Jenischpark Hamburg: Natur und Kunst an der Elbe

Stand: 04.11.2024 13:48 Uhr

Alte Eichen, Kastanien und Ahornbäume, dazwischen grüne Wiesen auf sanften Hügeln: Nur wenige Schritte von der Elbe entfernt liegt der Hamburger Jenischpark. Kunstgenuss bieten drei Museen.

An einem Hang oberhalb von Teufelsbrück befindet sich eine der schönsten Grünanlagen der Hansestadt. Der Jenischpark ist jederzeit frei zugänglich. Kunstfreunde können einen Spaziergang mit einem Besuch in den drei Museen auf dem Gelände verbinden.

Jenisch Haus mit Landschaftspark

Herbstliche Landschaft im Hamburger Jenischpark © NDR Foto: Nathalie Komaromi
Der Park mit seinen Bäumen und Feuchtwiesen ist Teil des Naturschutzgebietes Flottbektal.

Wahrzeichen des Parks ist das weiß gestrichene Jenisch Haus mit seinen goldenen Brüstungen. 1834 ließ Senator Martin Johann Jenisch das klassizistische Herrenhaus für sich und seine Familie errichten. Erworben hatte er das Gelände 1828 von dem Hamburger Kaufmann Caspar Voght, der dort bereits ab 1785 einen Landschaftsgarten im Stil einer "ornamented farm" angelegt hatte, einer Mischung aus Nutzgarten und Parkanlage. 1927 pachtete die Stadt Altona den Park, 1939 kaufte ihn die Stadt Hamburg.

Spaziergang zur "Eierhütte"

Die Eierhütte im Hamburger Jenischpark © NDR Foto: Nathalie Komaromi
Wegen der ovalen Fenster wird das ursprünglich um 1790 errichtetete Häuschen "Eierhütte" genannt.

Heute ist der Jenischpark ein beliebtes Ausflugsziel. Die höher gelegenen Rasenflächen bieten eine schöne Aussicht auf die Elbe und die vorbeifahrenden Schiffe. Die unter Naturschutz stehenden Feuchtwiesen der Flottbek mit der romantischen kleinen "Eierhütte", einer einfachen Holzhütte mit ovalen Fenstern, sowie die Knüppelbrücke laden zu Spaziergängen ein. Beide Bauwerke sind in den 1990er-Jahren entstandene Nachbauten und wurden weitgehend aus rohen Stämmen und Ästen errichtet.

Ausstellungen in drei Museen

Das Bargheer-Museum im Jenisch-Park. © Bargheer-Museum
Das Bargheer-Museum zeigt seit 2017 den Nachlass des Hamburger Malers.

Auch für Kulturinteressierte ist der Jenischpark mit gleich drei Museen ein attraktives Ziel. In den Gebäuden des einstigen Gartenbauamtes ist das Bargheer-Museum untergebracht. Auf rund 420 Quadratmetern bietet es anhand von Ölbildern, Zeichnungen und Aquarellen einen Überblick über das Werk des 1979 verstorbenen Hamburger Künstlers Eduard Bargheer. Außerdem werden dort Mal-Kurse und Workshops angeboten.

Das Jenisch Haus zeigt als Außenstelle des Altonaer Museums eine Dauerausstellung zur großbürgerlichen Wohnkultur sowie wechselnde Ausstellungen aus den Bereichen Kunst und Architektur. Zum Haus gehört auch ein Café.

Außenansicht des Ernst Barlach Hauses im Hamburger Jenischpark © Ernst Barlach Haus Foto: Stefan Sommer
Mit seiner schmucklosen Fassade bildet das Barlach-Haus das moderne Gegenstück zum Jenisch-Haus.

Einige Schritte entfernt beherbergt das Ernst-Barlach-Haus eine große Sammlung von Kunstwerken des expressionistischen Bildhauers und Zeichners. Bedeutend ist vor allem die 30 Werke umfassende Sammlung von Holzskulpturen. Das in einem schlichten, kubischen Bau untergebrachte Museum wurde 1962 von dem Hamburger Zigarettenfabrikanten Hermann F. Reemtsma gestiftet und zeigt Werke aus dessen Privatsammlung. Außerdem finden im Ernst-Barlach-Haus wechselnde Ausstellungen sowie Lesungen, Künstlergespräche und Konzerte statt.

Regelmäßige Kunst- und Naturführungen

Jeden ersten Sonnabend im Monat bietet das Jenisch Haus eine zweistündige kombinierte Kunst- und Naturführung an. Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig, Start ist am Eingang Hochrad. Teilnahmegebühr: 20 Euro inklusive Museumseintritt, Kinder können kostenlos teilnehmen.

Der Jenischpark

Öffnungszeiten: durchgehend geöffnet
Zugänge: im Norden über den Eingang Hochrad, im Westen von der Baron-Voght-Straße, im Osten über Holztwiete und im Süden über das Kaisertor oder von der Elbchaussee bei Teufelsbrück
Weitere Informationen auf der Website des Vereins der Freunde des Jenischparks

Karte: Jenischpark

Weitere Informationen
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Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 06.01.2024 | 19:30 Uhr

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