Tanz-Parcours im Rahmen des Kampnagel Sommerfestivals
Ein ganztägiger Performance-Parcours zeigt die ganze Kraft von Tanz im Dialog mit Bildender Kunst, vom Bucerius Kunst Forum über die Deichtorhallen, Kunsthalle, das Kunsthaus, den Kunstverein bis zum Museum für Kunst und Gewerbe.
Arne Dittmer, auf dem Weg in die Kunsthalle. Der Theaterfan kommt diesmal nicht, um sich Bilder anzusehen, sondern Tanz. Eine außergewöhnliche Kooperation mit dem Internationalen Sommerfestival auf Kampnagel: ein Tanz-Parcours an den kulturellen Hotspots der Stadt. "Core" heißt der ganztägige Parcours, den der französische Starchoreograf Saïdo Lehlouh für verschiedene Ausstellungsflächen konzipiert hat: Tänzer und Tänzerinnen aus seinem Ensemble verwandeln Museen in Bühnen.
Begegnung von Tanz und bildender Kunst
"Für mich hat es eine große Bedeutung, unterschiedliche Künstler einzuladen, um den Spirit der Museen zu zeigen, mit ihrer eigenen Vision", erklärt Choreograf Saïdo Lehlou. "Das Wichtigste war für mich die Zusammenarbeit und gerade in der Kunsthalle anzufangen, bedeutet für mich, eine versteckte Geschichte der Kunst zu erzählen." Dort bewegt sich eine Tänzerin wie ein Fisch über den Boden, tritt in einen Dialog mit einer großen Skulptur. Das Publikum sieht gebannt zu, auch Arne Dittmer: "Das Tolle: Es ist ein Moment der einzigartig war."
Gleich nebenan, im Museum für Kunst und Gewerbe, erlebt Arne Dittmer etwas völlig anderes. Es geht im Spiegelsaal um ein düsteres Thema, die Sklaverei und die Kolonialgeschichte. "Starker Kontrast", findet Arne Dittmer. Und das ist längst nicht alles: Ein paar Minuten zu Fuß, dann steht er im Kunstverein. Dort trifft ein spanischer Flamenco-Star auf einen französischen Hip-Hop-Pionier - ein energiegeladenes Duo. Aufregende Reibungen an Orten der Kunst, noch dazu gratis. Am Abend ist der Tanz-Parcours mit einem rauschenden Finale auf dem Rathausmarkt zu Ende gegangen.