Museum Schloss Schwerin: Herzögliche Schätze im Märchenschloss
Früher lebten die Großherzöge von Mecklenburg-Schwerin im Schweriner Schloss, das sie um 1850 erbauen ließen. Heute zeigt ein Museum die Pracht der einstigen Besitzer auf drei Etagen.
Allein der jüngste Teil der Ausstellung im Schloss Schwerin, die Silberkammer, zeigt mehr als 100 silberne Exponate aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Dazu gehören überwiegend kleine Kunstwerke, die die fürstlichen Tafeln schmückten wie Schalen und Schmuckteller. Eines der Prachtstücke: ein vergoldetes Tee- und Kaffeegeschirr, einst ein Hochzeitsgeschenk für Friedrich Franz IV. und seine Frau Alexandra. In einem mit Wildleder ausgekleideten Koffer konnte das Paar das kostbare Geschirr sogar mit auf Reisen nehmen.
In Originaltönen restauriert
Das eindrucksvolle, helle Gewölbe der Silberkammer in einem Turm an der Seeseite wurde umfassend saniert. Nun präsentiert es sich wieder in den ursprünglichen Farben: weiße Wände mit rotbraunen Ornamenten in den Deckenkuppeln.
Blick in die Wohngemächer
Neben Silberschätzen und Gemälden zeigt das staatliche Schlossmuseum die fürstlichen Wohnräume und Festsäle wie den Thronsaal oder die Ahnengalerie. Auf den edlen Fußböden stehen Skulpturen meist aus dem 19. Jahrhundert, an den Wänden und Decken dominieren Holztöne, Dunkelrot und Gold. Eine weitere Sammlung mit etwa 380 Stücken widmet sich der Geschichte des Porzellans.
Ganz in der Nähe des Schlosses liegt das Staatliche Museum Schwerin, dessen Bestand im Kern aus den herzoglichen Sammlungen stammt. Mit der Galerie Alte und Neue Meister präsentiert es eine große Gemäldesammlung niederländischer Maler sowie viele kunsthandwerkliche und grafische Werke.
Das Museum Schloss Schwerin ist Kulturpartner von NDR Kultur.