Die Transitstrecke: Auf der F5 durch die DDR
Das Transitabkommen zwischen der DDR und der Bundesrepublik sollte die innerdeutschen Beziehungen verbessern. Insbesondere wer in den West-Sektoren Berlins lebte oder dort Familie hatte, hoffte ab 1972 auf eine einfachere und günstigere Fahrt durch den sozialistischen Staat. Wer mit dem Auto von Norddeutschland nach West-Berlin wollte, nahm die Fernverkehrsstraße 5. Die zweispurige Landstraße war zehn Jahre lang die einzige Transitstrecke, die nicht über eine Autobahn verlief: Für viele Westdeutsche ein Fenster in den Osten - und für viele DDR-Bürger eine Möglichkeit zur Flucht.