Auto-Abonnements sind ähnlich wie Abos im Fitnessstudio: Man bekommt für einen festen Preis im Monat Zugang zu allen Angeboten. Im Fall des Autos bedeutet es, dass das Auto im Besitz des Unternehmens bleibt, der Kunde aber das Nutzungsrecht für einen festgelegten Zeitraum erhält. Dieser kann im Gegensatz zum Leasing auch sehr kurz sein - ein Monat ist meist die Mindestlaufzeit. In dem Festpreis enthalten sind in der Regel alle Versicherungen, die Wartung, Verschleißreparaturen, TÜV, die Steuer, die Zulassung, Reifen und der Pannendienst. Was genau enthalten ist, ist bei den Anbietern allerdings unterschiedlich und sollte genau kontrolliert werden. Nicht enthalten sind die Sprit- oder Stromkosten.
Die Buchung erfolgt über die Internetseiten der Anbieter. Dort können neben Marke und Modell auch die Laufzeit und Inklusivkilometer festgelegt werden. Die Abholung erfolgt meist in Großstädten oder Umgebung. Manche Anbieter bringen das Auto auch nach Hause.
Neben Start-ups, die mehrere Marken und Modelle im Angebot haben, wie Faaren, Finn, Like2drive, ViveLaCar, Lynk & Co, Carming oder Smive mischt auch die Autovermietung Sixt+ mit und bietet Autos, die maximal ein Jahr alt sind. Das Carsharing Angebot Miles hat auch Transporter für Abos im Angebot. Zudem sind viele Autobauer auf den Abo-Zug aufgesprungen. Volvo, Seat (Conqar), Audi (audiondemand) und Toyota (Kinto) bieten zum Beispiel ihre Modelle auch direkt zum Leihen an. Bei VW kann man Gebrauchtwagen der vollelektrischen Modelle ID.3 und ID.4 mieten.
Der Abo-Anbieter kümmert sich um alles rund ums Auto wie Versicherung, Zulassung, Steuern oder Wartung: Er bietet quasi einen Rundum-Service. Zudem ist die Miete auch für kurze Zeiträume wie einen oder zwei Monate möglich - zum Beispiel für einen langen Urlaub oder eine zeitlich begrenzte Auswärts-Tätigkeit.
Der Preis ist abhängig vom Modell, der Laufzeit und den Freikilometern. Je mehr Kilometer inklusive sind und je kürzer die Laufzeit, desto teurer wird die monatliche Rate. Ein paar Beispiele:
- Like2drive bietet den Elektrowagen Dacia Spring Business für 279 Euro mit 1.000 Kilometern im Monat.
- Faaren bietet den Ford Fiesta für 299 Euro an - bei 36 Monaten Laufzeit und 500 Kilometern pro Monat.
- Bei Conqar kostet der Seat Ateca FR 529 Euro bei sechs Monaten Laufzeit und 15.000 Kilometern inklusive.
- Den elektrisch betriebenen Volvo XC40 Recharge bekommt man bei 36 Monaten Laufzeit mit 10.000 Inklusivkilometern pro Jahr für 749 Euro.
- Den 8-Sitzer Ford Tourneo bietet Sixt+ für 1.229 Euro bei einer Laufzeit von einem Jahr und 500 Kilometern im Monat.
Es kann versteckte Kosten geben. Zum Beispiel fällt bei einigen Anbietern eine Schadensbearbeitungsgebühr bei Unfällen an oder es muss eine Selbstbeteiligung bei Diebstahl oder Unfällen gezahlt werden. Wollen Sie ins Ausland fahren, sollten Sie kontrollieren, dass das Land auch erlaubt ist. Einige Anbieter verlangen zudem eine Startgebühr, eine Kaution oder Abholungskosten. Außerdem liegt bei einigen Autos das Mindestalter bei 21 oder sogar 25 Jahren. In der Regel muss ein Wohnsitz in Deutschland nachgewiesen werden und auch die Bonitätsauskunft positiv ausfallen. Werden die Inklusivkilometer überschritten, kann es teuer werden: Bei Like2drive kann ein zusätzlicher Kilometer 0,39 Cent kosten. Bei vielen Anbietern sind Zusatzfahrer aus dem engen Umfeld inklusive, jedoch nicht bei allen. Sixt+ zum Beispiel verlangt pro Person 19,99 Euro im Monat. Zudem beträgt die Wartezeit auch bei einigen Abo-Autos mehrere Wochen.