertkirche Neubrandenburg erlebt. Für den litauischen Akkordeonspieler ist das Musikfestival in Mecklenburg-Vorpommern ein besonderes Geschenk, hatte Martynas Levickis doch erst vor wenigen Tagen Geburtstag. "Ich denke, dass wir den ganzen Sommer über eine schöne Zeit haben werden", sagt Martynas Levickis. "Ich habe nicht allzu viel über den Geburtstag nachgedacht, denn das Hauptaugenmerk liegt im Moment wirklich auf dem Programm für das Festival."
Buntes Programm für den Festspielsommer
Der Preisträger in Residence stellt nämlich auch das Programm für den Festspielsommer zusammen. "Ich finde, er hat ein wahnsinnig buntes und vielseitiges Programm zusammengestellt", sagt Intendantin Ursula Haselböck. Knapp 30 Konzerte gibt der Litauer bis Mitte September selbst - unter anderem in der Klosterkirche Rühn, im Schloss Hasenwinkel, in der Festspielscheune Ulrichshusen und im Ozeaneum Stralsund. "Er spielt glaube ich am allermeisten an Konzert, was bisher Preisträger in Residence bei uns geleistet haben. Er ist wirklich sehr präsent im Land."
Weltstars in Redefin
Neben Martynas Levickis freut sich die Intendantin erneut auf viele bekannte Künstler. "Klaus-Maria Brandauer wird in Redefin gemeinsam mit der Camerata Salzburg, einem der besten Kammerorchester der Welt, zu Gast sein. Dazu Veronika Eberle. Da hat man gleich sehr viel Star-Auflauf an einem Nachmittag in Redefin am 1. Juli." Zwei Wochen später kommt die Academy of St. Martin in the Fields, das englische Kammerorchester mit Joshua Bell, nach Redefin und den Sommer in Redefin beschließt dann Martynas Levickis mit Alice Sara Ott und der NDR Radiophilharmonie.
Steigende Kosten bereiten Sorgen bei den Festspielen
Ein Fünftel der Veranstaltungen in diesem Sommer bis Mitte September ist bereits vor dem Auftakt ausverkauft, aber nach wie vor müssen sich auch die Festspiele - die erneut vom NDR unterstützt werden - mit den Auswirkungen der Pandemie auseinandersetzen. "Wir sind ein privat veranstaltetes Festival, das muss ich immer wieder hervorheben. Wir sind abhängig von den Ticketeinnahmen und brauchen das Publikum, das unsere Konzertsäle füllt." Die steigenden Kosten, die es überall gibt, will sie nicht eins zu eins auf die Ticketpreise umlegen: "Wir wollen weiterhin ein leistbares Festival für alle bleiben. Man müsse abwarten, wie sich der Sommer entwickelt, ob das Publikum wieder zurückkomme und wie sich die Preise für externe Dienstleister entwickeln. "Es wird die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern weiter geben. Nur müssen wir die eine oder andere Stellschraube drehen, um hier weiter wirtschaftlich überleben zu können."
Martynas Levickis freut sich auf die Herausforderung
Für den Preisträger des Festspielsommers, Martynas Levickis, sind die kommenden fast 30 Konzerte eine Mischung aus Herausforderung und Spielfreude: "Ich denke, jedes dieser 30 Konzerte wird eine Freude sein. Es wird eine Freude sein, denn es gibt nichts Schöneres, als ein Konzert zu spielen", sagt Levickis. "Nach der Residence in Mecklenburg-Vorpommern werde ich eine etwas andere Person sein, werde gewachsen sein als Musiker. Mit Werken von Ravel, Gershwin und Strawinski und der NDR Radiophilharmonie eröffnet er in Neubrandenburg die Festspielsaison.