Comedy-Ikone Deborah Vance der Star einer täglichen Show im Palmetto Casino in Las Vegas sitzt mit einem Glas Champagner vor dem Spiegel eines Schminktisches. © ZDF
Comedy-Ikone Deborah Vance der Star einer täglichen Show im Palmetto Casino in Las Vegas sitzt mit einem Glas Champagner vor dem Spiegel eines Schminktisches. © ZDF
Comedy-Ikone Deborah Vance der Star einer täglichen Show im Palmetto Casino in Las Vegas sitzt mit einem Glas Champagner vor dem Spiegel eines Schminktisches. © ZDF
AUDIO: Mediathektipps: US-Comedy, Berlin-Nostalgie und eine Wissenschaftsdoku (4 Min)

Mediathektipps: "Hacks", "Marzahn Mon Amour" und "Rosalind Franklin"

Stand: 15.03.2025 12:55 Uhr

Eine US-Comedy-Serie über eine alternde Bühnen-Diva, eine filmische Liebeserklärung an den Berliner Stadtteil Marzahn und eine Doku über die Wissenschaftlerin Rosalind Franklin – das sind unsere Mediathektipps.

von Melanie von Bismarck

 "Hacks": Serie über zwei Schandmäuler in Las Vegas:

Seit Jahren unterhält Deborah Vance (Jean Smart) als gefeierte Stand-up-Comedian ihr Publikum mit ihren inzwischen gut abgehangenen Witzen. 2-500 Shows - damit hat sie den Vegas-Rekord geknackt.

Comedy-Ikone Deborah Vance der Star einer täglichen Show im Palmetto Casino in Las Vegas sitzt mit einem Glas Champagner vor dem Spiegel eines Schminktisches. © ZDF
Die gut abgehangenen Witze der Comedy-Ikone Deborah Vance (Jean Smart) sind nicht mehr so gefragt.

Aber Deborah soll langsam Platz für Jüngere machen. "Vielleicht wär's gut, wenn du mal ein paar Shows weniger machen würdest. Du sollst ja weiter Shows machen, nur nicht freitags und samstags", legt ihr der Manager nahe. "Gut für wen?", lautet ihre Antwort.

Und dann bekommt die launische Diva von ihrem Agenten auch noch die junge Autorin Ava (Hannah Einbinder) aufs Auge gedrückt. Ava schreibt Witze fürs Fernsehen. Sie hat sich mit ihrem losen Mundwerk zu weit aus dem Fenster gelehnt und ist nun arbeitslos.

 Ava, in ihren Springerstiefeln eine Vertreterin des jungen LA - und Deborah, das aufgedonnerte Las-Vegas-Urgestein in seinem Luxusdomizil – zwei ungleiche Schandmäuler, die sich in der US-Serie "Hacks" einen temperamentvollen und schwarzhumorigen Schlagabtausch liefern. Dieerste Staffel von "Hacks" steht bis zum 11. Mai in der ZDF Mediathek, wo man vom 19. März an auch die zweite Staffel findet.

"Marzahn Mon Amour": Liebeserklärung an einen Stadtteil mit Jördis Triebel

"Ich trug etwas Bitteres vor mir her. Und machte damit die Unsichtbarkeit, die Frauen jenseits der 40 befällt, vollkommen", stellt Kathi fest. Sie steht im Mittelpunkt der Verfilmung des Romans "Marzahn, Mon Amour" von Katja Oskamp. Kathi, gespielt von Jördis Triebel, lebt mit ihrer Tochter Lilly (Maja Bons) in der Ost-Berliner Plattenbausiedlung Marzahn - eigentlich vom Schreiben, aber die Zeiten sind schlecht und nun ist Kathi Fußpflegerin.

"Ich check's immer noch nicht. Fußpflegerin!", blufft ihre Tochter sie an. Doch Kathi ist schlagfertig: "Sagt die, deren Fußnägel ich am meisten geschnitten habe." Und auch wenn Lilly das schräg findet: Die "Beauty Oase Marzahn" ist jetzt der Lebensmittelpunkt ihrer Mutter. Kathis erster Kunde ist ausgerechnet ein verhasster alter Bekannter aus DDR-Zeiten, gespielt von Hermann Beyer.

"Ich entschuldige mich vielmals für die Verspätung", sagt sie gehetzt zur Begrüßung. "Das ist schon grammatikalisch unmöglich. Sie können nur um Entschuldigung bitten. Entschuldigen tu immer noch ich", stellt der Unsympath sogleich klar.

Kathi, ihre Chefin und ihre Kolleginnen müssen einiges ertragen und haben doch ein Ohr für die vielen großen und kleinen Geschichten der meist älteren Menschen aus dem Viertel, die ihnen ihr Herz ausschütten. "Marzahn, Mon Amour" ist eine tragikomische Miniserie in sechs Teilen, fein beobachtet, behutsam inszeniert und jetzt in der ARD Mediathek.

 "Gestohlener Ruhm": Doku über Rosalind Franklin

Anfang der 1950er-Jahre erhält die junge, aber bereits renommierte Wissenschaftlerin Rosalind Franklin einen Ruf ans King's College in London. "Sie hatte die Aufgabe, die Struktur dieses Säuremoleküls herauszufinden, das in allen lebenden Zellen vorkam: DNA", heißt es da in der Doku in der Reihe "Gestohlener Ruhm".

Porträt der Forscherin Rosalind Franklin © © Privatarchiv Shirley Franklin / Arte
War es Rosalind Franklin, die die DNA entschlüsselte? Die Doku geht der Frage nach

DNA – Baustein des Lebens. Die Entdeckung der Doppelhelix, der Struktur der DNA, gilt als einer der größten wissenschaftlichen Durchbrüche des 20. Jahrhunderts. Es sind die Forscher James Watson und Francis Crick, die dafür 1962 den Nobelpreis bekommen.

"Im Internet kursiert ein Witz. Was haben Watson und Crick 1953 entdeckt? Die Forschung von Rosalind Franklin. Das ist zwar ein guter Witz, aber er ist nicht ganz wahr", erfährt der Zuschauer. Aber war es wirklich Franklins berühmtes Röntgenfoto Nr. 51, das den entscheidenden Hinweis gab?

Die Doku "Gestohlener Ruhm - Rosalind Franklin und die DNA" geht der Geschichte auf den Grund und würdigt die früh an Krebs gestorbene Wissenschaftlerin als Pionierin auf gleich mehreren Forschungsgebieten. Zu sehen ist das noch bis zum 3.Juni in der Arte Mediathek.

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Dieses Thema im Programm:

NDR Kultur | Der Sonnabend | 15.03.2025 | 15:40 Uhr

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