Ein KZ-Überlebender - und weitere Geschichten
"Wir sind uns durchaus darüber bewusst, was für ein Glück wir haben, jemanden zu kennen, der die Hölle auf Erden erlebt hat und uns davon berichten kann", schreiben die Schüler des Gymnasiums Rhauderfehn (Landkreis Leer) über ihr Treffen mit dem Holocaust-Überlebenden Albrecht Weinberg. Die Teilnehmer des Seminarfachs "Reise in jüdische Ostfriesland - Erinnerungskultur und Wiedergutmachung" hatten den 95-Jährigen in die Gedenkstätte Ehemalige Jüdische Schule Leer eingeladen, um mit ihm über Kriegsende und Befreiung zu sprechen. Entstanden ist ein Video-Beitrag für den Geschichtswettbewerb "Befreit! Und dann?" des NDR und der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten.
Weinberg überlebte drei Konzentrationslager
Weinberg, den die Nazis wegen seiner jüdischen Herkunft in Auschwitz, Mittelbau-Dora und Bergen-Belsen inhaftierten, emigrierte nach dem Krieg in die USA, kehrte aber 2011 wieder in seine ostfriesische Heimat zurück. Seither hat er in vielen Schulklassen von seinen traumatischen Erlebnissen während des Holocaust erzählt. Noch bis zum 26. Juli ist in der Jüdischen Schule eine Ausstellung über Weinbergs Leben zu sehen.
Die Erinnerung darf niemals verblassen
"Wir wissen, dass die Erinnerung an diese Zeit niemals verblassen darf", so das Fazit der Rhauderfehner Schüler, "weil es so wichtig ist, dass so etwas nie wieder geschieht." Weinberg habe ihnen in einer Art und Weise berichtet, die "uns nicht vor Schreck und Traurigkeit erstarren lässt, sondern uns Mut und Hoffnung für die Zukunft gibt."