Schwarzwald-Arzt und Skeletor-Stimme: Trauer um Herbert Tennigkeit
Der Hamburger Schauspieler Herbert Tennigkeit ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Das teilte sein langjähriger guter Freund Thomas Speyerer in Berlin mit.
Demnach starb der Charakterdarsteller bereits am Montag in seiner Heimatstadt Hamburg. Er sei in einer Klinik mit 85 Jahren "friedlich eingeschlafen".
Herbert Tennigkeit: Vom Maler zum Schauspieler
Auf Wunsch der Mutter machte Herbert Tennigkeit zunächst eine Ausbildung zum Maler und Anstreicher. Erst danach ging er auf eine Schauspielschule. Einem Millionenpublikum wurde er als Dr. Laudann in der Schwarzwaldklinik. Jüngere kennen ihn als Stimme aus der deutschen Synchronfassung des totenköpfigen Bösewichts Skeletor in der Zeichentrickserie "He-Man and the Masters of the Universe".
Mit "Endlich allein" auf den Bühnen in Hamburg und Schleswig-Holstein
Der NDR produzierte 1987 mit ihm das Hörspiel "Big Fish", eine Krimikomödie von Thomas Perry. Auch in Jugend-Hörspielreihen wie "Die drei ???" und "Fünf Freunde" wirkte Tennigkeit mit. Immer wieder war er zudem in Nebenrollen im Tatort und auf dem Traumschiff zu sehen. In Hamburg war er unter anderem im Altonaer Theater, im Ernst Deutsch Theater und in Gerda Gmelins "Theater im Zimmer" zu erleben, unter anderem in der Komödie "Endlich allein" von Lawrence Roman, die 2005 auch auf vielen Bühnen in Schleswig-Holstein gespielt wurde.
Tennigkeit wurde 1937 in der Nähe von Tilsit geboren und galt als einer der letzten großen Rezitatoren für literarische Texte in ostpreußischer Mundart. Regelmäßig trat er vor Landsmannschaften auf und las Geschichten aus Ostpreußen. 2019 war er mit einem Programm über die Dichterin Agnes Miegel auf Tour.
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