Tanja Esch gewinnt Max und Moritz-Preis 2024
Die Hamburgerin Tanja Esch gewinnt den diesjährigen Max und Moritz-Preis in der Kategorie "Bester Kindercomic" für ihr Buch "Boris, Babette und lauter Skelette". Der Preis für den besten Sachcomic geht an den Hamburger Carlsen Verlag.
Nach dem Deutschen Jugendpreis 2024 hat Tanja Esch nun den Max und Moritz-Preis 2024 in der Kategorie "Bester Comic für Kinder" erhalten. Ihr Buch "Boris, Babette und lauter Skelette" aus dem Hamburger Kibitz Verlag überzeugte die sechsköpfige Jury: "Auf amüsante und ganz selbstverständliche Weise nähert sich Tanja Esch in diesem unterhaltsamen Buch dem Thema der Identitätssuche und des 'Andersseins'". Die Hamburgerin setzte sich gegen die Bücher "Snapdragon" von Kat Leyh (Reprodukt), "Weltraumpolizistin Oma Gurke" von Patrick Wirbeleit und Stephan Lomp (Kibitz) und "Nika, Lotte, Mangold! Immer was los!" von Thomas Wellmann (Rotopol) durch.
"United Queerdom" ist bester Sachcomic
Der Preis für den besten Sachcomic geht 2024 an "United Queerdom" von Kate Charlesworth in der Übersetzung von Hanna Reininger aus dem Hamburger Carlsen Verlag. Die Jury begründet ihre Entscheidung: "'United Queerdom' ist eigensinnig, bunt und persönlich - Kate Charlesworth zeichnet ein Panorama der Vorreiter*innen eines selbstbestimmten queeren Lebens und erzählt ganz nebenbei auch ihre eigene lesbische Coming-Out-Geschichte." Als bester deutschsprachiger Comic wurde "Fürchten lernen" des Schweizer Zeichners Nando von Arb (Edition Moderne) ausgezeichnet. Der beste internationale Comic kommt aus Brasilien: "Hör nur, schöne Márcia" von Marcello Quintanilha (Reprodukt) in der Übersetzung von Lea Hübner.
Anna Sommer als beste deutschsprachige Comic-Künstlerin prämiert
Mit besonderer Spannung wurde erwartet, wer "Beste*r deutschsprachige*r Comic-Künstler*in" wird. Den mit 10.000 Euro dotierten Preis hat die in Zürich arbeitende und lebende Anna Sommer erhalten. "Inhaltlich sucht sie gerne die Grenze zwischen Wahrheit und Lüge, Schein und Sein auf", so die Jury. "Formal arbeitet sie mit vielen, sehr unterschiedlichen Techniken. Diese ästhetische Vielfalt und die inhaltlichen Ambivalenzen machen ihre Arbeit überraschend, reich und spannungsvoll." Der Preis für das beste deutschsprachige Comic-Debüt ging an den aus dem schweizerischen Biel stammenden Zeichner Tobias Aeschbacher für sein Buch "Der Letzte löscht das Licht" von (Helvetiq Verlag).
Publikumspreis geht an "Nichtlustig"
Zum achten Mal wurde in diesem Jahr ein Max und Moritz-Publikumspreis ausgelobt, für den im Internet nominiert und abgestimmt werden konnte. Sieger in dieser Kategorie wurde "Nichtlustig. Cartoons 2022-2024" von Joscha Sauer (Nichtlustig Verlag). Bereits vor der Preisverleihung wurde bekannt gegeben, dass der Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk an den französischen Künstler Joann Sfar verliehen wird. Der Spezialpreis der Jury ging an die Münchner Zeichnerin Barbara Yelin für ihre künstlerische Auseinandersetzung mit Verfolgung, Krieg, Flucht und Gewalt sowie ihr Engagement gegen Ausgrenzung und Menschenfeindlichkeit.