Gratis-Bücher zum Manga Day 2024: Drei Empfehlungen
Zum dritten Mal gibt es den Manga Day. In über 3.000 Buchhandlungen werden heute gratis Manga-Bücher verteilt. Wir stellen drei Bücher vor - der dritte Manga ist nicht auf der Gratis-Liste, aber etwas Besonders.
"Der Fluch des Purpurnen Rauches": Tiefgründige Fantasy-Unterhaltung
Welcher ist der richtige Lebensweg? Diese Frage stellt sich Erin, Protagonistin im Manga "Der Fluch des Purpurnen Rauches". Sie stürzt sich im wahrsten Sinne des Wortes in die Welt des Hexenmeisters Artur, denn das junge Mädchen will in der Geschichte mit seiner Hilfe nicht unnötig Lebenszeit verlieren. Sie kann vieles gut - aber das macht es ihr eben so schwierig zu entscheiden, welchem ihrer Talente sie nachgehen soll. Sie verpflichtet sich, zehn Jahre bei ihm zu bleiben - mit einer Ausstiegsklausel. Mit welcher, sei an dieser Stelle nicht verraten.
Caroline Tent alias Racami gehört zu Deutschlands bekanntesten Mangaka. Ihre Erzählweise hat viel Rhythmik, Spannung und Witz. Da sprühen Funken von Magie durch die Seiten, wenn Artur das Pflanzenwesen Ivy vorstellt und da wird's rauchig, wenn der Meister ins Grübeln kommt. Ein großer Spaß für Freunde von tiefgründiger Fantasy-Unterhaltung.
"Studio Cabana": Berührende Geschichte über die Kraft der Musik
Natürlich gibt es beim Manga Day auch original japanische Mangas zu entdecken - etwa "Studio Cabana" von Agri Uma. Es geht um den jungen, schüchternen Yusuke, der sich aus allen schulischen Pflichten herauszieht. Das allerdings stößt auf den Widerwillen der ambitionierten und ordnungsliebenden Yukari. Sie will es einfach nicht durchgehen lassen, dass sie nun für das Klassenbuch zuständig ist - obwohl es nicht ihre Aufgabe ist. Eines Nachmittags auf dem Nachhauseweg sieht sie Yusuke, folgt ihm heimlich und spricht ihn schließlich an. Was folgt, ist eine witzige und berührende Geschichte von unterschiedlichen Lebensentwürfen, Toleranz und der Kraft der Musik. "Studio Cabana" macht Lust auf Manga in all seinen Facetten.
"Crossing Borders": Einfühlsamer Manga über die Wirren des Lebens
"Crossing Borders" ist nicht auf der Gratis-Liste, aber etwas Besonderes. Adam lebt in München. Er liebt Basketball, zeichnet für sein Leben gern und ist eher schüchtern. Typ: stilles Lerngenie. Und dann gibt es da noch Mia. Sie geht in den gleichen Uni-Kurs wie Adam, ist aufgeschlossen, selbstbewusst und aus gutem Haus. Sie betreibt einen Influencer-Kanal mit über einer Million Followern. Sie verstehen sich gut , denn beide haben ähnliche Schicksalsschläge erlitten. Sie machen einen Deal: Er hilft ihr beim Lernen, und sie bringt ihm im Gegenzug Social-Media-Skills bei, damit seine Zeichnungen eine größere Öffentlichkeit kriegen. Sie kommen sich näher, aber vor dem vermeintlichen Happy End müssen sie viele Missverständnisse und Unsicherheiten überwinden.
"Crossing Borders" heißt der Manga von Dominik Jell. Von der auf vier Bände angelegten Geschichte ist nun der zweite erschienen. Zeichnerisch seinen japanischen Pendants absolut ebenbürtig. Vor allem die Details seien ihm dabei wichtig, sagt der Zeichner: "Das ist auch, was 'Crossing Borders' für mich ausmacht: Da gibt es so viele versteckte kleine Hinweise, die man beim ersten Lesen vielleicht gar nicht versteht. Ich springe in gewissen Schlüsselmomenten immer herum und erst am Ende, im Band 4, gibt es einen längeren Erzählstrang in der Gegenwart, der alles zusammenführt."
"Crossing Borders" ist eine sehr einfühlsam erzählte Beziehungsgeschichte über die Wirren des Lebens, und wie man als junger Mensch damit umgeht.