Praxistest: Welcher Spargelschäler arbeitet gut?
Vor dem Spargelgenuss steht das lästige Schälen. Mit Spargelschälern soll das schnell und einfach gehen. Doch welches Modell ist das beste? Wir haben fünf Schäler zu Preisen von 5 bis 26 Euro gekauft. Unsere Tester haben sie an frischem Spargel ausprobiert. Diese Produkte treten im Praxistest gegeneinander an:
- Oxo, Good Grips Spargelschäler, circa 8 Euro
- Gefu, Doppelschäler Doppio, circa 8 Euro
- Lurch, Spargelschäler II, circa 26 Euro
- Fackelmann, Spargelschäler Weltmeister, circa 5 Euro
- Westmark, Spargelschäler Asparago Due, circa 10 Euro
Die Produkt-Tester: Profis und ein Amateur
Als Tester prüften: Landwirtin Margarete Ribbecke, Chefin vom Gemüsehof Steiger, sie baut selbst Spargel an und war 2011 Spargelkönigin in Bornheim. Koch Ingo Hopmann hat in seinem Gourmetrestaurant "Hopmanns Olive" natürlich auch Spargel auf der Speisekarte. Amateur Nicholas Seiffert ist Spargel-Fan und muss entsprechend häufig schälen.
Good Grips Spargelschäler von Oxo
Der Schäler sei leicht, liege gut in der Hand und die halbrunde Klinge passe sich gut dem Spargel an, finden unsere Tester. Auch die abgeschnittene Schale sei nicht zu dick. Einziges Manko: Die Wellenschliff-Klinge raut den Spargel auf. "Für mein Restaurant brauche ich glatten Spargel", stellt Koch Ingo Hopmann fest.
Doppelschäler Doppio von Gefu
Zwei Klingen sollen beim Gefu-Schäler dafür sorgen, dass doppelt so schnell geschält werden kann. Soweit die Theorie. Doch der Schäler hake, die Messer seien nicht scharf genug, meinen die Tester. Die Folge: Der Spargel zerbricht. Landwirtin Margarete Ribbecke kritisiert außerdem: "Ich schäle ein Viertel vom Spargel ab - das will ja keiner."
Spargelschäler II von Lurch
"Schält dünn, gleichmäßig und sauber, ohne den Kopf zu verletzen", so steht es auf der Packung des Lurch. Doch der teuerste und aufwendigste Schäler im Test löst keines dieser Werbeversprechen ein. Um einen vollständig geschälten Spargel zu erhalten, müssen unsere Tester die Stangen viermal durch den Schäler ziehen. Dabei wird der Kopf verletzt und viel abgeschält, die Stangen sind nicht gleichmäßig geschält.
Spargelschäler Weltmeister von Fackelmann
Der Fackelmann-Spargelschäler kommt zwar einfach daher, doch "ein Messer, eine Halterung sind absolut ausreichend", findet Koch Ingo Hopmann. Und tatsächlich: Ohne Schnickschnack macht dieser Schäler einfach nur das, was er soll: "Scharf ist der auf jeden Fall", lobt Landwirtin Margarete Ribbecke. "Hiermit kann ich schnell meinen Spargel schälen", freut sich Ingo Hopmann. Und auch Nicholas Seiffert ist angetan: "In Nullkommanix ist der Spargel schön sauber geputzt." Weiterer Vorteil: Es wird nicht zu viel abgeschnitten. Zum Leidwesen von Margarete Ribbecke ist der Schäler für Linkshänder nicht geeignet.
Spargelschäler Asparago Due von Westmark
Mit diesem Doppelklingen-Schäler von Westmark sparen die Tester tatsächlich Zeit. "Zwei Klingen - doppelt so schnell", lobt Koch Ingo Hopmann. "Der ist scharf, das fluppt hier", findet auch Landwirtin Margarete Ribbecke. Als weiteren Pluspunkt sieht sie, dass die Schale dünn abgeschnitten werde. Unsere männlichen Tester legen den Spargel beim Schneiden lieber geschützt auf den Arm, damit die Stangen nicht brechen. Das ist mit diesem Schäler nicht möglich.
Fazit: Zwei Schäler liegen vorn
Sowohl Koch Ingo Hopmann als auch Nicholas Seiffert erklären den Spargelschäler von Fackelmann zu ihrem Favoriten. "Er ist präzise, schnell und die Schalen sind dünn", fasst Hopmann die Vorteile zusammen. Für Landwirtin Margarete Ribbecke liegt der Spargelschäler von Westmark vorne: "Der ist auch für Linkshänder geeignet und schält in kurzer Zeit ordentlich was weg", begründet sie ihre Wahl.