Zwei Besucherinnen bestaunen Galionsfiguren im Altonaer Museum. © SHMF Foto: Sinje Hasheider

Altonaer Museum: Hamburger Stadtgeschichte erleben

Stand: 13.04.2023 14:24 Uhr

Historische Bauernstuben, ein Krämerladen von 1890, alte Schiffe und bunt bemalte Galionsfiguren: Das Altonaer Museum zeichnet die Geschichte Norddeutschlands und des heutigen Hamburger Stadtteils nach.

Thema der Sammlung ist die norddeutsche Kunst- und Kulturgeschichte in ihren unterschiedlichen Facetten. Einen Schwerpunkt bildet die Altonaer Stadtgeschichte: einst ein Fischerdorf, dann größte Stadt Schleswig-Holsteins, seit 1938 Teil der Hansestadt Hamburg.

Große Sammlung zum Thema Schiffe

Überregional bekannt ist das Museum für seine Sammlung zur historischen Schifffahrt und zum Schiffbau. Sie zeigt etliche Schiffsmodelle, historische Galionsfiguren, maritime Gemälde sowie Sammlungsstücke zum Walfang. Die Ausstellung dokumentiert außerdem die Entwicklung des Holz- und Eisenschiffbaus sowie der Fischerei und anderer maritimer Handwerkstechniken wie der Reepschlägerei.

Historische Bauernstuben zeigen ländliches Wohnen

Eine Blankeneser Bauernstube im Altonaer Museum © Altonaer Museum
Getäfelte Wände und ein gefliester Ofen zeugen vom Wohlstand einiger Bauern.

Einen Einblick in die ländliche Wohnkultur vergangener Zeiten bieten 17 begehbare Bauernstuben aus den Jahren 1700 bis 1850. Die Stuben aus den Wohnhäusern zumeist wohlhabender Großbauern gehören zum ältesten Bestand des Museums. Sie wurden noch vom ersten Direktor des Altonaer Museums, Otto Lehmann, um 1900 zusammengestellt.

Alter Krämerladen und historische Apotheke

Die prachtvolle Lauenburger Raths-Apotheke aus dem 18. Jahrhundert zeigt eine weitere Facette norddeutscher Alltagsgeschichte. Ein kleiner Krämerladen, dessen Einrichtung zum Teil noch aus der Gründungszeit um 1890 stammt, versetzt Besucher zurück in das dörfliche Leben früherer Zeiten. Bis 1978 verkaufte Margarete Dufke in dem nach ihr benannten Dufke-Laden in Hamburg-Altenwerder Kolonialwaren und örtliche Produkte. Das Dorf gibt es nicht mehr, es fiel der Hafenerweiterung zum Opfer.

Trickfilme und "Wolkentheater"

Der Ausstellungsteil "Trickkiste und Wolkentheater" beschäftigt sich mit Animationsfilmen. Zu sehen sind Filme aus Altona und Hamburg wie "Werner" oder "Wisch & Mop", Original-Folien und Puppen. Kinder und Jugendliche können in der Abteilung selbst aktiv werden und an Mitmach-Stationen mit Stop-Motion-Apps und unterschiedlichen Requisiten kleine Trickfilme produzieren. Etwa einmal im Monat am Wochenende geht das "Wolkentheater" oder "Eidophusikon" in Betrieb, eine mechanische Bühne, die mithilfe von Ton und Lichteffekten Landschaften in Bewegung nachstellt.

"Wunderkammer" für Kinder

Speziell an Kinder richtet sich die "Wunderkammer" im obersten Stockwerk des Hauses. Dort können Kinder ab dem Lesealter spielen, malen, experimentieren und auf Entdeckungsreise gehen. In den Regalen liegen allerlei alltägliche, aber auch rätselhafte Gegenstände.

Sonderausstellungen, Vorführungen, Lesungen, Vorträge sowie die Außenstelle Jenisch-Haus in Klein Flottbek an der Elbchaussee ergänzen das Angebot. Das Altonaer Museum gehört zur Stiftung Historische Museen Hamburg.

Das Altonaer Museum ist Kulturpartner von NDR Kultur.

Altonaer Museum

Museumstraße 23
22765 Hamburg
Tel. (040) 42 81 35 35 82

Öffnungszeiten und weitere Informationen auf der Website des Museums

Karte: Hier liegt das Altonaer Museum

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