Gartenscheren: Test und Kauf-Tipps
Gartenscheren werden etwa für den Rückschnitt von Rosen oder beim Kleinschneiden von Ästen gebraucht. Es gibt zwei Systeme: Amboss-Scheren und Bypass-Scheren.
Bei Amboss-Scheren trifft eine geschärfte Klinge auf ein Gegenstück, den Amboss. Das System ist robust und man kann mit mehr Kraft schneiden. Allerdings drückt die sehr breite Auflagefläche gegen das Schneidgut, wobei die Gefahr besteht, Quetschungen an Zweigen und Ästen zu verursachen. Ein weiterer Nachteil: Der breite Amboss macht Schneiden dicht am Stamm unmöglich. Dort können Astreste ("Kleiderhaken") stehen bleiben.
Bei Bypass-Scheren gleiten die Klingen aneinander vorbei. Damit sind etwas präzisere Schnitte als mit Amboss-Scheren möglich. Die Scherenköpfe und Klingen, auch Messer und Untermesser genannt, sind schlanker gebaut. Daher eignen sich Bypass-Scheren besonders für das Zurückschneiden von Sträuchern und Bäumen. Äste und Zweige werden weniger gequetscht, die Rinde kaum verletzt.
Ergonomie entscheidend für entspanntes Arbeiten
Darauf sollten Sie beim Kauf einer Gartenschere achten:
- Eine Gartenschere sollte gut in der Hand liegen, damit das Schneiden nicht zu anstrengend wird. Die Hersteller bieten eine Vielzahl an Scheren mit unterschiedlichen langen und breiten Griffen an. Einige Modelle sind auch für verschiedene Handgrößen erhältlich, bei einigen lässt sich die Griffweite einstellen.
- Einen sicheren Halt ermöglichen rutschhemmende Griffe. Die Bedienung des Schließmechanismus ist in einigen Fällen für Rechts- und Linkshänder möglich.
- Die Scheren vor dem Kauf unbedingt in die Hand nehmen. Meist ist es vor dem Kauf einer Gartenschere nicht möglich, probeweise Äste und Zweige zu schneiden. Alternativ kann man die Verkäufer fragen, ob man mit den Gartenscheren ein mitgebrachtes Blatt Papier schneiden darf. Sind die Schnittkanten des Papiers glatt durchgetrennt, schafft die Schere auch saubere Schnitte an kleineren und fasrigen Zweigen.