Luftaufnahme des Bismarcks-Denkmals in Hamburg mit der mit Hauptkirche St. Michaelis (Michel) im Hintergrund. © picture alliance / imageBROKER | Thomas Lammeyer
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Luftaufnahme des Bismarcks-Denkmals in Hamburg mit der mit Hauptkirche St. Michaelis (Michel) im Hintergrund. © picture alliance / imageBROKER | Thomas Lammeyer
AUDIO: Sommerinterview mit Kultursenator Brosda (20 Min)

Bismarck-Denkmal soll Infotafeln zur Kontextualisierung bekommen

Stand: 22.08.2024 10:06 Uhr

Das Bismarck-Denkmal in Hamburg sorgt immer wieder für Diskussionen. Ein Ideenwettbewerb für eine künstlerische Intervention blieb im vergangenen Jahr ohne Ergebnis. Kultursenator Carsten Brosda (SPD) kündigte im Interview mit NDR 90,3 an, dass Informationstafeln im Umfeld des Denkmals angebracht werden sollen. Zudem sind Führungen in Planung.

34 Meter hoch ragt das Bismarck-Denkmal im Alten Elbpark in Hamburg in die Höhe. Otto von Bismarck ist eine der umstrittensten Figuren der deutschen Geschichte. Vielen gilt er nicht nur als Wegbereiter eines einheitlichen deutschen Staates, sondern auch des deutschen Kolonialismus. Deswegen melden sich immer wieder Stimmen, die das Denkmal und den Umgang mit der historischen Figur Bismarck in Frage stellen. Ein Ideenwettbewerb zu einer künstlerischen Intervention blieb im vergangenen Jahr ohne Ergebnis. Kultursenator Carsten Brosda kündigte daraufhin an, auf "Information statt Störgefühl" setzen zu wollen.

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Das Bismarck-Denkmal in Hamburg © imago

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Informationstafeln sollen noch dieses Jahr aufgestellt werden

Ein Jahr nach dem Wettbewerb ist das Bismarck-Denkmal mittlerweile fertig saniert und wieder komplett zu sehen. An der Statue selbst ist bislang noch nichts passiert. Nun sollen Informationstafeln im Umfeld aufgestellt werden. "Die Texte liegen vor, die Ausschreibung zur Erstellung der Informationstafeln läuft gerade", schildert Brosda. "Wir hoffen, dass wir in diesem Jahr die Tafeln noch aufstellen können, um eine inhaltliche Markierung machen zu können."

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Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda. © picture alliance / dpa Foto: Christian Charisius

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Mögliche Ausstellung im Sockel gestaltet sich schwierig

Ein Raum im Bismarck-Denkmal in Hamburg. © NDR Foto: Heiko Block
Im Inneren des Denkmals befinden sich insgesamt acht wabenartige Räume, die tortenförmig angeordnet sind - es gibt sozusagen einen Rundgang (Foto vor der Sanierung).

Im vergangenen Jahr hatte Brosda auch von einer möglichen Ausstellung im Sockel des Denkmals gesprochen. Dort bieten acht wabenartige Räume im Inneren theoretisch Platz. Es gebe auch erste Konzeptionen dazu, wie man das machen könnte, aber es gebe ein Problem mit der räumlichen Zugänglichkeit. Die Idee sei nicht von der Tagesordnung runter. "Wir werden damit anfangen, dass wir Führungen im Sockel ermöglichen", schildert Brosda. "Inwiefern es dann gelingt, den Sockel dauerhaft zu öffnen, mit dauerhaften Informationsangeboten, ist auch eine Frage der Betreuung dieses Ortes. Da sind noch viele Fragen offen."

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Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | Kulturjournal | 21.08.2024 | 19:00 Uhr

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