Blackout: Was tun bei einem Stromausfall?
Das Risiko eines flächendeckenden Stromausfalls, eines sogenannten Blackouts, ist in Deutschland sehr gering. Trotzdem empfiehlt es sich, vorbereitet zu sein. Welche Dinge sollte man im Haus haben?
Laut Bundesregierung zählt die Stromversorgung in Deutschland zu den sichersten in Europa. Ein "Stresstest", den das Wirtschaftsministerium in Auftrag gegeben hatte, ergab dennoch, dass "eine stundenweise krisenhafte Situation im Stromsystem im Winter 2022/23 zwar sehr unwahrscheinlich, aktuell aber nicht vollständig ausgeschlossen werden" könne, wie es auf einer Informations-Website der Bundesregierung heißt. Dabei gehe es aber nur um sehr kurze Zeiträume, also wenige Stunden im Jahr.
In der Regel würden Stromausfälle innerhalb weniger Stunden behoben. In Notsituationen, insbesondere wenn Stromleitungen nach einem Unwetter beschädigt wurden, könne es ausnahmsweise auch Tage dauern, bis der Strom wieder verfügbar sei. Für diesen unwahrscheinlichen Fall gibt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe eine Reihe von Tipps.
Heizungsausfall: Wärme in der Wohnung halten
Wenn der Strom ausfällt, funktioniert auch die Heizung nicht mehr - besonders im Winter eine unschöne Vorstellung. Mit warmer Kleidung und Decken kann man eine Weile auf die Heizung verzichten. Am besten nur einen Raum nutzen und die Türen zu den anderen Zimmern geschlossen halten, damit die Wärme drin bleibt. Trotzdem regelmäßiges Stoßlüften nicht vergessen, damit frischer Sauerstoff in den Raum kommt. Das ist vor allem wichtig, wenn Kerzen das elektrische Licht ersetzen.
Wer einen Kaminofen hat, sollte sich mit Kohle, Briketts oder Holz bevorraten. Wer auf gasbetriebene Gas-Heizstrahler zurückgreifen möchte, sollte unbedingt darauf achten, dass das Gerät über Sicherheitsvorkehrungen wie eine Zünd- und eine Sauerstoffmangelsicherung verfügt.
Licht fällt aus: Was tun?
Für den Fall, dass das Licht ausfällt, empfiehlt es sich, immer ein oder zwei Taschenlampen mit einem entsprechenden Vorrat an Batterien und eventuell Ersatzbirnen bereitzuhalten. Alternativ sind im Handel auch solar- oder kurbelbetriebene Taschenlampen erhältlich. Ebenfalls praktisch sind Campinglampen, die mit Gas oder Batterie laufen. Für die Beleuchtung am Tisch kann man sich zusätzlich einen Vorrat an Kerzen zulegen. Eine weitere Alternative sind Petroleumlampen. Dann unbedingt an Feuerzeuge und Streichhölzer denken. Wichtig: Kerzen wegen der Brandgefahr niemals unbeobachtet lassen.
Radio, Ersatzakkus und Ladegerät bereithalten
Informationsmangel führt in einem Notfall schnell zu Verunsicherung. Deshalb empfiehlt es sich, ein batteriebetriebenes Radio im Haus zu haben. Für Mobiltelefone oder Laptops sollte man geladene Ersatzakkus oder Powerbanks bereithalten. Nützlich können hier solarbetriebene Ladegeräte sein.
Kochen ohne Strom
Wenn der Strom ausfällt, funktioniert auch der elektrische Herd nicht mehr. Wer einen Campingkocher besitzt, kann diesen benutzen, um zumindest kleinere Mahlzeiten zu kochen. Hierfür an die entsprechenden Gaskartuschen denken. Wer einen Garten oder einen größeren Balkon hat, kann dort auch einen Holzkohle- oder Gasgrill nutzen. Wichtig: Diesen keinesfalls im Haus oder in der Wohnung benutzen - es besteht sowohl Brand- als auch Vergiftungsgefahr.
Lebensmittelvorrat anlegen
Wichtig ist zudem ein Vorrat an Lebensmitteln und Wasser. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfiehlt, Essen und Trinken für etwa zehn Tage bereitzuhalten, darunter etwa zwei Liter Flüssigkeit pro Person und Tag sowie haltbare Grundnahrungsmittel wie Nudeln, Reis und Gemüsekonserven. Außerdem sollte man etwas Bargeld im Haus haben, da bei einem Stromausfall auch die Geldautomaten nicht mehr funktionieren.