Gesamtschule nimmt Adolf Grimmes Namen an
Genau 50 Jahre nach dem Tod von Adolf Grimme lebt der Name des Sozialdemokraten noch einmal neu auf: Die Integrierte Gesamtschule in Goslar/Oker ist seit Dienstag nach dem berühmten Sohn der Stadt benannt, der nach dem Zweiten Weltkrieg erster Generaldirektor des damaligen Nordwestdeutschen Rundfunks (NWDR) wurde. Mit einem großen Festakt, an dessen Ende das neue Namensschild enthüllt wurde, hat die Schule die Umbenennung gefeiert.
Grimmes Enkelsohn zur Feier geladen
Zur Feier waren unter anderem der Enkelsohn Grimmes, Peter Zylmann, der Direktor des Grimme-Institutes in Marl, Ulrich Spies, der stellvertretende Intendant des NDR und Direktor des Landesfunkhauses Niedersachsen, Arno Beyer, sowie Persönlichkeiten aus Politik und Kultur geladen.
Letzter demokratisch gewählter Kultusminister
Der Sozialdemokrat und Kulturpolitiker Adolf Grimme wurde 1889 in Goslar geboren. Von 1930 bis 1932 war der SPD-Politiker der letzte Kultusminister einer demokratisch gewählten Staatsregierung. Als Kultusminister machte sich Grimme nach dem Zweiten Weltkrieg auch zwei Jahre in Niedersachsen verdient, bis er vom Verwaltungsrat des NWDR zum Generaldirektor gewählt wurde. Den Posten behielt er bis zu seiner Pension am 31. Dezember 1955. Anfang 1956 wurde der NWDR in den Norddeutschen und den Westdeutschen Rundfunk aufgeteilt. Adolf Grimme ist Namensgeber des renommierten deutschen Medienpreises.